Heinz-Joachim Simon - Aufstand in Berlin

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Aufstand in Berlin
Was läuft falsch im Zeitalter der Globalisierung? Eine fantastische Geschichte über Anstand und Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft – und doch möchte man, dass sie passiert, dass sie bald passiert.
Was würde sich ändern, wenn sich Stadtstreicher, Studenten und Arbeitslose solidarisieren? Ist es nicht legitim zu fordern, dass jeder Arbeit hat und davon leben kann? Darf man nicht davon träumen, dass die «Gutmenschen» den Aufstand wagen und gegen die Gleichgültigkeit und Kälte unserer Gesellschaft ankämpfen … und hoffen, dass die Politiker wieder die Nöte und Probleme der Menschen entdecken?
Jede Jugend zieht voller Enthusiasmus der Morgenröte einer besseren Zukunft entgegen. Altersarmut, Hartz IV und prekäre Arbeitsverhältnisse zeigen, dass eine neue Generation alles Recht hat, ein Umdenken einzufordern. In der Umwelt, in der Verteilung der Lasten. Jeder hat das Recht auf ein menschenwürdiges Leben. Dies darf nicht nur eine Hoffnung sein. Es gilt etwas zu tun.
Lesen Sie vom Suppenkrieg in Berlin – wie eine kleine Gruppe von Zukurzgekommenen den Aufstand gegen «die da oben» wagt. Die Bürger nennen sie «Penner», einige von ihnen nennen sich selbst «Berber». Sie glauben noch, dass man siegen kann.
Spannend, romantisch und vergnüglich erzählt.
Ein Roman ist nur dann gut, wenn der Leser glaubt dabei zu sein.

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„Aber Eugen, was willst du denn machen?“

Sie machte sich Sorgen um ihn. Nicht deshalb, weil materielle Sorgen auf sie zukommen könnten. Dies lag außerhalb ihres Vorstellungsvermögens. Sie machte sich Sorgen, weil er sich anders benahm als die Leute, die sie sonst kannte, anders als er sich jahrelang verhalten hatte und natürlich darüber, was all die Bekannten und ihre Freundinnen sagen würden.

„Es wird mir schon etwas einfallen“, antwortete er.

Es klang nicht sehr überzeugend. Er hatte keine Ahnung was er tun würde, wenn er nicht mehr Vorsitzender der Singerwerke war.

„Hoffentlich das Richtige“, sagte sie kühl und stieg in den Mercedes, schlug kräftig die Tür zu und ließ den Wagen an. Sie fuhr vorsichtig den Wagen vom Straßenrand und reihte sich in den nächtlichen Verkehr auf dem Boulevard ein. Selbst jetzt um diese Zeit waren noch viele Autos unterwegs.

Sie war eine gute Fahrerin. Er erinnerte sich an ihre erste Zeit, an ihre Ausflüge an den Nikolassee und daran, wie sie an lauen Juniabenden in ihrem roten Porsche den Kurfürstendamm heruntergefahren waren, um dann später im Baronet, einer kleinen Bar in der Schlüterstraße, Cocktails zu trinken und noch später im „Big Apple“ nach ‚Twist and shout‘ zu tanzen. Sie hatten eine gute Zeit gehabt, aber die war lange her.

Langsam ging er den Boulevard hoch und auf den Alexanderplatz zu. Tief in Gedanken, in der Vergangenheit verstrickt, achtete er nicht auf die Passanten, die ihn überholten. Er dachte an den jungen Mann, der er einmal gewesen war und der, vom Sonnenlicht beschienen, der Welt ein herausforderndes Lächeln geboten hatte. Vom Bahnhof Friedrichstraße hörte er das Rauschen der S–Bahn.

5

Als er das Georgsbräu betrat, beschlug seine Brille. Er musste stehenbleiben und sie abnehmen. Eine Weile stand er blinzelnd im Eingang. Es roch nach Bier. Hinter der Theke sah er kupferne Kessel. Das Georgsbräu braute sein eigenes Bier. Hinter einer Nebelwand sah er jemanden herankommen.

„Du bist also gekommen!“, begrüßte ihn der Weißbärtige. Aus seiner Stimme war Freude und Genugtuung herauszuhören.

„Hast es dir lange überlegen müssen?“

„Nein. Keine Minute.“ Singer war selbst überrascht darüber. Er hatte die Absicht seit der Vernissage keinen Augenblick infrage gestellt.

„Dann bist du schon sehr weit“, lobte ihn Jonas und Singer fühlte sich stolz wie damals, als er in die Jazzband aufgenommen wurde, weil der lange Theisen, den alle nur Ketzek nannten, Singer als echten Jazzer empfahl. Das war ein Lob, das mehr wert war als eine Reihe königlicher Ahnen. Dass er einer der mächtigsten und reichsten Familien des Landes angehörte, zählte unter Jazzern nichts. Wichtiger war es, die richtigen Platten zu haben und zu wissen, was Charly Parker wann gespielt hatte und wer Gerry Mulligan oder Dizzy Gillespie war.

„Komm“, forderte Jonas ihn auf. „Wir sitzen dort hinten in der Ecke. Friedel erzählt gerade aus seiner Legionärszeit. Wir können die Geschichte bereits singen. Aber es ist die einzige Zeit seines Lebens, auf die er wirklich stolz ist. Deswegen hören wir ihm zu.“

Singer setzte die Brille wieder auf. Jonas‘ Freunde saßen in der Ecke der Schankstube gegenüber den kupfernen Kesseln und sahen ihm erwartungsvoll entgegen.

Er sah unter den Freunden auch ihm unbekannte Gesichter und Jonas stellte sie ihm vor.

„Das hier ist Robert. Unser Anarchist. Er war in seiner Jugend Mitglied der Kommune, die den amerikanischen Vize–präsidenten mit Backpulver beworfen hat. Er ist immer noch ein treuer Anhänger Bakunins, dem großen Verneiner.“

Robert sah unwillig hoch. Ein missbilligender Blick auf Singers Kleidung. Der Mann war so alt wie Singer und wirkte dennoch jugendlich und immer noch nicht ganz ausgebacken. Lange schwarze Haare wie in den guten alten Zeiten der Apo, ein bleiches, pickliges Gesicht und dunkle, sich ständig bewegende Augen.

„Aber abgesehen davon, dass er dauernd die Weltrevolution ausruft, ist er ganz in Ordnung“, erklärte Jonas, als befürchte er, dass die Anwesenheit des Anarchisten Singer unangenehm sein könne.

„Er ist auch nur einer der Verzweifelten. Bei dem einen äußert sich dies in Tränen und Resignation, bei ihm eben in Wut und Zorn über die Zustände auf das System, das es zulässt, dass man schon mit Fünfzig weggeworfen wird. Du kennst doch den Spruch von damals? Macht kaputt, was euch kaputt macht! Genau so fühlt er immer noch. Einmal Revolutionär, immer Revolutionär. Mit solcher Einstellung ist man heute ganz schön allein.“

„Für solch ein Gelaber sollte man dich an die Wand stellen!“ sagte Robert und knallte mit scheelem Blick sein Bierglas auf den Tisch.

„So ist er nun einmal“, entschuldigte ihn Jonas. „Er gibt vor, die ganze Menschheit zu lieben und redet doch nur von Bomben, dem großen Knall und vom Knattern der Maschinenpistolen.“

„Bourgeoises Geschwätz“, brummte Robert verächtlich.

„Und das hier ist Giulio“, fuhr Jonas ungerührt fort. „Ein Florentiner. Hauptberuflich ist er im Sommer Kellner in Positano oder Amalfi. Nebenberuflich ist er der letzte Rotgardist. Manchmal, wenn er nicht gerade mal wieder hoffnungslos verliebt ist.“

Der Italiener schien dem Gemälde des Piero de la Francesco entstiegen zu sein. Er sah aus wie einer der Renaissancefürsten, die Macchiavelli beschrieb und die den großen Leonardo abends zur Tafel baten. Der Italiener reichte Singer über den Tisch die Hand. Mit einem entschuldigenden Lächeln nahm er Singer für sich ein.

„Jonas muss immer übertreiben. Rote Garden findet man nicht mehr, weder in Mailand noch in Bologna, und Fetrinelli ist schon lange tot.“

„Ein wenig. Zugegeben“, gab Jonas unumwunden zu.

Es lag viel Wärme und Zuneigung in seiner Stimme, so dass sich Singer ihm wieder zuwandte. Was hatte den Alten wohl dazu gebracht, ein Berber zu werden? Er wirkte dabei nicht unglücklich. Im Gegenteil. Nie zuvor war Singer jemandem begegnet, der so viel Verständnis und Liebe und Würde ausstrahlte. Er schien Singer wie ein Mensch aus einer vergangenen Welt. Aus einer Zeit, in der Ehre, Anstand und Würde wichtig waren. Und natürlich die Freundschaft.

In das Gesicht des Alten traten nun Freude und Stolz. Als Singer sich umdrehte, verstand er dies. Auch er hatte den Eindruck, dass er etwas Außergewöhnliches, etwas Kostbares sah. Wenn er noch Jahre später an diesen unwiederbringlichen Augenblick ihrer ersten Begegnung zurück dachte, hatte er stets Mühe mit Worten den Grad der Betroffenheit zu beschreiben, den er empfand, als er Maja das erste Mal sah. Er glaubte, ihr schon einmal begegnet zu sein. In einem früheren Leben, und sie ließ in ihm Gefühle wach werden, die er längst abgeschlossen zu haben glaubte. Lange, glatte schwarze Haare, die bis in den Rücken reichten, eine klassische, etwas zu lange Nase und große geheimnisvolle dunkle Augen. Ein Lächeln, das traurig und lockend und wissend zugleich war, als wäre sie die Hüterin eines großen Geheimnisses.

Maja umarmte den Alten und der Weißbärtige drückte sie wie ein liebender stolzer Vater an sich. Sie lehnte einen Augenblick ihren Kopf an seine Schulter und sah Singer dabei an. Ihr fein geschwungener Mund war leicht geöffnet, als wolle sie ihn ansprechen. Sie war so schön, dass Singer krampfhaft schlucken musste.

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