Gerda M. Neumann - Der Neujahrsabend

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Neujahrsabend in der ehrwürdigen Dulwich Gallery: Jahrhunderte europäischer Malerei blicken auf den Schriftsteller Keith Aulton herab, als er im Kreis seiner Freunde und Verehrer die Erhebung in den Adelsstand feiert. Am nächsten Morgen ist er tot. Wie jedoch soll Chiefinspektor Richard Bates den Täter aufspüren, wenn nirgends ein handfestes Motiv zum Vorschein kommt? Zum Glück war auch Olivia Lawrence auf der Feier. Angestachelt von ihrer Freundin Amanda macht sie sich an die Arbeit. Zwischen kalten Januarnächten und verrauchten Pubs, unter seltsamen Professoren und eigenwilligen Autoren gestaltet sich die Suche allerdings ziemlich schwierig. Und als sie endlich eine Spur zu ahnen beginnt, gefällt sie ihr überhaupt nicht. Ein klassisch englischer Detektivroman in der Tradition von Agatha Christie und Dorothy Sayers.

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Viele Meter später sah Olivia zurück, Ingram war hinter dem Brückenbogen verschwunden. »Hast du eine Vorstellung vom Alter dieses jungen Verehrers?«

»Er ist Anfang Dreißig und wirkt zehn Jahre jünger, nicht wahr? Seinem numerischen Alter entsprechend weiß er eine ganze Menge, das brachte ihm die Stelle als Herausgeber ein. Andere Teile seines Ich sind nicht so gut vorangekommen, und das hindert ihn, seine Rolle souverän zu füllen. Er ordnete sich ziemlich rasch Keiths Ansichten und Wünschen unter. Ingrams Schwäche weckte Beschützerinstinkte in Keith – das überraschte mich. Die Folge war rückhaltlose Bewunderung und ein kindliches Sein-Herz-Ausschütten des Jüngeren. Das gab dem alternden Mann Macht über ihn. In meinen Augen ein grundsätzlicher Fehler.«

»Was konnte Aulton mit seiner Macht über Ingram denn anstellen?«

»In Gesprächen mit mir nutzte er sein Wissen zum Klatschen. Wenn er keine Lust zu arbeiten hatte. Er saß in meinem Wohnzimmer, ließ die Anthologien einen guten Plan sein und breitete vor mir die privatesten Probleme seines Schützlings aus. Ingram ist schwul – was du sicher nicht übersehen hast – träumt von einem festen Partner und erprobt auf der Suche danach unausgesetzt neue. Kon-flikte und Verletzungen bleiben nicht aus. Ich bin darüber bestens im Bilde und kann mir nicht denken, dass ich die einzige bin.«

»Ein erstklassiges Mordmotiv!«

»Du sagst es. Aber nur, wenn der Junge es schon herausgefunden hat. Zu homosexuellen Kreisen suchte Keith nie persönlichen Zugang, vermutlich auch vor dreißig Jahren nicht, seine Indiskretionen brauchen also mehrere Stationen bis dorthin und ohne diesem Ingram zu nahe treten zu wollen: Er ist nicht wichtig und nicht allge-mein bekannt genug, als dass seine Geschichten weitererzählt würden; wie du sagtest, ist Homosexualität heutzutage kein wirklich aufregendes Thema mehr. Es kann also ohne weiteres sein, dass er von diesen Vertrauensbrüchen nie erfährt.«

»Ich möchte es ihm wünschen.« Olivia litt für einen Moment stellvertretend.

»Einerseits. Andererseits ist der Knabe über dreißig und wirkt wie zwanzig. In dem Alter darf man solche Fehler noch machen. Wenn das Leben ihm aber weiter erspart, die Konsequenzen seiner Fehler ausbaden zu müssen, bleibt er immer zwanzig. Das sollte man ihm nicht wünschen. Aber lassen wir das, es ist schließlich sein Problem.«

»Du glaubst also nicht, dass Ingram das Gift in den Whisky fallen ließ?«

»Ich halte es für unwahrscheinlich, aber nicht für unwahrscheinlicher als bei fast allen anderen Gästen in Dulwich. Mit Sicherheit weiß ich im Moment nur, dass der ›Dragon‹ hinter der nächsten Straßenecke liegt.«

»Amanda, könnten Beeverells Neigungen zum eigenen Geschlecht jetzt im Alter wieder erwacht sein? Schließlich war er es, der Ingram als Herausgeber vorschlug.«

Überrascht blieb Amanda stehen: »Und Ingram lieferte das an Keith aus… Keith klatschte über vieles in Zusammenhang mit diesem jungen Mann, Beeverell kam dabei nicht vor.« Entschlossen stieß sie die Tür zum Pub auf.

Im ›Dying Dragon‹ drängten sich die Studenten um die lange Theke, auch sonst war der große Schankraum bereits ziemlich voll. Nach einem kurzen Rundumblick verschaffte Amanda sich die Aufmerksamkeit des Wirtes und wurde zu einem ruhigen Hinterzimmer geleitet. Dort entließ sie ihn und hielt kurz inne. Energisch schüttelte sie ihre langen blonden Haare. So auffällig sie waren, Professor Beeverell hatte sie dennoch nicht bemerkt, als er mit seinem Kollegen ins Pub ging. Sie klopfte.

Henfrey Beeverell verbarg seine Freude über die Ehre, Lady Cranfield seinem Kollegen vorstellen zu dürfen, keinen Augenblick. Entgegenkommend bot er ihr Platz an seinem Tisch an und selbstverständlich auch ihrer Begleiterin.

Auf die naheliegende Eingangsfrage, was sie nach Cambridge geführt habe, begann Amanda ein leichtes Gespräch über verschiedene Bibliotheken, ihre Vorzüge und ihre Verführungskräfte. Nachdem die Getränke gebracht worden waren, änderte sie die Zielrichtung: »Es fällt mir schwer, an Keiths Tod zu glauben. Was immer ich tue, meine Gedanken kehren zu ihm zurück. Um diesem Kreisen ein Ende zu machen, habe ich mich auf die Arbeit an unseren gemeinsamen Anthologieprojekten gestürzt,« teilte sie dem überraschten Professor mit. »Keith hat Sie in all seine Pläne eingeweiht, also sicherlich auch in diese, oder nicht?«

»Ja, selbstverständlich. In allen wissenschaftlichen Fragen war ich sein Ratgeber. Allerdings liegt das Material in meinen Räumen im College und so einfach aus der hohlen Hand vermag ich Fragen dazu kaum zu beantworten.«

»Natürlich nicht, das habe ich auch gar nicht erwartet,« Amanda sah ihn mit andeutungsweiser Entschuldigung im Blick an. »Miss Lawrence überraschte mich heute sehr früh am Morgen mit der Frage, ob ich sie nach Cambridge begleiten wolle, deshalb konnte ich mich nicht rechtzeitig mit Ihnen verständigen. Und da ich nun schon einmal hier bin, wollte ich Sie wenigstens sehen.« Dieses Mal warb ihr Blick verhalten um Verständnis, das umgehend gewährt wurde.

»Ich wäre untröstlich gewesen, Sie nicht zu sehen. Nach dem Schock, den der unbegreifliche Tod unseres gemeinsamen Freundes für uns beide bedeutet, könnte es eine gute Sache sein, das Material, das ich für die Anthologien drüben im College liegen habe, mit Ihnen durchzugehen. Ich bin sehr dankbar, dass Sie gekommen sind.« Beeverell erhob sich leicht von seinem Platz und deutete eine Verbeugung an.

»Haben Sie sich häufig mit Keith getroffen?«

Beeverell überlegte seine Antwort sorgfältig: »Gesehen haben wir uns gar nicht mal allzu häufig, nichtsdestotrotz pflegten wir einen sehr intensiven Kontakt. Glücklicherweise gibt es ja das Telefon, nicht wahr? Sie müssen sich vorstellen, dass ich Keith das Material für seine Romane hier in den großen Bibliotheken, über die wir gerade sprachen, zusammentrug. Wir erörterten die Fragen, die beim Planen und Schreiben auftauchten, und ich recherchierte so umfangreich, wie er es für seinen Zusammenhang gebrauchte – eine wunderbare Tätigkeit,« ergänzte er, als Amanda schwieg. »Auf diese Weise war ich an den Entstehungsprozessen seiner Werke sehr direkt beteiligt.«

»Dann müssen Sie über seine Arbeit mehr wissen als jeder andere! Helfen Sie dem jungen Ingram? Wie kam es überhaupt dazu, dass er in seiner Jugend die Verantwortung für die Gesamtausgabe übertragen bekam?«

»Mr Byatt, der Verleger – Sie kennen Ihn?«

»Ich weiß, wer er ist und erlebte ihn am Neujahrsabend…«

»Richtig – ja natürlich. Mr Byatt wandte sich an mich, als er diese Stelle in seinem Verlag besetzen wollte. Keith hatte ihn an mich verwiesen. Jeremy Ingram ist umfassend literarisch gebildet, ich hatte mich wiederholt davon überzeugt, er ist fleißig, gewissenhaft und fügsam.« Amanda zuckte leicht zurück. »Fügsamkeit ist nichts unbedingt Negatives,« erläuterte Beeverell. »Ich schätze sie bei einem jungen Assistenten sehr. Selbständigkeit ist doch erst angebracht, wenn man ausreichend Erfahrung besitzt. Keith seinerseits hätte mit einem eigenwilligen, eigenständigen Herausgeber Krieg angefangen. Ich glaube, meine Empfehlung erwies sich für alle Beteiligten als praktikabel – und darum geht es.«

Amanda musterte den Professor. Sie sah einen aufmerksamen, beinahe munteren Sechziger vor sich, der zumindest gegenwärtig seine Trauer vergessen hatte. »Weiß Ingram von Ihrer Mitarbeit an Keiths Romanen?«

»Er hat nur eine vage Ahnung davon, dass ich wiederholt Material zusammengestellt habe. Nein, normalerweise spreche ich darüber nicht. Sie sind selber Schriftstellerin, deswegen nahm ich an, Sie hätten ein professionelles Interesse an dieser Frage – sozusagen.«

Amanda schenkte ihm ein dankbares Lächeln für diese Anerkennung. Anschließend wanderte ein rätselnder Blick zu dem vierten Mann am Tisch, der, nachdem der Name Keith Aulton gefallen war, kein Wort mehr gesagt hatte. Beeverells Augen folgten denen von Amanda und er räumte die Bedenken aus, bevor sie formuliert wurden: »Mein Kollege vom Trinity ist die Schweigsamkeit in Person, sonst würde ich nicht so offen hier mit Ihnen reden.«

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