Mara Dissen - Der Besitz

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…Der schrille Ton in meinem Kopf steigert sich ins Unerträgliche, übertönt die Stimmen, aber sie sind nicht weg, machen nur Pause, werden wiederkommen. Ich weiß es. Wild gestikulierend schlage ich um mich, möchte mich befreien…"
Seit Monaten kämpft Herbert Schnabel wieder mit den Dämonen seiner Krankheit, die er glaubte, mit Hilfe seiner antipsychotischen Medikamente, endgültig besiegt zu haben. Misstrauisch verfolgt er die Medikamentenvergabe, die seine Frau unerwartet an sich gerissen hat. Kann er ihr trauen oder hat sie sich den Menschen angeschlossen, die ihn in seinem Verfolgungswahn um seinen Besitz bringen möchten? Verzweifelt stemmt er sich gegen seine Wahnvorstellungen, bis er die Gewissheit hat, dass die Verbrechen, die in seiner unmittelbaren Umgebung begangen werden, der Realität entspringen.
Unaufhaltsam setzt sich eine Spirale aus Lügen, Selbstzweifeln und Gewalt in Gang, die auch vor Blutvergießen nicht Halt macht. Es stellt sich für den Ermittler, Hauptkommissar Balzer, die Frage, ob Herbert zum Täter oder zum Opfer wurde.

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„Holla, so war das nun auch nicht gedacht. Ich erkenne dich gar nicht wieder.“ Verwundert schüttelt Jochen den Kopf und beäugt mich misstrauisch von der Seite. „Claudia, du musst wissen, Herbert ist eigentlich ein durch und durch verschlossener Mensch. Dass er dich in den Arm genommen hat, gleicht schon einem ekstatischen Ausbruch. Aus dir werd’ einer schlau.“ Erneut schüttelt er seinen Kopf. „Komm, lass uns mal schauen, ob es für dich noch Suppe gibt.“ Entschlossen schiebt er seine Frau vor sich her. Sie dreht sich kurz um und zwinkert mir zu. Ihre Geste hat für mich etwas Vertrautes, Intimes. Ich verspüre erneut den unerklärlichen Drang, auf sie zuzueilen und sie in die Arme zu schließen.

„Soll ich Ihnen eine Jacke bringen? Sie sind doch viel zu dünn angezogen.“ Warum habe ich das gesagt? Wollte ich mich ihr auf diese Weise erneut nähern?

Sie schaut auf ihre nackten Arme, die sich knubbelig aus einem kurzärmeligen Shirt herauswölben, winkt mit der Hand und harkt sich bei ihrem Mann unter.

„Wir reden später,“ ruft sie mir wie selbstverständlich über die Schulter zu.

Ich kann mir nicht erklären, weshalb ich diese Frau, diese Claudia, euphorisch in meine Arme gerissen und dabei ihre Wärme als wohltuend empfunden habe. Es war wie in einem Rauschzustand. An wen erinnert mich diese Person? War es ihr Aussehen, ihr Duft, ihr Lächeln? Wahrscheinlich ist es nicht wichtig, sich darüber Gedanken zu machen. Ausschlaggebend ist allein, dass Jochen über mein vorheriges, abweisendes Verhalten keine Verärgerung mehr zeigt.

8

Ich fühle mich seltsam frei und locker. Ich muss dieses Gefühl ausnutzen, bevor die Angst wieder Besitz von mir ergreift. Nur wenige Schritte entfernt steht ein kleines Grüppchen langjähriger Kunden. Es sind viel zu wenig. Karla hat sich zurückgezogen. Ich kann sie nirgendwo entdecken. Zielstrebig gehe ich auf die kleine Gruppe zu.

Die Zeit ist mit flachen Sprüchen und etwas Fachsimpelei schnell verflogen. Ich habe mich wohlgefühlt, in der kleinen Gruppe, die sich jetzt aufgelöst hat. Es wäre anständig gewesen, wenn ich mich auch zu anderen Gästen begeben hätte. Das Gefühl der Sicherheit unter mir vertrauten Menschen, war mir jedoch wichtiger. Jetzt stehe ich etwas verloren auf dem Platz. Es sind kaum noch Gäste anwesend. Nicht alle haben sich von mir verabschiedet. Einige sind einfach gegangen. Ich kann nicht einschätzen, ob es ihnen an Anstand fehlt, sie verschnupft sind, weil ich nicht zu ihnen kam oder es ihnen nicht gefallen hat.

Jochen und Claudia sind noch da. Sie haben sich auf der Bank mit Schulze und Rüssmann festgesessen. Claudia beobachtet mich mit ihren übergroßen Augen. Wie lange schon und was hat sie entdeckt? Ist es mir gelungen, meine Angst zu verbergen? Ich habe das Gefühl, dass Claudia und ich uns schon eine Ewigkeit kennen und ich vor ihr nichts verheimlichen muss. Auf ihrem Gesicht macht sich ein wissendes Lächeln breit. Ich wende verunsichert meinen Blick von ihr ab und schaue in Jochens gerötetes Gesicht. Seine ausfahrenden Armbewegungen und die Ansammlung von leeren Bierflaschen in seiner Nähe, lassen mich wissen, dass sich seine Verabschiedung noch etwas hinziehen wird.

Ich bin erleichtert und enttäuscht zugleich. Einerseits ist nichts Unvorhergesehenes geschehen, andererseits, wo sind die Kunden geblieben, für die ich das alles hier veranstaltet habe? Wieder einmal nicht erschienen. Was haben sie vor? Haben sie sich zusammengetan und wollen mich mit geballter Macht quälen? Das leise einsetzende Rauschen in meinem Kopf lässt sich nur schwer ignorieren. Es darf nicht lauter werden, von mir Besitz ergreifen. Ich muss mich ablenken. Sofort! Tu etwas!

Langsam schlurfe ich in Richtung Bank, auf der nun auch Sven Platz genommen hat. Ich entschließe mich, Sven ein Dankeschön zurufen, als ich merke, dass seine Aufmerksamkeit auf etwas hinter meinem Rücken gerichtet ist.

„Na, das ist ja mal was. Komm, setz dich.“ Sven springt auf, macht ein paar Seitwärtsschritte und zeigt auf den freigewordenen Platz neben sich. In dem Moment geht Markus Tönns, Karlas Mann, an mir vorbei, klopft mir auf die Schulter, quetscht sich auf die Bank und gibt sich mit Sven die Ghettofaust. Markus ist mir aus wenigen Begegnungen bekannt. Wir haben im Laufe unserer Bekanntschaft einige Sätze gewechselt. Alles sehr belanglos, sodass es mir bisher nicht gelungen ist, den Mann einzuschätzen. Instinktiv halte ich mich jedoch von ihm fern. Er strahlt etwas Martialisches aus, das dazu führt, dass ich mich in seiner Gegenwart stets unwohl fühle. Er ist nicht sonderlich groß, eher klein, knubbelig, was durch seine antrainierten Muskeln noch unterstützt wird. Er trägt Millimeter kurz geschnittene Haare, die seinen runden, schweren Schädel noch massiger erscheinen lassen.

Ich weiß nicht so recht, wie ich mich verhalten soll. Meine Enttäuschung gewinnt an Übergewicht. Für mich ist das alles hier beendet, unbefriedigend. Wenigstens hat sich zu meiner Erleichterung das Dröhnen in meinem Kopf wieder verabschiedet. Vielleicht sollte ich einfach kommentarlos verschwinden. Eine eigenartige Veränderung in Svens Gesicht hält mich zurück.

„Super, dass du noch auftauchst. Karla ist hinten im Schuppen. Sie wollte schon mit dem Abbauen anfangen. Weiß deine Frau, dass du kommst?“ Svens Worte sollen nett, kumpelhaft rüberkommen, verbergen aber etwas Lauerndes, Hinterhältiges.

„Nee, soll eine Überraschung sein,“ grinst Markus Tönns meinen Mitarbeiter verschmitzt an.

„Na, das wird Karla freuen. Sie ist heute viel gefragt. Hatte vorhin schon Besuch.“ Scheinbar gleichgültig greift er nach einer Wasserflasche und setzt sie an den Mund. Vorgetäuschtes Desinteresse. Er beherrscht sein Spielchen. Mir ist nicht klar, von wem er spricht und was er beabsichtigt.

„Wie meinst du das? Wer hat sie denn besucht?“, stellt Markus die Frage, die ich nicht gewagt habe, auszusprechen. Sein Lächeln ist verschwunden.

„Ach so ’n Typ,“ bemüht sich Sven, seine aufgesetzte, gelangweilte Mimik beizubehalten. „Den kennt sie wohl schon länger. Musst sie selber mal fragen. Heißt Rudi, irgendwas mit K, Ku, Rudi Ku..., ach was weiß ich. Da kommt Karla ja.“

Mein Herz fängt an zu rasen, mein Atem kommt stoßweise, immer schneller, kürzer, in meinem Kopf kreischt eine Kreissäge.

Das schadenfrohe Meckern in meinem Kopf löst grenzenlose Wut bei mir aus. Ich will das nicht hören, will meinen Stimmen nicht antworten.

„Hört auf, verschwindet, lasst mich in Ruhe.“

Panisch laufe ich zur Eingangstür, bearbeite schreiend mit den Fäusten meinen Kopf, trete wild um mich. Nur mit allergrößter Mühe gelingt es mir, die Tür aufzuschließen, und in den hinteren Räumen zu verschwinden.

Die entsetzten, ratlosen Blicke, die mir unweigerlich folgen, haben für mich keine Bedeutung.

9

Roswitha hat in dem kleinen Café einen Tisch im Bereich der Fenster gewählt, mit freiem Blick auf die Straße. Die Tische in ihrer Nähe sind nicht besetzt, was ihr bei der Platzauswahl sehr wichtig war. Nervös wippt sie mit ihren Füßen. Die Absätze ihrer roten Stöckelschuhe erzeugen jedes Mal, wenn sie auf die Steinfliesen treffen, ein lautes Klacken, was Roswitha jedoch nicht wahrzunehmen scheint. Wiederholt zupft sie an ihrer rotgemusterten Bluse, die sie locker in den Bund ihrer engen Jeans gesteckt hat. Schuhe und Bluse bilden eine farbliche Einheit. Ihre dick aufgetragene lila Lippenstiftfarbe springt jedoch unangenehm ins Auge. Sie gibt dem Gesicht eine harte, kalte Note, hebt ihre Zornesfalten stärker hervor. Vielleicht möchte Roswitha gewollt unnachgiebig wirken.

Plötzlich stellt sie das Wippen ihrer Füße ein, sie beugt sich leicht vor und beobachtet angestrengt das Geschehen auf der Straße. Noch einmal kontrolliert sie den Sitz ihrer Bluse, um sich sodann auf die Eingangstür zu konzentrieren.

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