R. J. Simon - Richie am Leben gescheitert

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Die Geschichte handelt Anfang der 80ger Jahre. Die Hauptperson, Richard Lang, sitzt im Gefängnis und lässt noch einmal sein bisheriges Leben und seine Erlebnisse Revue passieren und erinnert sich dabei an all die verrückten Dinge, die er mit seinen Freunden durchlebt hat. Mit seiner Clique trieb er unzählige Späße und lustigen Unsinn. Bis zu dem Tag, der das Leben von Richie grundlegend veränderte …
Die gesprochenen Sätze sind als kleine Besonderheit in Mannheimer/Vorderpfälzer Dialekt gehalten.
Das Buch spielt überwiegend in Mannheim, bis auf die Urlaubsausflüge, die von der Gruppe nach Spanien, Frankreich und Italien unternommen werden. Es findet sogar eine Jagd jener sagenhaften Tierchen statt, die kaum jemand außerhalb der Rhein-Neckar Region kennt. Nämlich die Elwedritsche.

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Als die Jungs und die Frauen mit dem Auskleiden des Raumes fertig waren, nahmen sie auf ihren Stühlen Platz und der Wirt begann mit seinem Sohn töpfeweise Miesmuscheln aufzutischen. Das tat er mit einem besonders breiten Grinsen, denn er glaubte ihren großen Worten nicht und war der Meinung, dass sie die Menge an Muscheln, die er besorgt hatte, nicht verzehren könnten. Und zudem war er darauf gespannt, was ihre Mägen dazu sagen würden, denn wenn man diese Kost nicht gewöhnt ist, kann sie eine durchschlagende Wirkung haben.

Doch die Muschelesser langten kräftig zu. Einer der auf den Tisch gestellten Töpfe, allesamt randvoll mit Schalentieren, war bald leer. Auch die anderen reichten nicht lange. Der Wirt musste immer wieder neue volle Töpfe und Schüsseln herbeibringen und seine Meinung kippte dann ganz schnell. Er staunte nicht schlecht, welches Tempo die Gruppe beim Essen der Muscheln vorlegte. Wie sie später erfuhren, jagte der Wirt zwischendurch seinen Sohn mit dem Mofa zu einem Schwager, der am Hafen ein Fischgeschäft betrieb, um Nachschub zu holen, weil er bald merkte, dass seine Vorräte nicht ausreichen würden.

Die Szene glich einem Fressgelage! Jeder von ihnen aß eine Muschel nach der anderen so schnell, als wollte er einen Rekord aufstellen. Die Gruppe war regelrecht aus dem Häuschen, sogar die Frauen standen den Männern nicht nach. Sie lachten und grölten und stopften sich dabei das Fleisch der Muscheln beinahe unanständig mit den Händen in den Mund. Die Schalen der Meerestiere warfen sie dann, wie die alten Germanen ihre abgenagten Knochen, hinter sich zum Fenster hinaus oder einfach auf den Boden. Deswegen legten sie sinnvollerweise vorsorglich überall die Folie aus. Dazu wurde literweise Rotwein getrunken, der dem einen oder anderen gelegentlich auch wieder aus dem vollen Mund zurück über die Kleidung lief. Sie aßen sozusagen iberische Spezialitäten auf germanische Weise.

Mit dieser Aktion wurde die Clique dann endgültig stadtweit, ja, sogar überregional bekannt. Vor dem Fenster um die ausgelegte Folie herum versammelte sich ein Teil der Dorfgemeinschaft und sah belustigt dem bunten Treiben zu, wobei die Zuschauer schon darauf achten mussten, nicht von den herumfliegenden Schalen getroffen zu werden. So etwas hatten sie in ihrem Ort bis dahin noch nicht erlebt.

Der älteste Sohn des Wirtes verständigte obendrein noch einen Reporter einer überregionalen Tageszeitung. Der traf dann auch wenig später ein, weil das beschriebene Geschehen seine Neugier erweckte, und machte Bilder von dieser ungewöhnlichen Veranstaltung. Das war ihm eine Story für die nächste Ausgabe wert. Kopfschüttelnd und lachend fotografierte er und machte sich seine Notizen. Empört hatte sich über das Verhalten der Deutschen keiner, wie es umgekehrt wahrscheinlich hierzulande der Fall gewesen wäre. Wenn das Muschelessen auch im Ablauf sehr unmoralisch war, so verhielten sie sich doch nicht obszön oder wiesen die Zuschauer durch ekelerregende Gesten zurück. Alle fanden den Einfall originell und amüsant. Besonders den Mitwirkenden an diesem „Mahl“ bereitete es eine sichtbar helle Freude, urig mit den Händen zu essen und dabei nicht auf die Tischdecke, den Boden und die Kleidung achten zu müssen.

Dem Wirt gingen am Ende fast die Augen über, als er feststellen musste, dass seine deutschen Freunde doch tatsächlich seine ganzen Muschelvorräte aufgegessen hatten, noch dazu, wo seine eigenen, die er extra besorgte, nicht einmal ausgereicht hätten. Nach seinen Angaben reichte die Menge, die sie verzehrten, normalerweise für zwei bis drei Monate!

Nach einer kleinen Verdauungspause, die dringend nötig war und die der Wirt mit kostenlosem Schnaps als Unterstützung förderte, fingen sie zusammen an, die Reste des großen Fressens zu beseitigen. Als dann alles wieder sauber und so aufgeräumt war, wie sie das Lokal antrafen, bezahlten sie ihre Zeche und entschädigten den Wirt nochmals durch ein großzügiges Trinkgeld für das Durcheinander, das sie angerichtet hatten. Anschließend bummelte die Gruppe bis in die späten Abendstunden durch den Ort und am Strand entlang. Bewegung war dringend erforderlich, um das Essen zu verdauen.

Die von dem Wirt befürchteten Nebenwirkungen blieben jedoch völlig aus. Womöglich waren sie alle durch das Ereignis dermaßen aufgekratzt, dass negative Nachwehen keine Chance hatten. Hier und da tranken sie noch einen Cocktail oder Longdrink, Bier bestellte sich keiner von ihnen bei dem Völlegefühl, das sie belastete. Essen wollte an diesem Abend auch keiner mehr etwas. Sie waren verständlicherweise alle sehr gut gesättigt. In nächster Zeit wollte auch keiner mehr Muscheln sehen. Das reichte vorerst jedem für eine Weile.

Am nächsten Tag fanden sie sich wie üblich wieder vollzählig in ihrem Lokal zum Mittagessen ein. Noch als sie damit beschäftigt waren, die Stühle zurecht zu rücken, um sich zu setzen, kam der Wirt mit der Tageszeitung an ihren Tisch und präsentierte diese breit grinsend. Voller Stolz zeigte er auf den Artikel und das Foto darin, auf dem sein Restaurant zu sehen war.

Jeder versuchte als erster einen Blick in die Zeitung zu werfen, die den Wirt so glücklich machte. Darin war außer dem Bild des Lokals noch eines von ihnen abgedruckt, wie sie ihr Mahl abhielten. Das rief ein großes Hallo hervor. „Guck mol wie du aussiesch“, „eh Langer, voll getroffe“ und „he glotscht du bleed in die Kamera“, überschlugen sich die Kommentare.

Den Text, der die Bilder wie ein Rahmen umschloss, verstanden sie natürlich nicht. Das einzige, was sie aus dem Text lesen und verstehen konnten, war: „Nino’s Restaurant“, der Name „ihres“ Lokals. Der Wirt übersetzte ihnen dann das Geschriebene in sein gebrochenes Deutsch. Es interessierte sie aus verständlichen Gründen, was da stand, und ihm machte es Freude, seinen Namen in der Zeitung zu sehen. Es wurde von einer lustigen, ausgelassenen Bande berichtet, die es wohl verdient hätte, ins Guinnessbuch der Rekorde aufgenommen zu werden. Die Formulierung „Bande“ war dabei keinesfalls bösartig aufzufassen. Der Artikel war nicht so geschrieben, dass man den Eindruck bekam, es wäre eine Horde Wilder in das Lokal eingefallen. An der Stelle, wo sein Name geschrieben stand, konnte man ein noch breiteres Grinsen als sonst im Gesicht des Wirtes sehen. Seinen Namen betonte Nino besonders und saß vor Stolz steif und gespannt auf seinem Stuhl. Weiter wurde erzählt, wie lange der „Schmaus“ dauerte, wie viele Personen daran teilgenommen hatten und wie viele Kilogramm Muscheln sie schätzungsweise verschlangen. Ganz klar: Das Ereignis wurde nicht als Schweinerei oder abartige Veranstaltung geschildert, der Artikel war lustig und mit Humor geschrieben, so weit das durch die Übersetzung herauskam. Der Schreiber erzählte von den Vorbereitungen, die von den jungen Leuten getroffen wurden, um es nicht zu einer Schweinerei kommen zu lassen, und wie ausgelassen die Stimmung während des Essens war. Der Abschlusssatz des Berichtes war dann noch ein dickes Lob an Nino: „Wie gut müssen die Muscheln bei Nino schmecken, dass die Touristen sämtliche Vorräte des Ortes leer essen!“

Jeder Einzelne von ihnen fand es stark, in der Zeitung zu stehen, was ihnen dann auch gleich einen Grund zum Feiern gab. Später kaufte die Clique dann auch gleich am nächsten Zeitungsladen die Bestände dieser Zeitung leer, weil jeder seine eigene besitzen wollte, um den Bericht den Reiseandenken hinzuzufügen.

Am Abend sponserte der Wirt die Feier der Gruppe dann auch mit zwanzig Flaschen seines Hausweines, als Dankeschön für die kostenlose Reklame, die der Artikel für ihn und sein Restaurant bedeutete. Das Fest, an dem sogar ein paar Dorfbewohner gerne teilnahmen, war gelungen und dauerte bis spät in die Nacht. Keiner ging nüchtern aus dem Lokal und es flossen noch etliche Weinflaschen mehr als die von Nino spendierten. Sogar von so manchem Einheimischen bekamen sie zwischendurch eine Runde Schnaps ausgegeben. Die Gastfreundschaft in dem Ort war unglaublich. Alle freuten sich mit ihnen und dass ihr Dorf in der Zeitung genannt wurde, machte alle stolz. Da bekam der Ausdruck „Lokalpatriotismus“ ein neues Gesicht.

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