Heinz-Joachim Simon - Aufstand in Berlin

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Aufstand in Berlin
Was läuft falsch im Zeitalter der Globalisierung? Eine fantastische Geschichte über Anstand und Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft – und doch möchte man, dass sie passiert, dass sie bald passiert.
Was würde sich ändern, wenn sich Stadtstreicher, Studenten und Arbeitslose solidarisieren? Ist es nicht legitim zu fordern, dass jeder Arbeit hat und davon leben kann? Darf man nicht davon träumen, dass die «Gutmenschen» den Aufstand wagen und gegen die Gleichgültigkeit und Kälte unserer Gesellschaft ankämpfen … und hoffen, dass die Politiker wieder die Nöte und Probleme der Menschen entdecken?
Jede Jugend zieht voller Enthusiasmus der Morgenröte einer besseren Zukunft entgegen. Altersarmut, Hartz IV und prekäre Arbeitsverhältnisse zeigen, dass eine neue Generation alles Recht hat, ein Umdenken einzufordern. In der Umwelt, in der Verteilung der Lasten. Jeder hat das Recht auf ein menschenwürdiges Leben. Dies darf nicht nur eine Hoffnung sein. Es gilt etwas zu tun.
Lesen Sie vom Suppenkrieg in Berlin – wie eine kleine Gruppe von Zukurzgekommenen den Aufstand gegen «die da oben» wagt. Die Bürger nennen sie «Penner», einige von ihnen nennen sich selbst «Berber». Sie glauben noch, dass man siegen kann.
Spannend, romantisch und vergnüglich erzählt.
Ein Roman ist nur dann gut, wenn der Leser glaubt dabei zu sein.

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„Hui, Jonas!“, sagte sie mit einer rauen Stimme, die so gar nicht zu ihrer Erscheinung passte. „Du hast jetzt aber vornehme Freunde.“

„Was sagen schon Kleider, Luischen. Er ist ein Freund!“, antwortete der Alte, von dem Singer nun wusste, dass er Jonas hieß. Auf seinen fragenden Blick antwortete dieser:

„Ja. So wie dieser Prophet in der Bibel, der vom Walfisch verschlungen wurde. Meine Mutter war eine sehr gläubige Frau. Sie glaubte, der Name würde mir Glück bringen, weil der Walfisch Jonas wieder ausspuckte und er den Weg des Herrn gehen konnte.“

„Der Name passt zu dir. Du siehst auch so ein bisschen wie ein Prophet aus.“

„Geh mir weg mit den Propheten, die hatten alle viel durchzustehen!“, sagte Jonas und warf abwehrend die Arme hoch und fuhr fort mit der Vorstellung.

„Und das ist Fränzchen. Mit ihm war ich in der Provence, in Lourdes und in Pamplona. Wir sind beide weit herum–gekommen. Der Hellste ist er gerade nicht, aber der Geschäftstüchtigste von uns allen. Er bringt stets die dickste Kollekte nach Hause.“

Fränzchen hatte dazu gelächelt, als empfände er diese Vorstellung als Kompliment. Nachdem er Singers Hand kräftig gedrückt hatte, wies er auf den Anzug und fragte respektvoll: „Heiße Ware? Gut eingekauft, was?“

„Nein. Zu denen gehört er nicht“, wies ihn Jonas kurz zurecht.

„Und das ist Hermann. Ein Frankfurter. Wirst es gleich hören. Ein waschechter Hesse. Hatte früher mal eine Kneipe im Frankfurter Bahnhofsviertel. Aber die Bulgaren haben ihn fertig gemacht. Ein guter Kerl, wenn er nicht gerade besoffen ist.“

Hermann hatte die typischen roten Augen des Trinkers. Seine Hand zitterte.

„Willkommen bei den Berbern“, begrüßte er Singer.

Dieser sah Jonas fragend an. Der Alte nickte zustimmend.

„So nennen wir uns. Klingt doch besser als Penner, Stadtstreicher oder Asozialer, nicht wahr? Unser dritter Freund hier ist Friedel. War früher mal ein schwerer Junge, hat sich in Hamburg bei einer Bank bedient. Natürlich haben sie ihn erwischt. Er war so dumm, auf der Reeperbahn mit Tausendern um sich zu werfen. Viel hat die Bank nicht zurückbekommen. Die Mädchen haben ihn ordentlich gerupft. Zur Zeit hält er sich mit kleinen Ladendiebstählen über Wasser. Du kannst ihm vertrauen. Freunden würde er nie etwas klauen.“

„Und ich bin Eugen“, stellte sich Singer vor und fügte fast verschämt hinzu: „Ich verkaufe Stahl.“

„Du bist Jonas‘ Freund“, antwortete Friedel.

Damit schien alles gesagt und Singer in ihren Kreis aufgenommen zu sein.

„Darf ich euch einladen?“, fragte er.

„Aber immer!“, krächzte Fränzchen begeistert.

Singer ging zur Theke und der Wirt musterte misstrauisch seine für diese Umgebung viel zu elegante Kleidung. Doch als er fünf Brathähnchen und eine Flasche Roten bestellte, hellte sich die Miene des Wirts auf. Hermann pfiff durch die Zähne und lobte Singers Großzügigkeit.

„Er ist wirklich bei Kasse!“, bestätigte Jonas. „Er fährt ein Auto, das gut seine Hunderttausend gekostet hat. Doch wir sollten seine Großzügigkeit nicht zu sehr ausnutzen. Nachher denkt er noch schlecht von den Berbern.“

Mit Behagen aßen sie die Hähnchen, die nach Singers Geschmack zu salzig waren. Nachdem sie von dem Wein getrunken hatten, wurde Singer mit einem andächtigen anerkennenden Rülpsen belohnt. Es schien dazu zu gehören.

„Richtig gemütlich heute!“, stellte Luischen fest.

„Es ist wie in Avignon unter den Platanen auf dem Platz neben dem Papstpalast“, sagte Fränzchen. Er faltete die Hände hinter dem Kopf zusammen und starrte nachdenklich an die Decke, auf das kalte Licht der Neonlampen.

„Eher wie in Saintes Maries de la Mer“, fing nun Jonas an zu träumen. Er setzte das Weinglas ab und summte eine Melodie, die nach ‚Luna de Fuego’ von den Gipsy Kings klang. Singer wunderte sich nicht mehr darüber, er hatte ja schon erlebt, wie musikalisch der Alte war.

„Wegen mir auch Les Saintes Maries de la Mer. Auch da war es schön“, sagte Fränzchen friedlich. „Aber nur im Mai zum Wallfahrtsfest, wenn sie die Heiligenfiguren aus der Kirchen holen und mit ihnen zum Meer ziehen. Vorher und nachher ist es auch in der Camargue so wie in Deutschland.“

„Ja. An den Wallfahrtstagen sind dort alle Brüder, „ begeisterte sich Jonas. „Die Zigeuner, die Gardiens, die Touristen und wir. Niemand sieht dich scheel an. Alle Menschen sind aus einem Königreich. Dann werden die Kneipen zu Kathedralen und der Strand zu einem mit Teppichen ausgelegten Tanzboden. Die ganze Nacht durch spielen die Zigeuner und ihre Frauen tanzen dazu. Erst wenn es hell wird, verstummen die Instrumente. Dann hört man nur noch das Rauschen des Meeres, und du legst dich in den Sand und siehst zur Kirche hinüber, die trotzig wie eine Festung aus der Dämmerung wächst.“

Jonas kam nun mächtig in Fahrt. Seine Augen blitzten noch lebendiger als sonst. Mit ebenso leuchtenden Augen hingen die Freunde an seinen Lippen und erwarteten nun mehr von ihm zu hören und Jonas enttäuschte sie nicht.

„An St. Firmin ist auch Pamplona eine gute Stadt. Genau so wie Nizza oder Köln zur Karnevalszeit. Oder wie jeder Ort am Silvestertag, ganz kurz vor und nach Zwölf. Ein wenig davon ist jeden Tag in Paris. Nicht so ausgelassen, nicht so trunken wie an einem Silvesterabend, aber dafür ist eine Ahnung davon ständig da. Natürlich nur rund um den Montmartre oder ganz dicht am Seineufer gegenüber dem Quartier Latin.“

„Auch Berlin ist kein schlechter Platz!“, warf Hermann ein.

Jonas stimmte ihm zu.

„Ja, in Kreuzberg und im Wedding oder am Hackeschen Markt. Aber dort nicht immer.“

„In Frankfurt war es das ganze Bahnhofsviertel!“ trumpfte Hermann auf. „Bevor die Bulgaren alles übernahmen.“

„Was ist das schon? In Hamburg ist es ganz St. Pauli und die Gegend hinter dem Hauptbahnhof!“, überbot ihn Friedel.

In seinem Gesicht leuchtete ein Widerschein der Nächte, in denen er seine Beute aus dem Banküberfall durchgebracht hatte. Singer fragte den Alten, was es mit den Ortsbezeichnungen auf sich habe.

„Das Königreich der Berber!“, antwortete er ernst und würdevoll und die anderen nickten gewichtig dazu.

Als Singer ihn verständnislos ansah, legte ihm Jonas den Arm um die Schulter und zeigte ihm das Königreich, dessen Existenz wohl den meisten Menschen unbekannt war.

„Das Königreich der Berber ist überall dort, wo die Menschen frei sind. Wo jeder den anderen leben lässt wie er leben will. Das Königreich ist in unseren Köpfen, und wir nehmen es überall hin mit und rufen es dort aus, wo man es uns ausrufen lässt. In jeder Großstadt gibt es einen Platz, wo man uns in Ruhe lässt, und schon fünfhundert Meter weiter rückt uns die Polizei auf den Hals. Aber die Orte sind nicht so wichtig. Wichtiger ist, was wir in uns tragen. Wir haben Paris in unseren Köpfen.“

Singer bestellte eine weitere Flasche und war nun genau so zufrieden und glücklich wie Jonas und seine Freunde. Als sie die zweite Flasche geleert hatten, verstand er, was Jonas gemeint hatte, als er von den Kathedralen sprach. Auch ihm schien Szandors Bierstube nicht mehr trostlos und das Neonlicht nicht mehr kalt. Selbst den miesen Kalender mit dem Pin–up–Girl neben ihnen an der Wand hielt er nun für schön und passend, wie ein kostbares Bild in einem Museum. Sie saßen nicht in einer kargen Kneipe mit billigen Fotos von Budapest, sondern in einer marmornen Halle, deren Wände sich hoch oben unter den Sternen vereinigten. Um ihn herum saßen würdige Männer, in kostbares Tuch gehüllt, die darüber sprachen, wie sie den Menschen zum Glück verhelfen könnten. Mit ihren zerfurchten Gesichtern, so fand Singer, hätten sie auch gut in Raffaels Bild von der Philosophenschule zu Athen gepasst.

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