Michael Wächter - Das Anden-Artefakt. Eine historisch-phantastische Erzählung

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Das Anden-Artefakt. Eine historisch-phantastische Erzählung: краткое содержание, описание и аннотация

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Peters, ein Astronom aus Norddeutschland, macht im Wilden Westen eine unerklärliche Entdeckung am Himmel. Sie ist so unfassbar, dass er sich nicht traut, sie zu veröffentlichen. Kulik, ein russischer Mineraloge, macht einen unheimlichen Fund aus außerirdischem Mineral – er hält ihn für gefälscht. Doch der junge Münsteraner Student Jens bemerkt die Zusammenhänge – eine Entdeckung, die den Lauf der Geschichte der Menschheit ändern wird.
Auch er wagt es nicht, davon zu erzählen. Doch dann erweist sich das Fundstück Kuliks als echt. Der unumstößliche Beweis: Es gibt ein Gegenstück. Geheimdienste jagen ihm nach. Eine Katastrophe passiert. Sein Freund verliert den Verstand. Und Jens liegt das «Anden-Artefakt» vor, der Beweis:
Es gibt da draußen im Weltraum eine Zivilisation.
Und sie ist unterwegs.
Zu uns.

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Kapitel 4: Vier Blinde und ein Elefant

Oma war in der Küche. Sie filterte sich frisch gemahlenen Kaffee. Das Pfeifen des Teekessels auf dem Gasherd hatte meine Träume abrupt unterbrochen. Ich rieb mir die Augen. Ich hatte gut geschlafen. In mir glimmte noch ein warmes Gefühl von Südsee.

„Hallo Oma!“, rief ich fröhlich in die Küche herüber. Sie kam, drückte mir die Zahnbürste in die Hand und begleitete mich zur Morgenwäsche ins Bad. Als ich mich wusch, machte sie uns ein Frühstück. Danach holte Vater mich mit dem Auto ab. Es war Sonntag, und so ging es in die Messe.

Die Josefskirche in der Hammer Straße war bis auf den letzten Platz belegt. Links saßen die Männer, rechts die Frauen. In einer der letzten Reihen erkannte ich meinen Freund Ewald. Er saß bei seinen Eltern. Vater blieb wie immer mit mir am Hinterausgang, hinter der hintersten Reihe stehen. Er drückte mir mein Kinder-Messbüchlein in die Hand. Der Priester und die Messdiener zogen grad ein, und Vater öffnete sein Laudate, Lied 318.

„Lobet den Herren, den mächtigen König der Ehren!“, hallte es zum Orgelklang durch das mächtige Gewölbe der großen Kirche. Die Gemeinde sang eifrig mit, und die Eingangsprozession näherte sich den Altarstufen. Der Pastor klatschte in die Hände, und die Messdiener und er machten gleichzeitig ihre Kniebeuge, um daraufhin die Stufen zum Altar hochzuschreiten. Durch die Kirchenfenster strahlte die Morgensonne, und ihre glänzenden Strahlen erfüllten den weiten Raum.

Ich öffnete mein Messbüchlein. Brav betrachtete ich die Bilder, und als der Pastor seine Predigt hielt, sah ich auf und hörte zu. Er erzählte eine Geschichte, die ich bis heute nicht vergessen habe. Es waren einmal vier Blinde, sprach er, die wollten erfahren, was ein Elefant ist. Sie konnten ihn nicht sehen, aber der Elefantenführer hatte sich bereit erklärt, ihnen eines der Tiere zuzuführen, dass sie es befühlen konnten. Die vier Blinden näherten sich dem ruhig dastehenden Tier. Einer umfasste eines seiner Beine. Ein Zweiter – er war etwas kleiner – befühlte von unten seinen Bauch. Der dritte Blinde hob die Hand und sie geriet ihm in den Rüssel des neugierig schnuppernden Dickhäuters. Der Elefantenführer rief ihnen zu, es sei groß und grau, doch mit der Information „grau“ konnten die Blinden nichts anfangen. Der vierte Blinde fürchtete sich daraufhin, und um von dem großen Tier nicht zertreten werden zu können, stellte er sich neben den Elefantenführer. Dieser reichte dem Tier ein Stück Brot. Der Elefant schwenkte seinen Kopf. Dabei wedelte er mit den Ohren, und der vierte Blinde spürte den dadurch verursachten Windhauch.

„Wie fandet ihr den Elefanten?“, fragte der Elefantenführer hinterher. Der erste Blinde, der seine Beine umfasst hatte, äußerte sich erstaunt darüber, dass ein Elefant wie ein Baumstamm sei oder eine große Säule, bedeckt von einer weichen, warmen Lederhaut. Der Zweite widersprach und sagte: „Nein, ein Elefant ist wie eine große, runde Kugel, die über uns schwebt. Er kann vermutlich fliegen.“ Der Dritte lachte und sprach: „Nein, keine Kugel – er ist wie eine Röhre, aus der warme Luft kommt. Und er ist schleimig und feucht, nicht lederartig.“. Der Vierte sagte gar nichts, und als der Elefantenführer ihn nochmals nach seinem Eindruck fragte, antwortete er: „Er muss wie ein Windhauch sein, der vom Himmel kommt. Mehr kann ich nicht sagen.“

Vielleicht ist es wirklich so, dass wir Menschen immer nur einen kleinen, ganz kleinen Teil von der Welt wahrnehmen , dachte ich. Von der Wirklichkeit kann uns doch nur das bewusst werden, was wir wahrnehmen. Wir erkennen nur den kleinen Teil der Welt, der mit uns und unseren Augen und Ohren direkten Kontakt hat . In fernen Ländern und Welten und im Himmel passiert also ganz viel, was uns nicht bekannt oder bewusst wird.

Der Pastor bezog die Geschichte auf den lieben Gott, den wir ja auch nicht sehen können. Er meinte, dass jeder Mensch eine andere, ebenfalls berechtigte Vorstellung von Ihm habe. Er erzählte auch noch kurz etwas von Schrödingers Katze. Dieser Schrödinger war komisch. Er hatte sie in eine Kiste gesteckt – mit etwas Gift. Das war in einer zerbrechlichen Flasche. Die Kiste wackelte und er wusste nicht, ob die Flasche nun zerbrochen und die Katze tot oder lebendig war. Warum hat er seine Katze in diese Kiste gesperrt? , fragte ich mich. Ich verstand auch nicht, was die arme Katze mit den Elefanten zu tun hatte. Aber vielleicht gehörte sie ja auch dem Elefantenwärter, und der hieß dann wohl Schrödinger?

Nach der Predigt mochte ich meinen Vater dann nicht mehr nach der Elefantengeschichte fragen. Irgendwie war das Ganze auch seltsam und es beschäftigte mich sehr. Jeder weiß wohl immer nur ein ganz kleines Bisschen von der Welt. Wie viel mehr würden wir wissen, wenn wir mal wen träfen, der von der Welt ein ganz anderes Stück kennen würde. Er hätte eine ganz andere Sicht vom Universum als wir, und durch den Austausch würden wir dann von der Welt viel mehr erfahren und erkennen – so wie die Blinden von dem Elefanten. Am liebsten hätte ich Vater gefragt, ob es denn sein könne, dass die Welt ganz anders ist, als wir sie sehen und ob es noch unsichtbare Dinge gibt oder eine andere, unsichtbar Welt, über die wir etwas Neues erfahren könnten (oder mehrere). Doch Vater redete nach der Messe mit den Leuten aus dem „Elternkreis Acht“, mit dem es nächste Woche eine E8-Radtour zum Haus Rüschhaus geben sollte – eine „Pättkestour mit den Leezen“, wie Opa gesagt hätte. Nur gut, dass Ewald und Horst da mitkommen würden. Nur mit Erwachsenen, das wäre viel zu langweilig geworden.

„Und? Wie war es bei Oma Lotte?“, fragte Mutter, als wir zuhause ankamen.

Sie hatte das Essen fertig. Es gab Sauerbraten, und auch sie war etwas sauer, denn Vater war etwas spät. Er war ja nach der Messe mit mir noch in seine Gaststätte gegangen, in der er am Sonntag immer seinen Frühschoppen nahm. Ich hatte eine Regina bekommen und leckere Erdnüsse, Vater sein Glas Pils. Eine Viertelstunde später gab Vater dem Wirt der Gaststätte zwei Mark und ein paar Groschen, nahm mich an der Hand und ging heim. Ich war bester Laune – ich liebte Regina-Brause und Erdnüsse – und schwärmte Mutter von Omas Familiengeschichten vor und erzählte ihr meinen Traum.

„Oh, du magst diese Geschichten? Weißt du, auch meine Großeltern haben ihre Vorfahren, und wenn du magst, kann ich dir auch von deinen Vorfahren mütterlicherseits etwas zeigen. Wir stammen nämlich nicht aus Ostdeutschland und Münster“, erklärte sie. „Wir sind aus Ostfriesland – und aus dem Harz.“

Ich entledigte mich meiner Schuhe und meines Mantels und setzte mich an den Küchentisch. Dann erzählte mir Mutter ihre Familiengeschichte, von Opa Willi, der im Krieg gefallen war, und Oma Hanny, die aus Ostfriesland in den Harz gekommen war, an den Brocken.

„Was für ein Brocken?“, fragte ich verdutzt.

„Das ist ein hoher Berg. Er legt jetzt an der Grenze zur Ostzone.“, erklärte Mutter.

„Und da ist ein Felsbrocken drauf?“

„Nein, der Berg heißt so. Er ist ganz schön hoch, und um ihn herum ist der Harz. Das ist ein Mittelgebirge mit Wäldern.“

Mutter erzählte von ihrem Vater aus dem Harz. Sie sagte, er sei im Krieg in Polen gefallen, weil er Deutschland verteidigt habe. In Crossen an der Oder. Sie erzählte aber nie, was er im Krieg genau gemacht hatte. Ich kannte sein Bild aus dem Fotoalbum. Er stand mit der Familie im Garten, zuhause auf einem Heimaturlaub. Mutter war das Mädchen neben ihm mit den langen, blonden Zöpfen. Opa Willi war aus Polen heimgekommen. Er hatte noch seine Soldatenuniform an.

Kaplan Dytko hatte uns Messdienern einmal erzählt, dass die Nazis im Krieg unschuldige Juden grausam getötet hätten. Clemens August Kardinal von Galen, der Bischof von Münster, habe mutig gegen die Ermordung von geistig Behinderten protestiert, und wohl auch gegen die von Juden in Polen und auch in Deutschland. Mutter sagte dazu immer nur: Das haben wir nicht gewusst. Das waren wohl nur Gerüchte. Ich erzählte ihr, dass bei uns in der Hochstraße aber eine Frau wohnte, die in der Schule einmal einen Vortrag über Israel gehalten hat und vor dem Westfälischen Frauenring im Pfarrheim. Sie hat erzählt, man habe die jüdische Gemeinde in Münster habe auch für den Fonds „Kinder- und Jugendalija“ um Spenden gebeten und für den Jüdischen Nationalfonds Keren Kayemeth Leisrael, der den Wüstenboden in Israel fruchtbar machen will. Im Juni, als dieser Sechs-Tage-Krieg ausgebrochen war, sei noch so eine Sammelaktion gewesen. Und sie hat erzählt, dass sie vor der Gründung Israels in einem Konzentrationslager gewesen ist, in der Stadt Auschwitz in Polen.

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