Dunja Rotkvic
Zwischen Hoffnung und Heilung
Mein Weg aus der Multiplen Sklerose zurück ins Leben
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Dunja Rotkvic Zwischen Hoffnung und Heilung Mein Weg aus der Multiplen Sklerose zurück ins Leben Dieses ebook wurde erstellt bei
Hinweis Hinweis Dieses Buch beruht auf wahren Begebenheiten, die sich zwischen 2000 und 2012 zugetragen haben. Medizinische und alternativtherapeutischen Fakten und Angaben wurden von der Autorin mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert, nachgeprüft und beschrieben. Dennoch kann die Autorin keine Haftung für alle Angaben, die in diesem Buch stehen, übernehmen. Die beschriebenen alternativmedizinischen bzw. energiemedizinischen Methoden und Techniken sind von der Autorin verantwortungsbewusst dargestellt und zumeist selbst erprobt worden. Doch übernimmt die Autorin keine Verantwortung dafür, wie diese Techniken gebraucht werden. Ebenso wenig wie sie eine Garantie dafür übernimmt, dass diese Techniken und Methoden zu erwarteten bzw. beschriebenen Resultaten führen. Bei Erkrankungen ist das Hinzuziehen des Arztes in jedem Fall ratsam. Allen Menschen mit MS wird unbedingt empfohlen, sich sofort nach der Diagnose in medizinische Behandlung zu begeben.
Vorwort
Erste Jahre
Zusammenbruch
Sankt Wendel
Wieder zu Hause
An der Universität
Zwischen Heilaffirmation und Dauerstress
Tirol
Noch einmal mit letzter Kraft voraus
Kollaps
Reiki
Wieder im Leben
Impressum neobooks
Dieses Buch beruht auf wahren Begebenheiten, die sich zwischen 2000 und 2012 zugetragen haben. Medizinische und alternativtherapeutischen Fakten und Angaben wurden von der Autorin mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert, nachgeprüft und beschrieben. Dennoch kann die Autorin keine Haftung für alle Angaben, die in diesem Buch stehen, übernehmen. Die beschriebenen alternativmedizinischen bzw. energiemedizinischen Methoden und Techniken sind von der Autorin verantwortungsbewusst dargestellt und zumeist selbst erprobt worden. Doch übernimmt die Autorin keine Verantwortung dafür, wie diese Techniken gebraucht werden. Ebenso wenig wie sie eine Garantie dafür übernimmt, dass diese Techniken und Methoden zu erwarteten bzw. beschriebenen Resultaten führen. Bei Erkrankungen ist das Hinzuziehen des Arztes in jedem Fall ratsam. Allen Menschen mit MS wird unbedingt empfohlen, sich sofort nach der Diagnose in medizinische Behandlung zu begeben.
Was fühlt man, wenn einen blutjung eine schwere Krankheit erwischt?
Man hat sich vielleicht gerade erst aus dem schützenden Nest der Familie herausgewagt, neugierig in die Welt hinaus gelunzt, sie für aufregend befunden, aber auch für beunruhigend, durch die Freiheit und die Größe, die sich einem da plötzlich auftun an der Schwelle zur Adoleszenz. Man ahnt den anderen Maßstab außerhalb des Klassenzimmers, außerhalb des gewohnten jugendlichen Umfelds. Da entschließt man sich, mutig einen Schritt hinein zu gehen in diese Welt der Erwachsenen und fast das erste, was sich dann ereignet, ist ein gewaltiger Schlag in die Magengegend. Man japst nach Luft, krümmt sich. Versteht die Welt nicht mehr vor lauter Schmerz und Erschütterung. Wo kommt dieser Schlag plötzlich her? Wer hat ihn ausgeführt? Vor wem gilt es, sich in Zukunft zu schützen? Es ist nichts Fremdes, das man als Feind ausmachen könnte. Nein, der Schlag ist einer, den der eigene Körper gegen einen gerichtet hat. Unbarmherzig und lange unverständlich bleibt er, weil er so illoyal erscheint. Denn so etwas hat man noch nicht erlebt. Vom eigenen Körper! Bis jetzt hat doch alles ganz normal funktioniert. Wieso jetzt nicht mehr?
Aber man erholt sich langsam. Vielleicht ist es die jugendliche Naivität, die Vorstellung, dass man das, was einem wehtut, einfach so von sich abschütteln könnte. Das ist doch unser aller geheime Hoffnung, dass die Krankheit, die sich da so unbarmherzig in das eigene Leben gedrängt hat, ohne, dass wir sie eingeladen hätten, wieder verschwindet. Und am liebsten von alleine, bitteschön!
Dieses Buch ist an alle gerichtet, die verstanden haben, vielleicht schon direkt nach der Diagnosestellung verstehen, weil sie Realisten sind, oder auch erst nach Jahren des Kampfes, so wie ich, dass man auf diese Weise nicht gegen die Gefahr Krankheit wird ankommen können, die da plötzlich im eigenen Leben so erschreckend real geworden ist. Im gleichen Atemzug ist es an Menschen gerichtet, die dennoch nicht resignieren wollen, nicht die Hoffnung aufgeben, dass sie einmal wieder zu körperlicher Stabilität finden könnten. Die bereit sind, sich dafür zu engagieren, mit all ihren Kräften. Die sich auf die Suche machen nach Heilung, obwohl dieses Damoklesschwert über ihnen hängt, das einem alle Kräfte zu rauben scheint: Ab jetzt wird alles anders sein. Du hast keine Chance mehr auf ein normales Leben…
Aber gerade jetzt gilt es, sich vom Schock, von der Angst, der Frustration, vor allem aber auch von der geheimen Wut auf diesen plötzlich so schwächelnden Körper zu befreien, denn gerade jetzt ist es wichtig, seine Kraftreserven zu mobilisieren, um seinem Körper den nötigen Raum der Regeneration zu ermöglichen. Es gilt, sich zu sammeln, mit dem Schock, der Wut und der Verzweiflung, die da aus einem herausdrängen, seinen Frieden zu schließen und zu schauen, dass man seinem Körper einfach der beste Freund wird, der man in diesem Leben für ihn sein kann.
Ich habe Jahre gebraucht, um dies zu verstehen. Jahre, in denen ich das letzte aus meinem kranken, völlig ausgelaugten Körper gepresst habe, nur um irgendwie, längst schon am Rande des Zusammenbruchs agierend, weiter machen zu können. Um noch wenigstens mit halbem Bein dabei zu sein im Leben, auch wenn es für mich längst schon eine andere Qualität besaß als für die Menschen um mich herum, eine harte, eine quälende, eine völlig blockierte Qualität. Und selbst da noch habe ich weiter davon geträumt, dass sich eines Tages alles einmal in Luft auflösen würde, die Kraftlosigkeit und die körperliche Qual, die Frustration und das Wissen um den tiefen Abgrund, der sich da unter mir auftat. Ich habe gelitten wie ein Hund und dennoch habe ich genau so weiter gemacht wie bisher und habe mich immer weiter hinein gedreht in diesen Abgrund.
Bis ich irgendwann dann nach Jahren endlich verstanden habe, wirklich einmal tief verstanden: Hier geht es um deine Zukunft, um DEIN Leben! Nur du kannst diesen Teufelskreis aus Krankheit, emotionalem Leid und körperlicher Überforderung unterbrechen! Wenn du es nicht tust, wird dir kein Arzt, kein Therapeut und auch nicht deine Mutter da raus helfen können. Nur du kannst dich entschließen, wieder gesund zu werden! Und dann, in diesem Moment, wenn die Richtung klar ist, dann, wenn du dich entschlossen hast, den Weg der Gesundheit mit all seinen Konsequenzen zu gehen, dann gilt es, einen Friedensvertrag zu schließen, und zwar mit dem eigenen Körper. Ja! Das ist ganz wichtig! Man muss den kranken Körper dringend mit ins Boot holen. So selbstverständlich das klingt, so schwer ist das im Fall von Krankheit auch umzusetzen, weil man diesen kranken Körper unterschwellig einfach hasst. Ihn mit Vorwürfen belegt: Du hast die Krankheit doch zugelassen! Du bist der, der mein Leben blockiert. Du bist gerade dabei, es zu zerstören!
So aber wird kein Körper wieder gesund, wenn wir oberflächlich, weil uns die körperlichen Symptome in die Knie zwingen, nachgeben, aber unterschwellig wollen wir es einfach nicht akzeptieren, dass unser Körper jetzt wirklich Ruhe braucht und tatkräftige Unterstützung.
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