Narcia Kensing - Sadie

Здесь есть возможность читать онлайн «Narcia Kensing - Sadie» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Sadie: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Sadie»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Im «Hier und Jetzt» zu leben – diesen Ratschlag kennt jeder. Gar nicht so einfach, wenn man sich unversehens in den Achtzigern wiederfindet. Freiwillig? Nicht direkt. Doch Sadie ist eine Zeitspringerin, und als ihr jemand das Angebot macht, gegen Bezahlung in der schmutzigen Geschichte einer stinkreichen Familie herumzuschnüffeln, lässt sich die von Geldnöten geplagte junge Frau nicht lange bitten. Klingt machbar? Vielleicht, wenn man sich an gewisse Regeln hält. Sich in der Vergangenheit zu verlieben gehört ganz sicher nicht dazu. Sadie ahnt nicht, dass sie damit Lawinen ins Rollen bringt …

Sadie — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Sadie», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ich lehne das Fahrrad an das hölzerne Geländer unserer Veranda und steige die drei Treppenstufen hinauf, die zu unserer Tür führen. Auch unser Haus wurde vor einigen Jahrzehnten selbst gezimmert, vom Vater meiner Großmutter. Es war stets der ganze Stolz der Familie gewesen und alles, was es zu vererben gab. Meine Ahnen blicken natürlich nicht auf eine ruhmreiche Geschichte zurück, seit gerade einmal einhundertfünfzig Jahren sind wir ja überhaupt erst freie Menschen. Es gab nie die Gelegenheit, Reichtümer anzuhäufen. Wenn man bedenkt, dass unser Staat die höchste Arbeitslosenquote der USA aufweist, können meine Großmutter und ich sogar noch froh sein, ein Dach über dem Kopf unser Eigen zu nennen. Manchmal frage ich mich, weshalb das Schicksal ausgerechnet mich dazu auserkoren hat, im erzkonservativen Mississippi aufzuwachsen, wo man als dunkelhäutiger Mensch ohnehin einen schweren Stand hat. Aber meine Großmutter liebt die Gegend, sie wäre niemals woanders hingegangen. Sie liebt den Geruch des Flusses, das warme Klima und den Blues, der abends in jeder Kneipe gespielt wird. Schön ist es hier in jedem Fall, aber eine Zukunft kann man sich kaum aufbauen. Ich wäre gerne an eines der großen Colleges des Landes gegangen, aber das bleibt ein Wunschtraum. Nach den Sommerferien werde ich das kleine College dieser Stadt besuchen, und das auch nur, weil der Staat mir wegen hervorragender sportlicher Leistungen während meiner Zeit auf der High School finanziell unter die Arme greift. Ich möchte mich nicht beklagen, immerhin ist das schon mehr, als die meisten anderen Jugendlichen der Nachbarschaft vorweisen können.

Ich stoße die Tür auf und schalte das Licht ein, weil die Fensterläden geschlossen sind und es dunkel in der Stube ist. Mein Blick fällt auf meine Grandma, die am Esstisch sitzt und auf eine brennende Kerze starrt, die munter vor sich hin flackert.

»Weshalb sitzt du denn hier im Dunkeln?«, frage ich. »Der Strom ist doch längst wieder da.«

Grandma zuckt die Achseln und schiebt die Unterlippe hervor. »Ach, ich dachte nur, dass ich den anderen Leuten in der Straße den Strom nicht stehlen will. Manche hat es schlimmer erwischt als uns.«

Ein amüsiertes Glucksen entweicht meiner Kehle, ich muss ein Lachen unterdrücken. »Du stiehlst doch niemandem den Strom, Granny! Das ist gar nicht möglich.«

»Hast du denn die Kerzen und die Batterien besorgt?«

»Ja, habe ich. Sind draußen im Fahrradkorb. War aber völlig unnötig, welche zu kaufen. Die Stadt hat es gar nicht so schlimm erwischt. Und Strom hat auch wieder jeder!«

»Man kann aber nie genug Kerzen im Haus haben.« Grandma schiebt den Stuhl zurück und kommt auf mich zu. Sie umarmt mich so herzlich, dass mir die Luft wegbleibt. Manchmal verhält sie sich seltsam, aber liebenswürdig. Sie ist körperlich noch sehr fit, wenn auch etwas beleibt, aber ihre Eigenarten geben mir bisweilen zu denken. Andererseits kann ich mich nicht daran erinnern, sie schon einmal anders erlebt zu haben. Vielleicht liegt es nicht am Alter, dass sie sich skurril verhält.

Ich lebe seit mehr als zehn Jahren bei meiner Großmutter. Meine Mutter hatte mich die ersten sieben Jahre meines Lebens allein großgezogen, doch dann ist sie an einem Schlaganfall gestorben, und das gerade mit Mitte dreißig. Seitdem lebe ich mit Granny allein in diesem Haus. Das meiste Geld habe ich mit Gelegenheitsjobs neben der Schule verdient, aber auch meine Großmutter hat jede Arbeit angenommen, die sie kriegen konnte, bis heute. Geld war seit jeher knapp im Hause Middlesworth.

»Sadie, du bist ja klitschnass«, sagt Granny und löst sich von mir. »Nicht, dass du dich erkältest.«

»Es sind über dreißig Grad draußen, ich werde mich ganz sicher nicht erkälten. Dennoch werde ich jetzt erst einmal duschen gehen.«

»Spielen wir heute Abend Karten?« Grandma sieht mich fragend mit großen brauen Augen an - dieser typische Blick, der es mir immer so schwer macht, ihr einen Wunsch abzuschlagen. Aber diesmal geht es leider nicht anders.

»Heute nicht, Granny. Ich habe dir doch erzählt, dass ich mich mit Sean und Christie im Blue Moon verabredet habe.«

»Trotz des Sturms? Kind, das sehe ich aber nicht so gerne.« Sie reckt mahnend den Zeigefinger in die Luft, ich lächle nur mild und lege eine Hand auf ihre Schulter.

»Der Sturm ist doch vorbei, die Aufräumarbeiten sind so gut wie abgeschlossen.« Weil mich ein schlechtes Gewissen plagt, füge ich dennoch hinzu: »Ich werde nicht lange wegbleiben. Gegen elf bin ich wieder da. Versprochen.«

Grandma hebt die Augenbrauen und nickt dann resigniert. »Du wirst aber deine Kontaktlinse tragen, oder?«

Ich seufze. Ich verstehe nicht, weshalb sie mich ständig dazu nötigt. »Ja, das werde ich.« Ich sage es, meine es aber nicht so. Ich werde lediglich so tun, als würde ich ihrer Bitte nachkommen. Den Sinn hinter diesem Versteckspiel verstehe ich jedoch nicht. Natürlich werde ich dauernd angestarrt, wenn ich ohne Linse auf die Straße gehe. Mein silberfarbenes rechtes Auge sticht zwischen meiner dunklen Haut extrem hervor, aber ich habe mich daran gewöhnt, anders auszusehen als andere. Im konservativen Süden wird man nur allzu schnell als Hexe abgestempelt (hier glaubt man noch an Voodoo und diesen ganzen Mist), aber ich werde doch ohnehin dauernd diskriminiert. Es stört mich inzwischen nicht mehr.

Ich gehe die Treppe hinauf ins obere Stockwerk, wo sich die beiden Schlafzimmer und das Bad befinden. Ich lege mir frische Kleidung zurecht, eine enge blaue Jeans und ein gelbes ärmelloses Top, ehe ich mich unter die Dusche stelle und mir kühles Wasser über den verschwitzten Körper laufen lasse.

***

Das Blue Moon ist werktags weniger gut besucht als an den Wochenenden, weshalb wir uns zwei Mal pro Monat an einem Donnerstag hier verabreden. Gelegentlich bin ich auch samstags hierher gekommen, dann jedoch meist allein, um mir die Auftritte der Jazz- und Bluesbands der Region anzusehen, die regelmäßig in den Bars um Jackson herum auftreten. Das Blue Moon liegt etwas außerhalb unserer Hauptstadt, an der Interstate 20, sodass ich mit dem Bus knapp eine Stunde fahren muss. Meine Grandma versteht nicht, weshalb ich mein Geld dafür ausgebe, aber sie hat das Blue Moon auch noch nie von innen gesehen. Sie liebt Jazz ebenso wie ich, und würde sie einmal die köstlichen Baconburger probieren, würde sie verstehen, weshalb mir die Fahrt sechs Dollar wert ist. Natürlich gibt es auch in meiner Heimatstadt Vicksburg solche Bars, aber viele davon sind von Touristen überrannt und an deren Vorstellungen angepasst: kitschiges Interieur, das an die Zeit des Sezessionskriegs erinnert und hoffnungslos klischeebehaftete Dekorationsgegenstände wie alte Musikinstrumente und vergilbte Fotos von Baumwollplantagen an den Wänden. Im Blue Moon geht es weitaus gediegener zu, und die Livebands spiegeln das moderne Südstaatengefühl wesentlich besser wider als die »Klassiker«, wie man sie nennt, nur weil sie jedermann kennt und ein Saxophon die Hookline spielt.

Heute ist das Blue Moon mäßig gut besucht, die Musik kommt vom Band und die meisten Besucher verbringen die Abende nach einem harten Arbeitstag lieber zuhause als auswärts. Zudem ist die Bar vom Stadtzentrum aus recht schlecht zu erreichen. Das Lokal lebt einzig von den Wochenenden. Sean, Christie und ich schätzen es jedoch, wenn wir uns in ruhiger Atmosphäre unterhalten können. Werktags muss man zumindest nicht darum bangen, überhaupt noch einen Sitzplatz zu ergattern. Wenn ich herkomme, um mir die Bands anzusehen, interessiert es mich hingegen nicht, ob ich sitze oder stehe. Dann zählt einzig die Musik.

Als ich den Gastraum betrete, schlägt mir warme feuchte Luft entgegen, obwohl die Fenster geöffnet sind. Jeden Sommer wünsche ich, das Blue Moon würde sich eine Klimaanlage leisten, aber vermutlich gehört es einfach zum Flair der Südstaaten dazu, dass man schwitzt. Jedenfalls klebt mir mein frisches gelbes Top schon wieder am Rücken.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Sadie»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Sadie» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Sadie»

Обсуждение, отзывы о книге «Sadie» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x