Nadja Losbohm - Die Jägerin - Unter der Erde (Band 4)

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Die Jägerin - Unter der Erde (Band 4): краткое содержание, описание и аннотация

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Warum verschweigt man manche Dinge ausgerechnet vor demjenigen, dem man sein Herz geschenkt hat? Um ihn zu schützen oder sich selbst? Pater Michael erhält eine zweite Chance und diese nutzt er. Endlich öffnet er sich Ada und lüftet schier unglaubliche Geheimnisse um sein Leben – ein Leben, so lang, dass man damit Geschichtsbücher füllen könnte.
Doch womit keiner rechnet: Die Vergangenheit holt ihn und auch die Jägerin auf schmerzliche Weise ein…
Dies ist die Geschichte eines unvorstellbaren Lebens voller Mysterien und Wunder. Dies ist Pater Michaels Geschichte…und mehr.

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Ada starrte mich mit großen Augen an. Ich gab ihr einen Moment Zeit, mein Gesicht zu mustern. Sie tat es mit unverhohlenem Staunen. Ich musste mich zwingen, dabei ernst zu bleiben, während sie nach Spuren, die auf mein sagenhaftes Alter hinwiesen, suchte. Ich wünschte, ich hätte in diesem Moment ihre Gedanken lesen können. Ich wollte so gern wissen, was sie dachte. Rechnete sie gerade nach? War sie einfach nur überrascht oder doch entsetzt? Sie schwieg lange und betrachtete mich wie ein Insekt unter dem Mikroskop. Ich fing an, mir Sorgen zu machen. „Geht es dir gut?”, fragte ich sie.

„Mhh, ja,” antwortete sie mir knapp.

Diese Aussage überzeugte mich keineswegs. „Das hattest du nicht erwartet, oder?” Es war eine Feststellung, die ich äußerte, und keine Frage.

Ada schüttelte den Kopf und blickte auf ihre Hände hinunter, deren Finger sie verschränkt hatte. Sie presste die Spitzen abwechselnd aneinander. Ihre Daumen spielten ein schwindelerregendes Spiel. „Ich kann kaum glauben, dass ich hier einen Zeitzeugen vor mir zu sitzen habe, der mehr als eintausend Jahre Weltgeschichte miterlebt hat,” bemerkte sie nachdenklich. Ihre Augen huschten zu mir. Wir sahen uns nur kurz an. Ada wandte schnell wieder den Blick auf ihre Hände. Bisher hatte sie nie den Eindruck erweckt, dass es ihr unangenehm sei, mir in die Augen zu sehen. Ich hatte eigentlich immer geglaubt, dass sie mich gern anblickte. Aber das hatte sich nun geändert, so schien es. Plötzlich bereitete es ihr Unbehagen, einem Mann in die Augen zu sehen, der eine wandelnde Mumie war, die atmete und deren Herz schlug. Eine Unnatürlichkeit. Eine Abnormität.

Ich musste über meine eigenen Gedanken höhnisch lachen. Ich selbst hatte diese Situation herausgefordert. Ich konnte Ada keinen Vorwurf machen, dass sie mir nun, wo sie die Wahrheit kannte, mit Zurückhaltung begegnete. Aber ich…nein, wir beide mussten beenden, was wir angefangen hatten. Ich war bereit, ihr alles über mich zu erzählen. Sie hatte mir gesagt, sie wolle es hören. Ich räusperte mich und rutschte auf dem Polster des Sessels herum, bis ich bequem saß. „In der Tat,” ging ich auf ihre Äußerung ein, „ich lebte zu Zeiten der Kreuzzüge im elften Jahrhundert.“

Ich hielt inne und blickte zu Ada auf, als ich hörte, wie sie den Atem scharf einzog. Mit großen Augen betrachtete sie mich. Ich sah sie fragend an und bereitete mich innerlich darauf vor, dass sie mir sagte, ich solle aufhören. Doch sie tat es nicht, sondern lehnte sich in ihren Kissen zu mir herum, damit sie mich besser ansehen konnte. Sie lächelte aufmunternd und nickte. Ich hatte ihre Erlaubnis, mit meiner Erzählung fortzufahren. Ich entspannte mich wieder etwas und sprach weiter. „Ich lebte zu Zeiten König Richard Löwenherz, dessen Bruder Prinz John sich 1192 den Thron unter den Nagel riss. Ich lebte zu Zeiten Kaiser Friedrichs II, als dieser einen zehnjährigen Waffenstillstand mit den Arabern aushandelte und somit die heiligen Stätten für die christlichen Pilger gesichert wurden. Das war im dreizehnten Jahrhundert. Ich lebte, als der hundertjährige Krieg begann und ich lebte, als er endete. Ich lebte während der sogenannten Rosenkriege zwischen den Häusern Lancaster und York im Jahre 1455. Es ist eine lange Liste von Ereignissen und ein enormer Wandel der Welt, den ich miterlebt habe. Aber was bedeuten all diese Erlebnisse und Erfahrungen schon, wenn man sie mit niemand teilen kann. Das habe ich in dem Moment erkannt, als du gestorben bist. Ich habe es so sehr bereut, dir nicht mehr über mich erzählt zu haben. Deshalb möchte ich dir von meinem Leben berichten. Ich möchte es mit dir teilen. Alles! Mein ganzes Leben lang habe ich im Verborgenen gelebt, mich gewehrt gegen zu viel Nähe. Meist ist es mir geglückt, aber eben nicht immer. Du hast meine Welt auf den Kopf gestellt. Es brachte mich oft durcheinander, aber ich sehe darin nur Gutes. Du hast das Licht zu mir zurückgebracht. Du hast mich die Liebe erleben lassen und gelehrt, was Aufopferung bedeutet. Ich lebe seit mehr als eintausend Jahren, aber die Dinge, die ich mit dir erfahren durfte, erlebe ich zum ersten Mal.”

5. Kapitel

~ Ada ~

Als er mir sagte, wann er geboren worden war, verschlug es mir die Sprache. Ich hatte mit vielem gerechnet. Aber nicht damit! Mit vierhundert oder fünfhundert wäre ich noch klargekommen. Aber eintausend Jahre? Das war eindeutig zu viel für mich. Im wahrsten Sinne des Wortes. Und als Pater Michael mich fragend ansah, wollte ich im ersten Moment rufen: „Nein, sprich nicht weiter! Ich will es nicht hören! Ich komme damit nicht zurecht!“ Aber wenn ich es getan hätte, wäre er sicher enttäuscht gewesen. Ich wollte ihm nicht wehtun. Er hatte so viel für mich getan, und es bedeutete ihm viel, mir von sich zu erzählen. Also schluckte ich mein Unbehagen hinunter und forderte ihn auf, weiterzusprechen.

„Geboren wurde ich im Jahre 982. Meine Mutter war Bretonin, mein Vater Ire. Er kam zwei Jahre vor meiner Geburt an der Nordküste Frankreichs an und lernte meine Mutter kennen und lieben. Wie ich in das Kloster kam, weißt du bereits. Und auch was dort geschah,” sagte er.

Ich nickte. „Darf ich dich diesbezüglich etwas fragen?” Pater Michael gab mir ein Handzeichen, dass ich reden sollte. „Warum hast du dich nicht gegen diesen Mönch gewehrt? Warum hast du ihn nicht angezeigt?”, wollte ich wissen.

Er blickte hinunter auf seine Hände, die auf seinem Bauch ruhten, und dachte über die Antwort nach. Nach einer Weile sah er mich an und sagte: „Das ging nicht. Er stand weit über mir. Alle schätzten seine Arbeit. Und die weisen, tüchtigen Mönche, die aus diesem Kloster hervorgingen, bestätigten nur seine Unterrichtsmethoden. Wie es zu dem Erfolg kam, danach fragte niemand. Außerdem waren alle Mönche in diesem Kloster vom Eigenkirchenherrn berufen worden. Früher wurden Kirchen nicht von Geistlichen gegründet, sondern von weltlichen Stiftern. Diese suchten auch das Personal für ihre eigene Kirche aus. Der Stifter, der den Mönch eingestellt hatte, der uns Kinder misshandelte, hielt viel von seinem langjährigen Freund. Was sollte man dagegen sagen, und du vergisst, ich war damals noch ein Kind, das von seinem eigenen Vater verstoßen worden war. Ich hatte beim Eintritt in das Kloster Gehorsam geschworen. Was hätte ich schon ausrichten können.” Pater Michael lächelte gequält.

Ich war mir nicht sicher, ob es ihm schwerfiel, über diesen Teil seines Lebens zu sprechen oder nicht. Aber ich war dankbar dafür, dass er mir geantwortet hatte. Denn diese Frage hatte mir schon seit dem Moment unter den Nägeln gebrannt, seit er mir zum ersten Mal von den Torturen seiner Kindheit erzählt hatte. Ich lehnte mich zurück und wartete darauf, dass er fortfuhr. Doch anstatt weiterzusprechen, starrte der Padre still vor sich hin. Ich wusste nicht, was er in jenen Momenten sah oder woran er dachte. Vielleicht hatte ihn meine Fragerei auch aus dem Konzept gebracht und er überlegte, wie und wo er weitermachen sollte. Ich fühlte mich schuldig, weil ich ihn durcheinander gebracht hatte und nahm mir vor, es nicht noch einmal zu tun. Ich versuchte, meinen Verstand, meine Gedanken abzustellen und nicht darüber nachzudenken, wie merkwürdig ich es immer noch fand, dass vor mir ein mehr als eintausend Jahre alter Mann saß. Mein Kopf konnte sich mit dieser Unnatürlichkeit, die jedem Naturgesetz widersprach, nicht abfinden. Aber ich wollte es Pater Michael nach wie vor nicht offen zeigen. Also schwieg ich, legte eine neutrale Miene auf und hörte einfach nur zu.

„Damals war es in den Klosterschulen üblich, dass nach einer gewissen Zeitspanne die Fehler der Schüler in ihren Arbeiten zusammengezählt wurden. Bei uns erfolgte diese Zählung alle drei Monate, und wer die meisten Fehler hatte, wurde mit Schlägen auf den Rücken bestraft. Ich war nicht der Schlechteste, trotzdem bekam ich am häufigsten Schläge. Es machte keinen Unterschied, ob ich zehn oder gar keinen Fehler gemacht hatte. Der Mönch schlug mich trotzdem,” offenbarte er mir.

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