Mara Dissen - Der Besitz

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…Der schrille Ton in meinem Kopf steigert sich ins Unerträgliche, übertönt die Stimmen, aber sie sind nicht weg, machen nur Pause, werden wiederkommen. Ich weiß es. Wild gestikulierend schlage ich um mich, möchte mich befreien…"
Seit Monaten kämpft Herbert Schnabel wieder mit den Dämonen seiner Krankheit, die er glaubte, mit Hilfe seiner antipsychotischen Medikamente, endgültig besiegt zu haben. Misstrauisch verfolgt er die Medikamentenvergabe, die seine Frau unerwartet an sich gerissen hat. Kann er ihr trauen oder hat sie sich den Menschen angeschlossen, die ihn in seinem Verfolgungswahn um seinen Besitz bringen möchten? Verzweifelt stemmt er sich gegen seine Wahnvorstellungen, bis er die Gewissheit hat, dass die Verbrechen, die in seiner unmittelbaren Umgebung begangen werden, der Realität entspringen.
Unaufhaltsam setzt sich eine Spirale aus Lügen, Selbstzweifeln und Gewalt in Gang, die auch vor Blutvergießen nicht Halt macht. Es stellt sich für den Ermittler, Hauptkommissar Balzer, die Frage, ob Herbert zum Täter oder zum Opfer wurde.

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Ich kann die Geräusche, die Roswitha im Nebenraum verursacht, nicht zuordnen. Vergeblich warte ich darauf, dass sie Angst bei mir auslösen. Getrennt durch eine Wand empfinde ich jedoch nichts, absolut gar nichts. Jetzt höre ich ihre Schritte, spüre förmlich, wie sie näherkommen. Und da ist sie, diese unaufhaltbare Angst, die sich wie ein Eisen um meine Brust spannt, mir die Luft zum Atmen nimmt, mir so vertraut ist, und ich doch kein Mittel finde, mich ihrer Kraft entgegenzustemmen.

„Herbert, bist du da drin?“, ruft meine Frau bereits auf dem Weg zu mir. Unerwartet leise und behutsam öffnet sie die Tür und macht nur zwei Schritte in den Raum hinein. Ich sitze auf meinem abgewetzten Schreibtischstuhl, die Arme auf der Tischplatte abgestützt, den Kopf in den Händen vergraben. Ohne sie im Blick zu haben, weiß ich, dass sie sich missbilligend in dem kleinen, vollgestopften Raum umsieht. Sie wird mit verächtlich heruntergezogenen Mundwinkeln als erstes den wackligen, hölzernen Registerschrank ins Auge fassen, sodann die altertümliche Schreibtischlampe auf meinem Tisch und zum Schluss ihren eigenen kleinen, billigen Stahltisch. Sie hat ihn ganz an die Wand in die Ecke gequetscht. Sie brauchte Platz für das einzig moderne und intakte Möbelstück in diesem Raum. Ihren Schreibtischstuhl. Wie ein Monster aus Stahl und grellblau bespanntem Tuch thront er mit hoher Rückenlehne und ausladenden Armlehnen in einem viel zu kleinen Raum, vor einem viel zu kleinen Tisch. Für meinen Schreibtisch interessiert sie sich schon lange nicht mehr.

Ich spüre, wie sie sich mir zuwendet. Sie hat ihr Begutachtungsritual beendet.

„Mensch Herbert, was machst du denn? Du musst rauskommen. Hast du dich von vorhin immer noch nicht beruhigt? Die Gäste, deine Gäste sind jeden Moment da. Wie sieht das denn aus, wenn du sie nicht empfängst? Karla und Sven haben auch schon nach dir gefragt. Sie haben die ganze Arbeit gemacht, und du hängst hier rum.“

„Ich hänge nicht rum. Ich überlege, nein, ich plane.“

„Ja, ja, das kannst du später machen. Hier nimm das.“ Roswitha hat sich mir genähert, legt fast fürsorglich eine Hand auf meine Schulter und reckt mir in der anderen Hand eine Pille entgegen.

„Ich habe meine Tablette schon genommen.“

„Da bin ich mir nicht so sicher, bei der Verfassung, in der du dich befindest. Stell dich nicht so an. Du hast die Tablette in letzter Zeit zuhause doch auch von mir bekommen, und ich halte es für besser, wenn ich dir regelmäßig auch hier bei der Arbeit deine Tabletten zuteile. Dann wissen wir wenigstens zuverlässig, dass du sie eingenommen hast.“

„Wie kommst du hier an meine Tabletten?“ Ich richte mich in meinem Stuhl auf und starre meine Frau verwirrt und ungläubig an.

„Ich habe einige davon zuhause abgezweigt und hier in meinem Schrank eingeschlossen. Dann kann ich nicht nur in unserer Wohnung, sondern auch hier darauf zurückgreifen. Ach, übrigens, ich werde einen neuen Schrank kaufen, einen, den man vernünftig abschließen kann. Hier kann man niemandem trauen, und du weißt doch am besten, wie sich Misstrauen anfühlt. In dem Schrottding möchte ich meine Sachen jedenfalls nicht länger deponieren, wenn ich dir auch zukünftig hier bei der Buchhaltung helfen soll. So, und nun nimm endlich die Tablette.“

„Ich habe sie schon genommen. Wie oft soll ich das denn noch sagen.“ Mir fällt auf, dass mein Ton fast flehend klingt. „Du brauchst doch gar keinen Schrank, kannst meinen mitbenutzen. Ein neuer Schrank kostet Geld und genau darüber muss ich mit dir reden. Schau dich doch mal um, wie das alles hier aussieht.“

„Wenn du meinst, schon eine Tablette genommen zu haben, dann nimmst du heute zwei. Das hilft dir vielleicht, endlich nach draußen zu kommen und den Tag zu überstehen,“ geht sie nicht auf meine Geldsorgen ein. „Du hast dieses Treffen doch immer gewollt und planst seit Wochen. Was soll das denn jetzt? Und vor allem, was machst du dir für Gedanken?“

„Vielleicht tauchen Kunden auf, die ich bis jetzt noch gar nicht richtig zu Gesicht bekommen habe. Warum kommen sie jetzt und waren bisher zu feige, sich mir zu zeigen? Was ist, wenn sich da Menschen einschleichen, die überhaupt nicht zu unserer Kundschaft gehören? Was wollen sie von mir? Ich muss wissen, wie ich mich verhalten soll.“ Warum habe ich sie nicht gefragt, wozu sie einen abschließbaren Schrank benötigt?

„Du willst mir immer verkaufen, dass du dieses Treffen veranstaltest, um deine Kunden zu halten. Blödsinn. Du machst den Mist, weil du Wissen über die Kunden brauchst, die sich dir im Alltag kaum zeigen. Nur dann kannst du dich ruhigstellen, deine Ängste vor ihnen etwas runterschrauben. Und jetzt bekommst du auf einmal Panik, dass sie vielleicht tatsächlich deiner Einladung folgen und live vor dir stehen. Ist das wieder mal die Angst vor dem Unbekannten oder deine Angst vor dir selbst? Das nimmt jetzt groteske Formen an. Du weißt, wohin das führen kann. Herbert, bitte schluck das jetzt.“

„Kommt er auch?“

„Wer?“

„Dein neuer Freund von heute Morgen.“

„Hör sofort auf damit. Das war Peter Faulhaber, ein alter Klassenkamerad. Ich habe dir vor langer Zeit von ihm erzählt. Du machst dir da vollkommen falsche Vorstellungen. Und hör auf, mir nachzuspionieren, sonst bin ich eines Tages verschwunden, und du wirst vergeblich nach Spuren von mir suchen. Mund auf.“

Gehorsam öffne ich den Mund und lasse mir die Pille auf die Zunge legen. Meine Frau nimmt sich nicht die Zeit, irgendeine Reaktion von mir abzuwarten. Das stimmt nicht. Ich habe bereits reagiert. Resignation würde sie das nennen. Sie hat gewonnen. Die Angst konnte sie mir jedoch nicht nehmen.

Mit wenigen Schritten ist Roswitha an der Tür.

„Kommst du?“ Sie dreht sich nicht noch einmal um.

6

Der Mann hat sich bis auf wenige Meter den Tischen genähert, bleibt dann jedoch abwartend in sicherer Entfernung stehen. Er ist von beeindruckender Größe. Unter seinem enganliegenden Shirt zeichnen sich die einzelnen Rippen ab. Er wirkt unnatürlich schlank aber auf seine Art auch drahtig. Ausgeprägte Muskeln sucht man vergeblich. Der Halsausschnitt an seinem Hemd ist weit, gibt viel seiner Brust frei und scheint bewusst gewählt worden zu sein, um die tätowierte Schlange, die sich von seinem Oberkörper zum Hals windet, ins richtige Licht zu setzen. Seine ausgedünnten, leicht ergrauten Haare sind streng aus dem Gesicht gezogen und im Nacken zu einem Zopf zusammengebunden. In seinem Gesicht springen die Falten, die sich wie Furchen eingegraben haben, dem Betrachter förmlich ins Auge. Der Mann ist nicht attraktiv, Mimik und Körperhaltung machen jedoch deutlich, dass er gewohnt ist, nicht im Abseits zu stehen. Er will es so.

Nach wenigen Sekunden lässt der Mann seine Blicke prüfend über das Gelände schweifen. Mit einem schiefen, nur leicht angedeuteten Grinsen erfasst er Karla, die, hektisch gestikulierend, auf ihn zu gerannt kommt.

„Was machst du hier? Du kannst hier nicht einfach aufkreuzen.“

„Kann ich nicht?“ Sein Grinsen wird breiter, verflüchtigt sich sodann schlagartig. Karla steht vor ihm und muss den Kopf in den Nacken legen, um dem Mann, dem sie nur bis zur Schulter reicht, in die Augen sehen zu können. Unschlüssig schweben ihre Arme in der Luft, sind gewohnt, den Mann zu berühren, was sich hier, an diesem Ort, verbietet. Kurz streift ihre rechte Hand seine Brust, bevor sie den Arm wie elektrisiert zurückzieht.

„Das war so nicht abgemacht, Rudi. Du bringst mich in Schwierigkeiten. Mein Kollege hat uns zusammen gesehen, behauptet zu wissen, worüber wir gesprochen haben. Er wird…“

„Blödsinn, lass dich doch nicht mit solchen haltlosen Behauptungen in die Enge treiben,“ unterbricht der Mann sie in rüdem Ton. „Wer ist dein Kollege? Der da drüben, diese klapprige Vogelscheuche? Diese Witzfigur, die uns gerade beobachtet? Dann pass mal auf.“ Mit einem breiten Lächeln und einer angedeuteten Verbeugung nimmt der Mann Kontakt zu Sven Wiesner auf, der sich abrupt abwendet. „Hast du gesehen? Der hat Angst vor mir, macht sich fast in die Hose. Das Gefasel von diesem Typen kannst du vergessen. Wichtigtuer.“

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