Dennis Herzog - Profan

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Fast alle sind sie verschossen sind die schöne Pathologin. Doch übersehen sie vor lauter Begierde das Wesentliche?
Können die Polizisten der Kleinstadt noch ordentlich ihre Jobs erledigen? Noch nie gab es in so kurzer Zeit so viele Morde, und was hat der russische Mafiosi damit zu tun?

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Die Angst vor dem Tod scheint nach der Erkenntnis der Unabwendbarkeit in Gleichgültigkeit umzuschwingen.

Wie unangenehm blendend und gleichzeitig erfreulich hell ihm die Deckenleuchte in die Augen strahlt.

Giselle steht breitbeinig über ihm. Ihr Blick zeigt eine Mischung aus Neugier und... - Mitleid? Könnte er nur den Kopf anheben, so würde er unter den Minirock spähen können.

"Scharfsinnig bemerkt mein Junge!"

Ist ihre reichlich überflüssige Antwort auf seine geröchelte Bemerkung, dass er wohl sterben werde. Agonie in reinster Form.

Er versucht zu lachen. "Wahnsinn!" Denkt er: "Ich lieg´ hier sterbend im eigenen Blut und versuche meiner Mörderin unter den Rock zu seh´n?“

Das Lachen steckt ihm buchstäblich im Hals, es ist aber Blut, das ihm die Speise-und Luftröhre verstopft. Er bringt keinen weiteren Laut mehr über die Lippen.

Er dachte immer, wenn man stirbt passiert dieses " Das-Leben-läuft-wie-ein-Film-vor-deinen-Augen-ab-Ding ", doch stattdessen erinnert er sich plötzlich nur an diesen einen Tag:

An den einzigen Tag in seinem Leben, den er die letzten vier Jahre erfolgreich verdrängt hat:

Sonntag vor vier Jahren.

Er war arbeitslos, pleite, schlecht gelaunt. Eine gefährliche Mischung.

Ganz spontan, völlig ohne Planung oder gar Taktik, hatte er damals seine unaufgeräumte Ein-Zimmer-Subterrain-Wohnung verlassen.

Als er den nur dreihundert Meter von seiner Haustür entfernten Wald erreicht hatte, zog er sich eine dicke Wollmütze über und setzte die Brille auf, die er sonst niemals trug. Nach nur etwa hundert Schritten schlug er sich vom schmalen Wanderweg ins Unterholz. Er stolperte über abgefallene Äste und blieb wenige Meter vom Weg entfernt, mit der Schulter an die knorrige Rinde gelehnt, hinter einer massiven Eiche stehen. Seine Nervosität ließ ihn schwer atmen. Seine Brille beschlug und die Mütze war für diese Jahreszeit definitiv zu warm, und der Schweiß rann ihm hinter den Ohren herab.

Er konnte bei seinem Vorhaben aber nicht riskieren „erkannt“ zu werden.

Stewart musste allerdings nicht lange warten. Eine Dame in den Siebzigern führte ihren Hund aus. Sie kam aus der entgegengesetzten Richtung, sehr langsam. Alle paar Meter ließ sie ihren Köter an irgendetwas schnüffeln und schien ihrerseits verschnaufen zu müssen. Gut für ihn, ein willfähriges Opfer.

Er putzte seine Brillengläser am Saum seines Pullovers ab, setzte sie wieder auf und spähte vorsichtig um den Baum herum.

Als die Frau endlich auf gleicher Höhe mit seinem "Versteck" war, sprang er hervor.

"Ich hätte ein Messer oder so etwas mitnehmen sollen ." Fiel ihm noch ein, als er laut aber nicht schreiend, und so bedrohlich wie möglich aus-spie:

"Hallo Oma! Hast du Geld dabei?"

Spontan! - Aber plump! Eine Frage? Hatte er auf dem Weg hierher nicht genügend Zeit gehabt sich was Knackiges, Bedrohlicheres auszudenken?

Oma war erschrocken, ja. Aber anstatt direkt einen Herzanfall zu bekommen, oder gar um Gnade bettelnd klein beizugeben, ließ sie völlig geistesgegenwärtig die Hundeleine los. Sie fauchte in schrillem Ton ihrem kaum zwanzig Zentimeter hohen Jack-Russell-Terrier zu:

"Fass!"

Ihre vor Zorn entgleisten Gesichtszüge machten die alte Visage zu einer Zombiefratze. Die dritten Zähne, drohten ihr aus dem Mund zu rutschen, sie schob sie mit dem Handrücken zurück.

Der winzige, weiße Fellknäuel mit braunen Flecken ging tatsächlich auf ihn los! Nur die Tatsache, dass Stewart seine alte zerschrammte Lederhose trug, bewahrte ihn vor schlimmeren Verletzungen. Der Köter kläffte einmal kurz ein raues "Wüff" heraus, was darauf schließen ließ, dass Hund und Herrin wohl beide in betagterem Alter waren, dann biss das Mistvieh tatsächlich zu. Mehr als ein kleines Zwicken am Schienbein war aber nicht zu spüren.

Die altersschwachen Beißerchen hatten nicht mehr die Kraft durch drei Millimeter Kunstleder zu stoßen.

Stewart griff mit einem Arm nach der Leine, riss den Hund ruckartig in die Höhe. Der Kleine gab ein entsetzliches Quietschen von sich, dass weniger zu einem Hund, als vielmehr zu einem angestochenen Schwein gepasst hätte. Er hielt den zappelnden Köter, der jetzt anfing nach Luft zu jappsen und mit Vorder- und Hinterläufen wild in leerer Luft ruderte, am ausgestreckten Arm auf Abstand und schrie die Alte an:

"Rück Deine Scheißkohle raus Oma! Sonst spiel´ ich mit deinem kleinen Liebling Hammerwerfen!"

"Ich habe kein Geld junger Mann."

Antwortete sie, jetzt seltsam ruhig und scheinbar völlig unbeeindruckt von seiner Drohung. Die Frau war wirklich taff, wie konnte er nur so ein Pech haben, und an eben diese Person geraten? Der erste Eindruck hatte ihn vollständig getäuscht.

"Außerdem! Ist das nicht mein kleiner Liebling, sondern der meines Nachbarn. Der ist übrigens Polizist!"

Beim Reden flogen ihr kleine Spucketröpfchen aus dem Mund.

Ob das stimmte, oder Oma nur einen Bluff versuchte, konnte Stewart unmöglich erkennen. Sie wirkte völlig gefasst. Dass der Hund, der bereits weniger zappelte, mit dem Tode rang, schien sie jedenfalls keineswegs zu beunruhigen.

"Du gehst doch nicht ohne Brieftasche raus, Oma!"

V ersuchte er es abermals.

"Du musst doch nen Ausweis dabei haben oder so was. Was wenn dir was passiert?"

Er musste unwillkürlich über seine eigenen Worte lachen, das war pure Ironie! Gut möglich, dass er total durchgeknallt wirkte, aber vielleicht war das ja sogar förderlich?

Der Hund hatte aufgehört sich zu bewegen, sein Körper war erschlafft und sein kleines Hirn wahrscheinlich schon aufgrund des Sauerstoffmangels ausgeknipst worden.

Die Frau drehte sich vor Stewart einmal um die eigene Achse, hielt ihm dann, beide Handflächen nach oben gerichtet, die Hände hin und sprach:

"Keine Brieftasche, kein Bargeld, meine Kleidung hat keine Taschen. Komm rüber und durchsuch´ mich, wenn du mir nicht glauben willst, Bürschchen. Aber Achtung, vielleicht beiße ich besser als Timmy!"

Bürschchen? Hat sie gerade Bürschchen gesagt?“

Mit Timmy musste der nunmehr leblose Fellfetzen mit hervorquellenden Augen und heraushängender Zunge gemeint sein, den er weiterhin wie am Galgen stranguliert hatte. Er ließ den Arm sinken. Einige Sekunden verstrichen, während keiner ein Wort sprach. “ Ihr Nachbar ist vielleicht wirklich Polizist” Ermahnte ihn seine innere Stimme.

"Ich ..." Er wollte ihr wieder drohen, sie einschüchtern. Bloß niemals jemandem hiervon erzählen! Wollte er sagen, suchte gerade nach Worten, wie er ihr begreiflich machen konnte, dass das mit dem Hund nicht beabsichtigt, ein Unfall gewesen war, da hörte er hinter sich mehrere Stimmen. Andere Spaziergänger, vielleicht mit größeren, wirklich gefährlichen Kötern, waren auf Kollisionskurs.

Scheiße!“

Er war abgehauen. Hatte sich verkrochen. Wochenlang hatte er danach seine Wohnung nicht verlassen. Hatte sich hinter verschlossenen Türen und heruntergelassenen Rollos verschanzt. Jeden Tag hatte er damit gerechnet die Polizei würde plötzlich in seine Wohnung stürmen und ihn verhaften, doch das war nicht geschehen. Erst als seine letzten Reserven an Instand-Kaffee, Keksen und Nudeln aufgebraucht waren, als er bereits zwei Tage nur Leitungswasser getrunken und nichts mehr gegessen hatte, wagte er sich wieder heraus. Niemand war gekommen, nichts war passiert. Die alte Frau hatte er seitdem nicht wieder gesehen.

Das sind seine letzten Gedanken bevor sein flackernder Blick sich ein letztes Mal auf Giselle heftet, die langsam verblasst und in schwarzen Schatten verschwindet, die sich spiralförmig um sie schließen.

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