Jan-Henrik Martens - Eine Heimat des Krieges

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Dörfer brennen und Bauern fliehen, als die Grauen den Süden Vernlands mit Gewalt überziehen. Die Beweggründe der Kreaturen sind unbekannt. Unter den flüchtenden Dörflern ist der Jäger Roren, der zusammen mit seiner Familie hofft, Schutz bei den Etarianern zu finden. Dieses Echsenvolk besiegte die Fürsten Vernlands einst in einem Glaubenskrieg, herrscht seitdem mit strengen Gesetzen über den Kontinent.
Von dem menschenverachtenden Militärstaat der Etarianer ist keine Hilfe zu erwarten, dennoch strömen täglich Hunderte Flüchtlinge in ihr Wüstenreich; und als der Flüchtlingsstrom das etarianische Volk zu überfordern beginnt, bietet sich den rachsüchtigen Fürsten die langersehnte Gelegenheit, die Echsen aus Vernland zu vertreiben. Die Menschheit plant einen weiteren Krieg, während Rorens Familie in der Wildnis gegen Hunger und Krankheiten kämpft und die Grauen Jagd auf menschliche Beute machen.
Ein Fantasy-Roman über Familien und Völker und die Gräuel eines Krieges.

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„Wir werden gehen“, sagte Dohan mit ruhiger Stimme. „Wir werden das Dorf verlassen und das Essen nehmen wir mit.“

„Was wird aus denen, die nicht fliehen können? Oder es nicht wollen? Die Alten und Schwachen, die Frauen und Kinder?“, fragte der Älteste. „Ich werde hier stehen bleiben. Und der erste, der hier rein will, ich verspreche euch, den stech ich ab.“

„Mach keine Dummheiten und lass uns durch.“ Dohan erhob die Stimme nicht, aber seine Anspannung war offensichtlich. Er stand kerzengrade da und hatte die Hände zu Fäusten geballt.

Der Dorfälteste und der Metzger sahen sich tief in die Augen. Nicht bei einem Fest oder beim freundschaftlichen Handeln; sie standen im Staub vor einer Steinhütte und starrten sich an. Wütend, angespannt, abwartend. Wie hungernde Tiere vor ihrer Beute. Und es galt, die Rangfolge zu klären. Roren lebte seit seiner Geburt in Seros, und nie hatte sich jemand mit dem Ältesten angelegt. Nicht auf diese Weise. Es musste ein Traum sein, etwas Unwirkliches.

„Zurück, das Essen bleibt hier“, sagte der Älteste. „Verschwindet, wenn ihr so wild darauf seid. Geht in den Norden, macht euch auf die beschwerliche Reise, wer weiß, vielleicht kommt ihr sogar an. Vielleicht habt ihr Glück und verhungert nicht, werdet nicht überfallen und getötet. Und vielleicht reichen die Etarianer euch sogar die Hand und geben euch Gestrüpp zu fressen; aber nicht jeder ist bereit, monatelange Fußmärsche zu erdulden. Das Essen bleibt hier.“

Einige Männer wurden unsicher. Hier eine gerunzelte Stirn, da ein nachdenklicher Blick gen Boden. Aber nicht Dohan. Er näherte sich dem Ältesten. „Du alter Spinner, mach dich weg jetzt, oder es setzt was. Wir werden nicht darauf warten, von den Grauen geschlachtet zu werden. Wenn die kommen, dann war’s das. Dann bleibt uns nur der Abyssus.“

Der Älteste riss die Augen auf. „Unser Glaube wurde uns verboten“, sagte er. „Du darfst sowas nicht aussprechen.“

„Was soll das? Hier ist keine verdammte Echse, die dich deswegen auspeitscht. Der Große Richter wird uns sicher in den Norden geleiten, wirst schon sehen, alter Mann. Der Richter wird uns beschützen.“ Dann wiederholte er es wieder und wieder, reckte dabei eine Faust in die Luft und wurde immer lauter. Die Menge stimmte mit ein. Der Richter wird uns beschützen. Seit vierzehn Jahren hatten nicht mehr so viele Menschen ihren Glauben bekundet, so kam es Roren jedenfalls vor. Und selbst wenn es in diesem Augenblick nur ein Kriegsschrei war, fühlte er, dass die Echsen den Glauben doch nicht hatten verbieten können. Dass er noch da war, tief verwurzelt in den Seelen seiner Freunde. Dohan lächelte, packte den Ältesten am Kragen. „Weg da jetzt.“

„Lass mich los, Bursche.“ Der Älteste wand sich, doch der Griff des Metzgers war zu stark. Dann stach der Älteste zu. Er versenkte die Mistgabel in Dohans Bauch. Fassungslose Blicke, ungläubiges Schweigen. Der Älteste erbleichte und ließ die Mistgabel los. Sie blieb im Metzger stecken. Dohan presste mit der Hand auf die Wunde, aus der Blut strömte, das über seine Finger floss. Niemand rührte sich.

„Du alter Bastard“, sagte Dohan. Er rang nach Atem. „Du hast mich umgebracht.“ Und dann knallte er auf den Boden. Staub wirbelte auf, die Mistgabel ragte wie ein Fahnenmast aus Dohans Bauch. Sein Blick war auf die Sonne gerichtet. Ein letztes Ausatmen, dann begann die Menge zu toben.

Zwei Männer packten den Ältesten, bevor er reagieren konnte. Ein dritter schlug zu. Mit der Faust ins Gesicht, immer wieder. Der Schläger war ein Jüngling, der beim Ältesten das Lesen und Schreiben gelernt hatte. Die Männer brüllten, fluchten, schlugen ebenfalls auf den Ältesten ein. Roren wollte eingreifen, der Wut ein Ende bereiten. Er hob den Bogen und zog einen Pfeil aus seinem Köcher. Dann dachte er an seine Frau und an Hilla. Und daran, dass sie hierbleiben mussten. Er durfte nicht verletzt werden, musste für sie da sein. Er ließ die Arme sinken.

Der Älteste sackte zu Boden, die Männer stürmten das Lager, nahmen mit, was sie tragen konnten. Schinken, Fische, Brote. Sie fielen über die Lebensmittel her wie Fliegen über einen Tierkadaver. Dann war es vorbei. Die Männer gingen ihrer Wege, ließen den Ältesten und die Leiche Dohans im Dreck liegen. Sie blickten nicht zurück.

Eron trug Brotlaibe und blieb neben Roren stehen. „Du solltest auch gehen“, sagte er. „Nimm meine Schwester und die Kleine und verschwinde von hier, bevor die Grauen kommen.“

Roren sagte: „Selbst wenn es die Grauen gäbe, wir können nicht gehen, das würde Hilla nicht überleben. Das weißt du.“

Eron nickte, seufzte dann. „Ich wünschte, ich könnte bei euch bleiben, aber meine Frau und mein Sohn ... Ich will nicht riskieren, dass sie von Grauen gefressen werden."

„Das kann ich verstehen, wirklich."

„Sag meiner Schwester, dass ich sie liebe. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder, mein Freund.“

Roren rang sich ein Lächeln ab. „Das werden wir, eines Tages. Da bin ich sicher.“

Eron sagte: „Bist ein guter Mann, Roren. Pass auf dich auf, ja? Und auf unsere Familie. Die Grauen dürfen ihnen nicht wehtun, hörst du?“

„Werden sie nicht, das verspreche ich.“

Roren kniete neben dem Ältesten, dessen Gesicht angeschwollen war. Er blutete aus Mund und Nase und sagte: „Roren, mein Bester.“ Der Älteste versuchte zu lächeln. Ihm fehlten mehrere Zähne.

„Es tut mir so leid“, sagte Roren. Er legte eine Hand auf die Brust des Ältesten, konnte seinen schwachen Herzschlag spüren. „Ich hätte eingreifen sollen.“

„Ich habe Dohan getötet“, sagte der Älteste.

„Ja, das hast du.“

„Dafür wird er sich im Abyssus rächen, nicht wahr?“ Seine Stimme wurde leiser.

„Der Große Richter wird die Wahrheit erkennen.“

Der Älteste kicherte gurgelnd. Dann hustete er Blut. „Bist ein guter Junge, Roren, schon immer gewesen.“

„Rede nicht weiter, du musst dich ausruhen.“

„Ja … glaubst du auch, dass es die Grauen gibt? Dass sie kommen werden?“

„Ich weiß es nicht.“ Er nahm die Hand des Ältesten. „Ich weiß es wirklich nicht.“

„Dennoch bleibst du hier?“

„Seros ist meine Heimat. Und Hilla … mit ihrer Krankheit. Sie würde eine Reise nicht überstehen. Es wäre Folter für sie.“

„Was … was wirst du tun?“

„Ich bin ein Jäger und der beste Bogenschütze, den du je gesehen hast, das hast du mal gesagt, erinnerst du dich?“ Der Älteste nickte kaum merklich. Roren sagte: „Ich kenne die Wälder, jeden Baum, jeden Hügel. Ich werde den Grauen meine Hilfe anbieten. Ich werde tun, was immer sie verlangen, wenn sie das Dorf und meine Familie verschonen.“

„Und wenn sie es nicht tun?“

„Dann werde ich sie erschießen und nach meinem Tod um Vergebung bitten.“

„Wen erschießen?“ Roren antwortete nicht.

Als der Älteste aufhörte zu atmen, küsste Roren seine Stirn und wünschte ihm, dass er im Nachleben als Fürst wiedergeboren werde.

Die Sonne ging unter, und das Dorf war wie ausgestorben. Nur die Alten und Schwachen waren geblieben und spazierten ziellos zwischen den Hütten umher. Ihre Blicke wanderten über den Boden, als würde sich dort ihr Lebenssinn verbergen und sie müssten nur lang genug auf Dreck starren, um ihn zu finden. Die Menschen waren still. Kein Kinderlachen, keine Frauen beim Dorftratsch, keine Männer, die sich über die Jagd unterhielten. Nur die Blätter der Bäume raschelten im Wind und der nahegelegene Fluss plätscherte. Das Rad der alten Mühle drehte sich quietschend und die Vögel sangen unverändert ihr Lied. Die Sonne verschwand am Horizont und tauchte die Holzhütten von Seros in ein sattes Orange. Das Lebensmittellager war zerstört. Die Tür hing aus den Angeln und das Innere war leer, verwüstet, ohne Ordnung. Vor dem Lager trocknete Blut auf dem Boden. Niemand hatte die Leichen des Metzgers und des Ältesten fortgeräumt. Sie lagen im Schatten des Lagers, als gehörten sie da hin.

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