Ulrike Eschenbach - Der Vergangenheit dunkle Zeiten

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In dieser autobiografischen Erzählung begleiten Sie Rike durch die schwierigen Situationen ihres Lebens. Schon im Babyalter von der Mutter verlassen, verbrachte Rike ihr erstes Lebensjahr in einem Kinderheim. Zur Adoption freigegeben erlebte sie in den folgenden Jahren bei ihren Adoptiveltern statt Liebe und Geborgenheit eine brachiale Erziehung, sowie Demütigungen und Schuldzuweisungen. Als sie mit zwölf Jahren die Wahrheit über ihre Herkunft erfuhr, brach ihre Welt endgültig zusammen. Ungerechtigkeiten und Traumatische Erlebnisse bestimmten ihre Jugend, sodass sie mit 18 Jahren die Flucht ergriff und nach weiteren 3 Jahren endlich das Haus der Adoptiveltern verließ. Doch statt nun Ruhe zu finden, wurde sie mit neuen Schicksalsschlägen konfrontier.

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Stolz wie ein König ging ich mit meinen neuen Sandalen zu Frau Dörfler und zeigte ihr mein Wunderwerk. „Oh mein Gott!“, brachte sie gerade noch über die Lippen, bevor sie lauthals loslachte. „Rike, was hast du nur manchmal für Einfälle“, sagte sie, sich vor lauter Lachen schüttelnd „Deine Mutter schlägt dich grün und blau, wenn sie sieht, was du aus deinen neuen Schuhen gemacht hast.“

„Mir doch egal“, antwortete ich. „Hauptsache, ich habe endlich Sandalen, und das Leder wieder ankleben kann Mama ja doch nicht.“

„Rike, Rike das gibt Ärger“, warnte Frau Dörfler, nun ernst. „Übrigens, du solltest doch schon vor ein paar Tagen zu mir kommen, ich habe nämlich eine große Überraschung für dich.“ Mit diesen Worten ging sie zu ihrem Wohnzimmerschrank und holte aus jenem einen Brief. Als ich auf dem Kuvert die Schriftzüge sah, wusste ich sofort: Der ist von Mutter.

Frau Dörfler erzählte mir, Mutter hätte erst einmal postalisch bei ihr angefragt, ob es möglich sei, mir über ihre Adresse zu schreiben. Das Ganze sollte aber zu hundert Prozent ohne das Wissen von Mama erfolgen. Natürlich, meinte sie, hätte sie mit einem „Ja“ geantwortet. Auch versprach sie, niemanden etwas über einen etwaigen Kontakt zu erzählen. In mir stieg ein wahnsinniges Glücksgefühl auf. Also hatte mich Mutter doch noch lieb! Wenn wir uns schon nicht mehr sehen können, dachte ich, so können wir uns jetzt wenigstens schreiben.

Ich umarmte Frau Dörfler und küsste sie dankbar mehrmals auf die Wange. „Lass aber den Brief bei mir“, riet sie mir noch, „so erfährt niemand etwas davon.“ Mutter und ich hatten somit wieder Kontakt zueinander. Mehr als zwei Jahre schrieben wir uns über Frau Dörfler. Jeden Anfang des Monats legte Mutter 10 D-Mark Taschengeld bei, was dem heutigen Wert eines 50-Euroscheines entsprach. Somit konnte ich mir jetzt nach Herzenslust Brause, Schokolade oder - was eine große Leidenschaft von mir war - Bärenmarke-Büchsenmilch kaufen.

Damit Mama nicht dahinter kam, musste ich all meine leckeren Sachen in freier Natur essen und trinken. Das Versteck für mein Geld wurde die Deckenlampe meines Zimmers. Jene Lampe hatte drei nach oben offene Kelche. Da aus Kostengründen nur ein Kelch mit einer Glühlampe bestückt war, eigneten sich die anderen beiden hervorragend als Spardose. Taschengeld zu besitzen, war zwar damals das Höchste und Schönste für mich, doch meiner Seele tat diese Heimlichtuerei absolut nicht gut. Oft fühlte ich mich hin und her gerissen, wurde zunehmend aggressiver sowie auch teils depressiv. Vieles konnte ich mit meinen gerade erst 13 Jahren gar nicht richtig zuordnen beziehungsweise verarbeiten. Es war im Grunde genommen ein hin- und her Gezerre zwischen zwei Müttern.

Singend und jauchzend vor Glück, ging ich an diesem Tag nach Hause. An meine selbstgebastelten Sandalen dachte ich in diesem Moment nicht mehr. Mama guckte, als ich nach Hause kam, erst einmal, dann noch einmal auf meine Füße. „Was hast du denn mit deinen Schuhen gemacht?“, fragte sie mich mit fast tonloser Stimme. „Zieh die sofort aus“, befahl sie mir.

Kleinlaut und schuldbewusst setzte ich mich auf das Sofa und zog meine schönen Sandalen aus. Mama nahm sie mit zwei Fingern hoch, beäugte sie eingehend, und schüttelte dann entsetzt den Kopf. „Was bist du nur für ein fürchterliches Kind! Weißt du, wie teuer diese Schuhe waren? Ich schlage dir das Geld vom Buckel herunter“, schrie sie nun los.

Erstmals in meinem Leben reagierte ich, als ich merkte, dass sie mir die Schuhe auf den Kopf schlagen wollte, aggressiv. Ich wich zur Seite aus, sodass ihr Schlag daneben ging und brüllte sie an: „Das sind meine Schuhe, ich wollte schon immer Sandalen. Jetzt habe ich mir eben selbst welche gemacht. Und wenn du mich jetzt deshalb schlägst, erzähl ich dies allen Nachbarn.“ Mama blickte mich sprachlos und vollkommen überrascht an. Mit solch einem Gegenpart hatte sie nicht gerechnet. Voller Wut und Zorn schmiss sie die Schuhe daraufhin mitten ins Zimmer. „Du bist und bleibst ein undankbares Geschöpf, geh hin wo du her gekommen bist“, schrie sie mich an. „Was ist denn schon wieder los?“, fragte Papa, der von draußen hereingekommen war. Ich erzählte ihm kleinlaut, was ich getan hatte. „Oh nein, Ulrike, du kommst aber auch auf die unmöglichsten Ideen“, sagte er, sich das Lachen verkneifend.

Mama hatte im Laufe des Tages, zornig und schimpfend, allen Nachbarn meine schönen Sandalen gezeigt. Anschließend jedoch landeten jene in der Mülltonne. Was ich mit dieser Aktion jedoch erreicht hatte, war: Mama ging gleich am nächsten Tag mit mir los und kaufte mir neue Schuhe. Dieses Mal Sandalen!

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