Harald Winter - Kinder
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Rastan stieß die Tür der Schenke so heftig auf, dass sie gegen die Wand krachte. Ohne sich darum zu kümmern sie zu schließen stürmte er zur Theke, stieß zwei Bauern zur Seite und ließ die gepanzerte Faust auf das zerschrammte Holz heruntersausen. Das Krachen ließ den Wirt, der gerade mit einem schmächtigen älteren Mann redete herumfahren. Er hörte auf das Glas zu polieren, das er in den Händen hielt und ging mit wiegenden Schritten auf den unhöflichen Gast zu, den er für einen betrunkenen Soldaten hielt, der nicht verstand dass er niemanden einschüchtern konnte, wenn der Rest seiner Kompanie nicht hinter ihm stand. Rastan nahm seinen Helm ab und stellte ihn mit einer heftigen Bewegung auf dem Tresen ab. Der Wirt erkannte sofort wen er vor sich hatte und setzte sein gewinnendstes Lächeln auf. “Kriegsherr! Es freut mich...” “Gib mir einen Becher Wein. Und irgend etwas das stärker ist.” Rastans Stimme war schneidend. Ein schriller Unterton schwang darin mit, der dem Wirt sagte, dass er besser so schnell wie möglich tat, was der Kriegsherr von ihm verlangte. Auch wenn es ungewöhnlich war. Der Kriegsherr trank sonst niemals außerhalb des Schlosses. Der Wirt beeilte sich einen Becher zu füllen den ihm Rastan aus der Hand riss als er ihn abstellen wollte. Danach eilte der schwere Mann schneller als man es ihm zugetraut hätte in die Küche um etwas von dem Spezialbrand zu holen, den er für besondere Anlässe aufhob. Oder für besondere Gäste. In diesem Fall traf wohl beides zu. Rastan starrte den Becher in seiner Hand einige Augenblicke lang an, als könnte er sich plötzlich in eine giftige Schlange verwandeln. Dann setzte er ihn an die Lippen und trank ihn in einem einzigen Zug leer. Er drehte das leere Gefäß einige Male hin und her und stellte es schließlich auf die Theke. Erst jetzt nahm er aus den Augenwinkeln wahr, dass der Mann neben ihm ihn neugierig angaffte. Rastan wandte sich ihm zu und sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. “Möchtest du mich etwas fragen?” zischte er. Der Mann wich vor ihm zurück, schien kurz zu überlegen, drehte sich dann schließlich murmelnd um und ging zu einem der Tische hinüber. Er setzte sich und bemühte sich den Kriegsherren nicht mehr anzusehen. Rastan beachtete ihn nicht weiter. Er fuhr damit fort einen imaginären Punkt irgendwo hinter der Theke anzustarren. “Meine Spezialität Kriegsherr” sagte der Wirt und stellte einen kleinen Becher vor ihm hin. Rastans Hand schnellte vor und hielt ihn am Arm fest, als er zurücktreten wollte. “Du hast doch sicher irgendwo noch mehr von dem Zeug.” “Natürlich Herr” keuchte der Wirt. Rastan ließ ihn los und machte eine Auffordernde Geste. Der Wirt stolperte davon um die Flasche mit dem Brand zu holen. “Hey Hargo! Wir sind auch noch da” rief jemand mit schwerer Zunge, der links von Rastan an der Theke lehnte und einen offenbar leeren Krug schwenkte. “Ja, ja. Ich komme gleich zu euch” brüllte der Wirt ohne sich umzudrehen und verschwand in der Küche. Rastan nahm den Becher der vor ihm stand und roch vorsichtig daran. Nur mit äußerster Beherrschung schaffte er es, nicht angewidert das Gesicht zu verziehen. Beinahe wunderte er sich, warum das Zeug das aussah wie harmloses Wasser nicht das Gefäß auflöste in dem es schwach hin und her schwappte. Rastans Hand zitterte. Nur ein bisschen. Er setzte den Becher an die Lippen, kippte ihn und so zischen die Luft ein, als der Inhalt durch seine Kehle floss, auf dem Weg alles zu verbrennen schien und schließlich in seinem Magen explodierte wie die Feuerkugel eines Katapults. Er musste sich für einen Moment an der Theke festhalten um nicht zu taumeln. Sein Kopf fühlte sich plötzlich viel leichter an. Das ist genau das, was du jetzt brauchst dachte er. Aber es stimmte nicht. Die Erinnerung kam aus dem dunklen Loch in seiner Seele hervor, in dem sie sich vor langer Zeit verkrochen hatte. Es war von dem was er vorhin gesehen hatte hervorgelockt worden. Er konnte es nicht aufhalten, indem er versuchte es zu ertränken. Aber er würde es versuchen. Mehr als jemals zuvor. Rastan schloss die Augen und sah sie aus der Dunkelheit auftauchen. Ihre Gesichter. Sie lächelten. Rastan schluckte trocken. Wo bleibt der verfluchte Wirt? Mit einer fahrigen Bewegung griff er nach dem leeren Becher der vor ihm stand und umklammerte ihn, als könnte er sich daran festhalten. Wieder tauchten sie schemenhaft aus dem nichts auf. Sie lächelten. Lächelten ihn an. Rastan streckte die Hand aus und ließ sie wieder sinken, als er wieder einmal begriff, dass er sie nie wieder berühren würde. Die Schemen verwischten als er ein leises Gluckern hörte. Er kehrte in die Wirklichkeit zurück und erkannte den Wirt der eben die Flasche verkorkte und sie vor ihn hinstellte. Der schwere Mann warf Rastan noch einen nachdenklichen Blick zu und beeilte sich dann, sich um die anderen Durstigen zu kümmern, deren Ungeduld bereits bedenklich nahe an der Grenze zur Wut entlang balancierte. Rastan schüttelte den Kopf um die Bilder daran zu hindern zurückzukehren und stürzte den Inhalt des Bechers in einem Zug hinunter. Dieses mal brannte das Zeug schon ein bisschen weniger. Dafür schlug es umso heftiger in seinem Kopf ein. Der Raum um ihn herum begann sich langsam zu drehen. Oder war er es der sich drehte? Rastan griff unsicher nach der Kante der Theke, bekam sie zu fassen und umklammerte sie mit aller Kraft. Er fühlte sich als würde er in einem reißenden Fluss stehen und sich gegen das Wasser stemmen, das ihn davon spülen wollte. Er hörte ihr Lachen. Er wollte sich die Ohren zu halten, aber dafür hätte er den einzigen sicheren halt loslassen müssen, den er hatte. Außerdem würden sie ohnehin nicht verstummen. Erst wenn er sich erinnerte würden sie verschwinden. Wenn er das was er so gern vergessen hätte erneut durchlebte. Noch wehrte er sich dagegen, aber er wusste, dass er den Kampf am Ende verlieren würde. Er griff nach der Flasche, in der sich das einzige befand, das ihn vor der Erinnerung schützen mochte und füllte den Becher bis an den Rand. Warum der Umweg? Leros nickte. “Ja, warum?” murmelte er mit einer Zunge, die sich bereits nicht mehr so leicht vom Gaumen löste wie sonst und machte Anstalten direkt aus der Flasche zu trinken. Bevor der Hals der Flasche seine Lippen berührte begann seine Hand so heftig zu zittern, dass er auch nach mehrmaligen Versuchen nicht fertigbrachte zu trinken. Als er mit der zweiten Hand zugriff wurde das Zittern eher noch stärker. Schließlich stellte er die Flasche entnervt härter als notwendig ab. Er gewann die Kontrolle über seine Hände zurück, aber er verlor dafür die über seine Gedanken. Die Welle aus verdrängten Erinnerungen, vor er er erfolglos zu fliehen versucht hatte brach über ihn herein und riss ihn mit sich fort. Die Menschen um ihn herum verschwanden und die Schenke verwandelte sich in einen großen, behaglich eingerichteten Raum, der von einem wuchtigen Kamin beherrscht wurde in dem knisternd ein Feuer brannte. Sein Zuhause. Seines und das seiner kleinen Familie. Ein Ort an den er sich geschworen hatte nie mehr zurückzukehren. Rastan wandte sich um, als er leichte, beinahe tänzelnde Schritte hörte. Perona kam auf ihn zu; flog beinahe. Ihre Füße schienen den Boden kaum zu berühren. Ihre unbändige Lebenskraft schien sie irgendwie zum Strahlen zu bringen. Von ihr ging eine Art Energie aus, die alles in Brand setzte, das ihr nahe kam. Sie umschlang ihn mit ihren zarten aber doch kräftigen Armen und er konnte sie f ü hlen . Obwohl ein Teil von ihm wusste, dass er in seinen Erinnerungen gefangen war konnte er die Wärme spüren die von ihr ausging. Ihr Atem strich über seine Wange und sorgte dafür, dass sich die Härchen auf seinen Unterarmen aufrichteten. Da war es wieder, dieses Kribbeln, das seinen Bauch immer in Aufruhr versetzt hatte, wenn sie in seiner Nähe war. Sogar hier, in einem finsteren Kerker seines eigenen Geistes, in dem er sie eingeschlossen hatte spürte er es. Sie küsste ihn auf die Wange und er zitterte wie ein Junge der niemals die Zärtlichkeit eines Mädchens erlebt hatte. Dann erstarrte er. Sein Herz schien zu erfrieren. Eine Falsche Bewegung und es würde Bersten. Da war ein glockenhelle Lachen gewesen. Das Lachen eines Kindes. Seines Kindes. Kara. Sein kleines Mädchen. Er wusste was gleich geschehen würde; warum er ihr Lachen damals zum letzten Mal gehört hatte. Oder war damals jetzt? Oder jetzt damals? Er wusste es nicht. In seinem Kopf drehte sich alles. Gleichzeitig waren seine Nerven zum zerreißen gespannt. Er umklammerte Kara und kniff die Augenlider zusammen. Vielleicht würde es verschwinden, wenn er nicht hinsah. Ein lautes Krachen ließ ihn zusammenzucken. Nein. Es war nicht verschwunden. Es würde niemals verschwinden. Irgendwo unten im Haus redeten Stimmen laut durcheinander. Polternde Schritte drangen von unten herauf . “Papa?” Auch ohne Kara anzusehen wusste er, dass sie ihn ängstlich und fragend zugleich ansah. Ihr Vater war der Mittelpunkt ihrer Welt. Er wusste auf jede Frage eine Antwort und beschützte sie vor jeder Gefahr, die in ihrer kleinen Welt auf sie lauerte. Kara löste sich mit sanfter Gewalt aus seiner Umarmung und wandte sich zur Tür. “Wer zum Teufel ist das?” Als Perona gehen wollte um nachzusehen griff er nach ihrem Arm und hielt sie zurück. “Bleib” sagte er leise. “Was soll das? Da ist jemand in unserem Haus!” In ihrer Stimme schwang ein schriller Ton mit. Unwillig versuchte sie sich loszureißen “Bleib” sagte er noch einmal. Diesmal etwas lauter. Sie sah ihn verwirrt an, hörte aber auf sich gegen seinen Griff zu stemmen. Draußen kam das Geräusch der Schritte näher. Die Eindringlinge kamen die Stufen herauf. “Sie sind da drinnen” rief jemand. “Kommt!”. Rastan atmete tief durch und machte sich für das bereits was gleich geschehen würde; bereits geschehen war; immer wieder geschah. Kara drängte sich dicht an ihn und starrte die Tür mit vor Angst geweiteten Augen an. Dann waren sie da. Die Tür wurde mit solcher Gewalt aufgestoßen, dass das Haus zu erzittern schien, als sie auf der anderen Seite gegen die Wand prallte. Perona kreischte hysterisch. Männer in Umhängen stürmten herein. Einer; zwei; drei; und noch einer. Rastan zählte sechs Männer. Es waren immer sechs. Ihre Kleidung war die des Ordens. “Hast geglaubt wir würden dich nie finden, wenn du dich hier mit dem Kind versteckst? Aber wir finden sie alle. Irgendwann.” Der Blick des Sprechers richteten sich auf Kara. “Zu alt um noch aufgenommen zu werden.” Seine Lippen verzogen sich zu einem kalten Lächeln. Kara riss sich von Rastan los und hob die Arme. “Nein” schrie sie und ihre Augen schienen Funken zu sprühen. Rastan konnte sich nicht bewegen. Seine Kehle war trocken wie Sand in der Wüste. Er war nur noch ein Zuschauer. Die Männer taten irgend etwas. Gleißende Helligkeit erfüllte den Raum. Es roch verbrannt. Rastan fühlte Übelkeit in sich Aufsteigen. Als die Helligkeit verschwand waren die Männer verschwunden. Vor Rastan lagen zwei verkrümmte, verbrannte Gestalten auf dem Boden. Eine davon war viel kleiner als die andere. Wie ein Kind. Sein Kind. Rastan presste die Hand gegen den Mund, würgte und stolperte zur Tür. Rund um ihn herum löste sich alles auf. Der Raum verschwand. Das Haus. Schließlich auch er selbst. In der Schenke wichen die Leute zur Seite als der Betrunkene, der zwei Becher von Hargos Schnaps in sich hineingeschüttet hatte als wäre es Wasser würgte, taumelte und schließlich wie vom Blitz getroffen zu Boden stürzte. Die Ohnmacht befreite Rastan von seinen Erinnerungen. Zumindest für den Moment.
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