Martin Selm - Losers' Ball

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Robert ist ein entsetzlich schwer zu verstehender Mensch. Er kommt aus guten Verhältnissen, ist nicht dumm, nein, er hat sogar einen akademischen Abschluss, aber dennoch sucht er sein Heil in Gelegenheitsjobs, Besäufnissen, Joints und dem Verfluchen all derer, die in diese neue, seltsame Welt passen. Man könnte es die Sinnentleertheit einer vom Wohlstand verwahrlosten und betäubten Generation nennen, die dazu geführt hat, dass er nun fernab seiner Heimatstadt ein trostloses Leben führt. Man könnte auch einfach sagen, dass er ein fauler Scheißkerl ist, dessen Ablehnung gegenüber dieser Welt nicht auf moralischen Grundsätzen fußt, sondern vielmehr auf Feigheit. Wie man es auch dreht, dieser Kerl ist schwer zu fassen.
An seiner Seite wähnt er seinen treuen Freund Tim, der mit ihm einst in die Stadt kam und der keineswegs besser dasteht als er selbst. Beide eint die Verachtung gegenüber all dieser gleichen Pseudo-Individualisten, mit ihren Smartphones und Hipsterklamotten.
Die scheinbar festgefahrene Situation wird durcheinandergewirbelt, als Robert auf Marie trifft. Marie hingegen hat jeden Grund sauer auf diese Welt zu sein, doch im Gegensatz zu Robert, in ausgerechnet dem sie mehr zu sehen glaubt, als gut für sie beide wäre, hat sie ihr Leben der strikten Maxime möglichst unabhängig sein zu wollen untergeordnet. Aus der eigenen Situation hart geworden, legt sie, wenn es ihr angemessen erscheint, eine Radikalität an den Tag, die für Robert und dessen jämmerliche 'Scheißegal-Haltung' schwer zu verstehen ist. Für alle drei nimmt das Leben in einem Herbst Wendungen, die sie mit den immer selben, uralten Fragen konfrontieren: Was soll man hier? Was soll all das hier? Wer ist man überhaupt und wo inmitten von all dem soll man sich selbst verorten?
Träume platzen, Illusionen bewahrheiten sich, oder auch nicht, und über all dem steht die Frage danach, was dieser ganze Scheiß eigentlich soll.

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Der Raum, in dem er sich befand war ihm nicht geheuer. Die Gerüche, die er vernahm trugen auch nicht gerade zu seinem Wohlbefinden bei. Er konnte nur danach urteilen, was ihm seine Gefühle als Rückmeldung übermittelten - und die waren negativ. Hätte er eingehender über die Zusammensetzung des in der Luft hängenden Geruches nachzudenken vermocht, so wäre ihm sicherlich der für diesen Ort typische beißende Charakter der Luft aufgefallen. Dem war zwar nicht so, doch seine Gefühle und Instinkte hatten ihm bereits darauf schließen lassen, dass er sich im Zimmer eines Krankenhauses befand. Dass dies blöd war musste er nicht weiter erörtern, das verriet ihm zum einen sein Gefühl und zum anderen der unerträglich schmerzhafte Zustand in dem er sich befand.

Es war eine zähe Woche gewesen. Urlaub zu haben war eine schöne Sache, doch da er, als von seiner Zeitarbeitsfirma herumgereichtes Serviceprodukt kaum die Möglichkeit hatte selbst zu bestimmen, wann er sich Auszeiten vom trostlosen Arbeitsalltag nahm, wurde er zu unpassendsten Zeiten zum faulenzen geschickt. Der nennenswerteste Vorteil war der, dass er ausschlafen konnte. Die meiste Zeit hatte er natürlich mit Robert verbracht. Sie waren schon seit Ewigkeiten befreundet. Er bewunderte, um nicht gar zu sagen liebte Robert dafür, dass er das Leben so sah, wie er selbst es sah. Es war schwierig in Zeiten, in denen die Oberflächlichkeit der Menschen immer neue Höhen erklomm sich selbst treu zu bleiben. Sie waren keine Humanisten, sie waren auch alles andere als besonders sozial oder alternativ. Ihre größte Leistung bestand im wesentlichen darin, einfach komplett unauffällig zu sein. Sie lebten ihr leben, waren dabei weder verschwenderische Konsumtrottel, noch von Verbesserung einer im Grunde längst untergegangenen Welt schwafelnde Träumer. In Zeiten, in denen der Hang zu Extremen immer größer wurde, so kam es Tim zumindest vor, war es schon eine Leistung wenn einem das Meiste im Leben schlicht egal war. Natürlich hätte es Robert anders haben können. Er war ein kluger Junge, wenn er wollte. Er hätte seinen Platz finden können, aber das war lange her. Fest stand, dass der Eine ohne den Anderen oft noch verlorener gewesen wäre. Tim hatte sich mit seinem Leben arrangiert, er hatte kein Problem damit niemals Karriere zu machen und sich von miesen Jobs zu ernähren. Er war keiner, den man deswegen schief ansah. Eines seiner größten Talente war, dass er schlicht unnachahmlich lustig war. Er konnte regelrecht umwerfend sein. Sein Lebensmut hatte ihn niemals verlassen und er war zufrieden mit sich und dem was er hatte. Bei Robert war das anders. Auch wenn er es nie zugegeben hätte, doch im Grunde war Robert seit langem verloren. Die Lethargie, die ihn zu umhüllen schien lähmte ihn und ließ ihn langsam verfallen. Er war wie ein Zahn, den man seit Jahren nur mehr oberflächlich putzte und in dessen inneren bereits alles von Bakterien zerfressen war. Doch die äußere Hülle schien, dem gewählten Lebensstil entsprechend, noch weitestgehend intakt.

An den Wochenenden verbrachten sie die Zeit meist in Bars oder heruntergekommenen Clubs. Es waren Orte, an denen normale Menschen verkehrten. Jungs und Mädels, die einfach feiern wollten und das ohne sich vorher einem bestimmten Dresscode zu unterwerfen. Das und der Besuch von Konzerten machte das kulturelle Programm aus, mit dem sie ihr Leben erhellten. Robert hatte sich an jenem Freitagabend nicht bei ihm gemeldet. Das war kein Anlass zur Sorge gwesen, oftmals tauchte er einfach auf, es gab nicht viele Orte, an denen man Freitagabende wie diesen verbringen konnte. Tim hatte nicht viel erwartet. Er wusste, dass Roberts erspartes zur Neige ging und er selbst war auch alles andere als vermögend. Robert war, was im Widerspruch zu einer Vielzahl anderer Charaktereigenschaften stand, die ihn auszeichneten, ein höchst zuverlässiger Mensch. An einem Wochenende war es eigentlich undenkbar, dass er nicht an sein Telefon ging. Tim war es zunächst egal gewesen, er hatte vermutet, dass diese Verrückte eventuell etwas damit zu tun haben könnte. Nachdem er dann jedoch vier Bier mit seinen aktuellen Arbeitskollegen hatte durchhalten müssen, und das in dem Club, in dem sie die Freitage oftmals zu verbringen pflegten, wurde er zumindest ungeduldig.

Es war bereits nach 2 Uhr nachts gewesen, als er sich entschlossen hatte Robert einen Besuch abzustatten. Auf dem Weg dorthin hatte es Verzögerungen gegeben. Er war betrunken gewesen, sehr betrunken. Sehr betrunken deswegen, da er zunächst beschlossen hatte sich den Abend mit Jägermeister zurecht zu trinken. Der Plan war misslungen, schlechte Musik und noch schlechtere Menschen ließen sich im Zustand einsamer alkoholischer Intoxikation auch nicht aushalten. Ohne einen Verbündeten würde das Unglück über ihn kommen. Der Alkohol ließ ihn stur werden im Bezug auf seine Gefühle. Hatte sich die depressive Stimmung erst einmal breit gemacht, würde er sich nicht mehr aufheitern lassen. Paradoxerweise war er sich dessen bewusst gewesen, auch wenn er nicht wusste, ob er nun bereits schlechte Laune hatte, oder ob ihm das noch bevorstehen würde. So hatte er den Club verlassen, wobei er einige Umwege in Kauf nehmen musste, da er von einem übermotivierten Türsteher dabei erwischt wurde, wie er im Außenbereich an eine Hecke gepisst hatte. So musste er kurzerhand fliehen, da er keinen Sinn darin sehen konnte sich belehren zu lassen warum sein Handeln unfassbar asozial sei und aus welchen Gründen man so etwas nicht tun würde. Kurzerhand war er erneut im inneren des Clubs verschwunden, bevor der Türsteher nah genug an ihn herankommen hätte können. Dort angekommen – und das war nun erneut Paradox – war er aufs Klo gegangen. Hier hatte er sich eine Zigarette angezündet, all die Arschlöcher, die ihn darauf hingewiesen hatten, dass dies verboten sei ignoriert und war schließlich, als er für einen Moment für sich war, aus dem Fenster ins Freie geklettert. All das hatte Zeit in Anspruch genommen.

Er war nun letztendlich also vor Roberts Wohnungstür gestanden, ohne zu wissen, was er dort eigentlich wollte. Betrunken war er bereits zu genüge gewesen und er hatte auch keine große Lust verspürt sich noch zu übergeben, was ihn allerdings zwangsläufig erwartet hätte, hätte er sich entschlossen weiter zu trinken. Die erlebten Abenteuer hatten ihn auch vergessen lassen, dass er eigentlich sauer auf Robert war, da dieser ihn in mit seinem Suff alleine gelassen hatte. Während er diese Überlegungen zu ordnen suchte, hatte er festgestellt, dass Roberts Tür nur angelehnt war. Da war er eingetreten und hatte Robert auf dem Boden des Raumes in seinem Erbrochenen liegend gefunden. Die halb geöffneten Augen und die komisch anmutende Vermischung der Haare mit dem Erbrochenen, oder viel mehr die Art und Weise wie beides ineinander verflochten zu sein schien, das war es, was Tim noch immer vergegenwärtigte, dass dort eine ernste Situation vorgelegen hatte. Die Kotze war bereits angetrocknet gewesen. Robert war zusammen gekrümmt gelegen und sein Atem schwer gewesen. Tim hatte instinktiv gewusst, dass hier etwas aufs äußerste schief gelaufen war. Neben Robert waren die Scherben einer zerbrochenen Bierflasche gelegen. Die Bilder waren sich seltsamerweise sehr ähnlich. Hier die Scherben der Flasche in der Lache ihres Inhalts und dort die Scherben des Robert in der Lache seines Inhalts. Schließlich hatte Tim den Notarzt gerufen.

Die Gehirnerschütterung machte ihm noch über Tage zu schaffen. Bei der kleinsten unvorsichtigen Bewegung schien sein Kopf zu implodieren. Die Einsamkeit ließ ihn mehrmals weinend zusammenbrechen. Unter seiner Wohnung ging das Leben weiter, niemand kümmerte sich darum wie es ihm ging. Er hatte in dieser Stadt, seit er vor zwei Jahren hier angekommen war nur oberflächliche Bekanntschaften geschlossen. Besoffene, die sich über Fussball unterhielten - es waren keine Freundschaften von Substanz, die er hier eingegangen war. Er hatte nur Tim. Nachdem er damals nicht wusste, was er mit sich und der ihn zerfleischenden Wut machen sollte, war er Tim einfach gefolgt. Tim hatte eine gute Stelle in Aussicht gehabt und Robert wollte einfach nur weg. Die gute Stelle hatte sich natürlich bald als der letzte Dreck entpuppt, als ein weiterer Tritt des Lebens in Tims Gesicht. Robert war ohnehin gestrandet gewesen und so hatten sie ihr Leben einfach irgendwie weiter gelebt. Doch nun, da er alleine seinen Schmerzen ausgesetzt war brannte in Robert eine schreckliche Sehnsucht nach seinem alten Leben. Er hätte wohl sogar seine Eltern angerufen, doch die waren mehrere hundert Kilometer entfernt und außerdem verursachte jeglicher akustische Reiz starke Kopfschmerzen. Er lag auf dem Bett und spürte wie sein Kreislauf sich von ihm verabschiedete. Seit Tagen hatte er kaum etwas gegessen. Jetzt, so dachte er, wäre es doch ein gutes, wenn sich sein Körper zu sterben entschließe.

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