Heinz-Joachim Simon - Aufstand in Berlin

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Aufstand in Berlin
Was läuft falsch im Zeitalter der Globalisierung? Eine fantastische Geschichte über Anstand und Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft – und doch möchte man, dass sie passiert, dass sie bald passiert.
Was würde sich ändern, wenn sich Stadtstreicher, Studenten und Arbeitslose solidarisieren? Ist es nicht legitim zu fordern, dass jeder Arbeit hat und davon leben kann? Darf man nicht davon träumen, dass die «Gutmenschen» den Aufstand wagen und gegen die Gleichgültigkeit und Kälte unserer Gesellschaft ankämpfen … und hoffen, dass die Politiker wieder die Nöte und Probleme der Menschen entdecken?
Jede Jugend zieht voller Enthusiasmus der Morgenröte einer besseren Zukunft entgegen. Altersarmut, Hartz IV und prekäre Arbeitsverhältnisse zeigen, dass eine neue Generation alles Recht hat, ein Umdenken einzufordern. In der Umwelt, in der Verteilung der Lasten. Jeder hat das Recht auf ein menschenwürdiges Leben. Dies darf nicht nur eine Hoffnung sein. Es gilt etwas zu tun.
Lesen Sie vom Suppenkrieg in Berlin – wie eine kleine Gruppe von Zukurzgekommenen den Aufstand gegen «die da oben» wagt. Die Bürger nennen sie «Penner», einige von ihnen nennen sich selbst «Berber». Sie glauben noch, dass man siegen kann.
Spannend, romantisch und vergnüglich erzählt.
Ein Roman ist nur dann gut, wenn der Leser glaubt dabei zu sein.

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„Deswegen bist du glücklich“, stellte Singer spöttisch fest.

„Ja. Das Wichtigste sind natürlich die Frauen, die wie Melodien durch die Straßen schweben“, ergänzte der Alte schmunzelnd.

„Frauen, die wie Melodien durch die Stadt schweben. Auf so etwas muss man erst einmal kommen“, erwiderte Singer amüsiert. Der Weißbärtige lächelte zurück.

„Wenn man aufpasst, sieht man jeden Tag etwas, was einen glücklich machen kann. Man muss nur den Willen haben, es zu sehen, zu hören und zu riechen. Ja, riech doch einmal!“

Der alte Mann schloss die Augen und zog hörbar die Luft ein.

„Ah, wie gut das tut. Es riecht nach französischem Parfum, nach Menschen, die alles haben, die eigentlich glücklich sein müssten. Dieses Hotel ist wohl sehr teuer.“

„Es ist ein Fünfsternehaus“, erwiderte Singer. Er fand, dass es hier in der Charlottenstraße, dicht am Gendarmenmarkt, allenfalls nach Benzin roch, und war ein wenig traurig darüber, dass er nicht die gleichen Sinneseindrücke hatte wie der Alte.

„Eine Insel der Reichen, ein Camelot, nicht wahr?“

„Du hast wirklich eine lebhafte Phantasie!“, staunte Singer und war beeindruckt, welches Wissen und welchen Wortschatz der Alte hatte.

„Natürlich, Phantasie gehört zum Leben. Was würden wir ohne sie tun? Die Menschen hätten keine Häuser, keine Kleider und nicht einmal Gebete. Sie würden noch in Höhlen leben. Schade, dass du dein Glück nicht erkennen kannst. Aber es ist verständlich. Ein unglücklicher Mensch ist allein und lebt in einer dunklen Kammer. Ich hoffe, dass du sie eines Tages verlässt und glücklich wirst.“

Helen war mit dem Wagen erschienen und Singer hatte die Einkaufstüten aufgenommen.

„Ein schönes Auto“, sagte der Weißbärtige noch. „Du bist noch ärmer dran als ich dachte. So reich zu sein und dann nicht glücklich. Was muss denn noch geschehen, damit deine Augen wieder leben?“

Singer hatte die Frage nicht beantworten können, da Helen hupte, und er hatte dem Alten noch kurz zugenickt und war in den Wagen gestiegen. Aber diese Frage hatte ihn die ganze Zeit während der Fahrt nach Hause beschäftigt. Auch die Tatsache, dass er keine Antwort gewusst hätte. Helen hatte ihn gefragt, ob der Alte ihn angebettelt habe. Singer hatte dies verneint und nur ganz allgemein von einer interessanten Begegnung gesprochen. Seine Frau hatte ihn daraufhin erstaunt angesehen. Noch einige Tage war die Frage des Alten durch seine Gedanken gegeistert. ‚Was muss denn noch geschehen, damit deine Augen wieder leben?‘ Diese Frage tauchte immer wieder zwischen anderen Gedanken auf. Doch schließlich hatte er den Alten vergessen.

Nun, zwei Wochen später, war ihm bewusst, dass der Alte etwas mit dem zu tun hatte, was mit ihm passiert war und noch immer passierte. Und er freute sich über diese Wiederbegegnung und ging auf den Weißbärtigen zu, der ihm lächelnd entgegensah. Vor ihm auf der Erde lag ein verbeulter Hut, in dem einige Geldstücke lagen.

„Erinnerst du dich noch?“, fragte Singer den Alten.

„Durchaus. Du bist der reiche Mensch, der nicht glücklich ist.“

„Ist denn für dich heute wieder ein glücklicher Tag?“, fragte Singer und wies auf den Hut mit den wenigen Geldstücken. Sein Gesicht drückte aus, dass er das Glück des Alten nicht hoch einschätzte.

„Aber gewiss“, antwortete der Weißbärtige. „Es sind fast acht Euro in meinem Hut. Es gibt schlechtere Tage. Ich werde mir nachher ein Hühnchen leisten können, und zu einem Glas Wein wird es auch noch reichen. Es ist durchaus ein glücklicher Tag. Sieh dort drüben nur das Pärchen an. Wie sie sich glücklich zulachen und der Akkordeonspieler hier vor dem Buchladen spielt einen Walzer nach dem anderen.“

Auf einmal erschien es Singer, als wäre der Tag wirklich außergewöhnlich schön, als sei er anders als alle vorangegangenen Tage und seine Bedrückung, seine Unzufriedenheit war verflogen. Es war ihm schon lange nicht mehr aufgefallen, dass die Stadt voller glücklicher Menschen war.

„Dein Blick klärt sich auf!“, sagte der Weißbärtige zufrieden und musterte Singer wohlwollend.

„Deine Stimmung färbt ab.“

„Man sieht es dir an!“ bestätigte der Alte. „Du musst daran arbeiten. Nur noch eine kleine Anstrengung und du wirst die Welt mit anderen Augen sehen.“

„Es scheint tatsächlich so, dass man Glück nur mit Anstrengungen erreichen kann.“

„Alles will gelernt sein“, bestätigte der Weißbärtige ernst; er bückte sich und hob seinen Hut auf, nahm das Geld heraus und steckte es in die Manteltasche.

„Wenn du nichts vorhast, laß uns ein Glas Wein trinken. Ich lade dich ein.“

Singer war über diese Einladung zwar überrascht, doch dann dachte er daran, wieviel sich an diesem Tag bereits ereignet und für ihn verändert hatte, und weil er bisher mit niemandem darüber gesprochen und den Eindruck hatte, dass der Alte viel über das Glück wusste, sagte er zu.

„Gut. Aber ich lade dich ein.“

„Einverstanden. Du hast schließlich mehr Geld als ich, „ sagte der Alte schlicht und hakte sich bei Singer ein.

„Komm. Wir gehen zu Szandors Altdeutscher Bierstube, einer guten Kneipe am Alexanderplatz, unter den Arkaden, die noch aus der DDR–Zeit stammen. Dort bekommt man einen anständigen Wein, der nicht zu teuer ist.“

Singer sah wohl die Blicke, die ihnen zugeworfen wurden. Vor Tagen hätte er sich noch geniert, mit dem Alten gesehen zu werden. Doch jetzt waren ihm die verwunderten Blicke gleichgültig.

Es passiert immer noch. Alles wird anders, dachte er, staunend darüber, was in ihm vorging.

Szandors Bierstube entpuppte sich als schmuckloses Lokal mit sauber gescheuerten Tischen und einigen verblassten Fotos von Budapest und Spielautomaten an den Wänden. Die kleinen Fenster ließen nur wenig Licht herein. Dafür brannten einige Neonlampen an der Decke, die die Gesichter der wenigen Gäste klar, hart und schonungslos hervortreten ließen. Singers Begleiter wurde mit großem Hallo begrüßt. Drei Männer und eine Frau verließen den Tresen und umarmten den Weiß–bärtigen und küssten seine Wangen. Es war etwas Würdevolles in den Umarmungen. Man konnte den Eindruck haben, sie würden einen Kundschafter, den sie vor langer Zeit in ein unbekanntes Land entsandt hatten, wieder zu Hause willkommen heißen.

Der Alte stellte mit einer leichten Verbeugung und mit einer bewusst karikierenden Weltläufigkeit seine Freunde vor: „Die Dame zuerst. Das ist Luischen. Sie hat am Lustgarten ihr Revier. Wir kennen uns seit Jahren.“

Die Frau reichte ihm nach einem scheuen Blick auf Singers dunklen Anzug die Hand und errötete dabei. Ihr tief dekolletiertes rotes Kleid verriet genug von ihrer Profession. In der Hand hielt sie einen kleinen Kosmetikkoffer, als habe sie eine weite Reise vor sich. Es sah nicht aus, als wäre ihre Kundschaft wohlhabend. Sie wirkte alltäglich, trotz ihrer freizügig gezeigten Brüste weder sinnlich noch verworfen. Eigentlich eher wie eine Frau vom Land, die in die Stadt gekommen war und sich nicht zurechtfand und tapfer zu überspielen versuchte, dass sie sich unsicher fühlte. Das Gesicht wurde nur durch grellrot geschminkte Lippen belebt. Ihr Alter war schwer zu schätzen. Sie konnte dreißig, aber auch bereits vierzig sein. Das Lächeln, das sie Singer schenkte, hatte etwas Schwesterliches.

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