Shey Koon - Kinderblutrausch
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„Schlafen die einen Rausch aus, oder warum bewegen sie sich nicht?“, scherzte ich.
Ich hielt in gebührenden Abstand an, letztendlich zwecklos, Ben sprang mit einem Satz aus dem Bus und rannte brüllend zu den Elefanten hin.
„Mensch Junge, pass doch auf!“, schrie ich warnend hinter her.
Doch plötzlich blieb er stehen, hielt sich die Hände vor das entsetzte Gesicht und schwieg. Er blickte sich nach allen Seiten um. Ich folgte ihm. Mit offenen Augen verschlug es mir die Sprache. Es dauerte einen Augenblick bis ich mich gefasst hatte.
„Verdammter Fuck. Elfenbeinjäger. Sie haben hier gewildert.“
Ich streichelte die toten faltigen Körper. Friedlich lagen sie da, ihre Rüssel waren abgetrennt, ihre Gesichter mit Äxten abgeschlagen worden, das Elfenbein wurde mit brachialer Gewalt herausgebrochen. Ich drehte mich zum Fluss, da lagen die Fleischklumpen der Krokodile, denen sie die ledrige Haut vom Körper gezogen hatten. Wir waren von Tierkadavern umgeben.
„Ein Blutbad. Sie haben meine Freunde wegen ihrer Stoßzähne niedergemetzelt. Ich fass es nicht.“
Ben lief an den Fluss, betrachtete die zerlegten Krokodilleiber, stolperte zu mir zurück.
„Jo ist nicht dabei. Vielleicht haben wir Glück und er lebt noch. Paps, lass ihn uns bitte suchen.“
Wir spurteten zum Bus zurück, ich drückte das Gaspedal durch und flehten unsere Stoßgebete zum Himmel. Der Bus rumpelte, ich raste über Stock und über Stein, Panik hatte mich ergriffen. Meine Sinne trübten ein, ich schüttelte meinen Kopf, um wieder wach zu werden. Die Situation war wie in einem schlechten Film. Ich hatte nicht aufgepasst, ein Stimmgewirr hallte durch das Seitenfenster, plötzlich winkte uns ein afrikanischer Wildhüter herbei, der in einem Pulk von aufgeregten Kollegen stand. Ich stoppte und fuhr an ihn ran. Mit seinem Gewehr im Anschlag befahl er uns auszusteigen, durchsuchte den Bus, fragte uns nach dem Grund unseres Aufenthaltes. Ich antwortete knapp, wollte wissen, warum wir aufgehalten wurden. Er deutete rechts neben uns. Ein getötetes Nashorn lag niedergestreckt auf dem Boden, das Horn war tief aus dem Gesicht abgesägt worden, eine Blutlache tränkte den Boden. Wir wurden gebeten nach den räuberischen Banditen Ausschau zu halten, und sofort zu melden, wenn wir etwas Auffälliges gesichtet hätten. Ich gab ihnen mein Wort und sie ließen uns unbehelligt weiterziehen.
„Ben, wir haben keine Wahl. Wir fahren solange durch den Park, bis wir Jo finden. Wenn die Wilderer es auf Horn und Elfenbein abgesehen haben, dann töten sie so viele Nashörner und Elefanten, wie sie nur können.“
Wir fuhren kreuz und quer, rauf und runter, hielten unsere Augen auf. Unsere Suche blieb erfolgslos. Wir stiegen aus und streckten unsere Glieder. Ben verhielt sich ganz ruhig, er stand unter Schock. Ich bot ihm eine weitere Zigarette an.
„Papa, du weißt, ich nehme regelmäßig mein Immunsuppressiva ein, damit ich die Leber nicht abstoße. Die Kippe wird mir doch keine Probleme verursachen, oder?“
Ich schüttelte meinen Kopf und warf ihm das Plastikfeuerzeug zu. Ich ging in die Hocke und lehnte mich mit dem Rücken gegen den Bus, rauchte Zug um Zug, bis es mir den Kopf drehte. Als ich nur noch den Stummel zwischen den Fingern hielt, zündete ich mir noch eine an. Ben tat es mir gleich. Wir verloren für einen Moment jegliches Gefühl, rauchten und ließen den Geist ruhen. Nachdem ich die Zweite fertig geraucht hatte, stand ich auf, klopfte mir den Staub von der Kleidung und staunte nicht schlecht.
Der Bus wackelte. Ich untersuchte die Beschaffenheit des Bodens, doch der schien fest zu sein. Ich tippte meinen Jungen an und wir liefen um den Bus herum und trauten unseren Augen nicht.
„Jo, verdammt Jo.“ rief Ben freudestrahlend aus, rannte auf seinen Freund zu. Jo blickte ihn genauso überrascht an, trampelte erregt auf der Stelle und trötete vor Glücksgefühl. Ben umarmte ihn, legte seinen Kopf gegen den dicken Bauch und kraulte ihm das Vorderbein. Jo hatte bereits kleine Stoßzähne bekommen.
„Du lebst. Dem Himmel sei Dank du lebst.“
Jo legte seinen Rüssel um Bens Schultern, drückte sich mit seinem Gewicht gegen meinen Jungen Ben, der sich nur mit aller Kraft dagegenstemmen konnte.
„Ruf deine Familie, ich habe eure Lieblingsdelikatesse dabei. Los, mach schon!“
Unweit von uns stand eine Gruppe von grasenden Dickhäutern. Ich bemerkte sofort, dass etliche aus dem Familienverband fehlten. Wir öffneten die Bustür, Jo blieb an Bens Seite kleben und bekam die erste geschälte Banane, und die zweite und die dritte. Wir hievten die Stauten aus dem Gefährt und verteilten sie Stückweise an die hungrigen Mäuler. Ein großer Elefant, bestimmt an die 5 Tonnen schwer, spielte mit seinem Rüssel in meinem Gesicht herum, ich blieb starr stehen und fürchtete um meine Gesundheit. Ben lachte mich aus. Ich fand das nicht wirklich witzig. Nachdem die gelbe Ladung zur Hälfte verfüttert war, legten wir eine Pause ein. Ich war geschafft.
„Paps, wir müssen weiter. Die Elefanten brauchen frisches Wasser. Wir begleiten sie flussaufwärts, an eine Stelle, wo kein Blut das Wasser verschmutzt.“
Ich kniff meine Augen zusammen.
„Du kannst wohl Elefantianisch, oder woher weißt du das?“, erwiderte ich fassungslos.
„Nein, rede doch keinen Blödsinn. Elefantianisch. Du veräppelst mich. Jo hat es mir angedeutet. Nichts weiter.“, gab mein Junge zurück und setzte sich auf seinen Sitz, schlug die Türe zu und Jo kuschelte mit ihm durch das Fenster.
„Passt auf den Lack auf! Dein Dicker zerkratzt ihn mit den Stoßzähnen.“
Ich schwang mich auf dem Fahrersitz und fuhr langsam an, behielt die Geschwindigkeit im Elefantenlaufschritt. Die Leitkuh führte uns an, während der Pulk uns in die Mitte nahm. Ben wand sich mit dem Oberkörper durchs Fenster und schmuste während der Fahrt mit Jo, der nach wie vor seinen tollpatschigen Gang beibehalten hatte. Allem Anschein nach war das ein angeborener Lauffehler.
Ich hielt nach Gefahren Ausschau. Die Wilderer konnten sich überall aufhalten und meist waren sie mit Maschinengewehren und Macheten ausgestatten und schreckten auch vor Mord nicht zurück. An einem geeigneten Fleck hielt der gesamte Tross an. Löwen und Leoparden stillten unweit von uns ihren Durst, da wir schützend von den schweren Leibern eingekreist waren, konnten wir uns gefahrlos aus dem Bus begeben. Wir befanden uns anscheinend an der wilden Tränke, denn nur ein paar Meter weiter dösten behäbige Krokodile in der Sonne und Büffel erfrischten sich an dem fließenden Nass. Die Elefanten tranken riesige Mengen an Wasser, sie spritzten durch die Gegend, Ben und ich gingen in Deckung, beobachteten die Truppe beim Planschen. Für einen trügerischen Augenblick war die Welt friedlich und heil.
„Papa, wie bist du zum Jäger geworden?“, fragte mein Junge unvermittelt.
„Ich habe das Spiel erfunden. Da lag es also nahe, dass ich ein Jäger werden würde.“
Ben blickte mich verdutzt an. Er griff sich die Schachtel Zigaretten, bot mir eine an, lupfte sich eine hervor und schnappte sich das Feuerzeug.
„Das ist doch keine Antwort.“ Er zündete sich den Glimmstängel an und reichte mir das Feuerzeug rüber. „Nein, ich wollte wissen, wie kamst du darauf, durch die Welt zu jetten und gegen Bezahlung Verbrecher zu töten? Das ist ja jetzt nicht unbedingt ein normaler beruflicher Werdegang.“
Er zog den Rauch langsam ein und blies ihn in Ringen wieder aus, während sich Jo zu unseren Füßen legte.
„Es begann mit einem Wutgefühl in meinen Magen, das sich durch mich hindurch fraß, ja, das war wohl der erste Impuls. Ganz ehrlich, du warst der zündete Funke. Wie du weißt, ich wünschte mir nie ein Kind, alleine aus dem Grund, dass ich nicht dumm sein wollte. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen ein kleines Geschöpf auf unserer kranken Welt großziehen. Die Erde ist einfach kein guter Nährboden für das Entwickeln von Freude und Glück. Du siehst ja mit eigenen Augen, was für eine perverser Mist um uns geschieht.“ Ich verzog lächelnd meine Mundwinkel, denn Jo spielte mit seinem Rüssel an Bens Füßen. „Als die Sache mit dem Video geschah und deine Mutter alle Register zog, um uns beide zu trennen, spazierte ich eines Tages traurig durch die Frankfurt City. Ich sah den Schmutz der Stadt mit offeneren Augen, als je zuvor. Ich lief durch die dreckigen Straßen des Rotlichtmileus, passierte das Bahnhofsviertel mit seinen heruntergekommenen Dealern, der faulige Geruch der Heroin- und Crackabhängigen durchsetzte meine Nase und dieses Elend solltest du eines Tages sehen. Dieser Gedanke war unerträglich. Wer konnte mir die Garantie geben, dass du nicht auch einer dieser Zombies werden könntest. Aber es hielt mich nicht davon ab, mich selbst dem Opiumrausch hinzugeben. Ich war verloren und hasste die Welt, noch mehr als jemals zuvor. Dann, an einem grauen Herbsttag, eine alte Frau setzte mir gerade einen Schuss in die Halsvene, sah ich, wie zwei Zuhälter ein blondes Mädchen vom Straßenstrich, nicht älter als du, auf offener Straße verprügelten und sie in einen dunklen Hauseingang zogen. Ich eilte hin, wollte ihr helfen, doch die verabreichte Dosis des Rauschmittels lähmte mich. Der eine hielt ihr den Mund zu, während der andere sie brutal vergewaltigte. Mit geschwollenem Gesicht, blauen Augen und aufgerissener Lippe wurde sie geschändet in ihren zerfetzten Klamotten liegengelassen. Ich werde ihren verängstigten Blick nie mehr vergessen können. Ich krabbelte mit meiner letzten Kraft zu ihr hin und hielt sie tröstend in meinem Arm. Das Heroin war so stark, ich döste ein, und wie ich wieder zu mir kam, war sie bereits verschwunden. Tage später torkelte ich an einem Kiosk vorbei, erspähte ihr Gesicht auf der Titelseite. „Selbstmord als Flucht.“ Ich drückte die Glut aus. Ben hörte gespannt hin. „An diesem Tag schwor ich mir und dem Himmel, dass ich all meine Kraft einsetzen werde, die Bösen aus ihren Dreckslöchern zu scheuchen und auszulöschen, wo immer ich ihnen begegnete. Ich jagte die zwei Zuhälter und tötete sie, entwendete ihr Geld, ihren Schmuck, ihre Autos und ihre Wohnungseinrichtung. Durch den Verkauf häufte sich schnell ein hübsches Sümmchen an, sozusagen mein Startkapital. Daraufhin jagte ich gezielt den brutalen Zweig der Verbrecher und meine Idee wuchs, wurde mächtiger und schlagkräftiger, wurde zu dem, was es heute ist. Eine erfolgreiche Firma, wenn du es genau nehmen willst.“ Ich legte meine Hand auf seine Schulter. „Dir kann ich keine perfekte Welt bieten. Leider.“
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