Henning Schroedter-Albers - Wenn du denkst, dass ich alles gutheiße …

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Auf der Suche nach den Hintergründen der Ermordung seines Onkels beim «Röhm-Putsch» gewinnt der Autor Einsicht in die extrem politisch-gesellschaftlichen Widersprüche der Dreißiger Jahre, insbesondere anhand des Familienverbands und der anhängenden Gesellschaftskreise.
Henning Schroedter-Albers hat nach Abschluss seines Studiums die meisten Berufsjahre in Israel, Indien, Venezuela und Indonesien verbracht.

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Breslau 1931

Tatsächlich ergab sich eine überraschende Wendung für den geplanten Wochenendbesuch. Oberst von Bagenski hatte die bereits erfolgte Zusage an Tante Else wegen Informationen über Gerüchte eventueller Infiltrationen seitens der polnischen Seite an der Grenze, die nah an die Wälder des Guts Salisch stieß, zurücknehmen müssen. Tante Else hatte aber schon hoch erfreut über die übermittelte Zusage von Bagenski nun auch Dr. Schroedter ihre Einladung ausgesprochen. Und sie wollte ihm auf keinen Fall absagen. Das wäre ihr äußerst unangenehm gewesen. Da ergab sich eine erfreuliche Wendung für die jungen Leute. Dr. Schroedter erschien bereits am Freitagabend »auf einen Sprung«, wie er es ausdrückte, in der Villa und fragte Waltraut gleich an der Tür mit einem etwas bekümmerten Gesicht: »Fräulein Albers, kommt es sehr ungelegen, wenn statt eines samstäglichen Nachmittagkaffees ich Sie mit Ihrer Cousine zu einem Ausflug am späten Vormittag nach Breslau einlade? Ich muss wegen eines dringenden Termins an den Museumsplatz fahren. Da Sie beide Kunstinteressenten sind, könnten Sie sich vielleicht unterdessen die neue Skulpturenausstellung ansehen – und sobald ich frei bin, würde ich mich Ihnen nur zu gerne anschließen, – wenn Sie beide Lust haben, könnte man sich danach noch gemeinsam in der Confiserie Micksch das Leben versüßen?«

Er bemerkte, wie Waltraut seinem Vorschlag offenkundig mit Wohlwollen zuhörte und so fuhr er fort:

»Ich muss mich entschuldigen, dass ich erst spät auf diese Idee gekommen bin. Aber Sie beide haben doch sicherlich noch nicht die Neuerwerbungen des Museums der Bildenden Künste am Museumsplatz gesehen? Genau dort habe ich in einem Nebengebäude einen Termin bei einem befreundeten Rechtsanwalt. Ich hoffe sehr, dass diese Planänderung keine Umstände für Sie und vor allem für Ihre verehrte Frau Mutter bedeuten würde? Oberst v. Bagenski wird Verständnis dafür haben.«

Waltraut konnte nicht anders als beglückt ihre Freude über diese Ausflugsaussicht zeigen; sie rief nach hinten ins Haus hinein nach Beatrice. Da keine Antwort kam, fragte sie Dr. Schroedter, ob er nicht eintreten wolle. Er bedauerte, er müsste noch einen Patienten außerhalb von Beuthen besuchen. Er sah ihr nach, wie sie mit einem fast tänzerischen Schritt tiefer ins Haus trat, um vom Treppenhaus aus nochmals nach Beatrice zu rufen. Ihm kam seine Beobachtung in den Sinn, wie Beatrice seine Praxis verlassen hatte: mit sportlich fest entschiedenem Schritt. Er lächelte über den augenfälligen Unterschied beider Cousinen. Beatrice, selbstbewusst und spontan in ihren Äußerungen, Waltraut, distanziert und vorsichtig in ihren Formulierungen.

Waltraut kam zu ihm zurück und fragte, ob auch der junge Siegfried mitkommen könnte. Kaum zugesagt, kam Siegfried auf ihr Rufen sofort herbei geflogen und war begeistert. Er machte keinen Hehl daraus, dass ihn die Fahrt mit dem Auto am meisten reizte und tatsächlich noch mehr – das war seine typisch lustige Art, Freunde und Bekannte zu provozieren – die Aussicht auf die berühmten Pralinen bei Micksch. Als nach wiederholtem Rufen endlich auch Beatrice an der Haustür erschien, erkannte sie nach den wiederholten Erklärungen von Dr. Schroedter an den Gesichtern von Waltraut und Siegfried sofort, dass ihr nichts anderes übrig blieb, als zuzusagen. Viele Jahrzehnte später erklärte sie mir, sie hätte in dem Moment des kurzen Zusammentreffens an der Haustür die Einladung zu einer Autofahrt wie ein Komplott empfunden, doch hatte sie verstanden, dass sie unmöglich den anderen die Freude an einer Ausfahrt hätte verderben können.

Tante Else zeigte sich einverstanden mit der Einladung für die Jugend, bat Siegfried in weiser Voraussicht nicht zu kess zu sein und entließ sie am nächsten Morgen mit der Gewissheit, sie in guten Händen zu wissen. Die drei mussten ja nur die Straße überqueren, wo das Auto schon auf sie wartete.

Dr. Schroedter hatte bereits die Sitzordnung geplant. Ob man einverstanden sei, fragte er, wenn Siegfried neben ihm sitzen sollte, die jungen Damen auf den hinteren Sitzen? Beatrice war erleichtert, sie hatte gefürchtet, dass er aus Höflichkeit ihr den Vordersitz überlassen würde.

Während Waltraut und Beatrice ganz versunken im Betrachten der vorbeiziehenden Landschaft waren, schwatzten Siegfried und der Fahrer munter über die technischen Besonderheiten des Wagens, über die Schule und über Hobbys. Beatrice kam nicht umhin, die Geduld und das Einfühlungsvermögen von Dr. Schroedter für den Jungen zu bewundern. Bei dem Geratter des Motors und den Steinschlägen gegen die Reifen auf der einfachen Landstraße waren immer wieder nur Gesprächsfetzen von vorne zu verstehen. So verstand sie, dass Siegfried ohne Hemmung den Älteren im Gegenzug über dessen Schulerlebnisse ausfragte und sie war beeindruckt, wie witzig offensichtlich Dr. Schroedter über seine Lehrer und seine Freunde erzählte, denn Siegfried lachte ohne Unterlass. Der Ältere prahlte nicht mit großartigen Leistungen auf der Schule, er stellte seine Erfolge mehr als Glücksfälle dar. Soweit Beatrice es in Bruchstücken mitbekam, trafen die Interessen von ihm in den verschiedensten Fächern genau mit den jeweils behandelten Schulthemen überein. Privatgeigenunterricht zu Hause half ihm im Musikfach der Schule, die phantasievolle Erzählfreude seiner Mutter förderte sein Ausdrucksvermögen, sein Ehrgeiz, Gesehenes in Skizzen oder Aquarellzeichnungen festzuhalten, brachte ihn im Kunstunterricht voran. Seine naturwissenschaftlichen Interessen glaubte er vor allem seinem Vater zu verdanken, der ihn von seinen Berufskenntnissen her in diesen Fächern beiläufig auf Ausflügen und an Wochenenden im Schrebergarten in der Vorstadt unterstützte.

Je mehr Beatrice zu hören bekam, desto mehr spitzte sie die Ohren. Sie musste sich eingestehen, dass sie anfing, Herrn Schroedter allmählich sympathisch zu finden. Ab und zu blickte sie zur Seite, ob auch ihre Cousine Waltraut auf das Gespräch achtete. Waltraut war aber ganz verträumt in den Anblick der vorüberziehenden Landschaft.

Beide Cousinen protestierten sofort, als ihnen angeboten wurde, auf der halben Strecke in der Nähe des Ortes Schawa in einem dörflichen Gasthaus Rastpause zu machen. Tante Else hatte mit einem Korb voll Obst und Broten für das leibliche Wohl vorgesorgt. Alle entschieden, am Wegrand auf einer Wiese zu picknicken. Beatrice wollte sich nicht anmerken lassen, dass sie viel von dem Gespräch aufgeschnappt hatte. Als Siegfried bei der informellen Brotzeit seine Fragen zur Schulzeit fortsetzte und die Antworten von Dr. Schroedter sehr natürlich erfolgten, war Beatrice angenehm überrascht, wie selbstverständlich er auf Siegfrieds Neugier einging.

Der Arzt saß in einer leichten Sommerkleidung ungezwungen im Gras und amüsierte sich offenkundig mit viel Verständnis für den Jungen. Er lächelte Siegfried freundlich zu und ermunterte ihn, von seinen Schulerlebnissen in Züllichau bei der Pfarrersfamilie Bronisch zu berichten. Beatrice dachte an Tante Elses Bemerkung über ihn: »ein ungemein gut aussehender, gebildeter Mann aus gutem Haus«. Sie stimmte insgeheim dem Urteil zu und fügte für sich hinzu: außerdem auch humorvoll und feinfühlig für andere. Sie vermutete zu verstehen, dass der Arzt auch aus Zurückhaltung ihr gegenüber so stark auf Siegfried einging, damit sie sich nicht von ihm bedrängt fühlen sollte. Dabei bezog er beide junge Frauen mit in das Gespräch ein, indem er ihnen bei witzigen Ausdrücken von Siegfried schelmisch zuzwinkerte oder sie belustigt anschaute. Beatrice verfolgte die Konversation aufmerksam, während Waltraut nur mit halbem Ohr aus Höflichkeit zuhörte. Beatrice verdächtigte sie, in jemanden in München verliebt zu sein und von ihm zu träumen, wie sie so in sich selbst versunken auf der Wiese saß. Plötzlich aber schlug sie wild um sich. Die Mücken der Oderwiesen hatten sie mit ihrer zarten Haut als geeignetes Opfer ausgemacht und schwirrten um sie herum. Der Arzt erkannte sofort die Flucht als einzige Chance, dem Angriff zu entkommen. Sie brachen auf.

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