Regina Mengel - Mysterien der Zeit

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Das römisch besetzte Pompeji
die Colonia Claudia Ara Agrippinensium
Köln im Jahr 1968 und zu unserer Zeit.
Vier verschiedene Welten … Und doch sind sie miteinander verknüpft.
Anna glaubt weder an Reinkarnation, noch an die Existenz antiker Gottheiten oder magischer Hexenzirkel. Warum also trifft es ausgerechnet sie? Und wieso wacht sie jeden Morgen mit neuen Verletzungen auf? Ist es wirklich die Vergangenheit, die in ihr Leben greift, oder dreht sie schlichtweg durch?

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Die eiskalte Maria hatte ihn in den Tod getrieben. Gespottet hatte sie über Annas Vater, ihn Weichei genannt und ihn ausgelacht mit ihren Freundinnen. Wie eine Dressurnummer hatte sie ihn vorgeführt, sie hatte ihn aufgebraucht. Danach war die Erziehung ihrer Mutter eine Qual gewesen. Körperliche Übergriffe hatte es nicht gegeben, Marias Methoden waren subtiler. Wenn Anna funktionierte, bekam sie hin und wieder etwas Wärme und wenn sie versagte, kehrte Stille ein.

Nur selten hatte Anna ihren Willen durchgesetzt. Sie konnte sich gut erinnern, mit welchen Worten sie mit vierzehn von der Mutter zu deren Kosmetikerin geschleppt worden war.

„Du kannst nicht früh genug lernen, dich zu pflegen. Du bist keine Schönheit, da musst du wissen, wie du das Beste aus dir heraus holen kannst.“

Erst hatte die Kosmetikerin sich mit Annas Akne beschäftigt, bis Tränen geflossen waren, doch dann hatte sie begonnen, an Annas rechter Augenbraue zu arbeiten. Büschelweise hatte sie die Haare ausgerissen, bis Anna vor Schmerz um sich schlug.

„Nein, sofort aufhören!“, hatte sie gebrüllt. Da erst hatte die Frau von ihr abgelassen.

„So können Sie doch nicht vor die Tür“, hatte sie gesagt, aber darin sollte sie sich getäuscht haben. Und ob Anna gekonnt hatte. Maria hatte ihr befohlen, zurückzugehen, doch Anna hatte sich geweigert. Seitdem hatte diese Weigerung Bestand, ein sichtbarer Beweis, dass sie sich doch nicht uneingeschränkt der Macht der Mutter unterwarf. Wie eine Trophäe prangte die linke Braue unangetastet über ihrem Auge.

Anna war stets allein gewesen, Freunde kannte sie nicht. Der eiskalten Maria war niemand gut genug gewesen, um mit ihm Umgang zu pflegen. Und spielen, die Fantasie fließen lassen oder einfach nur Fahrrad fahren, war Anna nach dem Tod des Vaters schlichtweg verboten. Sie wurde gedrillt, gedrillt auf Erfolg, gedrillt auf Haltung, gedrillt auf Rücksichtslosigkeit und Egoismus. Zuletzt - das war die entscheidende Lektion gewesen - gedrillt auf Manipulation. So hatte sie gelernt, bei anderen Menschen die Schwachstellen aufzudecken und für ihre Zwecke zu nutzen. Sie hatte gelernt, Freundlichkeit oder Großzügigkeit vorzutäuschen und sie hatte gelernt, die Menschen fallen zu lassen, sobald sie den gewünschten Nutzen erbracht hatten.

„Nur keinen Ballast ans Bein binden“, war Marias Devise gewesen. Anders als Anna schreckte Maria nicht davor zurück, ihre Opfer zu vernichten. Aber dieses Verhalten hatte Anna sich nicht zueigen gemacht, Manipulation setzte sie gern und oft ein, doch willentlich einen Menschen zu zerstören, lag ihr fern. Dennoch hatte sie bis heute keine Freunde, niemand hielt es lange mit ihr aus. Sobald die Menschen bemerkten, dass es nur um Annas Vorteil ging, zogen sie sich zurück.

Dr. Chlodwig hörte Anna zu, ohne sie zu unterbrechen. Je länger sie sprach, an desto mehr Details erinnerte sie sich. Lange hatten sich diese hinter einer Mauer verborgen. Anna hatte die Barrikade in Kindertagen errichtet, Stein für Stein hatte sie aufgebaut und die Ängste und die Trauer um den Vater dahinter versteckt. Jetzt drängte das Seelenleid aus ihr heraus und durchtränkte Dutzende von Taschentüchern. Es war Anna nicht klar gewesen, wie sehr die Vergangenheit, obwohl sorgsam verbarrikadiert, Einfluss auf sie hatte. Als diese Erkenntnis in ihren Verstand vordrang, kam sie endlich zur Ruhe.

„Wie geht es Ihnen jetzt?“, fragte der Arzt, nachdem beide eine Weile geschwiegen hatten.

Gute Frage. Anna schluckte. Wie ging es ihr?

„Ich kann es nicht beantworten.“ Sie stockte. „Ich bin erschöpft. Und auch irgendwie - irgendwie erleichtert.“

„Erleichtert ist ein gutes Wort. Sie haben Ballast abgeworfen, nun dürfen Sie sich getrost leichter fühlen.“

„Hören diese Albträume jetzt auf?“

„Das wird sich zeigen. Vielleicht erwarten Sie erst einmal nicht zu viel. Es ist nur ein Anfang. Wappnen Sie sich gegen die Träume und gegen die Angst. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns, aber der erste, der entscheidende Schritt, der ist getan.“ Mit diesen Worten entließ Dr. Chlodwig Anna aus seiner Praxis. Ihre 50 Minuten waren herum.

Sie schleppte sich nach Hause. Sie war so kaputt, als hätte sie allein ein Mannschaftsturnier gegen das Ringerteam ihres Gymnasiums bestritten. Der Tag war anstrengend gewesen, doch auch befreiend.

„Ha!“, rief sie dem Lenkrad zu. „Ab jetzt geht es aufwärts.“ Sie würde sich die Welt zurückerobern. Doch zunächst brauchte sie ein bisschen Schlaf. Sie schloss die Tür ihrer Wohnung auf, ging auf direktem Weg ins Schlafzimmer, zog sich aus und kletterte ins Bett. Unter der Decke ringelte sie sich wie ein Eichhörnchen zusammen, gähnte ein letztes Mal und fiel bald in einen leichten Schlummer. Sie schlief noch nicht lange, als der Albtraum erneut von ihr Besitz ergriff.

Donnerstag, 16. September

Anna flieht, Dunkelheit umfängt sie. Sie hört die Stimmen und rennt vor ihnen davon. Stacheldraht bohrt sich schmerzhaft in ihre Haut. Und dann ist sie da: Die Hand, die ihren Knöchel umfasst.

Mit einem Mal schiebt sich ein anderes Bild vor die Szenerie. Die Spieluhr, die sie als Kind so liebte. Papa hatte sie ihr geschenkt und auch nach seinem Tod spürte sie seine Gegenwart, wenn leise ‚Guten Abend, gute Nacht’, erklang. Aber jetzt, immer wenn sie nach ihr greift, verschwindet die Spieluhr. Sie sucht danach, fleht, ruft und hört die Mutter lachen. „Der Müllwagen hat die Spieluhr mitgenommen. Werd endlich erwachsen!“

Die Spieluhr schwebt mitten im Raum, umgeben von grauer Unendlichkeit, eine Miniaturspielzeugkiste bemalt mit zierlichen Blüten. Ein Teddybär lacht ihr entgegen, eine Giraffe grinst und wackelt mit dem Kopf. Auch ein Püppchen mit Hütchen sitzt da und hinten thront ein Kasper mit einer gestreiften Mütze. Er feixt. Mit einem Mal verändert sich sein Gesicht, wirkt beinahe menschlich, wenn auch ein wenig verwaschen. Ihr scheint, als ähnelten die Züge vage denen ihres Papas, doch sogleich verschwimmt das Bild wie eine Spiegelung in bewegtem Wasser. Die Stimme, die zu ihr spricht, ist ihr unbekannt, doch sie gleitet in ihr Herz und bindet ihre Seele. Der Augenblick ist wahrhaftig, präsent und sie weiß: Es ist nicht nur ein Traum.

Anna erwachte. Sie wagte es nicht, sich zu bewegen, andernfalls könnte ihr der Traum entgleiten. Zu ihrem Erstaunen blieb sie ruhig, obwohl die Stimme ihr keineswegs Positives gesagt hatte. Im Gegenteil, es war eine Warnung gewesen.

Wieder und wieder sagte sie die Worte auf, die sie im Traum gehört hatte. Erst als sie sicher war, keines der Worte aus ihrem Gedächtnis zu verlieren, löste sie die Starre, schaltete das Licht ein und warf einen Blick auf den Wecker. Viel Schlaf war ihr nicht vergönnt gewesen. Es war erst kurz vor zwei. Sie schwang die Beine aus dem Bett, schlang die Decke um ihren nackten Körper und tappte in ihr Arbeitszimmer hinüber. Dort setzte sie sich an den Schreibtisch und schaltete den Computer ein. Es dauerte einen Moment, bis das Programm startete. Na endlich. Anna öffnete ein leeres Dokument und begann zu tippen. Zeile um Zeile schrieb sie nieder, und mit jedem Wort, das auf dem Bildschirm erschien, spürte sie die wachsende Bedrohung.

Anna“, stand da. „Du darfst nicht länger warten. Du musst handeln. Dein Leben ist bedroht, schon jetzt greift die Vergangenheit in deine Welt. Fürchte dich nicht, sei mutig und triff deine Wahl. Aber bedenke, dein Handeln wirkt wie ein Regentropfen, dessen Aufprall das Wasser noch lange danach mit weiten Kreisen überzieht. Deine Entscheidungen führen dich auf die Wanderschaft. Wähle den Weg durch die Säulenhalle der Zeit. Dort kannst du Hilfe und Rettung finden.“

3. Köln, 2010 - 16. bis 18. September

Donnerstag, 16. September

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