Horst Rellecke - Der rote Punkt

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In welchem Zusammenhang stehen der schreckliche Fund in einem herrenlosen Koffer und die mysteriösen Vorgänge in einer Kunstausstellung im Gropiusbau zu Berlin? Im ersten Erzählstrang wird der Weg der Kunstwerke von ihrem Schöpfer bis zu ihren aktuellen Besitzern aufgezeigt, im zweiten, welche Auswirkungen daraus noch 500 Jahre später erwachsen. Kunstgeschichte und Psychologie würzen eine spannende Erzählung, die beweist, dass die großen Entscheidungen nur zu oft von Kleinigkeiten abhängen.

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Er legte die Kleidungsstücke einzeln beiseite, schaute noch mal in jedes Fach und unter jeden Boden.

„Die hier auf diesem Container sind schon vorsortiert und durchleuchtet, damit sie uns nicht um die Ohren fliegen, wenn mal ein Kracher drin liegt. Die haben außen keine Namensschilder. Hier beginnt unsere Aufgabe ja erst richtig, nämlich den Besitzer zu ermitteln. Manchmal finden wir ein Schildchen innen, Geschäftspapiere oder einen Liebesbrief, eine Visitenkarte als Lesezeichen in einem Buch, Namensschild im Kragen – irgendwas, das uns Hinweise auf den Besitzer geben kann.“

Dieser Koffer gab sein Geheimnis nicht preis. Der gesamte Inhalt kam retour. Napiralla verschloss den Koffer wieder und beförderte ihn in den Wagen für die Versteigerungsobjekte.

„So einer bringt vielleicht hundert Euro.“

Während sich Frau Wasserzieher mit einer unscheinbaren blauen Reisetasche beschäftigte und Napiralla eine grüne Hartschale ergriff, wurde das nächste aufgeschlagen.

„Ich mag ja die Koffer am liebsten, Reisetaschen und Rucksäcke mag ich nicht so – die sind meistens langweilig. dreckige Unterwäsche und Räucherstäbchen, Sportzeug und Kinkerlitzchen. Seesäcke sind auch nicht spannend. Kisten kommen selten. Gestern hatten wir eine mit getrockneten Mückenlarven.“

Der blonde Engel legte Teil für Teil neben die Reisetasche, nicht ohne in den Kragen zu schauen und stellte beim Stichwort „Getrocknete Mückenlarven“ die daraus zu folgernde Frage.

„Was haben Sie denn bisher Spannendes gefunden?“

„Alles was man sich überhaupt nur vorstellen kann und noch viel mehr: eine komplette Sado-Maso-Ausrüstung, eine versilberte Autobatterie, ein paar goldene Handschellen, eine Perücken-Sammlung, ein Glas mit abgeschnittenen Fingernägeln, ein gebrauchtes Kondom im Senfglas, einen Herzschrittmacher mit eingraviertem Monogram, getrocknetes Viehzeug aller Art, einen Stapel Wahlplakate, bei dem sich jemand die Mühe gemacht hat, dem Kandidaten alle Augen und Münder auszuschneiden, und jede Menge wilde Fotos … jeden Tag was Neues. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Natürlich sind auch immer mal Drogen, außerordentliche Wertgegenstände oder Bargeld dabei. So etwas nehmen wir vorher raus und wenn es einen Verdacht auf einen kriminellen Hintergrund gibt, ziehen wir dann die Kripo hinzu. Wenn die Schnäppchenjäger bei der Blindversteigerung darauf spekulieren, haben sie sich geschnitten. Was mit den Gepäckstücken blind versteigert wird, kommt meistens nur mit Kleidung oder üblichen Gebrauchsartikeln. Trotzdem ist die Bude immer voll, wenn alle sechs Monate im Kinosaal an der Flughafenstraße der Hammer fällt. Da ist richtig was los. In dem Zeitraum sammeln sich allein hier in Düsseldorf bis zu 6000 herrenlose Teile aller Art an – vom Handy bis zur Beinprothese. Bei der Versteigerung sind dann meistens so zwischen 200 bis 300 Koffer dabei. Wenn ein Koffer edel genug aussieht, werden auch schon mal 300 Euro dafür geboten.“

Die Auflistung der außergewöhnlichen Fundstücke provozierte natürlich die Frage nach dem Superlativ.

„Was war denn bisher Ihr spektakulärster Fund?“

Erst bei dieser höchsten Stufe des Frage-Antwort-Spiels merkte Geschonneck auf, denn spätestens hier hielt er die Antwort für Chefsache.

„Das war vor etwa einem Jahr. Koffer, Hartschale, aber nichts Auffälliges. Oben drauf lag das Übliche. War auch eine ganze Menge Bargeld dabei. Da waren dann zwei schwarze Mappen drin mit je etwa einem Dutzend Klarsichttaschen. Wir wussten erst gar nicht, was das für Zeug war in diesen Hüllen. Sah aus wie unterschiedlich große Lederstücke mit Zeichen und Schrift drauf. Der Groschen ist bei mir erst gefallen, als ich den Oberarm Ihres Kollegen da sah.“

Zwei katzengrüne Augen wanderten am Arm des Zöllners hoch und entdeckten unter dem halben Ärmel eines gelben Diensthemdes die magischen Worte `Rhine Fire Forever` und ein pillenförmiges Zeichen mit Banner – sauber in Taubenblau unter die Haut gestochen.

„Das waren Hautstücke mit Tattoos – eine ganze Muster-Kollektion oder die Privatsammlung irgendeines durchgeknallten Fetischisten. Was weiß ich!“

In diesem Moment zwickte ein Arschgeweih über einem rosafarbenen String-Tanga. Die Besitzerin stellte die nächste folgerichtige Frage:

„Was haben Sie dann damit gemacht?“

„So was ist eigentlich nicht mehr unser Job. Wenn es heikel wird, geben wir die Sache an unsere Kollegen von der Kripo weiter. Die Kollegen haben sich das Zeug angesehen, aber letztlich ist dabei nichts herausgekommen. Der Koffer gab keinerlei Hinweise auf den Besitzer, kein Mensch wusste, wo er her kam, und so war der Inhalt keiner Straftat zuzuordnen.“

Während das kleine Röschen über dem rechten Außenknöchel jetzt auch zu zwicken begann, folgte die angehende Inspektorin weiterhin konsequent der Lebensweisheit, dass man nur durch beharrliches Fragen zu Kenntnissen kommen kann.

„Ist der Koffer dann auch versteigert worden?“

„Der Koffer schon. Die Kripo hat ihn kriminaltechnisch eingehend untersucht, absolut nichts feststellen können und ihn dann zur Versteigerung freigegeben. Die beiden Mappen samt Inhalt natürlich nicht. Die sind dann schließlich in der Kuriositätensammlung des Landeskriminalamts gelandet.“

Geschonneck wandte sich wieder seinen Papieren zu; seine Leute widmeten sich den nächsten Gepäckstücken. Während Napiralla einen mit Gürtel gesicherten Pappkoffer erwischte, der seiner unregelmäßigen Verfärbung nach zu urteilen längere Zeit in einem Regenfass mit lindgrüner Gülle gelegen haben musste, entschied sich Miss Düsseldorf-Oberbilk für eine gepflegte Hartschale in Blaugrau. Die geschickten Napirallahände öffneten beide geschwind, bevor sie wieder dem viereckigen Wasserschaden zuleibe rückten. Da es nicht den geringsten Hinweis auf den Eigner gab und der gesamte Inhalt einen Reißwolf noch beleidigt hätte, wollte Napiralla dieses Gepäckstück gerade schwungvoll in den Müllcontainer befördern, als ein schriller Schrei ihn genau in dieser Pose mit Koffer in Vorhalte erstarren ließ. Die katzengrünen Augen seiner zauberhaften Kollegin waren so groß wie Pfefferminztaler. Beide Hände hatte sie vor den Mund gerissen. Unfähig sich zu bewegen, starrte sie in den Koffer.

Als Claudia Wasserzieher am Abend ihrem Lebensabschnittspartner von Ihrem Fund berichtete, witterte der angehende Journalist, zurzeit noch im Volontariat, eine Riesen-Story. Veröffentlicht wurde ein kleiner einspaltiger Artikel mit 24 Zeilen in der Rheinischen Post

II. Leonardo und Leo X.

Der Bote des Papstes hatte unmissverständlich klar gemacht, dass man sich unverzüglich in den Audienzräumen seiner Heiligkeit einzufinden habe. Des Weiteren erklärte er, dass er Befehl habe, nicht ohne den Einbestellten zurückzukehren. Auf dem Weg vom Belvedere zum Audienzraum hatte Leonardo ausreichend Zeit, sich auszumalen, welche Strafe ihn treffen könnte, denn ihm war klar, was der Grund für die Order war. Die Mauern des Vatikans waren aus Augen und Ohren errichtet worden. Hier konnte nichts im Verborgenen bleiben. Er hatte gleich den Verdacht gehabt, dass der deutsche Handwerker, der ihm zugeteilt worden war, ein Spitzel des Papstes war.

Angekommen wurde Leonardo von Wachleuten eskortiert vor den Papst geführt. Der saß keineswegs in Achtung gebietender Pose auf seinem Thron, angetan mit allen Insignien seiner Macht und Würde, sondern er ging vor dem bedeutendsten Thron der Zeit wütend hin und her. Ein weiser Mann ging vor einem 38jährigen in die Knie, der lediglich ein weißes Nachthemd und die rote Papstmütze mit Hermelinbesatz, den Camauro, trug sowie ebenso rote Pantoffel. Leo wandte sich dem Unterwürfigen zu, zeigte ihm seinen Siegelring zum Kuss, verschränkte dann die Arme auf dem Rücken und begann mit der Strafpredigt von höchster Stelle.

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