Renate Gatzemeier - Blinde Verzweiflung
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Blinde Verzweiflung
Eine dramatische Geschichte
von
Renate Gatzemeier
Impressum:
Copyright Text: Renate Gatzemeier Copyright Bild: Renate Gatzemeier, Am Mönchberg 17 A,
37115 Duderstadt
E-Mail-Adresse: rebecker.rezi@web.deHandy: +49 175 42 90 513
Homepage: https://autorinrenategatzemeier.jimdo.com/
Die Personen und die Handlung sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit ist rein zufällig und nicht gewollt.
Vita:
Die Buchautorin Renate Gatzemeier wurde am
30. April 1951 in Herzberg am Harz geboren. Seit Anfang der achtziger Jahre lebt sie mit ihrem Mann in Duderstadt, einer mittelalterlichen Kleinstadt im Untereichsfeld. Ihre Leidenschaft zum Schreiben hat sie erst mit 59 Jahren entdeckt. Seitdem sind mehr als 40 Bücher entstanden, die aber nicht alle veröffentlicht wurden.
In erster Linie sind es Thriller die sie faszinieren und die sie zu Papier bringt, aber manchmal auch einfach nur ganz normale Geschichten mitten aus dem Leben für Groß und Klein.
Einleitung:
Jeden Morgen von montags bis freitags klingelte pünktlich um vier Uhr fünfundzwanzig der Wecker des neunundvierzigjährigen Rüdiger Holm. Ganz egal, ob er Frühschicht oder Spätschicht hatte, es war immer der gleiche Ablauf. Laut und schrill forderte das Geräusch seine Ehefrau Linda auf endlich wach zu werden. Hastig sprang sie aus dem Bett und tastete sich um das Fußende des Bettes herum zu seinem Nachtschrank.
Zitternd glitten ihre Hände über die glatte Oberfläche auf der Suche nach dem Wecker. Noch nie hatte dieser zwei Tage hintereinander
an ein und derselben Stelle gestanden. Sobald sie ihn gefunden hatte, betätigten ihre Finger den kleinen Schalter, der den durchdringenden Lärm verstummen ließ. Das Herz der Sechsundvierzigjährigen schlug laut und heftig, bis das Prozedere beendet war. Sie ahnte, dass ihr Mann sie bei diesem Unterfangen beobachtete und ihre Unbeholfenheit auskostete. Oftmals hörte sie beim Loslaufen das Klicken seiner Nachttischlampe, doch um seinen Unmut nicht unnötig herauszufordern, beklagte sich Linda nicht ein einziges Mal.
Bislang hoffte sie noch immer, dass der Wecker eines Tages auf ihrer Seite des Bettes stehen durfte.
Ein wohliges Kribbeln in der Magengegend übermannte Rüdiger Holm beim Anblick seiner demütigen Frau, die nicht immer ein derart unterwürfiges Verhalten an den Tag gelegt hatte. Früher verhielt sie sich ihm gegenüber ausgesprochen aufmüpfig und rücksichtslos, aber das war lange her und entsprach nicht mehr den aktuellen Gepflogenheiten.
Heutzutage musste Linda ihm ihre Dankbarkeit täglich aufs Neue beweisen. Dafür, dass er sie und ihren dämlichen Köter weiterhin hier wohnen ließ. Während sie das Bad aufsuchte,
um sich frischzumachen drehte er sich noch einmal genüsslich auf die Seite und schloss die Augen wieder. Er wusste, dass er sich auf Linda verlassen konnte, auch wenn sie in letzter Zeit sehr zerbrechlich wirkte und keinen Wert mehr auf Äußerlichkeiten zu legen schien. Ihre schulterlangen, schwarzen Haare hingen kraftlos herab und verdeckten das einst hübsche Gesicht, dessen braune Augen hinter einer dunklen Brille jeglichen Glanz verloren hatten.
Für den Weg zum Bäcker um die Ecke benötigte Linda durch viel Übung mittlerweile nur noch dreißig Minuten für beide Strecken insgesamt. Hier besorgte sie in aller Eile drei Brötchen, zwei für Rüdiger und eins für sich. Nach ihrer Rückkehr weckte sie ihn um fünf Uhr fünfundvierzig mit seiner geliebten Marschmusik vom CD-Player. Zackig vollführte er die Morgengymnastik am offenen Fenster, um anschließend pfeifend das Bad aufzusuchen. Wenn er sich beim Rasieren schnitt gehörte seine gute Laune danach oftmals schon der Vergangenheit an. Punkt sechs Uhr setzte er sich an den Küchentisch, um die belegten Brötchen und das 5-Minuten- Ei in aller Gemütsruhe zu verzehren. Die
Tageszeitung hatte Linda bereits nach dem Einkaufen aus dem Briefkasten genommen und fein säuberlich neben der Kaffeetasse platziert. Jeden Morgen, wenn er sie aufschlug, stellte er ihr die gleiche Frage.
„Hast du heute eigentlich schon einen Blick in
die Zeitung geworfen?“
Beim ersten Mal hatte Linda noch vorsichtig protestieren wollen in dem Glauben, er könne ihr Handicap für einen Moment vergessen haben, aber sein hämisches Gelächter brachte sie schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Seither zuckte sie nur noch leicht zusammen, wenn er diesen boshaften Satz von sich gab.
Weil Rüdiger Holm beim Frühstück nicht gestört werden wollte begab sich Linda währenddessen in das angrenzende Schlafzimmer, um die Betten zu machen. Sie würde ihr Brötchen zu einem späteren Zeitpunkt essen, wenn er das Haus verlassen hatte. Im Keller wartete Baldo schon sehnsüchtig auf sein Frauchen. Der einzige Gefährte den Rüdiger Holm noch in der Nähe seiner Ehefrau duldete, alle anderen Freunde
und Bekannten hatte er längst vergrault. Selbst den Umgang mit den Nachbarn wusste er ihr zu verbieten, konnte aber nicht verhindern, dass sich die Frauen gelegentlich zufällig trafen.
„Guten Morgen, mein Süßer“, begrüßte Linda den siebenjährigen Mischlingsrüden. „Hast du gut geschlafen?“ Schon beim Öffnen der Kellertür war er aus seinem Körbchen gesprungen und eilte freudig auf sie zu. Um sein Frauchen nicht zu erschrecken wartete er geduldig ab, bis sie seinen Kopf zu fassen bekam, um ihn hinter den Ohren zu kraulen.
Für Linda Holm gab es neben ihrer Blindheit nichts Schlimmeres, als Unpünktlichkeit und die Angst davor, einen Termin nicht rechtzeitig wahrnehmen zu können. Ihr Ehemann wusste um diese Sorge und schürte diese, indem er alle anfallenden Tätigkeiten auf den letzten Drücker erledigte. Er sah es als sein ganz persönliches Vergnügen an, Linda mit Verspätungen absichtlich zu quälen. Ein krankhaft eifersüchtiger Despot und Sadist, wie er im Buche steht, zumindest was die letzten drei Jahre betraf. Vor dieser Zeit war er lediglich egoistisch und unausgeglichen, aber auch dieses Verhalten war damals schon nur
schwer zu ertragen gewesen. Seit er mit der Tyrannei begonnen hatte, bestand bei Linda der dringende Wunsch sich von ihm zu trennen. Doch wagte sie nicht ihn zu verlassen, da er ihr geschworen hatte, zuerst ihren Hund und danach ihren angeblichen Geliebten zu töten. Später gedachte er auch sie aus dem Weg zu räumen. Linda glaubte ihm diese Worte, denn sobald sie sich seinen Anweisungen widersetzte erfolgte die Strafe auf dem Fuß. Immer wieder ließ er sich neue Bosheiten einfallen, um ihr das Leben zu erschweren. Beispielsweise räumte er absichtlich irgendwelche Gegenstände in den Weg, von denen sie nicht ahnte, dass sie dort standen. Im günstigen Fall stolperte sie nur darüber und kam mit kleinen Blessuren davon, doch gelegentlich fielen ihre Verletzungen derart heftig aus, dass sie einen Arzt konsultieren musste. Fürsorglich begleitete Rüdiger seine Ehefrau bei diesen Besuchen und führte sie liebevoll am Arm in das Sprechzimmer des Hausarztes. Vor dem Mediziner mimte er stets den rührend besorgten Ehemann, zu Hause jedoch strafte er sie mit Nichtbeachtung. Erst vor wenigen Wochen war Linda beim morgendlichen Aufstehen in eine Glasscherbe getreten und
hatte sich dabei die Fußsohle aufgeschnitten. Es gab keine Erklärung dafür, wie dieser Splitter dort hingelangen konnte. Nach diesem Vorfall träumte sie mehr als je zuvor von einem Fortgang. Doch abgesehen von den Drohungen, die er immer wieder ausstieß, stellte sie es sich sehr schwierig vor, im Alter von Mitte vierzig noch einmal ganz von vorn zu beginnen. Vor allem nicht in ihrem Zustand der Hilflosigkeit, wie er immer betonte. Allein der Gedanke daran, dass sie fliehen könnte, wenn nur der Mut dazu vorhanden wäre, ließ sie ihr Schicksal in seiner Gegenwart ein wenig leichter ertragen. Solange noch ein Fünkchen Hoffnung bestand, wollte sie den Glauben an eine bessere Zukunft nicht aufgeben.
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