Wilhelm Kastberger - Zwischen Almsommer und Bauernherbst

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Ein Konglomerat aus Witzigkeit und Satire, das man bedenkenlos zwischen Almsommer und Bau-ernherbst einreihen könnte. Auf humoristische Weise wird hier der Versuch unternommen, Jäger, Almbauern und sogar Industrielle beinahe unbe-schadet an einem Tisch der Gemeinsamkeiten zu bringen.

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Und so einen Menschen brauchte Dietwald Rothgleiber für sein Jagdrevier, vor allem dann, wenn er nicht vor Ort, sondern in Berlin sein musste.

Das Werbegetue von einem plötzlich dahergelaufenen Preußen in Richtung eines gestandenen bayrischen Mannsbildes brauchte mehr als nur Überzeugungskraft. Das wird man sicherlich verstehen. So war es nicht gerade einfach für den Stadtmenschen, wie Dietwald Rothgleiber einer ist, so eine erdverbundene Persönlichkeit für seine Interessen anzuwerben.

Bei den diversen Stammtischlern im Ort schienen ohnehin Kriegszustände auszubrechen. Nämlich als bekannt geworden war, dass ein beträchtlicher Teil vom königlich bayrischen Jagdrevier in der Region an einem Preußen verpachtet werden sollte, ohne die örtliche Gemeindevertretung auch nur am Rande zu informieren.

Dieser Zustand muss jedenfalls ein anderer werden. Mit so ähnlichem Getue dürften aufgebrachte Bürger, unter der Führung von Mürz Peda, schreiend durchs Land bis hin zum Landratsamt gezogen sein. Einen Erfolg brachten sie jedoch nicht mit nach Hause.

Ganz im Gegenteil.

Diese Erfolgsgeschichte mit dem Preußen und dem Jagdrevier ließ sich bekanntlich nicht mehr aufhalten. Nicht einmal die vielen Quertreiber konnten an der Situation etwas ändern. Für Dietwald Rothgleiber kam schließlich gleich einmal die Stunde des Handelns. Als erfahrener Wirtschaftsboss wusste er, dass auch ein Jagdrevier, vor allem in dieser Größe, unabdingbar von der Mitarbeit, zu mindestens von einigen Einheimischen, abhängig ist.

Letztlich kannte er auch die kursierende Kritik in der Region über ihn. Er war gezwungen, dagegen aufzutreten. Das tat er dann auch, zwar nicht so derb wie die Gegenseite, aber immerhin. Von der ersten Stunde an wusste er, dass einige Dorfbewohner sich maßlos wegen seiner Übernahme des Jagdreviers aufgeregt und dagegen protestiert hatten.

Er wollte aus dieser Aufgeregtheit das Beste daraus machen und wendete einen sogenannten psychologischen Kunstgriff an. Geschult in Psychologie war er ja nicht, aber er konnte auf Jahrzehnte lange Erfahrungen im Umgang mit Menschen zurückgreifen. Es kam zwar nicht tagtäglich vor, aber mehrmals in der Woche schon, da musste er mit seinen Mitarbeitern in der Firma in Berlin hin und wieder Konflikte ausfechten und diese so gut wie es eben ging auch auflösen.

Es gelang ihm zwar nicht jedes Mal, doch die positive Durchschnittsquote konnte sich ohne Weiteres sehen lassen. Und wollte er diese Masche auch in dem kleinen Dorf im Berchtesgadener Land anwenden.

Dietwald Rothgleiber verfolgte die Spuren der Widersacher und konnte schließlich auch in Erfahrung bringen, wer im Dorf der größte und kräftigste Lackel mit dem losersten Mundwerk war. Der Name Mürz Peda wurde schier hundertfach genannt.

So zog der Industrielle halt eines Tages los, diesen Mann aufzusuchen.

Es war Freitag der 7. März 2008 am frühen Vormittag. Der Schnee lag noch tief im Revier und die Wildfütterungen wurden vertragsgemäß noch vom vorhergehenden Jagdherrn organisiert, da klopfte Dietwald Rothgleiber an die Tür von Mürzschlaghofer Peter vulgo Mürz Peda. Von Türklopfen war aber kaum die Rede, weil in Empfang genommen wurde er von einem kleinen rassigen Jagdhund, der ihn obendrein noch ordentlich verbellt hatte.

Die massive Haustür aus Eichenholz mit geschnitzten Ornamenten und der Jahreszahl 1957 gehörte zu dem prächtigen Bauwerk. Das Parterre war mit weiß gekalktem Mauerwerk und die eineinhalb Stockwerke darüber mit bereits arg verwittertem Lärchenholz aufgebaut. Das Schöne an der Fassade und an dem ausladenden Balkon war unbestritten das Holz. Die unendlich vielen, von Wind und Wetter geprägten Rillen und Furchen, aber auch die Farben wie Orange und Braun von der Patina, gaben dem Haus eine unverwechselbare Note. Die lieblich ländliche Architektur ist Dietwald Rothgleiber sogleich aufgefallen.

Er hatte kaum die Zeit die Schönheit des Bauwerkes in sich aufnehmen und noch dazu den kleinen Jagdhund zu beruhigen, da erschien im nächsten Moment eine Frau an der Haustüre. Sie befahl dem Hund mit einem lauten Waldi aussss und fragte den erstaunten Berliner, was er hier wohl zu suchen hätte. Das Autokennzeichen seiner Großstadtlimousine hatte ihn ja klar und deutlich als einen Norddeutschen identifiziert.

Noch bevor Dietwald Rothgleiber seinen Grund für den Besuch genannt hatte, dachte sich die Frau `oije da Preiss is do` . Beinahe zur selben Zeit kam aus dem etwas dahinterliegenden Objekt, das offensichtlich ein Wirtschaftsgebäude war, ein Mann hervor, der mit lauter Stimme zu seiner Frau brüllte:

„Wos geits Resi?“

Dietwald Rothgleiber ließ die Frau und den Hund stehen und ging auf den Mann zu und sagte sein Sprüchlein auf:

„Ich gehe wohl recht in der Annahme, dass sie Herr Peter Mürzschlaghofer sind?“

„Jo und na, wei i bi da Mürz Peda! Verstehst mi?“

Mürzschlaghofer Peter vulgo Mürz Peda ist ein bayrischer Kraftlackl mit einer besonders auffallenden Statur. Er trägt ungefähr einhundert Kilogramm an Körpergewicht mit sich herum. Dafür verantwortlich sind sein derber Knochenbau sowie die einschließenden weithin sichtbaren Muskelmassen im Allgemeinen. Er ist knapp einen Meter neunzig groß, fünfundvierzig Jahre alt, hat eine Glatze wie ein junger Kapuziner im Kloster und einen Bartwuchs, der eher einem Baby Popo ähnelt als einem ausgewachsenen Mannsbild. Als Gegenleistung aber bekam er direkt von Oben massenweise Brusthaare geschenkt. Mit diesen würde er wie ein Gorilla ausschauen, wenn er diese Pracht öffentlich herzeigen würde. Einen Friseur für Brusthaardekor denn gibt’s auch in ganz Bayern nicht. Gezwungenermaßen verdeckt er diese affengeile Körperbehaarung meist sehr geschickt unter seinen diversen Oberbekleidungen.

Füße hat er schier ebenso große wie Hände. Die noch gängige Schuhgröße 45 ist ihm im Regelfall zu klein. Bei Sandalen geht es gerade noch. Dann berühren beim Gehen die zwei größten Zehen mit ihren Spitzen den Boden, wo es dann hin und wieder zu Blasenbildungen auf der robusten Hornhaut kommt.

An den Werktagen zieht er meistens seine Elefantenhatscher an, wie Resi, seine Frau, diese Mordstrümmer bezeichnet. Für die Jagd hat er eigene wasserdichte zwiegenähte Lederschuhe, die der Größe 47 schon eher entsprachen. Die ließ er schon in grauer Vorzeit bei einem alten Schustermeister im Pinzgau machen.

Da es Handschuhe in der Größe, wie es der Mürz Peda zum Arbeiten brauchen hätte können, immer noch nicht als Designerware im Handel zu kaufen gibt, muss er halt notgedrungen auf solche vom Baumarkt zurückgreifen. Und von diesen hatte er gleich mehrere Paare in Reserve.

Mürz Peda ist gelernter Huf- und Wagenschmied und hat auf seinem Anwesen eine guteingerichtete Werkstätte. Aus dieser ist er im selben Moment herausgekommen, als Dietwald Rothgleiber mit seiner Frau vor dem Haus gesprochen hatte.

Seine Erträge, die er mit seinem Beruf zurzeit erwirtschaftet, sind nicht mehr so rosig, wie es früher einmal gewesen sein mag. Finanziell schlecht ging es ihm und seiner Familie bestimmt nicht, aber große Sprünge machen konnten sie halt auch wieder nicht. So blieben ihm Ansparungen von Kapital zurzeit mehr oder weniger versagt, was im Grunde in der gegenwärtigen Zinsenpolitik ohnehin schnurzegal ist.

Ja als Hufschmied hatte er schon immer wieder Aufträge bekommen. Zeitweise wurde er in das grenznahe Salzburger Land zu einigen in Mode gekommenen Pferdegestüten gerufen, um dort die Pferde zu beschlagen. Das kam zwar nicht jede Woche vor, dass er ins Ausland musste, aber eine gewisse Regelmäßigkeit war schon erkennbar. Jedenfalls war es ein guter Zuverdienst.

Daheim im Berchtesgadener Land war er weit und breit der einzige noch befähigte Wagen- und Hufschmied. Er war auch in der Lage die bereits ins Alter gekommenen landwirtschaftlichen Gerätschaften noch zu reparieren, um sie wenigstens einsatzfähig zu erhalten. Damit verdiente er den Großteil seines Lebensunterhaltes.

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