Narcia Kensing - Sadie

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Sadie: краткое содержание, описание и аннотация

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Im «Hier und Jetzt» zu leben – diesen Ratschlag kennt jeder. Gar nicht so einfach, wenn man sich unversehens in den Achtzigern wiederfindet. Freiwillig? Nicht direkt. Doch Sadie ist eine Zeitspringerin, und als ihr jemand das Angebot macht, gegen Bezahlung in der schmutzigen Geschichte einer stinkreichen Familie herumzuschnüffeln, lässt sich die von Geldnöten geplagte junge Frau nicht lange bitten. Klingt machbar? Vielleicht, wenn man sich an gewisse Regeln hält. Sich in der Vergangenheit zu verlieben gehört ganz sicher nicht dazu. Sadie ahnt nicht, dass sie damit Lawinen ins Rollen bringt …

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Die Bar ist einfach eingerichtet, aber gemütlich. Dunkle ungepolsterte Holzstühle und verkratzte einfache Tische, dazu schwere rote Vorhänge an den Fenstern, Deckenventilatoren und ein Spielautomat in der Ecke. Der Tresen ist ebenfalls dunkel und verkratzt, aber der »used Look« ist modern und trendy, wobei ich glaube, dass die Einrichtungsgegenstände deshalb so aussehen, weil sie tatsächlich lange in Gebrauch waren und keinem Modetrend nacheifern. Gerade das macht das Blue Moon so authentisch. Das einzige, das eine Verbindung zum Namen des Lokals schafft, ist ein riesiges Gemälde hinter der kleinen Bühne am Ende des langgezogenen Gastraumes. Es zeigt eine Jazzband, die vor einem riesigen grinsenden Mond spielt. Kein Meisterwerk, aber das solide Ölgemälde eines mittelmäßigen Künstlers.

Sean und Christie sitzen bereits an unserem Stammplatz, ein Tisch unter dem Fenster. Als sie mich sehen, winken sie mich heran.

»Hi Sadie, ich dachte schon, du hättest uns vergessen«, sagt Sean und streckt mir seine Handfläche entgegen, damit ich abklatschen kann. Er steht dabei nicht auf. Keine Umarmungen, keine Küsschen. Christie grinst bloß und offenbart dabei ihre Zahnspange. Die beiden sind Außenseiter wie ich. Ich würde nicht einmal behaupten, dass wir sehr gut befreundet wären. Abseits unserer abendlichen Verabredungen alle zwei Wochen in dieser Bar treffen wir uns nie, auch telefonieren wir nicht. Ab und an schreiben wir uns eine Sms, aber das war's dann auch schon. Weshalb wir uns diese Begegnungen überhaupt antun? Manchmal frage ich mich das auch. Ich sehe es inzwischen als eine Art »Außenseiterversammlung«, wir haben sonst kaum Freunde und fühlen uns wohl im Kreis von Menschen, die uns nicht wie Freaks behandeln. Wir haben alle drei ein irgendwie geartetes Handicap, was vermutlich auch der Grund ist, weshalb wir keine wirklich engen Freunde werden. Wir haben es im Laufe unseres Lebens gelernt, andere auf Abstand zu halten, um nicht verletzt zu werden.

Sean ist homosexuell, zwanzig Jahre alt und ein Durchschnittstyp, der gern mit dem Hintergrund verschmilzt, um bloß nicht aufzufallen. Es fällt ihm schwer, einen Partner zu finden, denn in dieser Gegend sind die Leute konservativ und steif. Seine eigene Mutter hat ihn nach seinem Outing vor zwei Jahren vor die Tür gesetzt. Unnötig zu erwähnen, dass ihn das nicht unbedingt darin bestärkt hat, der Welt offen entgegen zu treten. Sean träumt davon, eines Tages nach New York City umzuziehen, ein Schmelztiegel für Freaks aller Rassen und Klassen, doch sein schmales Gehalt als Tankwart lässt ihm kaum Spielraum zum Sparen.

Christie ist... nun ja... Sie hat nicht direkt einen Makel, zumindest keinen, der mit der Angehörigkeit zu einer Minderheit in Zusammenhang steht. Sie ist einfach nicht die Hübscheste mit ihren dünnen Haaren und den Pferdezähnen. Sie hat wie ich dieses Jahr die High School abgeschlossen, wir kannten uns aus dem Sportkurs. Sean ist einer ihrer Bekannten aus Jackson, ich glaube, Christie hatte mal erwähnt, dass er vor ein paar Jahren ein Praktikum im Betrieb ihrer Mutter, die einen Ersatzteilversand für Haushaltsgeräte betreibt, absolviert hat.

Und ich? Abgesehen davon, dass ich dunkelhäutig bin und mein rechtes Auge silberfarben wie der Vollmond ist? Ich gelte als vorlaut und unnahbar, wobei erstgenanntere Aspekte sicherlich mehr zu meinem Außenseiterdasein beitragen.

Auch, wenn wir die Loser der Gesellschaft darstellen mögen, ich genieße unsere gemeinsamen Abende dennoch, sie sind mir eine willkommene Ablenkung.

Eine Weile lang plaudern wir über die Dinge, die wir im Leben der anderen innerhalb der letzten zwei Wochen verpasst haben, nichts davon geht jedoch in die Tiefe. Wir erkundigen uns, wie wir den schweren Sturm überstanden haben, welche Schäden an Straßen und Gebäuden entstanden sind und inwiefern uns das persönlich betrifft. Dann erst wenden wir uns unseren Lieblingsthemen zu. Meistens sprechen wir über Musik oder Filme, ab und an auch über unsere Familien. Wir bestellen Cola und Burger, ein ganz normaler Abend, der mir nicht in Erinnerung geblieben wäre, hätte mich nicht ein gutaussehender Fremder am Nachbartisch die ganze Zeit über angestarrt. Ich habe ihn nie zuvor im Blue Moon gesehen, dabei dachte ich, jeden Gast, der innerhalb der letzten zwei Jahre über diese Schwelle getreten ist, zu kennen (wenn auch nur vom Sehen). Die Bar ist unbekannt bei Touristen, weil sie etwas außerhalb von Jackson liegt und schwer zu finden ist. Wer hierher kommt, kommt auf Empfehlung eines Einheimischen.

Der Kerl sitzt relativ ungerührt ganz allein am Tisch, ein ziemlich düster drein blickender Typ mit Tätowierungen auf den Armen, die unter einem hautengen grauen Shirt hervor blitzen. Er hält den Kopf leicht gesenkt, aber seine Augen scheinen hellwach zu sein. Immer wieder zucken sie zu mir herüber, und ich kann mich einfach nicht dagegen wehren, ebenfalls ständig zu ihm hinzusehen. Ich nehme an, dass ihm mein silberfarbenes Auge aufgefallen ist. Ganz schön unverschämt, jemanden so anzuglotzen. Oder flirtet er etwa mit mir? Ach, so ein Blödsinn! Ein weißer, gut aussehender Mann mit Dreitagebart und Tätowierungen würde niemals freiwillig mit einem dunkelhäutigen Mädel flirten, die offensichtlich einige Jahre jünger ist als er, denn ich schätze ihn auf Mitte zwanzig. Seine Augen sind graugrün, die Haut im Gesicht und an den Armen sonnengebräunt. Entweder arbeitet er im Freien oder er ist einer jener Angeber, die sich stundenlang in der Sonne wälzen. Oder noch schlimmer - im Solarium.

»Hey, Sadie, was sagst du denn nun dazu?«, reißt mich Sean aus meinen Gedanken.

»Ich... Ähm... Wozu?«

Er verdreht die Augen. »Hast du mir nicht zugehört? Ich habe dir gerade erzählt, dass mich eine Kassiererin aus dem Supermarkt gefragt hat, ob ich eine Freundin habe. Dabei ist sie rot angelaufen.« Er kichert.

Meine Augen wandern abermals zur Seite. Wieder fange ich den Blick des Fremden auf. Ich muss mich zwingen, mich loszureißen und mit meinen Gedanken zum Gespräch zurückzukehren.

»Und? Was hast du ihr geantwortet?«

»Gar nichts.« Er zuckt die Achseln. »Das war mir derart peinlich, dass ich auf dem Absatz kehrt gemacht und den Markt verlassen habe. Ernsthaft, da gehe ich nicht mehr einkaufen. Lieber gehe ich zehn Häuserblocks weiter in den Walmart und schleppe meine Einkäufe nach Hause.«

Ich ziehe die Augenbrauen hoch. »Stell dich doch nicht so an. Sie kann schließlich nicht wissen, dass du nicht auf X-Chromosomen stehst.«

Wieder kichert Sean, eine Angewohnheit, die ihn ziemlich deutlich outet, auch, wenn das ein dämliches Klischee ist. Aber bei ihm trifft es zu.

»Sie denkt bestimmt, dass du nur schüchtern bist«, sagt Christie. »Dafür musst du dich doch nicht schämen. Bist du ein Mann oder ein Kleinkind?«

»Ja ja, hackt nur auf mir herum. Diese Frau stellt mir schon seit längerem nach. Immer, wenn ich dort einkaufe, wirft sie mir laszive Blicke zu. Es wird Zeit, dass ich woanders einkaufen gehe.«

»Nein, es wird eher Zeit, dass du endlich einen Partner findest. Einen Typen, der dein Gekicher erträgt.« Ich stoße ihm mit dem Ellbogen freundschaftlich in die Seite.

Sean sagt nichts mehr, sondern läuft nur rot an. Natürlich würden mir noch eine ganze Menge Dinge einfallen, mit denen ich ihn ärgern könnte, aber ich belasse es dabei. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es bald Zeit ist zu gehen, wenn ich das Versprechen, das ich meiner Grandma gegeben habe, noch einhalten will. Immerhin muss ich noch eine ganze Stunde Bus fahren.

Als ich mich noch einmal umdrehe, um nach dem glotzenden Typen vom Nebentisch zu sehen, ist er verschwunden. Mir läuft ein Schauder über den Rücken, obwohl ich gar nicht weiß weshalb.

Christie gähnt herzhaft, was wir als Signal auffassen, den Kellner heranzurufen, um die Rechnung zu bezahlen. Getrennt natürlich, wie immer. Das wissen die Angestellten längst und bringen deshalb immer drei Bons an den Tisch.

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