Er fand eines!
Stups erklärte ihm, er müsse das Ei ein wenig schräg nach oben und mit sehr viel Drall aus dem Fenster werfen, dann käme es wiederum schräg nach unten zurück und würde somit in der Wohnung landen. Werfen müsse er mit viel Kraft, so dass sich ein Luftpolster um das Ei bildete, das dann den Schub umkehren könne. Vor allem natürlich auch deswegen, dass das Ei nicht mangels Schwung kurz vor dem Ziel absackte.
Specki nahm also mit Feuereifer eines der Eier zwischen Daumen und Zeigefinger und wollte es mit aller ihm zur Verfügung stehenden Gewalt hinauswerfen, doch in seiner Übermotivation zerdrückte er das Ei bereits beim Ausholen und der schleimige Inhalt floss ihm über die Hand. Das gab ein großes Gelächter, in das auch Specki mit einstimmte. Er wischte sich die Hand sauber und startete sofort einen neuen Versuch. Specki stellte sich ans Fenster, nahm Maß und donnerte das nächste Ei mit aller Wucht und mit Drall schräg nach oben hinaus. Gespannt sah er der Flugbahn nach und wartete auf die Umkehr.
Da die Geschichte natürlich erfunden war, klatschte das rohe Ei folglich an die gegenüberliegende Wand, wo es dann in zähen Bahnen herunterlief. Walter hielt das für einen Fehlwurf. Er war sich sicher, etwas falsch gemacht zu haben, und seine Freunde ermutigten ihn zu einem erneuten Versuch. Also feuerte er noch ein weiteres Ei aus dem Fenster. Dann noch eines, noch eines und noch eines. Specki warf nach und nach den gesamten Inhalt der Schachtel, von seinen Freunden angefeuert, mit Wucht aus dem Fenster hinaus. Alle neun Eier schlugen an der gegenüberliegenden Wand auf und nicht, wie von Specki erhofft, in der Wohnung der Spionin unter ihm. Die Hausfront auf der anderen Straßenseite sowie der Gehweg davor sahen dementsprechend übel verschmutzt aus. Zu ihrem Glück war die Straße nicht sehr belebt und es sah auch niemand, wer diese maßlose Sauerei verursachte.
Specki wurde von seinen Kumpels getröstet, dass diese Wurftechnik eben einiges an Übung erforderte und dass der Regen die Spuren seiner misslungenen Versuche bald wegspülen würde. Dabei ergänzten sich sich vortrefflich.
Über sein missglücktes Unternehmen war Specki sehr enttäuscht, aber weil er die Idee im Grunde für genial hielt, versprach er, noch einmal Eier kaufen zu gehen, mit denen er dann irgendwo im Wald den Wurf üben wollte. Die anderen lachten später, als Specki nicht dabei war, herzhaft über den gelungenen Scherz und bogen sich bei der Vorstellung, wie er im Wald Eier in die Luft schmiss.
„Die Ääne gehe halt zum Pilze sammle in de Wald, unser Specki um Eier zu schmeisse“, kicherte Stups.
Ungefähr eine Woche später erzählte er ihnen, dass er den Trick des Wurfes einfach nicht herausbekäme. Aber die Eier mussten zu dem Hausdrachen in die Wohnung! Also wollte er es bei Nacht direkt von der Straße aus erledigen. Natürlich spornten seine Freunde ihn an und so mancher half auch tatkräftig mit, indem er selbst Eier warf. Dabei hatten die Lümmel wieder einmal eine Menge Glück und wurden nicht erwischt.
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