Reinhold Zobel - Oberlicht

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Die Handlung des Romans spielt zu Beginn der Achtziger Jahre des 20.Jhdts. Schauplätze sind Paris, teilweise Berlin, teilweise andere Örtlichkeiten. Erzählt wird die Geschichte eines Mannes Anfang Dreißig, und erzählt wird sie von ihm selbst, ein nicht immer passgenaues Mosaik aus Zeitsprüngen und Rückblenden, aus Erlebnissen, Begegnungen und inneren Betrachtungen. Unser Held ist unterwegs, auf der Schnitzeljagd nach dem Abenteuer seines Lebens.

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Es gab auch Zukunftspläne, doch glichen sie Schachpartien ohne Zeitlimit. So ging es etwa ein Erdenjahr. Dann stand der Zufall Pate. Auf einer Vernissage im Ma r tin Gr opius Bau lernten Fred und ich ein Mitglied einer kleinen aufstrebenden baskischen Schreiner Gruppe kennen. Manuel, so sein Name, zeigte uns beiläufig ein paar Fotos von selbst entworfenen Stühlen und Tischen. Und wir waren entflammt. Eine Idee war geboren - Möbeldesign. Ein Laden für Möbeldesign. Noch am selben Abend, nach einem Abstecher in den Tanzklub Dschungel, waren Fred und ich uns einig. Wir wollten die Spanier als Partner werben und selber in Berlin ein Geschäft eröffnen. Wir besorgten uns kurz entschlossen einen Gewerbeschein, borgten uns etwas Startkapital von Paco, der eine gut gehende Weinhandlung führte und als einziger für eine solche Anleihe in Frage kam und mieteten einen kleinen Laden mit einem großen Schaufenster in Berlin - Sch ö neberg an. Ehe es richtig losging, mussten u.a. natürlich noch ein paar weitere Zulieferer akquiriert werden.

Die Schreiner Gruppe lebte und arbeitete zwar in San Sebastian , hatte aber ein zweites Büro in Paris und ein Lager in Agen . Da ich brockenweise über Kenntnisse der lateinischen Sprachfamilie verfügte, fiel mir die Aufgabe zu, mich um die Spanier zu kümmern. Ich buchte eine Bahnfahrt nach Paris mit Zwischenstopp in K ö ln , wo gerade Möbelmesse war. Ich wollte mir Vorort alles ansehen und dann mit den Spaniern Verträge machen. So war es vorgedacht.

Es kommt mir jetzt so vor, als liege all das Lichtjahre zurück. Wieso ist das so? Keine Ahnung. Habe ich eine Krise? Ich bin mir nicht sicher. Von einer höheren Warte aus betrachtet erscheint mir plötzlich jede meiner möglichen Bewegungen beliebig, mein Leben als Versuchsanordnung. Ich starre auf meinen Bauch. Da finde ich Bläschen, die nach und nach zu Blasen werden. Mein Kopf ist leer.

Ich erhebe mich und gehe aufs Klo. Da funktioniert noch alles stinknormal. Ich habe Lust zu duschen, doch das widerspricht dem ärztlichen Rat, kein Wasser an die kranken Hautpartien zu lassen. Also lasse ich es. Zurückgekehrt an mein Krankenlager finde ich auf der kleinen Kommode neben dem Bett meine Papiere vor. Die muss der Pförtner in der Zwischenzeit gebracht haben. Ich schiebe mir das Kissen in den Rücken und blättere in meinen Personalien. Manfred Theobald Imka... so steht es im Pass. Ich habe meine Vornamen noch nie gemocht. Freunde nennen mich Manni. Das ist besser. Manni Imka, das klingt wie Manitoba , wie Manit ou oder wie Montezuma ... das klingt nach Ferne, nach Geheimnis, ich nenne mich seit Jahren selber so; wo immer es geht.

Kapitel 2

Die Maisonne ging unter. Es war heiß, aber nicht richtig. Der Regen hatte aufgehört, und Dunst war aufgezogen. Blaugrau sickerte Licht hindurch, sammelte sich rasch, raschelte hie und da auf den graublauen Dachfirsten und versank schließlich leise knisternd in den Häuserschluchten der Stadt. Die Häuser, sie standen gekrümmt und glichen ertrunkenen Regenwürmern. Die Seine war aufgeschwollen und schwappte ihre trüben Fluten bis hinauf auf den Asphalt der Uferstraße. Man hatte diese vorübergehend für den Verkehr sperren müssen. Die ganze Stadt hatte Mundgeruch.

Kaum Verkehrslärm. Keine Signale. Tunnelschächte gähnten verlassen. Und die Brücken? Auch auf ihnen seltsame Leere. Sie duckten sich über dem düster schäumenden Fluss, spannungslos. Unter dem Firmament ruderten hilflos ein paar dunkle Vögel, umsponnen von Nebelfäden, es war alles sustenuto . Es war, als wäre die Welt eben erst tausend Jahre alt geworden.

Ich öffne ein Fenster und lehne mich hinaus. Die Luft frischt auf. Das Unwetter scheint langsam abzuziehen. Auf der Straße geht ein einsamer Schwarzer, er springt in Tanzschritten um die zahlreichen Wasserpfützen herum. Ich kenne ihn zufällig, weil ich seine Schwester kenne. Sie heißt Aissatou, seinen Namen habe ich vergessen. Beide wohnen ein paar Häuser weiter in einem Auffanglager für Afrikaner. Beide kommen aus dem Senegal .

Ich drehe mir eine Zigarette. Mir kommt die Idee, an diesem Abend ins Kino zu gehen. Das habe ich seit längerem nicht getan. Es hat Zeiten gegeben, da brachte ich es wöchentlich gut und gerne auf drei Kinobesuche. Paris ist ein Ort, um ins Kino zu gehen. Es gibt in fast jedem Quartier mehrere kleine Programmkinos, dorthin gehe ich am liebsten. Ich wohne jetzt im 20. Arrondissement. Ein Lichtspielhaus liegt gleich um die Ecke. Es spielt seit Wochen, wie ich weiß, nur Revuefilme, darunter ist eine Zelluloid-Reihe mit Fred Astaire . Heute gibt es, wenn ich es richtig erinnere: Flying down to Rio . Den kenne ich schon, wie fast alle übrigen Filme von Herrn Austerlitz... Ich bin hier immer gern allein ins Kino gegangen, eine Ausnahme bilden die Kinobesuche mit Kim, obwohl, die haben mehr ihretwegen stattgefunden.

Als ich dann vor dem Kino stehe, erwartet mich eine unerfreuliche Überraschung. Das Haus hat vorübergehend geschlossen, wegen Umbauten. Merde alors . Ich bin enttäuscht, wütend. Was also tun? Wohin sich wenden? Wen fragen?

Ich entschied mich für den Bus und fuhr stadteinwärts. Das Fahrzeug war nahezu leer bis auf eine Gruppe halbwüchsiger Mädchen und Jungen, italienische Schüler, auf Klassenfahrt vermutlich. Sie stiegen mit mir zusammen aus, nahe Les Halles . Ich blieb ein paar Schritte zurück und schaute den Mädchen nach, ein Strauß junger, blühender Mösen, der ausgelassen schnatternd über den Asphalt flog.

Auf Straßen und Plätzen regte sich nach und nach wieder flinkes, munteres Treiben, Neonlichter morsten, Autos kreischten, Stimmen schlugen ihre insularen Bugwellen gegen Hauswände und Bürgersteige, und doch schien alles anders als gewöhnlich, lyrischer, ja, geträumter. Mein Ziel war das Centre Pompidou . Ich trank zuvor ein Glas Rotwein, das ich vor einem Bistro an einem noch regennassen Tisch einnahm, zusammen mit einem Sandwich. Heute entsprach die Stadt meinem Fassungsvermögen.

Der Wein war zu warm, was Folgen hatte. Ich trank nur wenige Schlucke, reichlicher dagegen von dem eiskalten Wasser, das in einer benachbarten Karaffe stand. Der Wein verströmte in dem Schein der Straßenlampen eine magmatische Präsenz, abgeschlossen zwar durch ein gläsernes Haus, aber doch grenzenlos in seinem feurigen Herzrot. Aus dem Bistro vernahm man Musikfetzen, es war das leicht quäkende Falsett von Michel Polnareff .

Kapitel 3

... Übrigens, Manni... für wen machst du dich eigentlich so schick zur Zeit?

Hmm, für den lieben Gott... seit ich geh ö rt habe, dass er eine Frau ist.”

Mir noch etwas von dem Wein, danke,... weißt du, Manni, es ist doch so, die alten Gleichungen, si e stimme n einfach nicht mehr . W ir befinden uns im W indschatten eines gefräßigen Zyklopen, der nur gelten lässt, was er zählen kann, und die von ihm geschaffenen Wirklichkeiten gleichen einem T intenfisch mi t tausend kalten Fangarmen. Ich hätte die W elt gern überschauba r e r . Das Viele verwirrt mich. Als kleiner Junge habe ich noch zwischen Ruinen gespielt. Meinen ersten Kuss habe ich im Schatten eines Luftschutzkeller s getauscht. Unser e Körper wa r en mager , unse re Gedanken frei von Fallstricken und unsere Herzen rein, damals. Wo sind diese starken Ideen, Manni, die es einst gab, Ideen, die uns begeistern und fortreißen konnten? Das Leben ist nüch tern geworden, klinisch nüchtern…Gib mir doch mal deinen Tabak bitte... danke. Woran liegt es eigentlich, dass V e r gangenes stet s ein s o besonde r es Lich t wirft? Ist es nur Einbildungskraft? D u sags t nichts dazu... Ja, weiß schon , die V e r gangenheit hat für dich nichts von einer Goldmine, so ist es doch, nicht wahr? Ich sah neulich einen Film im Kino, er spielte in der Nachkriegszeit, in den Fünfzigern, in einer dieser tristen, grau grauen V o r orte Roms, eine Bande Jugendliche r , Motor r olle r , Zigar etten, wilde Sehnsüchte, Langeweile , nichts mi t sic h anfangen wissen, Raufereien, Diebstähle, Überfälle, darunter eine Liebesgeschichte, einer der Jungen stirbt am Ende, der Romeo natürlich, auf einer Brücke, nachts, erschossen von Carabinieri, über allem das sternenbesät e Firmament, wunderba r .... ich habe Träne n geweint, es war alles s o anrüh r end, s o bewegend, Manni, i r gendwie wunderba r ... und was mic h am seltsamsten berüh r t, an alten Filmen, immer: si e sin d nun alle s o viel älte r , die Darstelle r do r t auf dem Zelluloid , s o viele Jah r e älte r , ja, manch e we r den scho n begraben sein...Da s mach t mic h ganz melancholisch , allein diese V orstellung... aber im Moment bin ich ja verliebt, Manni, mein Himmel hängt noch voller ungeöffneter Fallschirme..., leg doch diese Platte noch mal auf, du weißt schon: la fille mal gardée...”

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