HaMuJu - Paulo wird Studienrat und reist (2)
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Sofort wird klar, dass nicht jede Unterrichtsstunde so geplant werden kann, besonders nicht in der späteren Praxis mit vierundzwanzig Wochenstunden. Es spielt sich da aber eine Routine ein, was nicht heißen soll, dass man dann die alten Schienen langfährt, sondern dass sich eine Sicherheit beim Lehrenden im Umgang mit Schülern herausbildet, dass man quasi automatisch seinem Unterricht eine Motivationsphase vorausstellt und Interesse am Unterricht weckt. Dass man Methodenwechsel betreibt, dass man die Schüler auch fordert.
Das sind Dinge, die sich erst in der eigenen Unterrichtspraxis ergeben. Die Routine gibt einem Festigkeit und Stabilität. Es gibt dann kein Ereignis mehr, das eine Unterrichtsstunde scheitern lassen kann. Selbst manifest opponierende Schüler können abgefangen und zumindest ruhig gestellt, notfalls vor die Tür verwiesen werden. Der Prozess, innerhalb dessen man sich eine solche Routine zu eigen machen sollten, war auf zwei Jahre angelegt. Höhepunkte der Referendarausbildung waren die Lehrproben. Das hieß, dass einen der Fachleiter im Unterricht besuchte und nach einem Unterrichtsgespräch bewertete. Von solchen Lehrproben musste ich in jedem Fach acht absolvieren. Meine Güte, wie war man da nervös, wie hatten die Leute im Vorfeld solcher Lehrproben gelitten! Man musste jeweils einen kompletten Unterrichtsentwurf abgeben, der natürlich im Unterrichtsgespräch auseinandergenommen wurde. Man hatte ja den konkret gelaufenen Unterricht vor Augen und konnte den wunderbar mit dem Entwurf vergleichen, Abweichungen ausfindig machen, sehen, wo Ziele nicht „gegenlesbar“ waren.
„An dieser Stelle hätten sie anders verfahren müssen!“, „Die Motivationsphase war nicht stimmig!“, „Sie hätten in der Schlussphase den Hausaufgaben mehr Raum geben müssen!“, „Die Ergebnissicherung war so nicht fest genug!“, solche oder ähnlich Statements gab es dann zu hören. Wie hasste ich es, so auf dem Präsentierteller serviert zu werden!
Die theoretischen Grundbestandteile der Unterrichtsstunden wurden in den Fachseminaren vertieft. Weil eben alles theoretisch erörtert wurde, gab es da oft ein heilloses Geschwafel. Man fuhr dann mit einem Groll im Bauch wieder nach Hause.
Besonders wurde natürlich nach Unterrichtsbesuchen auf den Fachseminarleiter geflucht. In der Regel ließ er kaum eine gutes Haar an den Unterrichtsstunden.
Die Referendarzeit war insgesamt eine harte Kost. Man bekam aber ein für damalige Verhältnisse ganz annehmbares Gehalt und war insofern besser gestellt, als als Student.
Das Referendariat wurde damals von allen mir bekannten Referendaren massiv kritisiert. Man stand als Referendar zwischen allen Fronten und durchlebte emotionale Ausahmesituationen. Das Schlimmste aber war die Behandlung nach Gutsherrenart.
Die Fachleiter waren keine sonderlich geschulten Lehrer, man wurde zum Fachleiter berufen.
Gleichwohl waren sie in dem Hierarchiesystem mit denkbar großer Machtfülle ausgestattet, die sie praktisch unkontrolliert ausüben konnten. Insofern ergab sich ein großer Widerspruch zwischen der Ausbildungssituation und den zu vermittelnden Unterrichtsinhalten. Es kam vor, dass Hauptseminarleiter den Unterricht ohne auch nur den leisesten Schimmer von der Materie besuchten. Sie waren in ihrer Selbstherrlichkeit unangreifbar. Ich denke, dass da eine Menge Reformbedarf in der Referendarausbildung besteht.
Das Staatsexamen war eine ganz besondere Prüfung: man hielt zwei Unterrichtsstunden vor einem Prüfungskollegium aus einem leitenden Regierungsschuldirektor, den Fachseminarleitern und den Fachlehrern. Die Nervosität war unbeschreiblich. Ich hatte niemals im Leben wieder so einen Druck verspürt wie beim zweiten Staatsexamen. Es schloss sich ein circa einstündiges Kolloquim an.
Ich bestand die Prüfung und fühlte einen riesigen Felsbrocken vom Herzen fallen. Es machte sich eine nie gefühlte Erleichterung breit. Ich brauchte Tage, um mich mit der neuen Situation zu arrangieren, nicht mehr geprüft zu werden, keinen Unterrichtsentwurf mehr schreiben zu müssen, keinen Fachleiter mehr vor der Nase zu haben. Ich weiß noch, wie ich völlig losgelöst am 23. April zum Geburtstag meiner Mutter gefahren war. In Goch gratulierte man sich gegenseitig zum bestandenen zweiten Staatsexamen, es gab eine Abschlussfete beim „Langen“, Hinz und Kunz kamen dahin, alle waren froh, dem Stress endlich entronnen zu sein. Tina und ich hatten in Goch den Niederrhein lieben gelernt. Die flache Landschaft war nicht jedermanns Sache, besonders, wenn man aus einer gebirgigen Landschaft stammte wie Tina. Aber gerade sie war es, die den Niederrhein liebte. Das Siegerland hatte sicher seine Reize, man fühlte sich aber durch die Berge schnell erschlagen, die Häuser drängten sich in den Tallagen und waren in tristes schiefergrau gefasst. Ich dachte, dass sich der eingeengte Horizont auch auf die Menschen auswirkte. Das betraf die Alpenbewohner ganz besonders. Um von A nach B zu kommen, musste man beträchtliche Wege in Kauf nehmen. Das war oben am Niederrhein kein Problem, herrlich war da das Fahrradfahren. Fietsen hießen die Räder da wie in Holland. Fahrradfahren war im Siegerland natürlich mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Man sah auch kaum Fahrradfahrer, wer fuhr auch schon gerne entlang der Hauptverkehrsstraßen durch die Täler und atmete den Auspuffqualm vorbeifahrender Autos ein?
Langsam ging unsere Gocher Zeit zu Ende und wir machten uns über unsere Zukunft Gedanken. Ich musste mich um eine Stelle an einem Gymnasium bewerben, Tina kündigte ihren Job in Wesel. Bis zum Beginn des Schuljahres hatten wir noch drei Monate Zeit! Als der „Lange“, Andrea, Tina und ich bei „Lucy“ saßen, kam uns die Idee, gemeinsam nach Südamerika zu fahren und die dreimonatige Wartezeit damit sinnvoll zu überbrücken. Ich weiß nicht mehr, wer die Idee zuerst hatte, aber niemand widersprach, alle waren von der Sache überzeugt. Der gemeinsame Urlaub würde zeigen, ob unsere Freundschaft auf Dauer angelegt war oder nicht. Gemeinsame Urlaube eignen sich besonders gut für solche Dinge, Problemen, die sich stellen, kann man nicht aus dem Wege gehen und muss sie gemeinsam lösen, oder man bricht die ganze Sache ab. Wir hatten schon öfter etwas mit den beiden unternommen, so waren wir zum Beispiel einen Urlaub lang in Polen, das hatte prima geklappt. Besonders toll war immer das Essen in der Laterne in Kalkar. Das war ein einfach eingerichtetes Restaurant, das von einem ehemaligen Schiffskoch betrieben wurde. Er hatte völlig exotische Gerichte auf der Speisekarte, die so etwas von untypisch für diese Gegend waren. Die Speisen waren ausgezeichnet zubereitet und man freute sich immer schon zu Hause, wenn es abends nach Kalkar ging. Kalkar und Goch waren über zehn Kilometer mit einer kerzengeraden Straße verbunden. Die „Laterne“ lag direkt am Marktplatz. Aber auch in Goch und in der näheren Umgebung gab es gute Restaurants. Manchmal fuhren wir nach Holland zum Chinesen.
Unsere Südamerika-Reise bedurfte natürlich der Vorbereitung, insbesondere mussten wir Spanisch lernen. In Südamerika kam man mit Englisch nicht sehr weit, und an andere Fremdsprachen war schon gar nicht zu denken. Also meldeten wir uns bei der Volkshochschule in Kevelaer an und belegten einen Einführungskurs in Spanisch. Dann planten wir ganz grob, wie wir Südamerika bereisen, das hieß, welche Länder wir sehen wollten. Es kristallisierte sich heraus, dass wir nach Peru fliegen und uns von da aus langsam nach Norden zur Karibik bewegen wollten. Unser Rückflug sollte von Barbados aus gehen. Das war natürlich ein großes Programm, soviel war uns klar. Wir würden Equador, Kolumbien und Venezuela bereisen. In Equador wollten wir einen Abstecher auf die Galapagosinseln machen. Aber zuerst waren wir noch in Goch am Niederrhein. Wir mussten uns ein paar Sachen kaufen, die wir unbedingt für die Reise brauchten, dazu zählte ein Rucksack mit Tragegestell und ein Schlafsack. Wir besorgten uns die Sachen bei Quelle, nachdem wir uns vorher bei „Stiftung Warentest“ sachkundig gemacht hatten. Ich hatte mir während des Referendariats eine „Nikon EM“ gekauft. Das war eine besonders kompakte Spiegelreflexkamera, Sie war aber dennoch zu groß. Ich lieh mir von meinem Schwiegervater eine kleine „Rollei“, die so gut wie gar keinen Platz wegnahm. Ich kaufte zwölf „Fuji“-Diafilme. Das waren vierhundert Fotos. Aber Filme konnte man überall kaufen! Die Spiegelreflexkameras waren damals der größte Hit, man konnte sehr gute Fotos machen. Der Nachteil war, dass man das ganze Zubehör mitschleppen musste, Ich hatte ein 210 mm Zoomobjektiv, ein Weitwinkelobjektiv und einen Blitz. Das alles wurde neben Filmen und Batterien in eine Extratasche gepackt und an die Schulter gehängt, das war schon sehr lästig und schied deshalb für unsere Reise aus. Nur die Kamera ohne Zusatzausstattung mitzunehmen, war uninteressant. Aber wir hatten mit unseren Rucksäcken schon genug zu schleppen. Dann mussten wir noch die Flüge kaufen. Die billigste Flugverbindung ging mit Aeroflot, da wir einen Gabelflug brauchten, verteuerte sich die Sache noch einmal. Wir gingen in das Gocher Reisebüro auf der Steinstraße und trugen da unsere Flugwünsche vor. Dort war man sehr entgegenkommend und verkaufte uns vier Gabelflüge: hin nach Lima von Frankfurt aus, zurück von Barbados nach Luxemburg. Wie wir uns von Lima nach Barbados bewegen wollten, war uns völlig allein überlassen. Wir würden alles weitere vor Ort organisieren.
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