Madeleine Abides - Gabis Geheimnis

Здесь есть возможность читать онлайн «Madeleine Abides - Gabis Geheimnis» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Gabis Geheimnis: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Gabis Geheimnis»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Gabi Schenke möchte ja soooo gerne. Doch sie traut sich nicht recht.
Sie ist Buchhändlerin, gut gewachsen und gescheit, aber das ist nicht ihr Problem. Eher schon, dass sie so streng ist zu sich selbst.
Sehr streng!
Dann tritt Adam C. Wright in ihr Leben, ein ebenso faszinierender wie mysteriöser Mann, der offenbar schon sehr spezielle Pläne mit der ahnungslosen Schönen hat.
Wird die tapfere Gabi ihrem Schicksal entrinnen können?
Will sie das überhaupt?
Oder ist es ohnehin bereits zu spät?
GABIS GEHEIMNIS ist ein überaus lesenswerter erotischer Roman, natürlich erotisch, aber auch amüsant und spritzig, abwechslungsreich und doch geradlinig, spannend, verblüffend, unterhaltsam und vor allem ausgesprochen sinnlich.
Erotisches Lesevergnügen der Spitzenklasse.

Gabis Geheimnis — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Gabis Geheimnis», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

*

„Fräulein Gabi! Zu mir!“, bellte es aus der Gegensprechanlage an der Verkaufstheke, kurz nachdem der Chef grußlos an ihnen vorbeigerauscht und in seinem Büro verschwunden war. Die drei konsternierten Mitarbeiterinnen hatten ihm nur kopfschüttelnd nachgesehen.

Es war typisch Korbinian Perchamer, die Gegensprechanlage zum Herbeizitieren seiner Untergebenen zu benutzen, obwohl er sie eben noch einfach hätte ansprechen können.

Er war ein massig gebauter Mann jenseits der fünfzig, der eine eigentümliche Mischung aus grobschlächtigem Bauerntribun und künstlerisch angehauchtem Großstadtintellektuellen verkörperte. Seine buschigen Augenbrauen, die klobigen Hände und die grollende, stets etwas vorwurfsvoll klingende Stimme hätten gut an den Stammtisch eines alpinen Hinterwäldlerdorfes gepasst. Seine manikürten Fingernägel hingegen, seine Vorliebe für penibel geknotete bunte Halstücher und seine trachtenlastig-elitäre Art sich zu kleiden wiesen ihn aus als selbstgefälligen Großkotz, der das Standardprogramm für Ausbildung und Karriere des Sprösslings einer wohlhabenden Familiendynastie durchlaufen hatte.

„Die juristische Fachliteratur muss neu dekoriert werden“, raunzte Herr Perchamer, noch ehe Gabi Schenke die Tür zu seinem Büro hinter sich geschlossen hatte. „Das ist alles total überholt.“

„Im Schaufenster? Da haben wir doch das Grundgesetz dekoriert.“

„Alles raus, alles raus!“, beharrte der Chef unwirsch. „Nach dem Grundgesetz kräht kein Hahn mehr.“

„Aber es ist unser höchstes Recht.“

„Auf dem Papier, Kindchen! Auf dem Papier! Sie haben ja überhaupt keine Ahnung.“

Fräulein Gabi fand das nicht gerade. Sie mochte zwar kein abgebrochenes Jurastudium vorweisen können wie ihr Chef, doch den Kampf um die Verfassung ihres Landes mochte sie wenigstens nicht kampflos verlorengeben:

„Ist es nicht das Herzstück unserer Rechtsordnung?“

„Schnee von gestern, hören Sie doch damit auf! Das Verfassungsgericht, der BGH – die haben sich alle selbst abgeschafft. War auch höchste Zeit. Alles Haderlumpen!“

„Und was sollen wir nun dekorieren?“

„Nur noch EU. EuGH. Grundsatzentscheidungen, Kommentare, zwanzigsprachige EU-Ausgaben über Verwaltungserlasse – jeden Mückenschiss, bis runter auf die Verordnungsebene. Das ist das einzige, was heut’ noch zählt!“

„Aber das Grundgesetz kann doch nicht einfach abgeschafft sein. Ohne Zweidrittelmehrheit kann man es nicht mal ändern.“

Aufgebracht kramte der Chef in den Papieren auf seinem Schreibtisch und warf Fräulein Gabi schließlich mürrisch ein einzelnes Blatt zu, dessen Kopf ein protziges amtliches Siegel zierte:

„Hier! Gutachten des Juristischen Dienstes des Europarates vom Juni 2007. EU-Recht hat immer Vorrang. Völlig wurscht, was in so einer bekloppten Verfassung steht, die eh keinen interessiert.“

Fassungslos überflog Fräulein Gabi das Massengrab der bürokratischen Schwulstformulierungen und schüttelte mehrfach ungläubig den Kopf. Dann plötzlich rief sie mit heller Stimme aus:

„Da! Da steht es!“

Sie legte ihren gepflegten Zeigefinger neben einen bestimmten Absatz:

„… im Rahmen dieser ständigen Rechtsprechung (Rechtssache 6/64, Costa gegen ENEL, 15. Juli 1964 (1) war dieser Vorrang im Vertrag nicht erwähnt. Dies ist auch heute noch der Fall. Die Tatsache, dass der Grundsatz dieses Vorrangs nicht in den künftigen Vertrag aufgenommen wird, ändert nichts an seiner Existenz und an der bestehenden Rechtsprechung des Gerichtshofs.“

„Das heißt doch, die dürfen das gar nicht. Und sie wissen es auch. Niemand kann uns das Grundgesetz nehmen, ohne dass wenigstens darüber abgestimmt worden ist.“

Perchamer lachte grollend auf:

„Har, har, har! Glauben Sie etwa, die Verwaltungsheinis in Brüssel oder Straßburg fragen Sie um Erlaubnis?“

„Aber das müssen sie!“

„Einen Dreck müssen die. Das sehen Sie doch.“

„Und unsere Grundrechte?“

„Andauernd der Schmarrn mit dene Grundrechte! Oda Büagareechte, Voiksbefrochunk, wanni dös scho hör …“

Die schöne Buchhändlerin lenkte ein. Sobald der Chef – das wusste sie aus Erfahrung – in seinen angestammten Dialekt verfiel und das „r“ knorrig rollen ließ, war weitere Widerrede wahrlich wertlos.

„Wenn Sie meinen“, erwiderte sie daher verdrossen. „Und wann?“

„Sofort! Auf der Stelle!“

„Wir sind aber nur zu dritt heute Vormittag. Außer Ihnen, meine ich.“

„Sie werden doch wohl kaum erwarten, dass ich … Sehen Sie zu, dass Sie das geregelt bekommen!“

Also ließ Fräulein Gabi widerstrebend ihre eigentliche Arbeit liegen, holte aus dem Lager die Dekorateurschuhe und schlüpfte hinein. Ehe sie sich durch den engen Einstieg in das Schaufenster mit der juristischen Fachliteratur zwängte, legte sie spontan noch die Jacke des Hosenanzugs ab, was ihrem Oberkörper nur noch den enganliegenden grauen Pulli ließ, den sie – vom BH abgesehen – auf der nackten Haut trug. Hätte der Chef sie wenigstens rechtzeitig über seine Pläne informiert, so hätte sie sich passender kleiden können. Doch das tat er nie.

Liebevoll sammelte sie dann Buch für Buch ein, schob Buchstapel und Aufsteller Richtung Einstieg und war froh, dass Sonja ihr beim Austauschen wenigstens für ein paar Minuten helfen konnte: das Grundgesetz hinaus, die EuGH-Literatur rein. Dazu Handbücher, Lexika und Großkommentare über EU-Vertrag und nachgeordnete Rechtsnormen ­– eben über alles, wozu sich die nicht gewählten und nicht vom einstigen Souverän legitimierten Winkeladvokaten in Luxemburg etwas aus den Fingern gelutscht hatten. Dann kurz noch durchgesaugt, denn etwas Staub setzte sich immer ab. Die Schaufenster zählten wohlweislich nicht zum Aufgabengebiet der Putzkolonne. Das hätte Herrn Perchamer nämlich extra gekostet.

Einigermaßen ratlos kauerte sie dann in dem jungfräulich leeren Schaufenster. Bedauerlicherweise war Gestalten nie ihre Stärke gewesen, und selbst in ihrer Ausbildung war Dekorieren nur am Rande vorgekommen. So verharrte sie eine Weile unschlüssig auf der kahlen Fläche zwischen leeren Gestellen, noch leereren Plexiglasplatten und Stapeln dickbändiger juristischer Fachliteratur zum Thema EU-Recht. Und hatte keinerlei Idee, wie sie daraus einen unwiderstehlich verkaufsfördernden Blickfang machen sollte.

Sie hatte sich nie nach dieser Arbeit gedrängt, hatte dem Chef sogar mehrmals gesagt, dass sie sich dafür nicht geeignet fühlte. Ihn gefragt, ob er nicht eine gelernte Dekorateurin auf Stundenbasis engagieren wollte. Doch Perchamer hatte sie stets rüde abgewiesen, zuletzt gut vier Wochen davor:

„Wissen Sie, was mich das kostet?“

Fräulein Gabi wusste es ziemlich genau, doch sie mochte es ihm nicht wieder und wieder vorrechnen. Seine Meinung stand ohnehin fest:

„Diese Aasgeier nehmen ein Vermögen für ein bisschen Bücherschieben, weil sie genau wissen, dass man auf sie angewiesen ist. Nein, nein – das können wir genauso gut selbst erledigen!“

Das „wir“, das er dabei verwendete, war ein spezielle Form des Wir. Es umfasste alle anwesenden sowie sonstwie in Betracht kommenden Personen außer – und das war das Besondere –, ja außer dem Sprecher selbst. Denn abgesehen von der unvermeidlichen Nörgelei bei der Begutachtung des fertigen Werkes hatte er noch nie einen Beitrag zum Dekorieren der Schaufenster geleistet. Und er blieb seiner Linie auch an diesem Tag treu.

So dauerte es fast bis zum Mittag, bis Fräulein Gabi die neuen, wichtigeren Bücher so weit aufgestellt hatte, dass sie das Ende nahe glaubte. Sie war ein wenig ins Schwitzen gekommen, und ihre weich fallenden strohblonden Haare hatten sich trotz aller Haarklammern zu einem guten Teil selbständig gemacht. Freilich hatte sie kaum eine Chance, ihre derangierte Erscheinung in Ordnung zu bringen, schon weil das Schaufenster nicht eben geräumig war. Überdies hatte sie sich – wie vom Chef gewünscht – auch diesmal bemüht, so viele Bücher wie möglich unterzubringen. Korbinian Perchamer war überzeugt, dass es die schiere Menge an ausgestellten Büchern war, die den Kunden mit unwiderstehlicher Macht förmlich zum Kauf zwang.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Gabis Geheimnis»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Gabis Geheimnis» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Gabis Geheimnis»

Обсуждение, отзывы о книге «Gabis Geheimnis» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x