Der Spanischkurs in Kevelaer war prima, der Lehrer war fasziniert vom Spanischen und verstand es, diese Faszination auf uns zu übertragen. Da ich Latein in der Schule hatte, fiel mir das Spanische relativ leicht. Als Literatur hatten wir Martin Velbinger, „Südamerika“, München 1978 und das „Southamerican Handbook“, das war das Nonplusultra. Der Velbinger schrieb recht locker und gab gute Alltagstipps vom Hotel über Museen, Restaurants, Busverbindungen, Schiffe bis zu Flugverbindungen. Wir hatten ihn sehr oft benutzt. Das „Southamerican Handbook“ war aber unerreicht, wenn da ein Hotel recommended war, konnte man es bedenkenlos nehmen. Auch gesundheitlich mussten wir einige Vorkehrungen treffen. Wir ließen uns am Tropeninstitut in Krefeld eine Gammaglobulinimpfung gegen Hepatitis C geben, wir überprüften unseren Tetanus-Status und nahmen Resochin-Tabletten gegen Malaria mit. Die Gammaglobulinimpfung war mit siebzig DM pro Person sehr teuer. Dann ließen wir uns in unsere Jeans die hinteren Taschen noch einmal innen gegennähen, sodass wir einen sicheren Platz für unser Geld hatten. Eines war aber klar, wer es auf unser Geld abgesehen hätte, würde auch nicht davor zurückschrecken, uns k.o. zu schlagen und dann auszurauben.
Das Innere des Rucksackes schützten wir mit einem Korb aus Kaninchendraht vor Messerschlitzern. Diese Sicherungsmaßnahmen stellten wir deshalb an, weil wir im Vorfeld von bestimmten Vorkommnissen gehört hatten. Die Reise sollte zweieinhalb Monate dauern. Den Hinflug kauften wir für den vierten Mai, den Rückflug für den zwölften Juli. Das war eine lange Zeit, wir glaubten aber, dass das Programm, das wir geplant hatten, eine solche Zeit nötig machen würde. Wir hatten noch ungefähr zwei Wochen für die Vorbereitung, dann würden wir uns in Frankfurt treffen. Das wäre meine erste Fernreise, Tina war schon mal in Südafrika.
Wir fuhren zuerst nach Dillenburg, wo wir uns noch einen Tag aufhielten.
Dann nahmen wir von dort den Zug nach Frankfurt.
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