Wilhelm Kastberger - Zwischen Almsommer und Bauernherbst
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Zu dieser Zeit hatte der Wirtschaftskrieg, wenn man es so bezeichnen wollte, zwischen USA und der Europäischen Union einen nicht unbedeutenden Höhepunkt erreicht. Die vielbeschäftigte Kanzlerin musste Prioritäten setzen und zog die Auslandsreise der Betriebsfeierlichkeiten vor.
Das war aber kein Beinbruch.
In der vorhandenen Halle der ehemaligen Gießerei konnten dank der neu eingestellten innovativen Mitarbeiter riesengroße Werbetafeln aus Leichtmetallen, ob nun beleuchtet oder unbeleuchtet, mit höchster Präzision hergestellt werden. Es gab solche mit und ohne Laufbilder, die auf Häusern angebracht oder auf freiem Gelände aufgestellt werden konnten. Der Werbeeffekt war allemal ein unübertrefflicher.
Diese Art von Werbegrafik war und ist in Wahlwerbezeiten für bestimmte honorige Politiker und deren Parteien genauso wichtig, wie die Überkopfwegweiser auf Autobahnen und Landstraßen. Zum Beispiel im Freistaat Bayern wurde nach und nach auf die modernen Designs von der Firma Zingarelli & Co zurückgegriffen und die in die Jahre gekommenen Modelle ausgewechselt.
Nur in der Großstadt Berlin konnte sich das Unternehmen mit diesem Geschäftszweig noch nicht so recht durchsetzen. Hier gab es vom Dachverband der Wirtschaftstreibenden massive Widerstände. Ganz sicher ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich auch in Berlin die Vernunft der dirigierenden Persönlichkeiten in der Stadtregierung und darüber hinaus ändern werden wird.
Jedenfalls die Auftragsbücher, wenn es solche geben sollte, waren auch unter der Patronanz von Senior Dietwald Rothgleiber über Jahre hinweg ausgebucht. Und das hat sich zum Glück für die Arbeitnehmer bis zum jetzigen Zeitpunkt nur unwesentlich geändert.
Die langjährig beschäftigten Arbeiter und Angestellten wurden mit überhöhten Kollektivlöhnen zufriedengestellt, aber nur dann, wenn sie auch bereit waren gewisse Umschulungen anzunehmen.
Diese Praxis hat aber der neue Vorstand mit Dr. Reinhard Zingarelli und Ehefrau Elita Rothgleiber-Zingarelli an der Spitze langsam aber kontinuierlich auf ein ortsübliches, ja eigentlich europaübliches Niveau zurückgedrängt. Man kann sich vorstellen, dass in der Belegschaft so eine Rückführung nicht unbedingt einmütig zur Kenntnis genommen worden war. Es gab zahlreiche Protestversammlungen, die allerdings bald darauf in Kompromissen enden sollten.
Mit der unausbleiblichen Neustrukturierung der Firma Zingarelli & Co musste sich zwangsläufig doch einiges ändern. In erster Linie wurde die Zahl der Arbeitsplätze zwar deutlich reduziert aber gleichzeitig wurden wertvolle kreative Designer Jobs geschaffen.
Der Firmenleitung war es zu Ohren gekommen, aber auch dem Vorstandsmitglied Dietwald Rothgleiber, der ursprünglich auch die Vorschläge über Personalentlassungen unterschrieben hatte, dass ein Vorarbeiter von der aufgelassenen Gießerei kurze Zeit später nach der Kündigung psychisch erkrankt sei.
Die Firmenleitung nahm im Laufe der Verhandlungszeit bestimmte Prämienkürzungen zurück. Im Gegenzug musste die Belegschaft dafür zwei Wochenstunden mehr arbeiten. Somit waren alle wieder zufrieden.
In der Regel zweimal wöchentlich kamen riesige Trucks auf das Firmengelände und brachten die Erzeugnisse quer durch Europa. Aber auch der firmeneigene Bahnanschluss wurde zunehmend mehr genützt. Der Umweltgedanke, nämlich weniger CO2 zu produzieren, hat innerbetrieblich auch Platz gegriffen.
Die Bergwelt im Berchtesgadener Land übte auf Dietwald Rothgleiber eine besondere Anziehungskraft aus. Sooft es ihm nur möglich war, fuhr er in die Berge zu seinem Jagdhaus. Ob nun geladene Gäste kamen oder nicht, das war ihm längst schon egal geworden. Er hatte in seinem Revier eine lebenserfüllende, sinnvolle Beschäftigung gefunden.
Im März 2002 bereitete er sich in einer Jagdschule in einem Außenbezirk von Berlin auf die Jägerprüfung vor. Den Jagdschein erwarb er noch im selben Monat, und zwar am Freitag den 29. März.
Damit verbunden war auch sein wachsendes Jagdfieber. Nicht dass er alles Wild rund um ihn herum schießen wollte, nein das auf keinen Fall. Er fühlte sich wohl, von Jagdgefährten aus der näheren und weiteren Umgebung zu Jagdausflügen eingeladen zu werden. Seine sonst erheblichen geschäftlichen Beschwerlichkeiten konnte er für eine Weile beiseitelegen, um dann relativ gestärkt wieder in sein gewohntes betriebliches Umfeld zurückzukehren. Hin und wieder begleitete ihn auch seine Frau, die aber kaum eine Begeisterung für die Jagd zeigte.
Nur ihm schwebte damals bereits eine Eigenjagd vor, das er ja dann auch Jahre später durchzusetzen wusste.
Dietwald Rothgleiber ist handwerklich außerordentlich begabt. Das ist auch kein Wunder. In seinen Gewerken hatte er jahrelang allerhand von den dort beschäftigten Meistern und Gehilfen gelernt. Das kam ihm bei kleinen Reparaturen im Haus, die er liebend gerne selbst erledigen wollte, sehr zugute.
Auch so im Berchtesgadener Land. Er liebte es, kleine Ausbesserungen im Jagdhaus, an den Zäunen, an den Tierfütterungen sowie auch hin und wieder an den Hochständen selbst zu machen. Und Hochstände gab es doch einige, die von Zeit zu Zeit reparaturbedürftig geworden waren.
Er hatte hier in seinem Jagdrevier kein spezielles Personal angestellt, die lediglich für Reparaturen zuständig gewesen wären, wie in seiner Villa in Berlin.
Da hatte der Gärtner Jakob und die Köchin Trude eine Jahresstellung. Gut, Trude musste auch die Räume pflegen und vom Staub freihalten. Jakob hingegen war quasi durch und durch Hausmeister. Ein Mann für alles halt.
Ob nun eine Glühlampe kaputt gegangen war und ausgewechselt werden musste oder ob die drei Autos der Chefleute zur Reinigung anstanden, all dies und noch viel mehr machte Jakob. Und das alles, ohne dass man ihm eine Order erteilen musste.
Übrigens macht Jakob seine allseits zufriedenstellenden Tätigkeiten schon seit mehr als fünfundzwanzig Jahren. Inzwischen fühlt er sich wahrscheinlich schon, als wäre er der Beherrscher von Grund und Boden der Industriellenfamilie. Aber ganz so war es dann auch wieder nicht. Trude ließ keine Kommandos in ihrem Reich zu und schon gar nicht von Jakob.
Auch Trude ist beinahe schon so lang im Dienste der Rothgleiber´s beziehungsweise jetzt der Zingarelli´s wie Jakob. Was kaum einer wusste, die Chefleute ausgenommen, sind Trude und Jakob schon seit mehr als zwanzig Jahren verlobt. Der Mantel des Schweigens wurde hier, wenn überhaupt, durchbrochen.
Wenn absolut Not am Mann ist, fährt Jakob als Chauffeure mit der luxuriösen Reiselimousine mit Dietwald Rothgleiber nach Bayern in die Berge zum Jagdhaus. Dort wurden dann gemeinsam mit dem fixangestellten Aufsichtsjäger Arbeiten gemacht, welche einer alleine nicht machen konnte. Für Jakob sind dies übrigens nebenbei zusätzliche willkommene Urlaubstage.
Zum einen, weil sie ihn von seiner angebeteten Trude fernhielten und zum andern den gewohnten Trott in Berlin unterbrechen halfen.
Nur mit den Einheimischen, insbesondere mit Mürz Peda, dem Aufsichtsjäger, konnte Jakob, als er das erste Mal von seinem Chef in die Berge mitgenommen worden war, nicht viel anfangen. Er verstand ihn respektive sie nicht und umgekehrt war es ebenso. Aber je öfter er nach Bayern gekommen war, umso besser wurde der verbale Umgang mit den Ureinwohnern, wie Jakob das treffend zu formulieren wusste. Resi, die Frau vom Aufsichtsjäger, war dann als allseits begehrte Dolmetscherin, anfangs auch für den Jagdherrn von großem Nutzen. Sie übersetzte das Urbayrische in eine halbwegs verständliche Umgangssprache.
Jakob ist um die siebenundfünfzig Jahre alt, schätzungsweise einhundertfünfundachtzig Zentimeter groß, muskulöse Erscheinung mit ebensolchen Pranken statt Hände, wo sich beinahe ein Fußball darin geborgen fühlen könnte. Aber diese Hände braucht Jakob für seine Arbeiten.
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