Harald Winter - Kinder

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Nach einer langen Zeit des Friedens bricht das Böse über eine Welt herein, in der Magie nicht nur ein Traum ist. Nur wenige wissen, woher es kommt und warum es den Untergang bedeutet. Die Bruchstücke einer uralten Prophezeiung sind das Einzige, das Rettung vor der Dunkelheit verheißt. Von zwei Kindern mit außergewöhnlicher Macht spricht diese Prophezeiung. Von Geschwistern, die über die Kraft verfügen, um dem Bösen die Stirn zu bieten.

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Leros erwachte aus einem wenig erfrischenden Schlaf. Seine Träume waren voll von widerlichen … Dingen gewesen, an die er sich nicht erinnern wollte. Hin und wieder waren Baron Gordo und gesichtslose Abtrünnige darin aufgetaucht. Da war auch ein Gesicht gewesen. Ein schmales Gesicht, umrandet von seidig glänzendem Haar. Augen, die schimmerten wie Bernstein. Es war das Mädchen. Jeder Gedanke an die fremde Magierin brachte eine Saite in ihm zum Schwingen, von deren Existenz er bisher nichts geahnt hatte. Er hoffte, dass einige der Dinge, die man sich über Meister Odort erzählte nicht der Wahrheit entsprachen. Leros wälzte sich auf seiner Liegestatt hin und her, um den Schlaf endgültig zu vertreiben. Wäre sein Lehrmeister in der Lage gewesen, seine Gedanken zu lesen, hätte er ihn sicher bereits zurück in den Turm gerufen. Ein Anderer wäre entsandt worden, um seinen Auftrag zu erfüllen. Dieser Gedanke verringerte den Druck, der seine Brust zusammenzupressen schien. Zumindest ein bisschen. Widerwillig schob er die Decke von sich und schwang die Beine aus dem Bett. Ein leichtes Schwindelgefühl überkam ihn, als er sich langsam erhob. Schwankend legte er die wenigen Schritte zurück, die das Bett vom Waschtisch trennten. Schwer stützte er sich auf den Rand des Tisches. Das Antlitz, dass ihm aus dem spiegelnden Blech über der Schüssel, die abgestandenes Wasser enthielt, entgegen starrte schien einem Fremden zu gehören. Er hob beide Hände und vollführte eine schnelle, kompliziert wirkende Geste vor seinem Gesicht. Der Fremde, der ihn aus dem Spiegel heraus angesehen hatte war dem gewohnten Anblick gewichen. Die Bartstoppeln waren genau wie die Rötung der Augen verschwunden. Einmal mehr dankte Leros einer unbekannten Macht dafür, dass sie gerade ihm die Gaben geschenkt hatte, die ihn über die Masse der Menschen hinaus erhoben. Er sah an sich herab. Seine zerknitterte Robe zeugte von einer unruhigen Nacht. Er war eingeschlafen, ohne sich vorher zu entkleiden. Eine weitere Handbewegung verwandelte die ramponierte Kleidung in ein makellos sauberes Zeichen seiner Herkunft. Nur den Magiern des Ordens war es erlaubt, die weißen Roben mit den besonderen Stickereien aus reinem Gold zu tragen. Der Zustand in seinem Inneren kam seinem Äußeren Erscheinungsbild allerdings nicht annähernd gleich. Die Magie half ihm, sich besser zu fühlen. Allerdings nicht in dem Maße, das er sich gewünscht hätte. Seine Schwäche verwunderte ihn. Er brauchte nicht viel Schlaf. Auch die schlimmsten Träume reichten im Normalfall nicht aus, um ihn wirklich zu erschöpfen. Die vergangene Nacht war anders gewesen. Fast als hätte irgend etwas an seiner magischen Energie gezehrt. So weit er es vermochte Konzentrierte er sich auf das, was er während seiner Ausbildung über den Austausch magischer Kraft gelernt hatte. Im laufe der Geschichte waren nur wenige Magier in der Lage gewesen, sich die Macht ihrer Brüder oder auch die ihrer Feinde zunutze zu machen. Ein altes Märchen sprach von einer unbekannten Macht, die zu verschiedenen Zeiten aus dem Hintergrund agiert haben sollte. Ein … Etwas, ausgestattet mit gewaltigen Kräften. Leros lächelte schwach. Ein Märchen, das er und seine Freunde schon damals, während der Unterrichtsstunden großspurig abgetan hatten. Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht, als er an die Erlebnisse der letzten Nacht dachte. Die schrecklich zugerichtete Leiche. Die Leere, die die tastenden Fühler seiner erweiterten Sinne zu verschlingen schien. „Märchen …“ murmelte er. Schwer stützte er sich auf den Riegel, der die Tür seines Gemachs sicherte. Es kostete ihn einiges an Überwindung die Sperre beiseite zu schieben. Reglos stand er einige Minuten lang einfach nur da. Schließlich straffte er die Schultern und öffnete die Tür. Gordo erwartete ihn im großen Saal. Auch Rastan würde da sein. Der Baron wollte wissen, was in der Nacht geschehen war. Und er wollte eine Erklärung für den grausamen Tod der Soldaten. Vielleicht fürchtete er, die Abtrünnigen könnten zu Weit gegangen sein. Der Baron musste fürchten, dass sein verbotenes Bündnis bekannt wurde. Der Orden ging nicht zimperlich mit seinen Feinden um. Schon gar nicht, wenn diese aus den Reihen der eigenen Vertrauten kamen. Obwohl Leros die Macht des Ordens hinter sich wusste, nährte jeder Schritt, der ihn dem Zusammentreffen näherbrachte seine Unruhe. Sein Gespräch mit Seynfried hatte ihm gezeigt, dass er nicht sicher sein konnte, wem er an diesem Ort trauen konnte. Vielleicht stand er auch alleine.

Rastan war bereits anwesend, als Leros den Saal betrat. Der Krieger war bleich. Die Augen lagen tief in ihren Höhlen und die sonst so kraftvollen Bewegungen des Mannes wirkten fahrig und unsicher. Leros wusste sofort, dass der Kriegsherr keinen Schlaf gefunden hatte. Vielleicht war er nicht einmal in die Nähe eines Bettes gekommen. Es war bestimmt nicht einfach gewesen, die Spuren der nächtlichen Auseinandersetzungen unauffällig zu beseitigen. Ein kurzer Blick Rastans streifte den Magier, bevor der Krieger wieder ins Leere starrte. Leros ließ sich auf einem Stuhl nieder und faltete die Hände auf der zerkratzten Holzplatte der Tafel, die sich bei Empfängen und Festen unter dem Gewicht der verschiedensten Köstlichkeiten bog. Leere und Staub ersetzten heute das festliche Gedeck. Der große Raum, angefüllt mit leeren Stühlen, wirkte trostlos. Außer dem Baron, Rastan und ihm selbst war niemand hier. Leros sah zu Gordo hin und wartete darauf, dass der Baron das Wort ergriff. Kurz hielt er dem bohrenden Blick des Barons stand. Dann sah er weg. Er fürchtete, Gordo könnte erkennen, dass er mehr wusste als es dem Verwalter der Stadt lieb sein konnte. Natürlich war diese Angst irrational. Ein Magier verfügte über viele Möglichkeiten, seine wahren Gedanken zu verbergen. Gordo war nur ein Mensch. Er konnte ihn nicht durchschauen. „Die Spuren sind beseitigt. Ich glaube, dass niemand etwas gesehen hat.“ Wieder einmal war es nicht der Baron gewesen, der das Gespräch eröffnet hatte. Rastan klammerte sich an die Kante des Tisches, als würde er mitsamt des Stuhls umfallen, sobald er losließ. Sein Blick war nach wie vor auf einen imaginären Punkt, irgendwo weit vor ihm gerichtet. „Die Leichen der beiden Männer, die wir verloren haben wurden ins Verlies gebracht. Der Wundscher wird sie untersuchen. Vielleicht finden sich Hinweise auf ihre Mörder“. Gordo neigte den Oberkörper in Richtung der Tafel. Der kunstvoll gearbeitete Stuhl, auf dem nur der Stadtverwalter Platz nehmen durfte knarrte leise. „Wer waren sie, Rastan?“ fragte der Baron. Der Kriegsherr wandte den Kopf und sah den Baron aus verschleierten Augen an. „Trestos und Handor. Die Beiden haben mir und damit auch euch viele Jahre lang treu gedient. Nun sind sie …“. Stockend brach er ab und vergrub das Gesicht in den Händen. Leros war über diesen Gefühlsausbruch verwundert. Ein Krieger war es gewohnt Menschen sterben zu sehen, denen er nahe stand. Kriegszüge dauerten oft Jahre. Das sich während dieser Zeit Freundschaften geschlossen wurden war nur normal. Trotzdem weinten Soldaten selten um die Toten. Ein Kommandant aber betrauerte die Männer die für ihn kämpften nur äußerst selten. Welche besondere Verbindung bestand also zwischen Rastan und den Soldaten seiner Garde? Gordo unterbrach seine Gedanken, indem er das Wort an ihn richtete. „Was habt ihr gesehen Meister? Oder … habt ihr mit euren Fähigkeiten etwas … gefühlt? Und … „ Der Baron rieb sich nachdenklich das Kinn. „Und … was habt ihr zu eurem Zusammentreffen mit den Dieben und Mördern zu sagen? Wie ich hörte, haben sie euch außer Gefecht gesetzt. Oder war es gar nur das Mädchen, von dem Rastan mir berichtet hat?“ Ein humorloses Lächeln stahl sich auf das Gesicht des Adeligen. Leros Finger verkrampften sich. Er musste einen Teil seiner Kraft darauf verwenden, die Rötung, die sich auf seinen Wangen zeigen wollte zurückzudrängen. Im Grunde hatte der Baron sogar recht. Der Anblick eines Mädchens hatte ausgereicht, um seine Vorsicht schwinden zu lassen. Er war einem Gegner zum Opfer gefallen, der während seiner Ausbildung kaum jemals erwähnt worden war. Das andere Geschlecht. Die einzige Frau, die er in den vielen Jahren seiner Ausbildung wirklich gekannt hatte, war seine Schwester gewesen. Das geheimnisvolle Geschöpf, dem er in der Nacht begegnet war hatte ihn derart verwirrt, dass es den Abtrünnigen ein Leichtes gewesen wäre, sein Leben zu nehmen. Leros räusperte sich. Seine Kehle fühlte sich trocken an. „Ich habe die Leiche gesehen. Genau wie Rastan. Auch meine besonderen Fähigkeiten konnten mir nicht mehr zeigen, als unsere Augen uns verrieten. Ich weiß also genauso wenig, wer die Täter waren. Oder der Täter. Was die Abtrünnigen betrifft … das waren die Fremden, denen wir begegneten in Wahrheit… ich muss zugeben … dass ich unachtsam war. Ich war mir meiner Überlegenheit zu sicher. Das war ein Fehler, wie ich nun weiß. Ich kann euch versichern … das wird nicht noch einmal geschehen.“ Scharf sah er den Baron an, bis dieser den Blick senkte. Die Ordnung der Dinge war damit wieder hergestellt. Gordo hatte verstanden, dass der Magier keineswegs schwach war. Und das er nicht vorhatte, die Vormachtstellung, die ihm seine Angehörigkeit zum Orden verschaffte, aufzugeben. „Magier in unserer Stadt. Wer hätte das gedacht“ sagte der Baron. Er gab sich sichtlich Mühe ein bestürztes Gesicht zu machen. Leros ließ das Schauspiel über sich ergehen. Mit keiner Geste verriet er das Wissen, das er Seynfried verdankte. „Abtrünnige“ sagte er. „Sie sind zuallererst Abtrünnige. Ein Magier, der sich dem Orden verweigert ist ein Verbrecher.“ Er winkte ab, als Gordo dazu ansetzte etwas zu sagen. „Bevor ihr fragt. Euren Dieben sind wir nicht begegnet. Die Vorstellung dass Begabte sich als einfache Diebe verdingen sollten mutet seltsam an. Sie könnten sich nehmen was immer sie wollen. Ohne Aufsehen zu erregen. Nein. Die Diebe sind einfache Menschen. Warum also sind wir gerade auf die Abtrünnigen gestoßen? Vielleicht… Ja, vielleicht wurden sie von jemandem geschickt, der stärker ist als sie. Oder wohlhabender. Um uns bei den Nachforschungen zu behindern. Vielleicht sogar, um uns auszuschalten“. Gordo zuckte zusammen, hatte sich aber gleich wieder unter Kontrolle. Leros war sicher, dass die Abtrünnigen weder die Überfälle verübt, noch die bemitleidenswerten Soldaten getötet hatten. Das Mädchen. Es war nichts bösartiges in ihrer Art gewesen. Er konnte - nein er wollte nicht glauben, dass ein Mensch, und sei er auch ein Begabter, ihn derart täuschen konnte. Nicht einen Meister des Ordens. Mit seinen Worten hatte er einen Teil von Seynfrieds Geschichte prüfen wollen. Gordos Reaktion deutete daraufhin, dass es tatsächlich eine Verbindung zwischen ihm und den fremden Magiern gab. Feine Schweißtropfen zeigten sich auf der Stirn des Barons, obwohl die Temperatur im Saal nicht gestiegen war. „Geschickt sagt ihr? Niemand hier im Norden wäre stark genug, eine Horde von Magiern zu kontrollieren.“ Leros tastete mit Fühlern aus Energie nach dem Geist des Barons. Er konnte keine Gedanken lesen. Aber er spürte die Gefühle, die einen Menschen bewegten. Gordo war ehrlich besorgt. Das scheinbare Versagen seiner Verbündeten musste ihm stark zusetzen. Leros war sicher, dass der Baron den Orden zu Hilfe gerufen hatte, um einen Gegner auf den Plan zu rufen, an dem sich die Abtrünnigen messen sollten. Anscheinend verfolgten diese Magier aber eigene Ziele. Die Überfälle waren vorgetäuscht worden. Und zwar so, dass das einfache Volk an eine echte Bedrohung glaubte. Zumindest war das der Plan des Barons gewesen. Plötzlich war alles ganz klar. Der Baron selbst hatte durch seine zur Schau getragene Nervosität das letzte Teil des Puzzles geliefert. Gordo hatte einen Magier anlocken wollen um die Stärke seiner möglichen Verbündeten zu testen. Doch diese hatten sich widersetzt. Waren unkontrollierbar geworden. Deshalb hatte der Baron seinen Kriegsherren damit beauftragt die Überfälle auszuführen. Noch immer wollte er ein Mitglied des Ordens in seine Stadt locken. Nun sollte dieser ihm aber vielleicht auch die Abtrünnigen vom Hals schaffen. Bevor sie von künftigen Verbündeten zu Feinden wurden. Außerdem sollte der Gesandte des Ordens beweisen, ob er den Waffen von Rastans Männern widerstehen konnte. Leros erinnerte sich mit Schaudern an die seltsamen Pfeile, die von den Männern verschossen worden waren. „Wie auch immer. Was wir nicht wissen ist, wer die Männer eurer Garde so schrecklich zugerichtet hat.“ sagte Leros. Der Baron tupfte sich den Schweiß mit einem Tuch aus teurem Stoff von der Stirn. Bevor er sich eine Antwort zurecht gelegt hatte krachte Rastans Faust auf den Tisch. Der Kriegsherr hatte also seine Beherrschung in den letzten Stunden nicht wieder gefunden. „Das waren diese Abtrünnigen. Wer soll auch sonst dafür verantwortlich sein? Kein einfacher Mensch besitzt die Kraft so etwas in wenigen Augenblicken anzurichten. Dazu wären viele Männer notwendig gewesen. Viele Menschen verursachen viel Lärm. Ich habe jedoch nichts gehört. Außer den Schreien von Trestos und Handor.“ Das Gesicht des Kriegsherren glühte förmlich. Er fühlte sich hilflos und das machte ihn wütend. „Ich habe ein merkwürdiges Lachen vernommen. Fast wie das Kichern eines im Geiste erkrankten. Und ich habe etwas gespürt. Was auch immer es war… es fühlte sich gänzlich anders an, als die Aura die einen Magier umgibt“. Baron Gordo starrte konzentriert auf seine eigenen Finger. „Werdet ihr Meister Odort um Rat bitten?“ fragte er. Leros ließ sich mit einer Antwort Zeit. Wenn er es täte würde der Großmeister einen erfahrenen Magier schicken, um Leros zur Seite zu stehen. Vielleicht auch mehrere. Gordo müsste seine Pläne fürs Erste aufgeben und die Abtrünnigen wären keine Gefahr mehr für… ja für wen eigentlich. Das Eingeständnis, dass er mit der Situation nicht alleine fertig wurde, wog in seinen Augen angesichts des mysteriösen Gegners, der scheinbar über gewaltige Macht verfügte nicht besonders schwer. Viel schlimmer wäre es, wenn er gerade deshalb versagte weil er nicht erkannte dass er Unterstützung brauchte. „Ich werde noch etwas warten, bis ich dem Meister einen Bericht sende. Ich möchte ihn nicht mit vagen Vermutungen belästigen. Odort muss sich um viele Dinge kümmern“. Leros würde Meister Odort noch heute über die Lage in Kenntnis setzen. Das brauchte Baron Gordo aber nicht zu wissen. Es war besser, wenn er sich nicht auf die Ankunft weiterer Mitglieder des Ordens vorbereiten konnte. Die Muskeln im Gesicht des Barons verloren sichtbar an Spannung. Leros unterdrückte ein Lächeln. Es war richtig gewesen Gordo die Wahrheit vorzuenthalten. „Gut. gut“ sagte er und kratzte sich geistesabwesend am Kinn, das von Bartstoppeln übersät war. „Ich nehme an ihr werdet versuchen der Abtrünnigen habhaft zu werden?“. Leros machte eine zustimmende Handbewegung. „Ihr liegt richtig Baron. Mag sein, dass die… Magier wissen wer die armen Soldaten getötet hat“. Rastan wandte den Kopf und starrte ihn mit blutunterlaufenen Augen an. Der Kriegsherr öffnete den Mund und setzte zum Sprechen an, brachte aber nur ein trockenes Krächzen hervor. Verärgert griff er nach dem Becher, der vor ihm stand und leerte ihn in einem einzigen Zug. Einige Tropfen des roten Weins liefen über seine Lippen. Für einen kurzen Moment sah es aus als würde er bluten. Leros nutzte den Moment um weiterzusprechen, bevor Rastan ihm ins Wort fallen konnte. „Ich werde mich nun zurückziehen, wenn ihr erlaubt. Ich möchte so schnell wie möglich mit der Suche nach den Verbrechern beginnen.“ Er ließ die Anwesenden absichtlich darüber im unklaren, ob er von den Dieben, den Abtrünnigen oder den unbekannten Mördern sprach. Rastan räusperte sich lautstark, als Leros sich eben erheben wollte. “Ihr werdet mich auf dem Laufenden halten nehme ich an?” fragte der Kriegsherr mit rauer Stimme. Leros sah ihn mit gespielter Verwunderung an. “Natürlich! Vielleicht brauche ich sogar eure Unterstützung. Und die eurer Männer. Rastan nickte. In seinem Gesicht zeichneten sich tiefe Linien des Misstrauens ab. “Hoffentlich beschließt ihr dann nicht wieder einfach davonzulaufen und eure Verbündeten ohne den Schutz eurer Macht zurückzulassen.” Leros fuhr herum und starrte Rastan einige Sekunden lang starr an. Dann senkte er den Blick. “Ich bin nicht... da war...” stotterte er. Rastan hob die Hand. “Lasst es gut sein. Wir waren alle etwas durcheinander.” Leros nickte schweigend. Es brachte nichts, sich Geschichten auszudenken. Rastan hielt ihn ohnehin bereits für einen Feigling. Der Magier wandte sich Gordo zu und deutete eine Verbeugung an. Dann verließ er den Saal und machte sich auf den Weg zu seinem Gemach. Er brauchte Ruhe, um mit Meister Odort Kontakt aufzunehmen. Danach konnte er sich um die Abtrünnigen kümmern. Er hatte vor sie zu suchen. Aber nicht um sie anzugreifen, sondern um mit ihnen zu reden. Leros wollte erfahren, wieso sie sich zum Schein mit dem Baron verbündet hatten, wenn sie ohnehin keinen seiner Befehle auszuführen gedachten.

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