Julia Gruber - Marion und Humbold

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Marion hat Humbolds Annäherungsversuche satt und verschwindet spurlos. Dabei sind sich die beiden damals im Heim so nahe gewesen, vor allem nach Viktors Tod. In seiner Bande fanden sie ein Stück Heimat in einer Welt, die ihre Begabungen verkannte. Während Humbold auf Marion wartet, entdeckt er seine Leidenschaft für Skulpturen aus Schrott. Er wird zum international renommierten Künstler, doch das schachbegeisterte Mädchen mit der dunklen Stimme vergisst er nie.
Das Buch macht die verschlungenen Lebenswege zweier Menschen sichtbar. Hoffnungen werden nicht erfüllt – und doch schließen sich die Kreise in der Rückschau. Allen Schicksalsschlägen zum Trotz ist dies ein höchst versöhnliches Buch.

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Offensichtlich störten sie sich nicht daran, dass Humbold ein allgemein bekannter Schürzenjäger war. Solange er die von ihnen zugedachte Rolle erfüllte: als fescher und leicht zu führender junger Mann. Ganz klar, wer hier das Sagen hatte. Herr Bosch seufzte. Es erinnerte ihn ein bisschen an seine eigene Ehe.

Wie sollte er nun mit Frau Krawitzer verfahren? In seiner Firma konnte er keine große Szene gebrauchen. Andererseits wollte er sie auch nicht verlieren. Marion Krawitzer hatte sich als äußerst fähige Mitarbeiterin erwiesen. Durch Neuerungen in der Buchhaltung sparte sie dem Unternehmen jährlich ein hübsches Sümmchen. Nun, irgendwie würden sich die Dinge schon regeln. Das tun sie doch meistens.

Herr Bosch beschloss, die Dame mit ein paar wohlmeinenden Floskeln zu beruhigen und hinaus zu komplimentieren. Griff nach ihrer Hand und tätschelte sie.

„Mein Fräulein, junge Männer sind eben ungestüm. Das liegt in ihrer Natur. Seien sie nicht allzu streng mit Herrn Humbold. Wissen Sie eigentlich, wie bezaubernd Sie an jenem Abend in ihrem Kostüm ausgesehen haben? Bitte bedenken Sie, dass Sie uns Männern damit leicht den Verstand rauben können.“

Bedrückt schlich Marion in ihr Arbeitszimmer zurück. Sie konnte Humbold nicht mehr in die Augen schauen. Baute sich aus Zimmerpflanzen einen Schutzwall auf ihrem Tisch auf und tauchte dahinter ab. Doch ewig würde dieses Versteckspiel nicht funktionieren.

Seit der Weihnachtsfeier hatte Marion deutlich an Elan verloren. Ihre Haut wirkte nicht mehr so rosig, auch die Mundwinkel befanden sich am absteigenden Ast. Die Sache mit Humbold zehrte an ihren Nerven. Immer diese unausgesprochene Spannung in der Luft. Und so ein Zweier-Zimmer bietet nach Büroschluss viel zu viel Privatsphäre. Marion hatte sich darüber schon mit Ines beraten. „Im Notfall machst du den Esel!“, meinte die Freundin.

Und diesem Rat folgte Marion ein paar Tage später. Humbold hatte schon den ganzen Nachmittag versucht, mit ihr ins Gespräch zu kommen. Während sie stur auf die Warenausgangslisten geblickt hatte, die sie noch kontrollieren musste. Später das befürchtete Klicken: Ihr Kollege von nebenan hatte seine Bürotüre geschlossen und machte sich auf den Weg zur Treppe.

„Pfiat eich! An scheen Ob´nd!“

Aus der Ferne hörten sie das große Tor des Haupteingangs zuschlagen. Dann lag die Büroetage wie ausgestorben da. Jetzt oder nie! Humbold sah Marion an und erhob sich von seinem Stuhl. Kam näher. Legte ihr die Hand auf die Schulter. I-a, i-a… Marion,denk an den Esel! Schon erhob sie ihre Stimme. Täuschend ähnlich, muss man sagen. Eine rechte Qual für das Gehörorgan und dann noch so überraschend. Das Geschrei erwischte Humbold am falschen Fuß. Plötzlich sah er wie ein alter Mann aus. Und ob er in Folge nicht auch zu weinen anfing. Da war Marion jedoch schon längst durch die Türe entwischt.

Jetzt reichte es ihr. Nie wieder würde sich Marion in dieses Büro zurück begeben. „Such einen Arzt auf und lass dich krank schreiben!“, riet ihr Ines. Der Amtsarzt in der Nachbarortschaft war von bodenständiger Natur. Er lud die blasse junge Frau zunächst auf ein Speckbrot ein. Gefolgt von einem Stamperl Schnaps, weil das hilft immer. Dabei philosophierte er laut über Frauen und Männer, die bekanntlich von verschiedenen Planeten stammten. Der Amtsarzt wusste, wovon er sprach. Schließlich hatte er selbst drei Scheidungen hinter sich.

„Sollen wir Humbold die Polizei auf den Hals hetzen?“

Aber eigentlich wäre ja noch nichts Wirkliches passiert. Nach einer weiteren Runde Schnaps attestierte er seiner Patientin ein Burnout und schrieb sie für drei Monate krank. So hätte die junge Dame Zeit, die Dinge neu zu regeln.

7

Das war gestern. Jetzt liegt Marion bei Ines auf der Couch, mit der Katze am Bauch und einer Tasse Tee in der Hand. Die Kündigung ist eingereicht und ihre Zukunft ungewiss, aber voller Möglichkeiten. Sie räkelt sich und dann ist sie wohl ein bisschen eingenickt.

Bis es irgendwo kratzte. Das ist der Eisverkäufer. Er versucht, eine Kugel Vanille-Eis aus dem fast leeren Behälter zusammen zu stellen. Komisch, der Mann hört nicht auf mit seinem Schaben. Ab einem gewissen Punkt wird es unrealistisch. Dann lässt sich so ein Traum an der sonnenwarmen Adria beim besten Willen nicht mehr aufrechterhalten. Marion verlässt widerstrebend die Strandpromenade und kommt in den heimischen Winter zurück.

Die Geräusche kommen von der Eingangstüre. Jetzt wird sie neugierig und springt vom Sofa. Haselnuss-Eis würde ihr auch schmecken. Überlegt sie im Gehen und öffnet schwungvoll die Türe. Doch enttäuschend: da ist kein Mann mit weißer Schürze, Häubchen und italienischem Akzent. Nicht einmal einer ohne Schürze. Da ist gar niemand.

Dafür liegt etwas auf der Türschwelle und zwar Gemüse. Bunte Rüben in allen möglichen Farben: gelb, orange, lila und weiß. Ja, heutzutage werden die alten Sorten wieder gerne angepflanzt. Das mögen die Städter, das sieht nach fröhlichem Landleben aus. Doch egal welche Farbe – es ist kein Haselnuss-Eis dabei und daher ein Reinfall für Marion. Sie wirft die Türe wieder zu und marschiert zum Sofa zurück. Seite an Seite mit der Katze. Die ist auch empört über die trüben Aussichten vor der Türe, vor allem über das anhaltend miese Wetter.

Eine Sache macht Marion stutzig: Was treiben die Rüben vor ihrer Haustüre? Passiert schließlich nicht alle Tage. Sie rafft sich auf und öffnet die Türe einen winzigen Spalt. Jetzt müssen wir festhalten, dass diese Rüben nicht einfach so auf der Türschwelle herum lungern. Sie wurden sorgsam in Herzform gebunden. Dass Marion das nicht gleich aufgefallen ist! Hier sieht man, was passiert, wenn eine so auf Haselnuß-Eis fixiert ist: Es leidet das Wahrnehmungsvermögen für praktisch alle anderen Dinge.

Ein wahrer Künstler muss dieses Gebilde geformt haben, so viel steht fest. Doch Marion denkt gerade nicht ans Künstlerische. Sie ist einer der wenigen Menschen mit Rüben-Trauma, aber davon später. Gerade will Marion die Türe wieder schließen, da fällt ihr Blick auf einen Zettel. Ein Papierchen in der Busenfalte des Herzens. Ob ein Herz überhaupt eine Busenfalte besitzt, darüber würde Marion gerne ausführlich mit Ines debattieren. Aber weil es draußen vor der Türe so kalt ist, streckt sie schnell ihre Hand aus.

Hier will jemand gelesen werden. „Ewig verbunden!“ Steht auf dem Zettel in Humbolds Handschrift. Das Papier stammt vom großen Notizblock auf seinem Arbeitstisch. Schon wieder Humbold! Aber komisch: Warum bastelt er als Träger für seine Botschaft ein Herz aus Rüben? Weil er stur ist wie ein Esel und ewig seiner Karotten-Frau nachläuft? Oder knüpft er an das unglückselige Eselkostüm bei der Weihnachtsfeier an?

Marion hat keine Ahnung. Eines ist ihr jedoch klar: Humbold wird nicht so schnell von ihr ablassen. Auch nach der Kündigung nicht. Da muss sie sich schon mehr einfallen lassen. Einen Ortswechsel beispielsweise.

Was uns gleich zur nächsten Frage führt: Woher wusste Humbold, dass Marion im Haus von Ines zu finden ist? Nun, mit den beiden ist es so eine Sache… Als Kind hat Marion schlimme Dinge erlebt, die sie alleine nicht tragen konnte. Deshalb tauchte Ines auf. Zu zweit ist vieles leichter zu stemmen.

Leider haben Freunde die Tendenz, sich früher oder später aus dem Staub zu machen. Sei es wegen Konkurrenz, diverser Liebschaften oder gleich Todesfällen. Das passiert oft in den unpassendsten Momenten. Doch nicht bei Ines, sie bleibt ihr treu. Denn sie lebt in Marions Kopf.

Ines war es auch, die damals die Sache mit der Erbschaft übernommen hat. Nach der Rückkehr aus Deutschland bekam Marion den elterlichen Hof überschrieben. Zum ersten Mal seit über zehn Jahren betrat sie die Stube ihrer Kindheit, und die Erinnerungen an damals haben sie schier umgehauen. Sie wollte das alles nicht, und Ines hat ihr angeboten, das Erbe zu übernehmen.

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