Christopher Crane - Lillian - Straße der Sünde

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Gefallene Engel haben Schreckliches mit Lillian vor: Sie benutzen sie, um aus ihrer tausendjährigen Gefangenschaft zu entkommen. Ihr Ziel? Die Rückkehr auf die Erde. Die Auswirkungen? Gigantische Bastardmonster. Lillian muss eine Reihe von Höllenqualen durchleiden. Ihr zur Seite steht Frank, die Liebe ihres Lebens. Er hält bedingungslos zu ihr und hofft auf ein baldiges Ende des Albtraums. Werden die Engel triumphieren? Kann Frank Lillians Leiden Einhalt gebieten, oder werden aus zwei Liebhabern am Ende doch noch bittere Feinde?Liebe, Tod, Blutrunst und Leidenschaft: Lillian – Die Straße der Sünde

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Inhaltsverzeichnis

Titelseite Christopher Crane ____________________________ Lillian - Straße der Sünde - Roman

Copyright Copyright © 2016 Christopher Crane Covergestaltung: Natalia Novakovic Korrektorat: Claudia Heinen Probeleser: Christine, Jan & Tom Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors. Kontakt: ChristopherCrane73@aol.de

0 0 Nach Tausenden von Jahren bot sich den Engeln Gadreel und Ophis die Möglichkeit zur Flucht aus dem Himmel. Einst hatten sie das ihnen oblegte Vertrauen missbraucht. Ihre Gier und Lust nach den Menschenfrauen hatte die große Sintflut herbeigeführt und nahezu alles Leben auf der Erde ausgelöscht. Unruhig pendelte Ophis durch die enge Zelle und rieb sich die schmerzenden Handgelenke. Hinter ihm fiel Gadreel zu Boden, der sich gerade von seinen Fesseln befreit hatte. Nicht, weil ihnen erst jetzt in den Sinn gekommen war, zu flüchten, sondern weil sich erst jetzt die passende Gelegenheit aufzeigte. Ihren Ketten wussten sie sich zu entledigen, aber aus dem Kerker, der zweiten Himmelsebene, gab es ohne Hilfe kein Entkommen. Hin und wieder war es ihnen gelungen, einen Blick Richtung Erde zu richten. Sie hielten Ausschau nach dem richtigen Menschen, ihrer Gelegenheit. Und jetzt hatten sie ihn gefunden. Ihre Flucht würde sich äußerst schwierig gestalten und Hilfe von außen erfordern. Daher war es ein großer Vorteil, dass sie denjenigen kannten, der ihren Kerker erbaut hatte. Und er war gewillt, ihnen zu helfen, für einen Preis. „Glaubst du, wir können ihm trauen?“, fragte Ophis. „Das spielt überhaupt keine Rolle. Momentan ist er genauso gefangen wie wir. Unsere Ziele sind unterschiedlich, aber unsere Verlangen sind dieselben“, erklärte Gadreel. „Er hat sich bereits vor langer Zeit bereit erklärt, uns zu helfen. Als er die Schlösser anbrachte, die uns heute binden.“ „Und wie genau stellst du dir das vor? Wir sitzen ganz oben, gefangen. Und er sitzt ganz unten, gefangen.“ „Wir werden ihm eine Nachricht zukommen lassen.“ „Und wie?“ „Es gibt mehrere Wege. Der sicherste führt über den Tod direkt zu unserem Helfer. Ein Mensch ist bereits gestorben und überbringt die Botschaft. Alles, was unser Helfer braucht, um auf der Erde wieder in Erscheinung zu treten, ist der richtige Name. Ein einziges, kleines Wort: Lillian. Und den hat er ihm bereits genannt. Wir haben lange auf jemanden wie sie gewartet. Wenn sie weiß, wie ihr geschieht, wird es schon zu spät sein.“

1 1 Messerscharfe Klauen schlängelten sich um Teds Wirbelsäule, bohrten sich durch seine Lunge und umschlangen sein Herz. Mühelos hob ihn die Kreatur von hinten in die Luft. Er spuckte Blut. Zitternd erhoben sich seine Hände. Seine Muskeln verkrampften sich. Die Qualen waren unerträglich. Sein angsterfüllter Blick versuchte, dem Schmerz durch die Nacht zu entkommen. Die Hand in seinem Körper drehte sich um dreißig Grad und schloss ihre Faust mit dem Druck einer Schrottpresse. Dabei geschahen zwei Dinge gleichzeitig. Seine Wirbelsäule knackte und brach entzwei und sein Herz ergoss Blut über seine Organe, als es zerplatzte wie ein Wasserballon. Ted war tot. Die Hand wurde aus seinem Rücken gezogen. Vorsichtig legte die Kreatur ihn der Länge nach auf den Boden. Ted war ganz in Schwarz gekleidet. Das war auch der Grund, warum ihn die Kreatur ausgewählt hatte. Pfleglich zog sie ihn aus und faltete die Kleidung fein säuberlich zusammen. Nachdem sie ihn nackt bis auf die Haut entkleidet hatte, rollte sie ihn auf den Bauch. Sie setzte eine Klaue an seinem Schädel an und stieß zu, bis sie Knochen spürte. Der spitze Knochen schnitt ihm den Rücken entlang bis zum After. Ein schneller Hieb über Teds Rücken teilte seine Haut in zwei Lappen. Weniger elegant klappte die Kreatur die blutige Wunde auf und schälte ihm die Haut vom Körper. Teds Innereien wurden freigelegt und mit einem schmatzenden Geräusch trennte sich Haut von Fleisch und Muskeln. Eine Lache aus Blut sammelte sich am Bordstein und verschwand im Gullie. Stolz bestaunte die Kreatur die Haut samt Haaren, die wie ein edler Anzug von ihrer Hand baumelte. Alles verlief nach Plan. Jetzt würde sie in das Kostüm schlüpfen und Teds Kleidung wieder anlegen. Dann konnte sie sich endlich frei unter den Menschen bewegen. Dann konnte sie endlich das tun, wofür ihr Meister sie auf die Oberfläche geschickt hatte.

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Christopher Crane

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Lillian

- Straße der Sünde -

Roman

Copyright © 2016 Christopher Crane

Covergestaltung: Natalia Novakovic

Korrektorat: Claudia Heinen

Probeleser: Christine, Jan & Tom

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors.

Kontakt:

ChristopherCrane73@aol.de

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Nach Tausenden von Jahren bot sich den Engeln Gadreel und Ophis die Möglichkeit zur Flucht aus dem Himmel. Einst hatten sie das ihnen oblegte Vertrauen missbraucht. Ihre Gier und Lust nach den Menschenfrauen hatte die große Sintflut herbeigeführt und nahezu alles Leben auf der Erde ausgelöscht.

Unruhig pendelte Ophis durch die enge Zelle und rieb sich die schmerzenden Handgelenke. Hinter ihm fiel Gadreel zu Boden, der sich gerade von seinen Fesseln befreit hatte. Nicht, weil ihnen erst jetzt in den Sinn gekommen war, zu flüchten, sondern weil sich erst jetzt die passende Gelegenheit aufzeigte.

Ihren Ketten wussten sie sich zu entledigen, aber aus dem Kerker, der zweiten Himmelsebene, gab es ohne Hilfe kein Entkommen. Hin und wieder war es ihnen gelungen, einen Blick Richtung Erde zu richten. Sie hielten Ausschau nach dem richtigen Menschen, ihrer Gelegenheit. Und jetzt hatten sie ihn gefunden. Ihre Flucht würde sich äußerst schwierig gestalten und Hilfe von außen erfordern. Daher war es ein großer Vorteil, dass sie denjenigen kannten, der ihren Kerker erbaut hatte. Und er war gewillt, ihnen zu helfen, für einen Preis.

„Glaubst du, wir können ihm trauen?“, fragte Ophis.

„Das spielt überhaupt keine Rolle. Momentan ist er genauso gefangen wie wir. Unsere Ziele sind unterschiedlich, aber unsere Verlangen sind dieselben“, erklärte Gadreel. „Er hat sich bereits vor langer Zeit bereit erklärt, uns zu helfen. Als er die Schlösser anbrachte, die uns heute binden.“

„Und wie genau stellst du dir das vor? Wir sitzen ganz oben, gefangen. Und er sitzt ganz unten, gefangen.“

„Wir werden ihm eine Nachricht zukommen lassen.“

„Und wie?“

„Es gibt mehrere Wege. Der sicherste führt über den Tod direkt zu unserem Helfer. Ein Mensch ist bereits gestorben und überbringt die Botschaft. Alles, was unser Helfer braucht, um auf der Erde wieder in Erscheinung zu treten, ist der richtige Name. Ein einziges, kleines Wort: Lillian. Und den hat er ihm bereits genannt.

Wir haben lange auf jemanden wie sie gewartet. Wenn sie weiß, wie ihr geschieht, wird es schon zu spät sein.“

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Messerscharfe Klauen schlängelten sich um Teds Wirbelsäule, bohrten sich durch seine Lunge und umschlangen sein Herz. Mühelos hob ihn die Kreatur von hinten in die Luft. Er spuckte Blut. Zitternd erhoben sich seine Hände. Seine Muskeln verkrampften sich. Die Qualen waren unerträglich. Sein angsterfüllter Blick versuchte, dem Schmerz durch die Nacht zu entkommen. Die Hand in seinem Körper drehte sich um dreißig Grad und schloss ihre Faust mit dem Druck einer Schrottpresse. Dabei geschahen zwei Dinge gleichzeitig. Seine Wirbelsäule knackte und brach entzwei und sein Herz ergoss Blut über seine Organe, als es zerplatzte wie ein Wasserballon.

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