Johanna Marie Jakob - Falke und Adler

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Palermo, Anfang des 13. Jahrhunderts: Luna, Ärztin und Vertraute des sizilianischen Kindkönigs Federico, sieht ihren Schützling erwachsen werden und mit großer Willensstärke seinen eigenen Weg gehen. Unter den königlichen Beratern scheint sie allein noch Einfluss auf ihn zu haben. Ihr Gemahl, der Schwertmeister des Königs, beobachtet voller Argwohn Federicos unverminderte Zuneigung zu Luna. Als der junge König von deutschen Fürsten zum Kaiser gewählt wird, treten sie eine abenteuerliche Reise von Palermo nach Mainz an, um die Krone in Empfang zu nehmen. Doch Luna sehnt sich nach einem eigenen Leben. Kann sie dem Klammergriff des Königs zu entkommen? Ein farbenprächtiges Porträt des jungen Friedrich II., der als Waisenkind in Palermo aufwuchs und zu dem Stauferkaiser wurde, der als «Verwandler der Welt» die Nachwelt wohl am stärksten prägte.

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Luna trat hinter Florent an den Brunnen und erblickte den Greifvogel, der auf dem schmutzigen Brunnenrand saß. Er war beinahe so groß wie ein Huhn, aber wesentlich schlanker. Die grauen Federn auf dem Rücken und an den Flügeln waren mit schwarzen Flecken gesprenkelt. Die Haube auf dem Kopf verdeckte seine Augen, ließ aber Schnabel und Nasenlöcher frei. Er stellte das Gefieder im Nacken auf und schob die Brust mit den helleren flaumigen Federn vor. In seiner Hilflosigkeit versucht er, aggressiv zu wirken. Sie musste sich beherrschen, um die Haube nicht herunterzureißen und dem Tier seine Würde zurückzugeben.

„Ein kräftiges junges Weibchen“, flüsterte Florent. „Sie ist gut genährt, aber ihre Flügelfedern sind teilweise abgebrochen. Sie hat versucht, zu fliehen, nicht wahr?“

Der Junge nickte bekümmert. „Immer wieder. Ich weiß nicht, was ich tun soll.“

Florent sah sich um. „Es ist zu hell hier. Sie wird von dem Sonnenlicht über dem Blätterdach angezogen. Bis sie Euch vertraut, braucht sie eine Hütte oder einen Raum, in dem sie kein Licht sieht, wenn sie allein ist.“

Er betrachtete die Lederkappe genauer. Sie war aus weichem Leder, vielleicht Ziege, und kunstfertig vernäht. „Die ist für einen ausgewachsenen Falken gemacht. Wir werden ihr die Lider vernähen, dann braucht sie die Kappe nicht mehr.“

Federico riss die Augen auf. „Du meinst aufbräuen? Das kannst du? Bringst du es mir bei?“

Florent zögerte verdutzt, weil der Junge plötzlich das vertrauliche Du benutzte.

Federico verstand es falsch. „Wenn ich erst selbst regiere, bezahle ich dich! Das schwöre ich. Dann verfüge ich über das Geld des Königreiches, auf dem der fette Erzbischof sitzt wie eine Kröte.“ Er war laut geworden und der Falke begann, nervös auf dem Brunnenrand zu springen.

„Gibt es einen Tischler im Palast?“, fragte Florent.

„Ja, Antonio. Warum?“

„Ich hoffe, Ihr steht mit ihm nicht auf Kriegsfuß? Er könnte ein Falkenhaus bauen, so wie es sein muss. Verschließbare Holzladen nach drei Seiten und oben ein abnehmbares Dach. Innen drin ein ordentliches Reck, auf dem sie sitzen kann. Platz genug für Euch, wenn Ihr sie füttert und ein kleines Bassin am Boden, in dem sie baden kann.“

Federico sah so glücklich aus, wie ein Sechsjähriger nur aussehen konnte. Zum ersten Mal wirkte er auf Luna wie ein Kind und nicht wie ein frühreifer Knabe. Er sprang auf und fiel Florent um den Hals. „Dich schickt meine Mutter, direkt aus dem Himmel!“

Florent räusperte sich und tauschte über die schmalen Schultern des Jungen hinweg einen schnellen Blick mit Luna. „Nun ja ...“

Federico trat einen Schritt zurück und nickte eifrig. „Bevor sie starb, sagte sie, ich solle nie daran zweifeln, dass sie über mich wacht. Und wenn ich Hilfe brauche, dann schickt sie mir welche.“ Er drehte sich zu Luna um. „Und du bist die Fee, die ihn hergebracht hat.“

Bevor Luna antworten konnte, redete Florent hastig drauflos: „Ich schlage Folgendes vor: Wir gehen morgen früh vor Sonnenaufgang her und vernähen deiner kleinen Freundin die Lider. Dann kann sie hierbleiben, bis der Tischler die Hütte fertig hat.“ Nun war auch er zum Du übergegangen, ohne es zu merken.

Luna wollte etwas einwenden, doch Federico war schneller: „Und du zeigst mir, wie ich ihr das Geschüh anbringe und die Langfessel? Und wenn sie das erste Mal fliegt, wie locke ich sie zu mir zurück? Einen Handschuh brauche ich auch, der hier ist viel zu groß.“ Er kramte wieder in der Kiste zu seinen Füßen und hielt einen derben abgewetzten Lederhandschuh in die Luft. Offensichtlich hatte er ein Sammelsurium unbrauchbarer Dinge für seinen Falken zusammengetragen.

„Langsam mit den jungen Pferden, amico mio .“ Florent hob die Hand. „Der Erzbischof bezahlt mich für den Unterricht im Schwertkampf und im Reiten. Von Falknerei war nicht die Rede.“ Er wurde lauter, weil Federico ihm ins Wort fallen wollte. „Das schließt nicht aus, dass wir zwei in unserer freien Zeit den Falken betreuen. Aber alles andere darf nicht darunter leiden, ist das klar?“

Hinter ihnen schwirrten plötzlich Flügel, der Vogel hatte sich die Haube vom Kopf gezogen und versuchte panisch, abzuheben. Federn stieben auf, Federico schrie etwas und Florent sprang auf, was den Falken noch mehr erschreckte. Unbeholfen flatterte er auf Luna zu, doch entweder war er zu schwer oder seine abgebrochenen Flugfedern verhinderten, ihn höher in die Luft zu tragen.

Luna breitete instinktiv ihren Schleier aus, warf ihn über den Vogel und fing ihn auf, bevor er zu Boden fiel. Dabei drückte sie mit beiden Händen die Flügel an seinen Körper und hielt ihn fest.

Wind braust und drückt unter die Schwingen, die kalte Luft riecht frisch, wie Wasser in einem Bergbach. Ajji-ajji-ark... Weit unten die Beute, fokussiert, ahnungslos. Rasend schnell kommt die Erde näher, Pupillen fixieren den Fang, alles andere verschwimmt und verschwindet im freien Fall.

Federico sah mit offenem Mund, wie sich der Falke beruhigte, sogar die Augen schloss. Luna schien weit weg zu sein, sie taumelte leicht. Florent griff nach ihrem Arm, gemeinsam trugen sie den Falken zum Brunnenrand, der weiß gesprenkelt von getrocknetem Vogelkot war. Er ließ sich absetzen und sah sich zufrieden um.

„Lass das verbinden, wenn du in den Palazzo zurückgehst, hörst du?“ Luna deutete auf Federicos Hand. „Sie sollen Kräuter auflegen, solche Kratzer entzünden sich leicht.“

Der Junge nickte mit großen Augen.

Später begleitete Florent Luna nach Hause. Sie waren kaum zum Tor hinaus, da stellte sie die Frage, die sie die ganze Zeit beschäftigte: „Du willst dem Vogel die Lider vernähen?“

Er nickte und nahm ihren Arm, denn sie wirkte noch immer etwas unsicher auf den Beinen. „Es ist notwendig. Dann versucht sie nicht, zu fliehen und wird schneller zahm.“

„Aber das ist grausam!“

„Nicht, wenn es richtig gemacht wird. Wir nehmen ihr damit die Angst. Schließt du nicht selbst manchmal die Augen, wenn du dich fürchtest?“ Er zog sie ein wenig dichter an sich und sie ließ es zu.

„Warum setzt du ihr nicht einfach die Haube auf?“

„Sie passt nicht. Sie wird sie immer wieder abreißen.“

„Wie lange bleibt sie blind?“

„Bis sie sich an Federico gewöhnt hat. Dann wird der Faden entfernt. Es wird ihr nicht wehtun, vertrau mir.“ Er blieb stehen. „Woher wusstest du, wie man sie richtig hält?“

Sie zuckte mit den Schultern. Sie hatte im Gefolge von Kaiser Heinrich häufig Falken und andere Greifvögel bei der Jagd beobachtet. Sie fand es erstaunlich, wie viel Vertrauen die Tiere ihrem Falkner entgegenbrachten. Bisher hatte sie sich nie Gedanken darüber gemacht, wie die Vögel abgerichtet oder gehalten wurden. Vorhin hatte sie instinktiv reagiert, in der Hoffnung, dem Tier nicht zu schaden. „Wird sie wieder fliegen können?“

„Flugfedern wachsen sehr langsam nach. Man könnte sie schiften, also fremde Federn ansetzen. Aber in der Zeit, in der sie sich an Federico gewöhnt, darf sie ohnehin nicht fliegen.“ Sie gingen in Richtung Basar, der um diese Zeit menschenleer war. „Hast du Nadel und Faden in deiner Arzneisammlung?“

„Natürlich“, sagte sie erstaunt. Dann begriff sie. „Du meinst, für den Falken?“

„Ja. Wenn wir morgen früh nähen wollen, kann ich vorher nicht zum Markt gehen. Ich will aber nicht länger warten, weil sie sich sonst völlig die Flügel verdirbt.“

„Eigentlich sollte ich dir nicht dabei helfen.“ Luna seufzte. „Komm mit und schau selbst, was am besten geeignet ist.“

An Lornas Haus angekommen, schlichen sie hinein. Die Tür knarrte und die Geranien verbreiteten einen strengen Duft. Aus der Kammer hörten sie Schnarchgeräusche. Luna zog ihn in die Ecke mit dem Arzneiregal, wo sie eine Öllampe entzündete. Sie legte ihm eine Reihe von Nadeln vor. „Kupfer? Horn ist nicht geeignet, zu dick.“

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