Reinhold Zobel - Oberlicht

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Die Handlung des Romans spielt zu Beginn der Achtziger Jahre des 20.Jhdts. Schauplätze sind Paris, teilweise Berlin, teilweise andere Örtlichkeiten. Erzählt wird die Geschichte eines Mannes Anfang Dreißig, und erzählt wird sie von ihm selbst, ein nicht immer passgenaues Mosaik aus Zeitsprüngen und Rückblenden, aus Erlebnissen, Begegnungen und inneren Betrachtungen. Unser Held ist unterwegs, auf der Schnitzeljagd nach dem Abenteuer seines Lebens.

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Sie sind mit dem Auto unterwegs?

Ja.

Allein?

Allein.

Wenn Sie wollen, das heiß t, wenn es Ihnen nichts ausmacht, k ö nnen Sie die Nacht bei uns verbringen, wir haben noch Betten frei.

Das bedeutet... ich würde da zusammen mit anderen... Insassen schlafen?

I n einem Mehrbettzimme r , natürlich.”

Sind es viele?

Etwa zwei Dutzend.

Kranke oder Greise?

Sie haben die Wahl. In beiden Stationen ist noch Platz.

Ich nahm das Angebot an. Als ich später auf meiner Schlafpritsche lag, hörte ich rechts und links von mir ein diffuses Konzert aus Schnarch-Chören, Asthma-Rasseln und Furz-Bläsern, erzeugt von meinen Bettnachbarn, die ich im Dunkel dankenswerterweise nicht erkennen konnte, ein Konzert, das als düsteres Nachtlied meinen unsteten Schlaf dauerhaft begleiten sollte. Hinter den Fenstern tanzten ein paar nekrophile Lichterketten zwischen den tropfnassen Strähnen des nächtlichen Regens, der selber eine kleine, feine verhändelte Wassermusik hervorbrachte.

Als ich erwachte, wusste ich zunächst nicht, wo ich war. Ich sah mich um und sah, dass es nicht gut war. Alte Männer waren meine Bettgenossen, die meisten schliefen noch. Die Schlafstellen direkt neben mir waren Gott sei Dank unbesetzt, aber zwei Betten weiter fand sich bereits der erste Insasse, ein hohlwangiger Greis, der mich aus Fischaugen anstarrte und wirres Zeug brabbelte, sforzato . Mir war danach, eine Zigarette zu rauchen, aber die lagen im Auto. Was tun? Jedenfalls nicht so liegen bleiben. Also erhob ich mich, schlich mich aus dem Schlafsaal in den angrenzenden Flur.

Ich besaß keine Uhr, doch es konnte nur sehr früh sein, und es war jetzt ganz still um mich herum. Am Ende des Ganges mussten sich, soviel erinnerte ich, die Waschräume befinden. Ich erinnerte mich, weil der Pförtner mir Tags zuvor kurz die wichtigsten Örtlichkeiten gezeigt hatte.

So ist es denn auch. Ich betrete einen weiß gekachelten Raum mit Waschbecken, Duschen und Sitzbadewannen, abgetrennt davon, durch eine halbhohe offene Trennwand, die Toiletten und Pissoirs. Auch hier wieder dieser süßsaure Geruch, das trübe Grubenlicht. Ich trete an eines der Waschbecken, gieße mir kaltes Wasser über Gesicht, Brust und Arme und sehe mir mein bleiches, unrasiertes Spiegelbild an. Wenn es stimmt, dass man so alt ist, wie man sich fühlt, dann bin ich gerade gestorben. Und das Schweigen, das mich in dieser Fremde umschließt, ist eines, aus dem von Zeit zu Zeit kalt gepresstes Blut herauszutropfen scheint.

Und da sind sie wieder, die kleinen roten Flecken links neben meinem Bauch, welche sich oberhalb der Hüften bis zur Mitte des Rückens hinziehen. Bereits am Vortage, morgens in dem Pariser Hotel, habe ich sie erstmals wahrgenommen. Sie sind nur ein bisschen größer geworden. Ein Hautausschlag? Mir ist, als gehe ein Jucken davon aus. Ich bin irritiert.

Der Tag konnte nicht schlechter enden. Ich hätte mir nicht träumen lassen, an diesem Ort mehr als eine Nacht verbringen zu müssen. Doch eben das geschah. Nach dem kargen Frühstück im kargen Speisesaal im Kreise der Gespensterschar der Heiminsassen traf ich auf den diensthabenden Stationsarzt (wie ich später erfuhr, gab es überhaupt nur diesen einen) und zeigte ihm beiläufig meine Hautflecken. Der Mann, ein starkknochiger, stahlblauer Hüne warf einen kurzen prüfenden Blick auf die Rötungen, die sich mittlerweile zu Pusteln ausgestaltet hatten und kommentierte knapp:

ZosterGürtelroseHaben Sie Schmerzen?”

Nein.

Da s kommt. Ich we r de Ihnen ein Schmerzmittel geben und eine T inktu r , damit bepinseln Sie die befallenen Stellen. Und dann rate ich Ihnen zur Bettruhe. Am besten, Sie bleiben gleich ganz bei uns , die nächsten T age übe r .”

Das klang in meinen Ohren wie eine Strafversetzung. Ich senkte den Kopf. Der Arzt ging seines Weges, ich zur Empfangsloge. Der Pförtner, an diesem Morgen in erstaunlich aufgeräumter, leutseliger Stimmung, riet mir, meinen Wagen auf dem Gelände hinter dem Hauptgebäude abzustellen, dort gäbe es einen Parkplatz für die Angestellten.

In der Absicht, die gehobene Laune des Mannes zu nutzen, bat ich darum, mir ein Bett zuzuweisen, das möglichst abseits von den übrigen Insassen gelegen war. Der kleine, drahtige Mann entfaltete ein wohlfeiles Schmunzeln und nickte zustimmend. Er wies mich darauf hin, dass ich, sollte ich länger verweilen, zwar nicht für das Bett, wohl aber für die Verpflegung würde zahlen müssen und natürlich ebenso für die medizinische Versorgung. Außerdem möge ich ihm doch vorübergehend meinen Pass aushändigen, damit er die Personalien aufnehmen könne, die Bestimmungen des Hauses verlangten es so.

Am Nachmittag kommen die Schmerzen. Schlimmer als Zahnweh. Vor allem, wenn ich mich bewege. Ich nehme von den Tabletten, die mir der Arzt gegeben hat. Das hilft, aber ich fühle mich trotzdem schlecht. Ich lege mich aufs Bett. Um diese Zeit ist niemand im Schlafsaal. Ich liege jetzt auf der Station der Gemütskranken.

Hier gibt es eine Nische, in der man etwas räumlichen Abstand zu den übrigen Betten hat. Außerdem steht dort ein Paravent, der sich so zurecht rücken lässt, dass meine Schlafstelle vor Blicken weitgehend geschützt bleibt. Ist es der Schalk des Schicksals, dass ich jetzt auf dieser Station campieren muss? Der Stationsarzt bemerkte, als er mir die Medikamente übergab, dass die Krankheit für gewöhnlich als Folge einer persönlichen Krise auftrete. Er fragte aber nicht weiter nach Gründen.

Ich liege da, mit im Nacken verschränkten Händen und betrachte die Zimmerdecke. Es ist eine hohe Decke mit Stuckornamenten. Das schwache Tageslicht, das durch die von Vorhängen gesäumten Fenster fällt, dämpft die Farben im Raum, alles wirkt auf mich daher wie in einem alten Schwarz-Weiß-Film, was ich durchaus nicht als unangenehm empfinde. Ich trinke von dem Tee, den mir Schwester Maria, eine junge Farbige, gebracht hat. Als ich hier vorhin telefonieren wollte, sagte mir der Pförtner, zur Zeit seien die Leitungen im Haus defekt, es müsse erst ein Techniker kommen, den Schaden zu beheben. Die nächste Telefonzelle ist einen Kilometer entfernt, für meinen derzeitigen Zustand eine galaktische Distanz. Aber ich sollte irgendwie schon sehen, dass ich Fred verständige.

Fred ist jünger als ich, drei Jahre jünger. Ich werde im nächsten Monat einunddreißig. Fred und ich sind nicht nur Freunde, wir sind auch stellungslos. Wir haben beide studiert, er Jura, ich Soziologie. Doch mit diesem Gepäck lässt sich nicht gut reisen. Wir lebten bisher in der Regel von Gelegenheitsjobs. Wir hatten die Idee, uns selbstständig zu machen, die Frage war, womit? Und solange diese Frage ungelöst um den Globus kreiste, glich unser Dasein einem Potpourri launiger, geschichtsloser Episoden. Häufig jobbten wir als Komparsen. Wir teilten uns eine Wohnung im Berliner Wedding , standen, wenn möglich, spät auf, saßen gern bis zum frühen Nachmittag in unserem bevorzugtem Café am Nollendorfplatz , bei gutem Wetter draußen, um dann am Ende eines langen Tages bereit zu sein für ausgedehnte Klubbesuche, die wir als Stammpersonal der Nachtbuslinie 119 beendeten.

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