Wilhelm Kastberger - Zwischen Almsommer und Bauernherbst

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Ein Konglomerat aus Witzigkeit und Satire, das man bedenkenlos zwischen Almsommer und Bau-ernherbst einreihen könnte. Auf humoristische Weise wird hier der Versuch unternommen, Jäger, Almbauern und sogar Industrielle beinahe unbe-schadet an einem Tisch der Gemeinsamkeiten zu bringen.

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Eine kurze Rückblende in die Zeit, wo er noch Oberhaupt der Rothgleiber´s Gewerke war, muss an dieser Stelle noch gestattet werden. Dietwald Rothgleiber war zeit seines Lebens immer ein ausgefuchster Geschäftsmann. Er ließ zwar die anderen Partner leben, sein Hemd aber war ihm stets näher.

Und so kam es bei einem Vieraugengespräch zu einem Pakt. Nicht zwischen dem Teufel oder der Hölle, nein das gerade nicht. Aber heiß war er allemal, der Pakt.

Dietwald Rothgleiber traf mit dem führenden Versicherungsmanager Dr. Ernest Knöttere, der sprichwörtlich auf höchster Ebene, nämlich im siebenundzwanzigsten Stockwerk des Wolkenkratzers im Vorstand des riesigen Unternehmens schaltete und waltete, eine epochemachende Vereinbarung.

Diese erfolgte just zu der Zeit, wo Dietwald Rothgleiber die mehrere Hektar große Jagd im Berchtesgadener samt Jagdhütte gepachtet hatte. Eine Hand wäscht die andere. So dürfte auch in dieser Angelegenheit der Grundsatz in Anspruch genommen worden sein.

Der Versicherungsmanager Dr. Ernest Knöttere verdiente mit dem großzügig abgeschossenen Paket zwischen der Firma Rothgleiber-Gewerke und später dann mit Zingarelli & Co so viel, dass er dieser höllischen Vereinbarung schließlich zustimmte. In Wirklichkeit verdiente natürlich nicht nur er persönlich daran, sondern das Unternehmen. Aber Dr. Ernest Knöttere war nicht gerade unbescheiden. Er zog schon seine prozentuellen Vorteile daraus.

Dietwald Rothgleiber verlangte von der Versicherungsgesellschaft, respektive von Dr. Ernest Knöttere, dass seine Jagdhütte nur von einer Scheinprämie belastet werden sollte. Im Schadensfalle würde aber eine gänzliche Abdeckung von der Versicherung zu leisten sein. Im Gegenzug würde er ihn, nämlich den Versicherungsmann, zumindest einmal im Jahr bei der Hirschbrunft, als gern gesehenen Jagdgast einladen.

Dietwald Rothgleiber kannte diesen Herrn Dr. Ernest Knöttere schon einige Jahre. Geschäfte mit ihm zu machen ist die eine Seite, aber persönliche Abmachungen zu treffen, das ist ganz was anderes. Er ist ein durchtriebener Knauserer. Daher wandte Dietwald Rothgleiber bei ihm auch das Prinzip `mit Speck fängt man Mäuse` an. Und tatsächlich so funktionierte das auch.

Aber ganz so einfach war das auch wieder nicht.

Es mussten schriftliche Unterlagen für eventuelle Ereignisse vorbereitet werden. Und so kam es, wie es kommen musste. Der Vertrag wurde auf unbefristete Zeit ausgefertigt, eine hohe Versicherungssumme für den Schadensfall eingetragen und eine sehr niedrig gehaltene Pseudoprämie benannt, die auch Dietwald Rothgleiber niemals bezahlt hatte.

Im Zuge der notariellen Übergabe von Dietwald Rothgleiber an seine Tochter und seinen Schwiegersohn wurde von den neuen Inhabern auch der Firmenname samt Logo abgeändert.

Das alles war schon irgendwie traurig für den Senior. Aber er erinnerte sich, wie es damals gewesen sein musste, als er und seine Frau die Firma gegründet beziehungsweise die Zusammenlegung vereinbart hatten. Mit hoher Wahrscheinlichkeit brachen einst bei den Eltern von Agnes und Dietwald ebenso emotionale Regungen hervor.

Sei es, wie es sei!

Ab diesem Zeitpunkt hieß die Firma nun Zingarelli & Co. Die Vereinbarungen mit der Versicherung, insbesondere jene, die mit dem Seniorchef abgeschlossen worden und vorwiegend mit dem Jagdhaus in Berchtesgaden verbunden waren, wurden dabei nicht angetastet und eins zu eins so auch übernommen. Lediglich die unvermeidlichen Indexanpassungen erhöhten naturgemäß alle paar Jahre die Prämien für die Firma.

Dr. Reinhard Zingarelli und seine Frau Elita hatten zwar nicht die Absicht an dem äußeren Erscheinungsbild der nunmehrigen Firma Zingarelli & Co etwas zu verändern. Dazu fehlte ihnen eigentlich der Mut, aber wahrscheinlich noch mehr das Geld. So blieben die Gebäude, zumindest nach außen hin unverändert nämlich so, wie sie schon seit mehr als achtzig Jahren auf dem Industrieareal gestanden sind. Verrußte und dreckige Fassaden störten offenbar niemanden. Das gebrannte Rot der Ziegel war nur mehr in Fragmente erhalten und eine besonders schöne Art der Patina hat sich im Laufe der Zeit auf sämtliche Gebäude gelegt.

Auch in der unmittelbaren Nachbarschaft der Firma Zingarelli & Co sind eine Vielzahl von anderen Unternehmungen, meist Klein- und Mittelbetriebe aus den unterschiedlichsten Branchen neu entstanden oder sie wurden einfach umstrukturiert. Einige von diesen Betrieben sind offensichtlich gutsituiert und haben die alten unansehnlich gewordenen Gebäudeteile inzwischen saniert. Andere Bauten wiederum stehen schon Jahrzehnte lang unverändert und so schmutzig wie eh und je in der Landschaft.

Die Mehrheit der Gewerbeunternehmen allerdings, die auf diesen Arealen ihr

Glück versuchen wollten, scheiterten aufgrund der viel hohen Grundstückspreise. Sie mussten notgedrungen im Laufe der Zeit wieder abwandern.

Das äußere Erscheinungsbild der Industriezone, insbesondere von der Vogelperspektive betrachtet, wird von hohen, weit sichtbaren Schornsteinen geprägt. Ganz oben an Kaminen niesten auch größere Vögel, vermutlich die im Norden selten gewordenen Schwarzstörche.

Auch die aufgelassene Gießerei hatte so ein Unikum damals nötig. Die Schlote galten stets als die Symbole der Arbeit. Heutzutage sind solche Bauwerke veraltet und werden nach und nach mit viel Trara in die Luft gesprengt. Die roten Backsteinziegel sind aber jüngst ein begehrtes Baumaterial geworden. So entsteht aus so manchen ehemaligen Schornsteinen eine Gartenmauer oder gar ein Anbau für ein Wohnhaus.

Auf den modern gehaltenen Industriegrundstücken sind solche hoch in die Luft ragenden Kolosse ein beträchtliches Hindernis und nicht nur wegen des regen Flugverkehrs geworden. Man will sie unter allen Umständen aus dem Stadtbild verdrängen. Angeblich zahlt sogar die Stadtverwaltung lukrative Prämien, nur um diese Schlote loszuwerden.

In Großstädten, wie Berlin nun auch mal eine ist, ist ein neuer schnellwachsender Industriezweig der digitalen Werbewirtschaft entstanden. Diese Werbebranche ist zukunftsweisend, gilt als tonangebend und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Die neuen Eigentümer der Firma Zingarelli & Co, nämlich Dr. Reinhard Zingarelli und seine Frau Elita, haben sich schon vor ihrer Übernahme der Rothgleiber-Gewerke mit der Kreativ-Wirtschaft auseinandergesetzt. Sie suchten gemeinsam auf dem bereits gesättigten Markt Nischen und fanden solche schließlich auch.

Der Senior Dietwald Rothgleiber legte eines Tages eine impulsgebende Idee auf den Tisch. Im Innersten seines Herzens wollte er auf seine Handwerksbetriebe nicht ganz verzichten. Deshalb schlug er seiner Tochter und seinem Schwiegersohn eine gesunde Mischung der bereits vorhandenen Gewerke mit der schier unendlich ausbaufähigen Werbekunst vor.

Das alte Handwerk in Verbindung mit der neuzeitigen Werbetechnik, zum Beispiel.

Und so entstand bei der Firma Zingarelli & Co im Laufe von zwei Jahren neben den bestehenden Handwerksbetrieben, nämlich der Seilerei und der Großbautischlerei sukzessive auch ein modernes, hoch technisiertes Werbeunternehmen. Die offiziellen Einweihungsfeierlichkeiten fanden am Wochenende zwischen Samstag dem 1. und Sonntag 2. Juni 2013 mit einem Großteil der weiblichen und männlichen Dienstnehmer im Firmengelände statt. Am Samstag wurde überdies eine bescheidene Feier auf dem Privatgrundstück der Familie Zingarelli mit den Honoratioren aus Politik und Wirtschaft arrangiert. Auch Vertreter der Presse wurden eingeladen und dabei die neue Firmenphilosophie vorgestellt.

Die Bundeskanzlerin hatte wegen einer dringenden Auslandsreise absagen müssen. Sie wurde schon Wochen vorher von Dr. Reinhard Zingarelli und seiner Frau Elita persönlich zu diesem kleinen Betriebsfest eingeladen. Die Familie Zingarelli und die Kanzlerin kannten sich schon viele Jahre. Sie waren quasi Nachbarn, allerdings um mehrere Ecken.

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