Heinz-Joachim Simon - Aufstand in Berlin

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Aufstand in Berlin
Was läuft falsch im Zeitalter der Globalisierung? Eine fantastische Geschichte über Anstand und Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft – und doch möchte man, dass sie passiert, dass sie bald passiert.
Was würde sich ändern, wenn sich Stadtstreicher, Studenten und Arbeitslose solidarisieren? Ist es nicht legitim zu fordern, dass jeder Arbeit hat und davon leben kann? Darf man nicht davon träumen, dass die «Gutmenschen» den Aufstand wagen und gegen die Gleichgültigkeit und Kälte unserer Gesellschaft ankämpfen … und hoffen, dass die Politiker wieder die Nöte und Probleme der Menschen entdecken?
Jede Jugend zieht voller Enthusiasmus der Morgenröte einer besseren Zukunft entgegen. Altersarmut, Hartz IV und prekäre Arbeitsverhältnisse zeigen, dass eine neue Generation alles Recht hat, ein Umdenken einzufordern. In der Umwelt, in der Verteilung der Lasten. Jeder hat das Recht auf ein menschenwürdiges Leben. Dies darf nicht nur eine Hoffnung sein. Es gilt etwas zu tun.
Lesen Sie vom Suppenkrieg in Berlin – wie eine kleine Gruppe von Zukurzgekommenen den Aufstand gegen «die da oben» wagt. Die Bürger nennen sie «Penner», einige von ihnen nennen sich selbst «Berber». Sie glauben noch, dass man siegen kann.
Spannend, romantisch und vergnüglich erzählt.
Ein Roman ist nur dann gut, wenn der Leser glaubt dabei zu sein.

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Als sie ihm die Hand reichte, zitterte seine eigene und sie berührte, von den anderen unbemerkt, seinen Arm. Sie hatte also registriert, welchen Eindruck sie auf ihn gemacht hatte und schien sich darüber zu freuen. Er war sich dessen sofort sicher.

Jonas beobachtete sie zustimmend und strich ihr über das Haar, als wollte er damit ausdrücken, dass er Singer verstand und dessen offen gezeigte Verwirrung gut hieß.

„Maja studiert Kunst. Sie malt uns manchmal. Zeig doch einmal, was du heute gemalt hast“, bat der Alte und seine Stimme ließ erkennen, dass Singer nun etwas Außergewöhnliches sehen würde. Das Mädchen nickte und entnahm ihrer Umhängetasche einen Block. Ohne sich zu zieren, reichte sie ihn Singer, als habe er ein Anrecht darauf. Obwohl Singer nicht viel von Malerei verstand, erkannte er, dass sie Talent hatte.

Es waren Skizzen von Straßenszenen, nur mit wenigen flüchtigen Strichen hingeworfen, und doch wurde der Charakter der Menschen sichtbar. Gesichter, die satt aussahen und doch ängstliche Augen zeigten oder von Gleichgültigkeit und Selbstzufriedenheit entstellt waren. Er blätterte weiter und fand schließlich Jonas und seine Freunde. Auch sie waren treffend gezeichnet. Besonders Jonas fand er sehr beeindruckend. Ein Leuchten war in dessen Gesicht, genau so wie er es selbst schon festgestellt hatte. Er sah Skizzen von Friedel, Hermann, Fränzchen und Giulio. Auch von Luischen. wie sie mit ihrem Kosmetikköfferchen an einer Straßenecke stand und auf Freier wartete. Aber es war nichts Rohes oder Gemeines in dem Bild. Sie stand mit frohem Gesicht an der Ecke und vielleicht auch mit ein wenig Ungeduld, weil sie Liebe zu vergeben hatte und niemand kam. Liebe für Geld, gewiss, aber immerhin war es Liebe. Dann kam ein Bild von Robert. Seine Hände hatte sie wie gichtige Klauen gezeichnet, als würde er sie vor Schmerzen krümmen.

„Sie zeigt uns unsere kleinen Geheimnisse“, flüsterte Jonas ehrfürchtig. „Doch sie geht dabei recht liebevoll mit uns um.“

„Sie ist eine große Künstlerin“, bestätigte Hermann.

Maja zuckte mit den Achseln. „Ach was. Ich habe euch schon tausendmal gesagt, dass ich nur durchschnittlich bin. Ich möchte so zeichnen können wie Goya oder so zärtlich–traurig wie Janssen oder wie Picasso, wenn er die Menschen als Götter zeichnete. Aber mir fehlt der Zorn oder das Selbstbewusstsein.“

Singer fiel Goyas nackte und bekleidete Maja ein. Lag in der Namensgleichheit ein Zusammenhang, etwas Bedeutsames, eine Verbindung, die etwas erklärte?

„Jeder große Künstler zweifelt an sich selbst“, widersprach Jonas begütigend.

„Picasso hat nie gezweifelt“, sagte sie und nahm Singer den Block aus der Hand und steckte ihn in ihre Umhängetasche.

„Was hätte er erst leisten können, wenn er es getan hätte“, erwiderte Jonas, als wäre er auch ein Schüler der Kunstakademie, mehr noch, einer der Professoren.

„Er hat viel geleistet“, verteidigte ihn Maja.

„Zweifellos“, stimmte ihr Jonas zu. „Doch ich glaube, er war manchmal zu schnell mit sich zufrieden. Aber ich gebe gern zu, dass wir nichts wissen von der Verzweiflung und der Einsamkeit anderer Menschen.“

Es gab wohl niemanden, für den Jonas kein Verständnis hatte.

„Kunst ist zum Produkt verkommen. Beliebige Ware“, warf Giulio ein und lächelte so kummervoll, wie Leonardo im Palast der Medici gelächelt haben mochte.

„Kunst entsteht oft auf dem Misthaufen. Letztendlich geht es ums Geld.“

„Seht doch nur an, was aus Dalí geworden ist! Das größte Talent unseres Jahrhunderts hat sich für Geld und Ruhm ruiniert“, stimmte ihm Maja zu.

„Eines Tages verkaufen sich alle“, polterte Hermann plötzlich los. „Keiner entgeht dem Geld. Die ganze Gesellschaft hat sich verkauft.“

„Sind wir anders?“, beschwichtigte ihn Jonas. „Gut, wir sind darüber hinweg. Jedenfalls meistens. Aber auch jeder von uns ist schon einmal rückfällig geworden. Zumal wenn der Bauch knurrt.“

„Die Versuchung ist einfach zu groß“, sagte Singer, der sich an das Gespräch mit Schanek und der Preminger erinnerte. „Für die Skulptur auf dem Pariser Platz zahlen sie dem Künstler Zweihunderttausend.“

„Die Hand Gottes?“

Maja schien das Kunstwerk zu kennen.

„Ja. Was hältst du von dem Kunstwerk?“, fragte er interessiert. Das Mädchen strich sich das lange Haar aus dem Gesicht und lachte. Sie ist einfach vollkommen, dachte Singer, als er ihre blitzenden Zähne sah.

„Ein Happening, mehr nicht.“

„Dafür haben sie Geld, und die Wärmestuben wollen sie schließen!“, donnerte Robert und sprang auf. Er stieß dabei fast den Tisch um.

In vielen Großstädten gab es sogenannte Wärmestuben, wo sich die Berber, Stadtstreicher, Trinker und Obdachlosen tagsüber aufhalten konnten. Diese sozialen Einrichtungen stammten noch aus den Tagen, als man Deutschland das Wirtschaftswunderland nannte.

Jonas drückte ihn auf den Stuhl zurück.

„Beruhige dich, Robert. Schlimmer ist, dass sie auch die Suppenküchen schließen wollen.“

„Suppenküchen?“, fragte Singer begriffsstutzig.

„Wir nennen sie so. Unterstehen der Stadt. Wenn du dich dort meldest, bekommst du kostenlos eine Mahlzeit. Sehr oft Eintopf. Deshalb der Name.“

„Stell dir vor, du hast nichts schnorren können und es gibt keine Suppenküchen mehr“, flüsterte Fränzchen entsetzt.

Singer erinnerte sich nun. Die Zeitungen hatten darüber berichtet. Die Stadt war hoffnungslos verschuldet und überall wurde nach Einsparungsmöglichkeiten gesucht, und so war man unter anderem auf die Idee verfallen, die kostenlose Essensvergabe zu streichen. Noch war dies nicht endgültig entschieden, jedoch wurde die Öffentlichkeit bereits durch entsprechende Verlautbarungen darauf und auf die Streichung anderer sozialer Maßnahmen vorbereitet.

„Mit dem Geld für diese Skulptur auf dem Pariser Platz könnten sie ein Jahr lang Suppen austeilen und jedem außerdem noch einen warmen Mantel für den Winter schenken“, grollte Fränzchen.

„Ihr bringt keine Stimmen“, sagte Maja traurig.

„Wir haben keinen Wert für die Gesellschaft“, stimmte Jonas zu.

„Und dieses sogenannte Kunstwerk?“, fragte Hermann bitter.

„Welchen Wert hat die Hand?“

„Damit setzt sich der Regierende ein Denkmal“, antwortete Giulio. „Die Hand wird noch nach Jahren an die Regierungszeit unseres Bürgermeisters erinnern. Zu allen Zeiten haben sich die Mächtigen Denkmäler gesetzt.“

„Dagegen ist auch nichts zu sagen“, erklärte Jonas. „Solange sie die Menschen nicht vergessen.“

Doch er schien mit seinen Gedanken ganz woanders zu sein. Es war offensichtlich, dass er über irgendetwas angestrengt nachdachte.

Das Gespräch versickerte. Alle starrten düster vor sich hin, wütend über ihre Ohnmacht und mit ein wenig Angst, was im Winter aus ihnen werden würde. Auch Singer machte sich Sorgen um seine Zukunft. Ihre Probleme erschienen ihm aber unendlich größer als seine eigenen. Maja ergriff unter dem Tisch seine Hand; er sah sie überrascht an und sie neigte zustimmend den Kopf und bestätigte so, dass sie seine Gedanken kannte. Trotz der Sorgen fühlte er sich jetzt wie zu der Zeit, als er mit rotem Pullover am Fehrbelliner Platz darauf wartete, dass das River Boat öffnete. Die Rolling Stones sangen: „You can never get what you want …“

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