Carmen Benecke - Wiedersehen im nächsten Jahr

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Wiedersehen im nächsten Jahr: краткое содержание, описание и аннотация

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Dieses Buch handelt von meinem Aufenthalt in England als au-pair-Mädchen. Ich war 18 Jahre alt und ging für ein knappes Jahr (von August 1986 bis Ende Juni 1987) ins Ausland. Ich berichte hier von meinen Erfahrungen in einer mir erst fremden Gastfamilie und meinen Erlebnissen in einem sehr interessanten Land.

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Der Mahagonitisch im Wohn-Esszimmer bekommt eine schöne Damasttischdecke. Dann bekommt jeder ein Platzdeckchen, ich zähle noch mal kurz nach, wie viele Leute wir heute Mittag sein werden: Herr und Frau Ramsay, Johnathan und Cilla, Alasdair und ich. Also sechs Personen. Nun folgt das silberne Besteck, welches ich heute Vormittag schon in "Silver Dip", einem flüssigen Silberreiniger getaucht und anschließend poliert habe. Große Messer und Gabeln (Hauptgang), große Löffel (Suppe), kleine Messer und Gabeln (Käseplatte), kleine Löffel (Nachtisch – Pudding!!!). Mir läuft jetzt schon das Wasser im Mund zusammen, vor allen Dingen bei DEM Duft, der aus dem Backofen der Küche kommt. Nun noch die Bleikristallgläser, aber auch noch einen Schwung normale Wassergläser. Die Tafel sieht in Verbindung mit dem silbernen Kerzenhalter und dem frisch gekauften Blumenstrauß toll aus. Mal sehen, was meine Gastmutti dazu sagt. Ob hier eigentlich immer so üppig eingedeckt wird, wenn die Kinder kommen?

Frau Ramsay gibt mir ihr O.K., der Tisch gefällt ihr, so wie er ist, sehr gut. Während ich mit dem Tisch beschäftigt war, hat meine Gastmutter alles soweit in der Küche vorbereitet. Nun kleidet sie sich um, da der Besuch bald ankommen müßte. In der Zwischenzeit stopfe ich schon mal einiges an gebrauchtem Geschirr in den Geschirrspüler, dann haben wir nachher weniger und es sieht auch ordentlich aus. Herr Ramsay hat aus seinem Weinvorrat einen französischen Rotwein geholt und ihn in den Weinkühler gelegt. Und schon fährt ein Wagen vor, ein silberfarbener Vauxhall, Marcy-Boy bellt auch schon. Jonathan und Cilla sind da. Ich bin sehr gespannt auf die beiden. Mit einem großen "Hallo" werden die beiden begrüßt. Herr Ramsay und er scheinen sich super zu verstehen. Er nennt seinen Sohn "John" und klopft ihm auf die Schulter. Nun begrüßen die beiden mich. Jonathan ist ein großer, sehr schmaler Mann mit etwas zu dünnem Haar für seine 33 Jahre. Er sieht müde aus. Aber er hat ja auch jede Menge Arbeit, ist er doch Arzt an der St. Bartholemews-Klinik in London, an eben der Klinik, an der sein Vater als Berater tätig ist. Cilla ist recht stark geschminkt, blond und schmal. Beide sprechen dieses superklare Oxford-Englisch, wo man wirklich fast jedes Wort versteht. Jonathan und Cilla begrüßen Alasdair, wobei auffällt, daß Al wieder kaum was sagt. Er antwortet immer in extrem kurzen Sätzen, manchmal nur mit ein oder zwei Worten. Die Brüder sehen sich doch auch nicht ständig, da müßte doch mehr zu reden sein, oder?! Mal sehen, ob sich das bei Tisch legt. Nun sitzen alle und Frau Ramsay und ich bringen schon mal die Vorspeise, Ochsenschwanzsuppe, an den Tisch. Herr Ramsay hat bereits den Wein in alle sechs Gläser gefüllt und eine neue Flasche bereitgestellt.

Nun wird gegessen und geplaudert. Herr Ramsay und Jonathan reden über ihre Arbeit, es fallen jede Menge medizinische Fachbegriffe. Ich werde gefragt, wie ich mich bisher eingelebt habe und ich berichte, was ich bisher alles in der kurzen Zeit erlebt habe. Nun kommt das Roastbeef an die Reihe und als Frau Ramsay die Teller anrichtet und ich sie in den Speiseraum bringe, ruft Cilla erfreut: „Oh, Yorkshirepudding!“ Ich verstehe nicht, ich denke, das wird der Nachtisch. Da dämmert es mir: mit Yorkshirepudding sind die kleinen Muffins, die aus Eierkuchenteig hergestellt werden, dann mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss gewürzt werden. Nix süßer Pudding! Als ich die Dinger probiere, bin ich sehr enttäuscht. Sie schmecken ölig, eigentlich nach nichts. In Verbindung mit der leckeren Sauce zu dem Roastbeef mag es ja gehen, aber da ich eine total andere Erwartung an die Yorkshirepuddings hatte, bin ich vom Geschmack enttäuscht. Aber die Engländer lieben diese Beilage zu Steaks oder Roastbeef besonders. Es ist natürlich auch wieder Geschmackssache. Kann ja nicht jeder dasselbe mögen. Na, wieder was gelernt heute. Pudding ist nicht gleich Pudding. Aber ansonsten ist das Essen klasse, das Fleisch auf den Punkt gegart, die Möhrchen sehr zart und die Sauce ein Gedicht. Ich versuche, meiner Gastmutti ein Kompliment zu machen und sage: "Mrs. Ramsay, you are a great cooker!" Worauf alle am Tisch sitzenden Leute lachen. Was ist los? "Cooker" heißt "Herd" und ich hätte "cook" sagen sollen oder wollen, denn DAS hätte "Koch" bedeutet. Aber Frau Ramsay weiß, was ich gemeint habe und bedankt sich. Ich räume schon mal die schmutzigen Teller ab und nun gibt es noch einen Nachtisch, leckeres Erdbeereis. Cilla ist schon pappsatt, ich glaube, sie achtet auch sehr auf ihre Figur. Wie ich erfahren habe, leitet sie eine Modeboutique in London, ganz in der Nähe, wo sie und Jonathan auch ein Häuschen haben. Nach den drei Gängen kommt zum Abschluß der Mahlzeit noch die obligatorische Käseplatte mit Keksen. Dann sind wir aber auch alle satt. Ich bin froh, daß ich mich beim Abwaschen des Geschirrs und Aufräumen der Küche jetzt etwas bewegen kann. Die anderen sind in die Sitzecke des Wohnzimmers verschwunden und trinken noch einen Cognac. Ich höre sie reden und lachen. Ich finde, außer den Yorkshirepuddings und meinem kleinen Tritt in das Fettnäpfchen war dies alles in allem ein harmonischer Nachmittag. Gegen 17 Uhr verabschieden sich Jonathan und Cilla wieder von uns. Jetzt kenne ich schon fast alle Mitglieder des Ramsay-Clans. Das habe ich mir so gedacht, aber da gibt es noch die Schwester von Herrn Ramsay, Thirza Jennings, deren Sohn David, die Schwester von Frau Ramsay, Rose, einen Onkel Allan Young aus Schottland…. Sie alle werde ich im Laufe der nächsten Monate noch kennenlernen.

31. August 1986

Heute ist Sonntag, und Familie Ramsay möchte mit mir in den Gottesdienst gehen. Der findet in der anglikanischen St. Giles-Kirche in Stoke Poges statt. Was ziehe ich am besten an? Jeans-Hosen werden bei meinen Gasteltern sicherlich heute nicht gut ankommen, also entscheide ich mich für meinen weißen knielangen Rock und eine Bluse mit 3/4 –Ärmeln. Das müßte in Ordnung sein so. Mit dem Jaguar fahren wir vier los. Vor der Kirche haben sich schon jede Menge Kirchgänger angesammelt. Plötzlich entdeckt Frau Ramsay den Vikar und steuert zum Begrüßen auf ihn zu. Er ist ein netter Mann in lilafarbener Robe, der mir freundlich "Guten Tag" sagt. Ich denke, er erkennt unter seinen bekannten "Schäfchen" sofort ein neues Gesicht. Nun kommen noch diverse Damen und Herren auf Frau Ramsay zu. Sie ist hier sehr bekannt, man schätzt ihren Einsatz für die Behinderten sehr.

Nach dem Gottesdienst gehen die Kirchgänger gemächlich zum Ausgang. Der Vikar steht mit dem Klingelbeutel in der Tür, verabschiedet jeden einzelnen Besucher persönlich und schüttelt ihm die Hand. Dabei gibt jeder auch gleich eine kleinere oder größere Spende. Netterweise hat mir Frau Ramsay vorhin noch ein paar Ein-Pfund-Münzen in die Hand gedrückt, so kam ich nicht in die Bredouille, kein Geld in den Klingelbeutel zu tun. Sie hat vermutlich gemerkt, daß ich ohne Tasche in den Gottesdienst gegangen bin. Sehr aufmerksam, danke, liebe Frau Ramsay, Sie haben mich vor einer etwas peinlichen Situation gerettet.

Heute haben mich an der St. Giles-Kirche besonders die bunten Kirchenfenster fasziniert. Aber Herr Ramsay sagt, daß noch etwas sehr interessant sei, nämlich die vier Perioden der Architektur der Kirche:

1 Sächsisch

2 Norman A.D. (aus dem Jahre 1086)

3 Frühe Gotik (aus dem Jahre 1220)

4 Tudor A.D. (aus dem Jahre 1558) - aber was bedeutet das nun, denke ich bei mir...

Außerdem ist der Dichter Thomas Gray auf dem Friedhof hinter der Kirche begraben, erklärt Herr Ramsay.

Zuhause angekommen, machen wir uns nur Erbsensuppe aus der Konserve heiß. Dazu toasten wir uns Weißbrot. Dafür gibt es heute am Abend wieder etwas Größeres zu essen.

Am Abend bekomme ich dann das erste Mal meinen Wochenlohn von meinem Gastpapa ausbezahlt: 20 Pfund (ca. 60 DM). Er berichtet mir, wenn wir erstmal in Farnham Common wohnen, bekomme ich ein Bankkonto eröffnet, dann stellt er mir wöchentlich einen Scheck aus, den ich dann immer meinem Konto gutschreiben lassen kann.

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