Gerda M. Neumann - Der Neujahrsabend

Здесь есть возможность читать онлайн «Gerda M. Neumann - Der Neujahrsabend» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Neujahrsabend: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Neujahrsabend»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Neujahrsabend in der ehrwürdigen Dulwich Gallery: Jahrhunderte europäischer Malerei blicken auf den Schriftsteller Keith Aulton herab, als er im Kreis seiner Freunde und Verehrer die Erhebung in den Adelsstand feiert. Am nächsten Morgen ist er tot. Wie jedoch soll Chiefinspektor Richard Bates den Täter aufspüren, wenn nirgends ein handfestes Motiv zum Vorschein kommt? Zum Glück war auch Olivia Lawrence auf der Feier. Angestachelt von ihrer Freundin Amanda macht sie sich an die Arbeit. Zwischen kalten Januarnächten und verrauchten Pubs, unter seltsamen Professoren und eigenwilligen Autoren gestaltet sich die Suche allerdings ziemlich schwierig. Und als sie endlich eine Spur zu ahnen beginnt, gefällt sie ihr überhaupt nicht. Ein klassisch englischer Detektivroman in der Tradition von Agatha Christie und Dorothy Sayers.

Der Neujahrsabend — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Neujahrsabend», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Amanda erneuerte ihr Lächeln: »Dann ist es ja gut.« Sie sah zu Olivia hinüber, die ebenfalls vollkommen schweigsam dem Gespräch folgte und auch jetzt keine Anstalten machte, daran etwas zu ändern. Beeverell schien diese Zurückhaltung äußerst naheliegend zu finden. Seine ganze Konzentration galt der schönen, hochadeligen Lady Cran-field. ›Und seiner eigenen Wenigkeit‹, dachte Olivia bei sich.

Eine längere Pause entstand, die Beeverell ganz entgegen seinen sonstigen Gewohnheiten nicht unterbrach, er ließ der Lady weiterhin die Gesprächsführung. Ob es Höflichkeit oder Taktik verriet, wagte Olivia nicht zu entscheiden. Schließlich ließ Amanda die anderen an ihren Gedankengängen wieder teilhaben: »Woran hat Keith in den zurückliegenden Jahren, in denen er keinen Roman und nur sehr selten eine Erzählung publiziert hat, gearbeitet? Zu welchen Themen bat er Sie um Material?«

»Es waren weitgespannte Themen,« begann ihr Gegenüber mit volltönender Stimme. »Zum Beispiel verfolgte er literaturtheoretische Fragen, Gattungsfragen und so weiter. Ich nehme ziemlich sicher an, dass sich in seinem Schreibtisch in Dulwich ein Manuskript zum Thema ›Literatur und Schreiben‹ befindet – ungefähr in dieser Art jedenfalls. Daneben überlegte er immer wieder, einige politische Essays zu verfassen; ich versuchte jedes Mal, ihn davon abzubringen.«

»Sie vermuten, dass das nicht seine Sache war?«

»Ja, in der Tat, da bin ich mir ziemlich sicher. Schließlich sprachen wir auch darüber. Seine persönlichen Kenntnisse von Afrika stammen aus den sechziger Jahren, also aus der Zeit, als unser Land seine Kolonien nach und nach in die Unabhängigkeit entließ. Ich brauche nicht zu betonen, wie viel sich seither verändert hat. Er war privat immer wieder in Kenia, aber ich weiß, dass seine Aufenthalte auf der Farm seiner Schwiegereltern seit langem ausschließlich der Entspannung gewidmet waren, allenfalls hat er dort geschrieben…«

»Ja, glücklicherweise – es gibt eine große Anzahl sehr schöner Erzählungen über Afrika,« bestätigte Amanda. »Werden sie jetzt in einem eigenen Band zusammengefasst?«

»Ja, so ist es. Ingram dürfte die meisten inzwischen gefunden haben. Wissen Sie, Keith hat keine Liste über seine Zeitungspublikationen, alles muss in Detektivarbeit wiedergefunden werden.«

»Als er noch regelmäßig Romane geschrieben hat, waren seine Tage zu kurz für solch bürokratische Notizen. Manchmal erzählte er mir von diesen Zeiten…«

»Sie kannten ihn damals noch nicht?«

»Nicht persönlich. Ich lernte ihn durch meinen ersten kleinen Roman kennen, das war nach meiner Heirat. Vor vielleicht zehn Jahren, genau weiß ich es nicht mehr.«

»Das ist sehr schade. Er war ein völlig anderer Mensch in jenen zurückliegenden Zeiten. Es gab verschiedene Schaffensperioden, die sich klar voneinander abgrenzen lassen… Es ist sehr bedauerlich, dass Sie nur die letzte Periode persönlich erlebt haben.«

»Ich kenne all seine Romane. Zumindest habe ich durch sie eine Vorstellung von dem Künstler, der er war. Warum hörte er auf zu schreiben?«

»Er hatte keine Themen mehr, die ihn ernsthaft umtrieben, glaube ich.«

»Sie meinen, seine Themen trieben ihn nicht so hart voran, dass er sich darum der Anstrengung des Schreibens aussetzte – und er kam nach einem langen Schriftstellerdasein ohne das aus?«

»Ich weiß nur, dass er es nicht mehr tat. Wieweit er darunter litt, weiß ich nicht, darüber sprach er nicht.«

Amanda betrachtete den Professor ruhig, bevor sie fortfuhr, er erwiderte ihren Blick: »Die Romane der letzten ›Schaffensperiode‹ bezogen ihre Themen aus den Lebensläufen der Stadtstreicher von Dulwich. Er kannte diese Menschen persönlich – ist das Gerücht richtig?«

»Oh, Sie dürfen es nicht für ein Gerücht halten! Er hat sich ausführlich mit diesen Menschen unterhalten, sehr ausführlich, bei Wind und Wetter. Seine Frau war gelegentlich ganz verzweifelt.«

»Warum?«

»Er war nicht so abgehärtet wie seine Gesprächspartner und saß trotzdem bei jedem Wetter auf den Parkbänken!«

»Ich verstehe… Was ihn wohl dazu gebracht hat?«

»Vermutlich bin ich schuld. Ich erzählte ihm von meiner Entdeckung, dass Lord Byron – er ist eines meiner wissenschaftlichen Spezialgebiete – in den zwei Jahren, die er als Schüler in einem Internat in Dulwich verbrachte, immer wieder in den Stadtwald getürmt ist, um sich mit den dort hausenden Zigeunern zu treffen. Als Keith sich wenig später für die Herumtreiber im Park zu interessieren begann, hielt ich das für eine Byron-Imitation. Bis dahin, dass der heutige Park auf dem Areal des damaligen wilden Waldes liegt. Alles passt!«

»Immerhin erwies sich sein Entschluss, Byrons Spuren zu folgen, als so fruchtbar, dass er gleich mehreren Romanen den Stoff lieferte.«

»Wunderbar, nicht wahr? Keith war ein Genie, ein großer Künstler! Die ganzen letzten Jahre hindurch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass es noch eine eindrucksvolle Altersperiode geben wird. Allein die Krisen der stummen Jahre müssten doch schließlich wieder zu Romanen werden!« Er sah in Amandas Augen und schwieg.

Sie erwiderte seinen Blick und wartete, aber der beredte Mann war verstummt. »Fast haben wir vergessen, dass Keith nicht mehr lebt,« fing sie die sich ausbreitende Stille ein. »Können Sie sich vorstellen, was zu seinem Tod geführt haben könnte?«

Henfrey Beeverell starrte sie unverwandt an. Fassungslosigkeit lag in seinem Blick und er wirkte auf Olivia viel älter als noch ein paar Minuten zuvor. »Ich habe keine Ahnung, wer ihn umgebracht hat!« Für einige Sekunden schloss er die Augen und gewann damit seine Distanz zumindest teilweise zurück. »Heute Vormittag suchte mich Chief Inspector Bates auf. Er leitet die Ermittlungen von Scotland Yard. Ein freundlicher, überraschend dezenter Mensch. Die bisherigen Ermittlungsergebnisse haben, so berichtete er mir, unumstößlich geklärt, dass Keith das Gift während des Festes am Neujahrsabend zu sich genommen hat. Mir ist das unbegreiflich! Das sagte ich ihm auch.«

Amanda schien zu schaudern: »Mir steht ein solches Gespräch noch bevor. Sagen Sie, was wollte Scotland Yard von Ihnen wissen?«

Dieses Thema schien Beeverell auf den Magen zu schlagen. Schwerfällig erhob er sich und ging zur Tür. Der Wirt reagierte schnell und nahm die Bestellung eines doppelten Whisky auf Eis entgegen; alle anderen waren mit den Getränken vor sich auf dem Tisch noch ausreichend versorgt. »Was wollte Chief Inspector Bates von mir wissen – so genau weiß ich das eigentlich gar nicht. Merkwürdig, nicht wahr?« Er nahm einen Schluck und schien den Whisky zu kauen, bevor er fortfuhr: »Wir haben die meiste Zeit über Keith geredet. Ich erzählte ihm über sein Leben, seine Arbeit und über unsere Beziehung. Ich schmeichle mir, dass er mit einem genauen Bild des Toten davon geschritten ist. Wie ihm das allerdings weiterhelfen soll, fehlt mir die Phantasie.« Ein überraschendes Aufleuchten flog über sein Gesicht: »Vielleicht wissen Sie es – Sie sind doch Schriftstellerin!«

Ein Lachen erklang als Antwort, doch nur leise und kurz, schließlich war die Situation ernst. »Lieber Professor, in Polizeiarbeit kenne ich mich überhaupt nicht aus. Ich finde es allerdings plausibel, dass dieser Bates sich ein möglichst genaues Bild von seinem Opfer verschafft, bevor er nach dem Mörder sucht. Schließlich liegt die Ursache für den Mord im Leben. Stellen Sie sich vor, Bates lässt sich von jedem der Gäste Keiths Leben erzählen, soweit der Betreffende das kann – am Ende tauchen Widersprüche auf, mit denen die Polizei weiterkommt… könnte sein. Meinen Sie nicht?«

Amanda steuerte ihren Wagen durch die Dunkelheit Richtung Süden. Nicht mehr lange und der Widerschein der Lichter von London würde die Farbe des Nachthimmels verändern. Olivia saß still neben ihr und schaute in die dunkle Weite. »Bist du jetzt klüger als auf der Herfahrt?« wollte sie wissen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Neujahrsabend»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Neujahrsabend» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Neujahrsabend»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Neujahrsabend» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x