Gerda M. Neumann - Der Neujahrsabend

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Neujahrsabend in der ehrwürdigen Dulwich Gallery: Jahrhunderte europäischer Malerei blicken auf den Schriftsteller Keith Aulton herab, als er im Kreis seiner Freunde und Verehrer die Erhebung in den Adelsstand feiert. Am nächsten Morgen ist er tot. Wie jedoch soll Chiefinspektor Richard Bates den Täter aufspüren, wenn nirgends ein handfestes Motiv zum Vorschein kommt? Zum Glück war auch Olivia Lawrence auf der Feier. Angestachelt von ihrer Freundin Amanda macht sie sich an die Arbeit. Zwischen kalten Januarnächten und verrauchten Pubs, unter seltsamen Professoren und eigenwilligen Autoren gestaltet sich die Suche allerdings ziemlich schwierig. Und als sie endlich eine Spur zu ahnen beginnt, gefällt sie ihr überhaupt nicht. Ein klassisch englischer Detektivroman in der Tradition von Agatha Christie und Dorothy Sayers.

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»Warum bist du auf einmal verstummt? War das Wort ›Mörder‹ zu wirklich?«

»Vielleicht… Mir kam gerade der Gedanke, dass ich die meisten der in Frage kommenden Kandidaten gut kenne und eigentlich auch gut leiden kann. Am Ende freut mich unsere Lösung gar nicht…«

»Das kann so sein, aber da ist keine Hilfe.«

»So ist es wohl.« Amanda wirkte nicht sehr glücklich über diese Einsicht. Nach einem tiefen Atemzug kehrte ihr Blick zu Olivia zurück: »Heißt das, du bist einverstanden?«

Olivia raschelte durch das alte Laub der Allee. Als sie genug davon hatte, bog sie rechtwinklig ab und schritt hinaus auf die weite Rasenfläche. Der offene Himmel gab ihr das Gefühl von Freiheit. Sie sah zur Freundin zurück, die unruhig auf Antwort wartete: »Genau betrachtet, stecke ich schon mitten in dieser Geschichte drin. Gestern habe ich meine ›Londoner Skizze‹ für die Zeitung in München zwar irgendwie fertig geschrieben, nicht zuletzt, weil ich von ihr lebe. Aber viel mehr habe ich nicht zustande gebracht. Richard rief an, anschließend haben wir zwei telefoniert, am Abend saß Richard wieder da und Leonard packte um Mitternacht der Übermut. Denk dir, wir werden heute am Nachmittag nach Willesden aufbrechen und versuchen, afrikanisches Pfeilgift zu organisieren.«

»Das gibt es nicht!«

»Sollte man meinen! Wir werden sehen, wie die Sache ausgeht. Und dazwischen du – seit zwei Stunden gehen wir nebeneinander her und reden über nichts anderes. Das kann vermutlich auch gar nicht anders sein. Also machen wir einfach weiter!«

Amanda umarmte die Freundin: »Du bist großartig! Komm, wir gehen nach Hause ins Warme!« Damit ließ sie sie wieder frei. »Jetzt brauchen wir einen Aktionsplan.«

Nicht viel später summte das Teewasser in Amandas weiträumiger Küche. Olivia saß an dem kleinen Tisch im Erker mit einem Stoß Papier vor sich und während Amanda Käse, Lachs und kleine Tomaten auf den Tisch stellte, schrieb sie die Gäste des Neujahrsfestes auf drei leere Blätter Papier: Verwandte, es waren tatsächlich erstaunlich viele; Schriftsteller, dieses Blatt füllte sich am leichtesten, es waren auch weniger; und Verleger, Professoren und Journalisten auf dem dritten, hier blieben einige Lücken. Amanda goss Tee ein, stellte einen Korb mit heißem Toast neben die Kanne und setzte sich der Freundin gegenüber: »Nun, welcher Name lacht dich an?«

»Was soll das heißen?«

»Mit wem sollen wir beginnen? Kann doch sein, dass deine kleinen grauen Zellen unter dem langweiligen Auflisten von Namen schon zu arbeiten begonnen haben.«

Olivia betrachtete die Freundin durch den Dampf, der aus ihrer Teeschale aufstieg: »Deine Gedanken richten sich wieder nach vorn, das ist gut. Ich fühle mich inzwischen auch rätselhaft unternehmungslustig, ein wenig so, als würden wir gemeinsam auf Abenteuer ausziehen.« Prüfend nippte sie an der Teeschale: noch zu heiß. »Wenn wir uns nicht in die Karten gucken lassen wollen, jedenfalls so lange wie möglich nicht, müssen wir die Gunst der Stunde nutzen, nicht wahr?«

»Und die wäre?«

»Morgen, Mittwoch, hat Richard in Cambridge einen Termin mit Beeverell. Wir könnten auch dort sein…«

»Aber wir können uns doch nicht in das offizielle Polizeiverhör drängen!«

»Nein, das wäre ja auch Zeitverschwendung! Richard wird mir später schon erzählen, was war. Wir könnten währenddessen Beeverells Frau besuchen, wird sicher interessant. Anschließend sehen wir weiter…«

»…und man weiß nie, wen man in Cambridge trifft…«

»Also halt morgen die Augen offen! Hier,« Olivia schob die Listen über den Tisch, »wen von diesen Leuten kann man irgendwo ›zufällig‹ treffen, weil er feste Gewohnheiten oder Termine hat?«

Amanda brütete eine Weile über den Kolonnen, schließlich tippte ihr Finger auf einen Namen: »Weinreb hat, soweit ich weiß, ziemlich feste Gewohnheiten. Seine Vormittage verbringt er in der Bibliothek des Britischen Museums. Früher ging er zum Lunch in eine der Sandwichbars in der Nähe des Museums, vielleicht isst er heute im Neubau der Library, du weißt, wie praktisch das ist. Das könnte ich herausfinden, es kostet nur ein bisschen Zeit. Ich schreibe es mir mal für Donnerstag auf für den Fall, dass es nichts Zwingenderes zu tun gibt – Keiths Familie ist ein Fall für sich, mit ihr zu reden sehe ich einstweilen keinerlei Möglichkeiten – außer hier vielleicht,« die Spitze ihres Stiftes umkreiste einen Namen: »Albert Aulton. Er hat eine kleine Buchhandlung, irgendwo. Um das herauszufinden, dürfte das Telefonbuch reichen. Das wäre eine hübsche Unternehmung für Samstag-Vormittag: Wir zwei gehen Arm in Arm bummeln und stehen rein zufällig vor dieser Buchhandlung, gehen hinein wie in jede Buchhandlung und – so eine Überraschung, treffen auf Albert Aulton: ›Kennen wir uns nicht? Woher nur…«

»Amanda! War das nicht dieser kleine Mann am Tisch der Familie, der uns seinen Rücken zuwandte, gebeugt wie ein Abwehrschild? Über den kannst du doch nicht so herfallen!«

»Ich kann auch sehr sanft und mitfühlend sein, wenn die Lage es erfordert, wir werden sehen…«

»Keine Zweifel… Das sind immerhin schon drei bis vier feste Ermittlungsziele, je nachdem, ob man das Ehepaar Beeverell einfach oder doppelt zählt.« Olivias Blick streifte die Küchenuhr: »Ich muss sausen, ich muss mich nämlich noch maskieren.« Auf Amandas überraschten Blick hin stahl sich der Übermut in ihre Augen. »Tödliches Gift organisiere ich lieber nicht als ich selber, nicht mal, wenn ich nur als Begleitperson dabei bin.«

Am späteren Nachmittag machten sich Leonard und Olivia auf den Weg nach Norden, von Fulham nach Willesden bedeutete das U-Bahn mit zweimal Umsteigen. So verloren sich ihre Spuren in der großen Stadt, Olivia fand das beruhigend. Sie hatten sich so weit verkleidet, dass selbst ihre besten Freunde sie nicht auf Anhieb erkannt hätten. Von ihrer End-Station nahmen sie ihren Weg durch die stillen Wohnstraßen von Willesden, kräftig ausschreitend, denn es war kalt. Als sie die Willesden Lane erreichten, war es finster. Leonard wurde langsamer, sah sich um und blieb vor dem einen oder anderen Laden stehen, ganz als wolle er einen leeren Feierabend verbummeln. So gelangten sie zu einem dunkelrot gerahmten Schaufenster, in dem sich verpackte Lebensmittel drängten, dazwischen Holzgeschirr und eine schmale, langhalsige Kalebasse. Leonard studierte die Auslage, bis er schließlich die Ladentür aufstieß. Ein Geruch von Kräutern und Fetten schlug ihnen entgegen, gemischt mit Kerosin. Es war sehr warm und ziemlich dunkel. Im Dämmerlicht erkannte man flache Regale mit kleinen Fächern, in denen sich bunte Verpackungen aneinanderreihten, auf dem Boden standen Kisten mit Gemüse, Säcke mit verschiedenen Hülsenfrüch-ten und dazwischen Tonkrüge und Körbe. An den Regalen hingen Fetische in den verwegensten Gestalten, so befand jedenfalls Olivia, der es vorkam, als habe sie leichtsinnig an ihrem Kompass gedreht und die bekannte Welt verlassen.

Für Leonard war die bunte Vielfalt weniger fremd. Er kannte etliche afrikanische Staaten. Forschend sah er sich um, bis eine korpulente Frau hinter dem Vorhang an der Rückseite des Ladens zum Vorschein kam. Sie trug eine weite afrikanische Tunika und die Haare in einen Turban aus dem gleichen Stoff geschlungen. Nach einem knappen Blick vom einen zum anderen wandte sie sich zu Leonard und ein Hin und Her über Fetische begann. Leonard suchte einen, der für das Weiterleben nach dem Tod zuständig war. Die schwarze Frau reichte ihm den einen und anderen, sie redeten lebhaft, bis Leonard sich entschied. Mit dem Fetisch in der Hand erklärte er, dazu brauche er noch Uabayo, ob sie ihm das ebenfalls geben könne. Es begann erneut eine Debatte, dieses Mal in einer für Olivias Ohren fremden Sprache. Eine junge Schwarze mit zwei kleinen Kindern kam herein, kaufte einige Yams, zahlte und ging. Die fremden Silben flossen weiter. Schließlich hob die schwere Frau beide Hände in Schulterhöhe, neigte leicht den Kopf und es war still. In der spärlichen Beleuchtung ihres Ladens wirkte sie mächtig und unheimlich. Nach kurzem Schweigen griff sie den Fetisch aus Leonards Hand und erklärte, nun wieder auf Englisch, er solle Freitagmittag wiederkommen, dann werde er beides erhalten, den Fetisch und die Kügelchen. Der Vorhang im Hintergrund des Raumes knallte leicht und Leonard und Olivia waren allein.

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