„Sue, so ein Unsinn!“ Dann, zu Selwyn gewandt: „Onkel, gehst du bitte noch einmal zu Moira?“
„Wieso stehst du nicht zu mir?“, fragte Sue leise. „Oder ist dir der Stall, aus dem ich komme, peinlich?“ Nun sprach sie deutsch mit ihm. „Es ist schon traurig mitzuerleben, wie wenig sich die britische Gesellschaft seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs weiterentwickelt hat. Für Menschen wie deine Mutter ist das Empire immer noch lebendig. Ihr seht auf alle anderen herab. Damit ist sie nicht besser als eure widerliche Boulevardpresse.“
„Du übertreibst“, warf Terence ein.
„Warum hast du ihr nicht widersprochen? Selten hat mir etwas so weh getan wie deine Feigheit heute Nachmittag.“ Sie trat einen Schritt von ihm zurück und schüttelte leicht den Kopf. „Wenn deine Leser und deine Patienten wüssten, wie du in Wirklichkeit bist.“
„Was soll das heißen?“
Sue schüttelte resigniert den Kopf und fasste einen spontanen Entschluss. „Ich fahre mit den Kindern nach Hallstatt. Philipp ist gerne dort, und ich will Amy um mich haben. Es schadet nichts, wenn sie eine Weile aus London weg ist. Mir wird es auch gut tun, noch dazu, da wegen deines Buches unser Familienurlaub ins Wasser gefallen ist. Ich hole ihn jetzt einfach nach. Zwar ohne dich, aber du weißt ja, warum.“
„Sue, das ist unfair, wir waren uns einig, dass wir den Urlaub in St. Barth stornieren, weil es mit meinem Buch nicht anders möglich war. Wir holen das –“
„Du hast uns mit deinem Terminplan überfahren, und wir haben wie üblich eingewilligt“, fuhr Sue ihm über den Mund. „Aber jetzt geht es um mich und die Kinder. Ich fahre.“
„Das halte ich nicht für gut“, protestierte Terence. „Du überstürzt das.“
„Vielleicht hast du mich überstürzt geheiratet?“
„So ein Unsinn.“
Sue blieb fest. „Ich fahre.“
Terence schloss kurz die Augen. „Wenn du meinst.“
„Du kannst ja mit deiner Schwester nach London zurückfahren. Oder mit der standesgemäßeren Moira. Oder Deine neue Freundin Sondra holt Dich ab. Es sei denn, Du ziehst es vor, mit Deiner Mutter noch weitere Nettigkeiten über mich auszutauschen.“
Passend zum letzten Takt des Cha-cha-cha ließ sie ihn stehen und sammelte ihre Kinder ein.
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