Nadja Solenka - Reisen ins Ungewisse

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Während einer Reise nach Portugal erinnert man eine altgewordene Beziehung, man ist sich noch grün. Es kommt zu einem schweren Streit, als sie ihre Tochter und ihren Mann in Porto treffen. Das junge Paar flüchtet und so beginnt die verzweifelte Suche nach ihnen.
Nach einiger Zeit kontaktiert die Protagonistin Jola ihre berühmte Schwester. Man beabsichtigt sich im Baskenland zu treffen. Dort kommt es zu einer zweiten Flucht … .

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Doch Emeline wehrte auch diesen Stopp ab, weil sie einfach ungute Erinnerungen an diesen Ort hatte.

Auch wenn beide vorher abgemacht hatten, dass die Reise nach Porto, wo sie Jola, ihre zweite Tochter und ihren Ehemann Thibaut treffen wollten, keine Tortur sein sollte. Das Ehepaar beabsichtigte dennoch mit den beiden eine spannende Reise die Küste entlang zu machen. Emeline fühlte, dass ihre Tochter in der Zwischenzeit gut aufgehoben sein würde bei ihrem Mann, der Maschinenbauingenieur war. Somit war er eher vom Intellekt her geprägt und würde mit seiner ruhigen, bestimmenden Art, eventuell gefährliche Situationen im Griff haben. Jola, ein Gefühlsgestirn, war wie Emeline Hebamme vom Beruf und brauchte eigene Impulse, um auch mal freies Spiel zu haben. Geburtshelferin, das war ein Beruf, den Emeline gerne ausgeübt und nach dem „Zur-Welt-Kommen“ der eigenen Kinder an den Nagel gehängt hatte.

Nun sollte sich Tymon mit seinem Wunsch in St. Marie zwei Tage zu verbringen eh nicht mehr durchsetzen, denn in dieser Region regnete es Hunde und Katzen. Er meinte dann selbst, dass diese Stadt in der Camargue, die ja auch ein alter Wallfahrtsort war, wohl in „Regen untergehen würde“.

So könnte er aber auch seine Frau Emeline nicht in eine „Rückführung“ zwingen. In dieser Stadt hatte er einmal versucht sie so zu lieben, wie es nur ging. Aber sie war dagegen, denn da war sie bereits schwanger mit ihrer ersten Tochter, Jolanta, wusste sie als Schwangere doch, dass seine Neigung um sie haltlos zu werben ihr gemeinsamer Tod gewesen wäre. Ihre Älteste, die ein bekannter Schauspielstar geworden war, drehte momentan in Hollywood einen Film über die Beziehung zweier Menschen in der Fremde. Ein Thema, das gerade ganz gut zu den Erinnerungen von Emeline passte. Damals in St.Marie de la Mer war in einem Zelt ihre Romanze noch nicht zu Ende. Nie vergessen würde sie den süßlichen Geruch der Reisfelder und den Rausch so blutjung zu sein. Wie wenige junge Mütter fand sie sich dennoch gesegnet mit einem Kind. Auch wenn sie zwei Tage später am Strand nicht mehr zu sehen war. Sie hatte des Morgens ein baguette gekauft, fiel in Ohnmacht, und wurde dann im Krankenwagen nach Hause transportiert. Tymon dachte heute noch, dass Emelines Humor siegte, war sie doch der Auffassung, dass es vielleicht ein allergischer Schub gewesen wäre. Ihr Statement, dass es wohl auch ihre Schuld gewesen sein müsste, einfach so zu kollabieren, denn sie sah ihre Allergie gegen Weißmehl zumeist nicht ein, amüsierte ihn. Ihr Mann fand das heute noch unfreiwillig humorvoll. Nachdem sie sich dies in einem Gespräch gegenseitig erklärten, hing Emeline noch ihren Gedanken nach, wie das damals alles weiterging. Sie sagte in sich den schönen Flamingos adieu und sah beinah als letztes, bevor sie einschlief, weiße Camargue-Pferde in ihrem Areal stehen.

Sie genoss aber die Reise nach Hause. Man konnte mit ärztlichen Maßnahmen eine Fehlgeburt verhindern, denn die Schwangere regte sich furchtbar darüber auf, dass ihre Frauenärztin Gott und die Welt für alles verantwortlich machen wollte. Ihre Patientin blieb aber lange Zeit nur bei sich. Emeline dachte nachher, sie hätte bei allen Verwicklungen nur ihren Kopf oben behalten können. Und das hatte ihr nur einer beibringen können, von ihrem Rechnen her kam sie nur noch auf Gott. Also sollte sie mit allem durchkommen, ihr Kind zur Welt bringen und wohl glücklich sein. So brachte Emeline ihr Kind fast ganz allein auf die Welt, mit wenig Hilfe von anderen. Die werdende Mutter war ganz entspannt im Hier und Jetzt, sie rechnete, sie würde ihren Instinkt beibehalten müssen. Schließlich war sie von Beruf Hebamme und die anderen konnten auch nicht alles wissen. So bestand Emeline auf eine Untersuchung, die viel zu spät erfolgt wäre und auf eine Zulassung, in den Kreißsaal hineingeführt zu werden.

Sie lag lange Zeit vorher ziemlich im Halbschlaf auf einem Einbettzimmer, wurde immer wieder wach, erschrak, rief wie gesagt im Kreißsaal an, nicht zu spät kam ihre Tochter zur Welt, sowieso? Nun ja Emeline kannte ihren Gott, er gab bei, wenn sie sich durchsetzte als Liebe, zumeist durch ihren Glauben an das Gute. War man sich ihrer aber sicher? Ach, manchmal wusste man da oben wohl, dass sie sich ihre Reste zusammen kratzen musste. Das war nicht nur ihr eigener Wissensschatz, auch ihre Freunde dachten das nicht anders. Sie fühlten aber oft für ihre Freundin, dass es Menschen gab, die sie durchließen.

Doch es gab vor dem Einlass ins Gebärzimmer noch zwei Anrufe, die sie irreführten, man riet gelassen zu bleiben und noch Schlaf, Ruhe und wenig Aufregung zu nehmen. Und Tymon ging noch mit ihrer besten Freundin Kaffee trinken, weil die Ärzte nach dem Blasensprung noch zwölf Stunden vor prophezeiten.

Emeline amüsierte das, war sie doch durch das Verhalten ihres Mannes ganz auf sich gestellt. Und keiner wusste genau, dass sie das sogar mochte. Denn es war ihr Wunsch im Alleingang durchzukommen. Die Gebärende wusste, dass sie beweisen würde, eine gute Mutter zu sein, indem sie ihre eigene Kindheit beweisen sollte. Sie fühlte instinktiv, dass sie eine Tochter zur Welt bringen würde, die ihrer Mutter glich. Sie war in ihrem Bauch so still und leise. Falls dies nun der Fall sein sollte, würde das Baby ein Kind sein, das wünschte die ganze Welt zu verbessern. Noch heute fühlte sie oft Ariannes Missionars-Eifer für eine gerechtere Welt. Aber ihre Kleine müsste sich da erstmal hin kämpfen, dachte Emeline bei sich.

Nach der Geburt konnte man gerade noch verhindern, dass ihre Jolanta auf den Boden glitt. Es war so ein heißer, schwüler Tag, und doch konnte sie in Konzentration sagen: „Passt auf, dass sie euch nicht entwischt.“

So konnte sie bereits von der ersten Sekunde an erfüllen, was sie am Haus, am tiefen, grünen See versprochen hatte. Ihrer Tochter Jolanta stets im Leben zu helfen.

Nachdem Emeline im Aufwachraum ihre Tochter genauer betrachtete, dachte sie sie könnte Arianne wirklich ähnlich sein. Dass sie ein Mädchen sein könnte, dass zu viel geben würde, ohne etwas zurück zu bekommen. So ließ sie Jolanta die Vormilch trinken, ordnete dann aber noch direkt mit dem Beigeben der Ärzte einen Tee nach dem anderen an. Man war damit zufrieden, kannte man doch Emeline als umsichtige und einfühlsame Geburtshelferin, auch in der Nachsorge.

Als sie so müde und erschöpft wieder auf ihrem Zimmer lag, Tymon war leider noch nicht aufzufinden, dachte sie, dass es gut gewesen war, ihrer Tochter zu versprechen sie niemals alleine in ihr Leben gehen zu lassen, ohne das genauer zu kontrollieren. So sinnierte sie im nach hinein, wie die Geburt wohl ohne ihr Eingreifen verlaufen wäre.

Tymon war übrigens ausgesprochen andächtig über das neues Menschenkind und entschuldigte sich noch, denn er hätte eher auf ihre Einschätzung, denn auf die der Ärzte bezogen auf den Zeitraum bis zur Geburt gehört. Emeline war das hinterher ziemlich egal, weil sie dachte, dass ja alles nochmal gut gegangen war.

Müde fuhr ihr Mann eine lange Strecke weiter, mehrere Kilometer, als ihm lieb war. Tymon dachte, er war nicht mehr so jung wie damals, als er seiner Emeline schon das Fahren abnahm. Sie hatte im Ausland einfach zu viel Furcht mit dem Auto zu reisen. Irgendwann setzte Tymon dann doch einen Stopp durch, fuhr von der Straße und schließlich suchten sie sich ein Restaurant, wo sie fürstlich speisten. Den Essenskorb hatten sie schon, während der Autofahrt, und auf den Raststätten bei längeren Pausen leer gegessen und auch die Getränke waren nahezu alle aufgebraucht.

Emeline musste über die teure Restauration im Nirgendwo lächeln, da Tymon ansonsten sehr darauf bedacht war, das Geld beieinander zu halten. Als sie dies thematisierte, meinte er nur, „manchmal muss man auch mal über die Strenge schlagen.“

Erfrischt machten sich die Eheleute wieder auf den Weg. Die Nachtlichter erhellten die Straße.

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