Mara Dissen - Der Besitz

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…Der schrille Ton in meinem Kopf steigert sich ins Unerträgliche, übertönt die Stimmen, aber sie sind nicht weg, machen nur Pause, werden wiederkommen. Ich weiß es. Wild gestikulierend schlage ich um mich, möchte mich befreien…"
Seit Monaten kämpft Herbert Schnabel wieder mit den Dämonen seiner Krankheit, die er glaubte, mit Hilfe seiner antipsychotischen Medikamente, endgültig besiegt zu haben. Misstrauisch verfolgt er die Medikamentenvergabe, die seine Frau unerwartet an sich gerissen hat. Kann er ihr trauen oder hat sie sich den Menschen angeschlossen, die ihn in seinem Verfolgungswahn um seinen Besitz bringen möchten? Verzweifelt stemmt er sich gegen seine Wahnvorstellungen, bis er die Gewissheit hat, dass die Verbrechen, die in seiner unmittelbaren Umgebung begangen werden, der Realität entspringen.
Unaufhaltsam setzt sich eine Spirale aus Lügen, Selbstzweifeln und Gewalt in Gang, die auch vor Blutvergießen nicht Halt macht. Es stellt sich für den Ermittler, Hauptkommissar Balzer, die Frage, ob Herbert zum Täter oder zum Opfer wurde.

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Roswitha fehlte auf keiner Party, war beliebt und begehrt. Man hätte sie durchaus für vergnügungssüchtig und oberflächlich halten können, wären da nicht auch Charakterzüge wie Ehrgeiz, Zielstrebigkeit und vielleicht damals schon Abgebrühtheit durchgeschienen. Anfangs hielt sich Roswitha mir gegenüber zurück, mied ein Zusammentreffen mit mir, was sich bei Feiern auf kleiner Fläche nicht immer als einfach erwies. Ich ließ sie nicht aus den Augen, war fasziniert von ihrem Aussehen, ihrer lockeren, geschickten Art, mit der sie die Menschen für sich einnahm, wagte aber aus irgendeinem Grund nicht, mich ihr zu nähern. Es entging mir jedoch nicht, dass auch sie mich beobachtete. Und dann, eines nachts, passierte es. Sie stellte sich neben mich, zog mich wie selbstverständlich am Arm von der Gruppe weg, mit der ich gerade im Gespräch war und flüsterte mir etwas ins Ohr, was ich nicht verstand. Erst als ich ihr ins Gesicht sah, wurde mir klar, was sie von mir erwartete. Wir liebten uns nur wenige Meter entfernt in meinem Cabrio.

Wir hatten viele Träume, wollten die Branche mit ausgefallenem Marketing rocken, ganz groß rauskommen. Wie naiv. Aber immerhin feierten wir gemeinsam die ersten, wenn auch nur klitzekleinen, Erfolge. Roswitha war der pragmatische Teil in unserer Beziehung, brach ihr Studium ab, um sich voll unserem Geschäftsmodell widmen zu können. Ich musste damit leben, mitunter als Spinner bezeichnet zu werden, aber ich gefiel mir auch in dieser Rolle. Wir ergänzten uns einfach hervorragend. Dann kam alles anders. Der Einschlag erfolgte nicht überraschend, bahnte sich lange vorher an, aber wäre das Drama, diese alles vernichtende Katastrophe auch zu verhindern gewesen? Wir hielten zusammen, damals, auf Roswitha war Verlass, damals.

Es ist mir über Jahre gelungen, meine Frau nicht als Gefahrenquelle für mich zu erleben. Seit Wochen kommen mir Zweifel, sehe sie in den Schmutz zu den anderen eintauchen.

Roswithas Absätze klacken über das Pflaster. Mit Schwung öffnet sie eines der Werkstatttore und lässt es hinter sich laut ins Schloss fallen. Wie soll ich ihr meine Freizeitkleidung erklären? Sie geht davon aus, dass ich in Arbeitsklamotten das Fest vorbereite. Ich hetze durch den Empfangsbereich, erreiche die hintere Ausgangstür, durchquere das Lager neben den Gruben und verschwinde in der Garderobe, um mir in aller Eile meinen Blaumann anzuziehen.

Auf dem Weg zu meinem Spind komme ich an dem großen, fast blinden Wandspiegel vorbei und bleibe erschreckt stehen. Der kleine, untersetzte Mann mit dem aufgedunsenen Gesicht, den tiefliegenden Augen, umrahmt von dunklen, wulstigen Ringen kommt mir unbekannt vor. Er sieht alt und ausgelaugt aus. , schießt es mir durch den Kopf. Schmerzhaft denke ich daran zurück, wie ich erst vor wenigen Wochen meinen fünfzigsten Geburtstag gefeiert habe. Irritiert streiche ich über meine Glatze, die meinen Kopf schon seit vielen Jahren verunstaltet. Unzählige Male habe ich sie verflucht. Aber allmählich passt sie zu meiner grotesken Gesamterscheinung.

Es ist zu spät. Ich kann mich nicht mehr umziehen. Entschlossen mache ich kehrt und laufe in die Werkstatt. In letzter Sekunde schnappe ich mir einen Schraubendreher und springe in die Grube.

„Herbert, wo bist du?“

„Hier unten. Ich komme sofort hoch zu dir.“

„Herbert Schnabel, was zum Teufel machst du da? Ich dachte, du bist dabei, alles vorzubereiten. Du weißt, dass ich dir dabei nicht helfe. Ich verabscheue diese Treffen.“

„Nur ruhig, ich habe alles fest im Griff und es ist noch genügend Zeit. Hab’ nur schnell noch was überprüft. Jeden Moment müssten Karla und Sven kommen. Sie haben versprochen zu helfen.“ Schnaufend klettere ich nach oben.

„Was hast du denn erledigt, da unten in dem Dreck? In deinen guten Klamotten. Warum hast du die schon an, wenn hier noch alles aufgebaut werden muss? Du warst mit dem Auto weg.“ Misstrauisch suchend dreht sie sich zum Parkplatz um.

„Nein, Quatsch. Du kommst spät. Hast du alles bekommen?“

„Ja, und schneller ging es nicht. Es ist bekanntlich Samstag, Wochenendeinkäufe. Seit wann nimmst du eigentlich Magnesiumtabletten? Na, egal.“

Es ist mir gelungen, sie von ihrer Suche auf dem Parkplatz abzulenken. Nur mit großer Mühe kann ich meine Frage unterdrücken, wer der Mann war, mit dem sie sich im Bistro getroffen hat. Sie darf noch nicht erfahren, dass mein Misstrauen so gewachsen ist, dass ich sie seit Wochen beobachte, sie verfolge. Ich benötige noch mehr Informationen, bevor ich sie mit meinem Wissen konfrontiere. Es fällt mir schwer, sie anzusehen, ohne das Bild vor Augen zu haben, wie sie und der Fremde, sich an der Kasse in den Armen lagen. Dafür mustert mich meine Frau umso intensiver.

„Du musst was tun. Du bist dick geworden, schwabbelig trifft es wohl genauer.“ Ihr Ton ist abschätzig, tut mir weh, nein, macht mich zornig. Sie vergleicht mich mit diesem Fremden. Was soll das!

„Das machen die Tabletten. Das weißt du und dir ist auch mehr als deutlich bewusst, dass ich sie nehmen muss, hörst du? MUSS!“

„Und, Herbert, hast du sie genommen? Du machst einen sehr unausgeglichenen Eindruck.“

„Was hast du vor? Wohin möchtest du mich treiben?“

„Ich sorge mich nur um meinen Mann.“ Ihr Mund hat sich zu diesem widerlichen, ironischen Lächeln verzogen. Sie ist noch nicht fertig mit mir. „Du könntest es doch vielleicht auch einmal mit einem Haarteil versuchen, so einem Ding mit Fransen, das deine Glatze verdeckt.“

„Wer war der Mann? Ich habe euch vorhin gesehen“, brülle ich sie wutentbrannt an. Wieder ist es mir nicht gelungen, meine Vorsätze einzuhalten. Ich wollte Roswitha nicht mit meinen Beobachtungen konfrontieren. Noch nicht. Jetzt ist es zu spät.

„Ach Herbert.“ Mit einem lauten, schrillen Lachen dreht sie sich um und verlässt die Werkstatt.

Ihr Lachen hat sich in den Wänden förmlich festgefressen, hallt nach. Die riesigen Glasscheiben scheinen zu schwingen, wollen ihren Zusammenhalt verlieren, über mir einstürzen. Roswithas Stimme, ein einziger schriller Ton, er schmerzt in meinen Ohren, dröhnt in meinem Kopf. Von Panik erfasst presse ich meine Hände an meine Schläfen. Der Schmerz wird stärker, kann nicht mehr entweichen. Langsam lasse ich mich auf meine Knie sinken.

, höre ich die mir so vertrauten Stimmen.

4

Die dichte Wolkendecke, die am Vormittag noch den einen oder anderen Regenguss befürchten ließ, hat sich aufgelöst. Die ersten wärmenden Sonnenstrahlen verheißen einen trockenen Nachmittag. Für Veranstaltungen im Freien ist Planungssicherheit eingetreten.

Das Außengelände der Autowerkstatt hat sich verwandelt. Rustikale Bänke und Biertische reihen sich aneinander. Nur schwer verdecken sie die Ölflecke, die sich über viele Jahre in den Beton gefressen haben. Auf einem langen Tapeziertisch, der unvollständig mit einer bunten Papierdecke verkleidet wurde, stapeln sich Plastikteller neben lieblos kreuz und quer abgelegten Servietten, vermischt mit Plastiklöffeln. Eine Elektroplatte hält einen riesigen Topf mit Gulaschsuppe warm. Unter dem Tisch stehen Kisten mit alkoholischen sowie alkoholfreien Getränkeflaschen. Über die Hälse wurden große Pappbecher gestülpt. Knabberzeug sucht man allerdings vergeblich.

„Wohin jetzt damit? Meiner Meinung nach brauchen wir gar keine Stühle. Die Bänke reichen doch schon.“ Schnaubend lässt Karla Tönns die beiden Klappstühle, die sie sich unter die Arme geklemmt hat, auf das Pflaster fallen.

„Spinnst du?“, fährt Sven Wiesner, von dem lauten Knall aufgeschreckt, seine Kollegin ungehalten an.

„Was denn?“ Provozierend gleichgültig hebt Karla ihre Schultern und lächelt Sven mit aufgesetzt unschuldiger Miene an. Forschend taxiert er die Frau, mit der er nun schon über mehrere Jahre an einem Arbeitsplatz sitzt. Seine Blicke gelten nicht ihrem äußeren Erscheinungsbild, das ihm bestens präsent ist, nicht groß, nicht klein, nicht schlank, aber auch nicht dick. Wohlproportioniert hat er sie seinem Kollegen Paul Klann gegenüber einmal bezeichnet und beide Männer wussten unausgesprochen, was darunter zu verstehen war. Sven Wiesner möchte vielmehr die emotionale Verfassung seiner Kollegin einfangen. Er fürchtet ihre vordergründige Freundlichkeit, die schnell in ablehnende Aggressivität umschlagen kann, wenn sie sich falsch verstanden oder behandelt fühlt. Zu oft schon musste er als Adressat ihrer Ausbrüche herhalten, da sie sich vor Kundschaft oder ihrem Arbeitgeber maßlosen Ausschreitungen nicht hingeben kann. Beruhigt stellt Sven fest, dass er in Karlas rundem, von schwarzen, kurzen Haaren gerahmten Gesicht, keine Spuren aufgestauten Ärgers entdecken kann.

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