Elisa Herzog - Einen Verlängerten bitte

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Über Sex zu reden, ist etwas anderes, als ihn zu praktizieren. Dr. Terence Urquhart, der «heißeste Sex-Therapeut Großbritanniens», und seine Frau Sue können ein Lied davon singen. Auch sonst knirscht es in ihrer Beziehung. Die Therapie? Getrennter Sommerurlaub. Also fährt Sue mit ihren beiden Kindern ins heimatliche Salzkammergut, während Terence sich mit seinen Freunden auf eine Motorrad-Tour durch Nordengland begibt. Kann diese Therapie die Ehe wieder kitten? Abwarten und Tee trinken. Oder einen Verlängerten… Es darf gelacht werden – und mitgelitten. Mal ist es turbulent, mal nachdenklich. Eine humorvolle, warmherzige romantische Komödie über die unterschiedlichen Facetten der Liebe und die Suche nach dem richtigen Platz im Leben.

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„Also bitte!“

Sue schüttelte den Kopf. „Du brauchst keine Angst um dein geregeltes Leben zu haben. Zumindest nicht, was Hilde betrifft. Ich will nicht zur Beerdigung.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich packe das nicht. Ich bin feige, ich weiß. Aber es ist auch so viel zu tun. Deine Vortragsreise, die letzte Korrektur für dein Buch, morgen die Feier bei deiner Familie. Das wird alles knapp, nein, das geht nicht.“ Hatte sie eben ständig deine, deine, deine gesagt? Was war eigentlich ihres? Oder unseres? Irgendwas in ihrem Leben lief gerade schrecklich schief.

„Wir geben einen Kranz in Auftrag.“

„Prima, das wird meinen Vater für unser Nichtkommen hundertprozentig entschädigen.“

Er seufzte, als bearbeitete er gerade den Fall eines hoffnungslosen Patienten. „Komm, lass uns ins Bett gehen. Es war ein schwerer Tag.“

„Wie recht du hast. Aber mach dir keine falschen Hoffnungen: Du schläfst im Gästezimmer.“

Terence widersprach nicht, sondern sah sie nur lange an. Dann trank er sein Glas aus und ging nach oben.

Sue blieb sitzen, bis sie keine Geräusche mehr aus dem ersten Stock hörte. Ihr Körper war so müde, dass sie sich flach auf den Küchenboden hätte hinlegen können. Andererseits war ihr Gehirn so überreizt, dass ein Gedanke den anderen ablöste, noch bevor der alte zu Ende gedacht war. Gemeinsam hatten sie nur eines: Sie waren nicht schön.

Ins Bett zu gehen kam nicht in Frage. Das würde sie nicht schaffen. Nicht ohne Tabletten. Und selbst ohne großes pharmakologisches Wissen ahnte sie, dass das im Moment die schlechteste Lösung war. Beruhigungshämmer auf einen Cocktail aus Alkohol und Aufputschmitteln ... Sue stellte sich gerade vor, dass sie in der gleichen Notaufnahme landen würde wie Amy. Mutter und Tochter eingeliefert in der gleichen Nacht. Die Tochter wegen einer Schießerei, die Mutter wegen Medikamentenmissbrauch. Was für ein schönes Gespann! Was für ein Affront für Terence und seine hochnäsige Familie! Aber das ging selbst ihr zu weit. Auch als Kontinentaleuropäerin hatte sie eine Würde.

Ihr fiel im Augenblick nur eine Lösung ein: Bob und Backen.

Wenn es in Krisenzeiten zu früh für Beruhigungsmittel war, suchte Sue Zuflucht zu einem Mann mit einem anachronistischen Afrokopf: Bob Ross. Sie war sein treuester Fan und besaß all seine Malkurse auf DVD. Wenn er mit seiner dunklen, sanften Stimme von Lichtern sprach, mit der man dunkle Stellen aufhellen konnte, war das besser als jedes Antidepressivum. Sie hielt stets den Atem an, wenn er auf ein Bild, das harmonisch und sanft schien, in ihren Augen also völlig perfekt, ein brutales Weiß oder Schwarz tupfte, aber zum Schluss fügte sich immer alles. Nur bei ihr nicht. Natürlich hatte sie anfangs selbst versucht, unter seiner Anleitung zu malen, aber es war hoffnungslos. Das hatte schon Frau Moosleitner, ihre Lehrerin an der Volksschule, mit leisem Bedauern in der Stimme geäußert. Alles, was über eine grüne Wiese oder einen blauen Himmel hinausging, war ein Angriff auf die Augen des Betrachters. Es sah immer so aus, als hätte eine armlose Kreatur einfach die Farbe auf das Papier gekippt und sich dann mit dem Körper darauf gewälzt. Vielleicht sollte sie es mal mit Action Painting versuchen? Dabei hatte sie so viel Spaß am Malen! Andererseits war sie in ihrer unerfüllten Liebe zur Kunst nicht allein: Gab es nicht zahllose Hobbymusiker (zum Beispiel Mr Henstringe von nebenan), die sich hemmungslos an unschuldigen Meistern wie Mozart oder Chopin vergriffen?

Sue besaß ein Profi-Arsenal an Farben, hatte alle Pinselgrößen und formen, die es unter der Sonne gab, und unzählige Keilrahmen in den unterschiedlichsten Größen, die noch original verpackt im Keller lagerten. Wahrscheinlich waren sie mittlerweile vergilbt und die Farben eingetrocknet, denn keiner in der Familie verspürte einen ähnlichen Drang, sich künstlerisch auszudrücken, und Sue selbst fehlte mittlerweile die Zeit dafür. Terence und die Kinder betrachteten Bob Ross als Spleen, den sie mit nachsichtigem Lächeln hinnahmen. Eine Dauerschleife mit einem Althippie im Küchenfernseher war immer noch besser als eine durchgedrehte Mutter.

Als Hommage an Hilde wählte Sue eine Folge aus, in der Bob Ross ein Bergmotiv malte. Während sich Bobs schmeichelnde Stimme wie Balsam auf ihre überreizten Nerven legte, suchte sie die Utensilien und Zutaten heraus, die sie für eine Dobostorte benötigte. Praktischerweise war diese Aktion nicht völlig sinnlos, denn am nächsten Tag hatte ihr Schwiegervater Aubrey Geburtstag, und sie würde ihn mit einer Kreation der k&k Backkunst überraschen. Aubrey konnte sich wie ein Kind für Linzerschnitten, Esterhazytorte, Sachertorte und all die anderen Nockerl und Strudel und Fleckerl begeistern, für die die österreichische Küche berühmt war. Tessa rümpfte darüber die Nase – die üppigen Backwaren und der Appetit, mit dem Aubrey diese vertilgte, waren so ... unenglisch. Da konnte ein Schmarrn hundertmal Kaiserschmarrn heißen und dem höchsten Adel zu Ehren kreiert worden sein – ein Schmarrn war ein Schmarrn. Keine Frage, dass Sue ihren Schwiegervater mochte. Er war auf seine Art – als passionierter Naturschützer und Baumzüchter, der auf Äußerlichkeiten nicht den geringsten Wert legte – ebenso ein Außenseiter wie sie.

Während sie die Biskuitmasse rührte, stellte sie befriedigt fest, dass sie sich langsam wieder erdete. Das Wichtigste war, dass Amy körperlich unversehrt war – die seelischen Folgen waren eine ganz andere Sache. Sie würde in der nächsten Zeit ein ganz besonderes Auge auf ihre Tochter haben müssen. Nicht auszudenken, wenn ihr etwas passiert wäre. Schon der Gedanke daran fühlte sich an, als würde ein Messer in ihrem Herzen herumwüten. Sie stellte Bob ein wenig lauter.

Vorsichtig verstrich Sue vier Esslöffel Teig auf dem Backpapier zu einem gleichmäßigen Kreis. Sie nickte zufrieden. Insgesamt musste sie sechs solcher Böden herstellen. Sie würden dann mit Buttercreme gefüllt werden, und als krönenden Abschluss gab es eine Karamellglasur, die den größten aller anzunehmenden Belastungstests für Zahnfüllungen darstellte.

Während sie wartete, bis der Teig durchgebacken war, verfolgte sie Bobs Wirken auf dem Bildschirm. Nichts schien diesen Mann aus der Ruhe bringen zu können. Terence wirkte genauso. Unfehlbar, souverän, gelassen. Die Wirklichkeit sah anders aus, mit Sicherheit auch bei Bob, aber seine Wirklichkeit interessierte sie nicht. Er war ihre menschliche Beruhigungspille, hatte zu funktionieren und basta.

Die Geschehnisse des Tages schienen mittlerweile ganz weit weg zu sein. War das mit Sondra wirklich passiert? Rückblickend war diese Situation so lächerlich gewesen, als entstammte sie einer billigen Telenovela. Und sie hatte mit ihrer Reaktion hervorragend in dem miesen Drehbuch mitgespielt.

Strümpfe! Sue schüttelte ungläubig den Kopf. Aus diesem Stoff waren keine Heldinnen gemacht. Hätte sie nur ... Was hätte sie denn? Sie wusste nicht einmal, wie sie souverän hätte reagieren sollen. Sie sollte sich damit abfinden, dass sie keine Heldin war, sondern eine zuverlässige, brave, pflichtbewusste Ehefrau. Und mehr als das. Sie war diejenige, die ihm die tägliche Routine aus dem Weg räumte, damit er draußen als strahlender Held glänzen konnte. Kein Wunder, dass seine Praxis von Frauen überlaufen war. Vielleicht würde sie gleich ein Blitz treffen, weil sie so naiv war, aber sie glaubte Terence, dass er unter normalen Umständen mit Sondra nicht fremdgehen würde. Genauso wie er mit ihr ohne Viagra nicht dreimal in der Nacht schlafen würde. Als sie mit genießerischer Langsamkeit die zerlassene Schokolade in die Buttercreme tropfen ließ, war ihr eines klar geworden: Wie konnte sie Terence vorwerfen, egoistisch zu sein, wenn sie dies tagtäglich mit ihrem Verhalten unterstützte? Sie nahm ihm alles ab, was außerhalb seines Fachbereiches lag, und das war viel. Sie hatte einen 16-Stunden-Tag, dessen Ergebnisse sich immer außerhalb des Rampenlichts zeigten: täglich frisch gekochtes Essen, saubere Kleidung; sie war Mutter, Reibungsfläche und Streitschlichterin für die Kinder, Finanzverwalterin (oder zumindest Ansprechpartnerin für ihren Steuer- und Bankberater), Krankenschwester, Facility Manager (Terence hatte, was den Heimwerkerbereich betraf, zwei linke Hände), Agentin (inklusive Prellbock für Menschen, die sich geschäftlich mit Terence abgeben mussten). Und dann sollte sie auch noch hübsch aussehen. Wo sie dabei blieb, wusste sie nicht. Dabei war ihr sehr wohl klar, wie privilegiert sie war. Aber das reichte nicht. Sie wollte ihr eigenes Leben zurück. Wenigstens ein bisschen.

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