Lana Merbach - Die zwei ewigen Lügen im Leben

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Masha war eine Prostituierte, die Ölgemälde malte. Manche davon verkaufte sie an ihre Kunden. Sie zog in die Großstadt, um Kunst zu studieren. Samuel war ein Aktivist aus gutem Hause, der seinen Platz in der Welt suchte. Ausgehend von einer gemeinsamen Liebesnacht entfaltete sich eine Geschichte über die Suche nach den zwei ewigen Lügen im Leben. Die der großen Freiheit, nach der sich Masha sehnte, und die der großen Liebe, die Samuel antrieb.

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Selbst wenn eine Frau den Spagat zwischen beiden Fronten schafft, ist sie doch nicht mehr als eine Troubleshooterin und verliert sich unweigerlich im Zeichen der Zerrissenheit der Rollen noch mehr, als sie es ohnehin als moderner Mensch schon tut. Im Zug der Definitionen der Rollen als Mutter, Liebhaberin, Kollegin, Freundin und den vielen anderen Rollen, haben als logische Folge eine tief verwurzelte Unzufriedenheit, nie das Richtige machen zu können und egal zu welchem Zeitpunkt im Leben frau sich umdreht um zu sehen, ob ihr Leben gut und richtig war oder an welcher Stelle sie sich womöglich falsch entschieden habe, bildet die Wahl für oder gegen eine Familie immer einen zentralen Ankerpunkt.

Wenn es das Abenteuer für eine Frau ist, eine Ehefrau zu werden und ihr nicht zugestanden wird, genauso wie die männlichen Heroen auf ihren Heldenreisen in den unzähligen Geschichten, Mythen und Erzählungen der Menschheit, zu sich selbst zu finden und sich zu entwickeln, besteht dieselbe Tragik wie in jeder unvollendeten Geschichte. Denn was kommt nach dem „Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende“ im Märchen, nach der Hochzeit in den Filmen und Büchern, die den jungen Frauen und Mädchen von heute und auch zu allen Zeiten vorgesetzt werden? In diesen Geschichten ist für eine Frau die einzige Alternative zur Hochzeit der Tod.

Gedankenverloren erinnerte Samuel sich auch an die Aussage einer kurzen Affäre, die er einmal hatte. Sie war das, was er als typische Karrierefrau bezeichnet hätte. Beruflich immer auf der Überholspur, jung, ehrgeizig, unerbittlich und selbst die Sexdates mit ihr waren auf die Stunde genau terminiert. Die Treffen kamen ihm im Nachhinein eher wie Trainingsstunden im Fitnessstudio vor. Auf die Frage, wie sie denn zu Kindern stünde, antwortete sie, während sie sich nach einem Liebesakt wieder anzog und ihn dabei nicht einmal anblickte.

„Wenn ich die Wahl hätte, wäre ich lieber unfruchtbar.“ Samuel war schockiert von dieser kalten Antwort, woraufhin sie sich umdrehte und ansah, als spürte sie, was für eine kaltherzige Ausstrahlung sie hatte, während sie sich ihre Strumpfhose überzog. „Sam, mein Süßer, schau mich nicht so an. Frauen werfen so viel mehr in die Waagschale des Lebens beim Sex. Viel mehr als Männer. Und die Wunder der Verhütung machen es den Frauen erst möglich in einer Welt gemacht von Männern für Männer, dem Mann ebenbürtig zu existieren. Ich kann das nicht aufgeben. Ich kann das nicht riskieren.“ Er konnte sich noch daran erinnern, dass ihm diese junge Frau immer etwas unterkühlt vorkam. Jetzt wusste er warum. Sie fuhr fort, während sie sich die Schuhe anzog.

„Ein Kind ist ein Garant für den sozialen Abstieg in unserer Gesellschaft und selbst die große Freuden, eine Mutter zu sein, können mich nicht davon überzeugen, mein Leben wegzuwerfen, um Hausfrau und Mutter zu werden. Ich will niemals abhängig sein von jemandem. Verstehst du? Niemals. Weder von einem Mann noch von einem Kind. Selbst, wenn das bedeutet, dass ich im Alter einsam bin.“ Sie sahen sich danach nur noch wenige Male, bis der Kontakt einschlief und Samuel nur noch der sportartige Geschlechtsakt und dieses Gespräch mit ihr im Kopf geblieben war.

Er saß nun, müde von der schlaf- und traumlosen Nacht, auf den unbequemen Polstern der U71 und betrachtete, wie die junge Mutter ihr Kind aus dem Kinderwagen hob, um, den, in einer übertrieben niedlichen, roten Mini-Daunenjacke gepackten, Sonnenschein ihres Lebens, ein Lächeln und freudiges Gurgeln zu entlocken, indem sie das Kind auf dem Arm auf und ab hüpfen ließ. Er stellte sich die Wohnung und nähere Familie der Mutter vor, nicht ohne den Gedanken zu haben, es handele sich um eine Alleinerziehende. „War sie glücklich?“, dachte er für sich. „Denkt sie darüber nach, ob es das alles wert ist? Die Gefühle. Der Akt. Das Kind. Der Kinderwagen… und auch die Zeit allein, im Falle eines Vaters, der sie für das Gefühl der Freiheit und seiner Funktion im Leben, die Verteilung seiner Gene erfüllt zu haben, zurücklässt. Ein Vater, der sich der Verantwortung entzog, für das Leben, das er geschaffen hatte.“ Er verstand solche Männer nie. Seine Gefühle schwebten zwischen Mitleid und Bewunderung für diese Frau, die er doch gar nicht kannte und deren Lebensgeschichte er sich so bildhaft ausmalen konnte. Wie kam es dazu? Wie hat sie den Vater kennengelernt? Hatte sie das Gefühl, dass sie mit ihm an ihr „glücklich bis an ihr Lebensende“ angekommen sei?

Noch bevor er den Gedanken zu Ende bringen konnte, stieg er aus. Sobald seine Schuhe den Asphalt berührten, waren die Gedanken an die junge Mutter und seine frühere Affäre wie verflogen. Wenige Minuten später öffnete er die massive Haustüre seiner Wohnung, die ihm seine Eltern zur Volljährigkeit schenkten, und ließ das Tor ins Schloss fallen.

Episode 2 – So wild und wogend wie das Meer

„Einem kleinen Funken folgt eine große Flamme.“

- Dante Aligheri

Als er ihre Wohnung verließ, verließen sie auch die Gedanken an ihn. Nur mit einem schwarzen Slip bekleidet, ging sie, im Vorbeigehen zwei Pinsel aus einem Glas auf einem Regal nehmend, in der einen, und ihrem Smartphone in der anderen Hand, auf die Staffelei und das Gemälde zu, an dem sie gerade arbeitete. Mit dem Stiel eines Pinsels im Mund und dem anderen abwechselnd auf der Leinwand und in den Farbklecksen auf der Mischpalette, die langen Haare provisorisch mit einer Klammer hochgesteckt, verlor sie sich in Gedanken. Eine Playlist spielte ihre Lieblingslieder via Smartphone über eine kleine Box ab, die sich unter der Staffelei befand, bis die Melodien und der Gesang von einem Klingelton jäh unterbrochen wurden.

„Hey Liebes, es ist schon nach Zwei. Wann wolltest du denn anrufen?“, drang eine junge Frauenstimme nun freundlich mit leichtem Vorwurf durch den Lautsprecher.

„Ich habe dich nicht vergessen, Annika. War eben nur versunken ins Malen und bin quasi erst aufgestanden.“, entgegnete Masha, immer noch mit dem Pinsel im Mund und dementsprechend undeutlich: „Ich hatte dir doch erzählt“, inzwischen hatte sie den Pinsel aus dem Mund genommen, „dass ich eine großartige Idee hatte, die ich unbedingt fertig machen wollte.“

„Für wen ist es dieses Mal?“ Annikas Stimme aus dem Lautsprecher verlor den leichten Ton des Vorwurfs. „Wieder für einen Kunden?“

„Nein, nein, dieses Mal ist es für mich selbst. Ich will mir auch Zeit damit lassen.“

„Ich verstehe es immer noch nicht, wie du das machst. Ich sitze den ganzen Tag im Büro vor dem PC und komme gerade so über die Runden, langweile mich die Hälfte der Zeit, habe nerv-tötende Kollegen, deren alltägliches Gebrabbel mich noch mehr langweilt und du verkaufst Bilder an irgendwelche Männer, mit denen du schläfst.“ Annika hielt kurz inne, bevor sie fortfuhr: „Du bist echt talentiert. Wieso hältst du dich denn damit auf? “

„Was heißen schon Erfolg und Talent, wenn du dich dafür irgendwelchen Konventionen verpflichten musst? Du weißt selbst, dass es auch andere Zeiten gab, in denen ich die Möglichkeit hatte als Grafikdesignerin zu arbeiten.“ Die Pinselspitze fuhr in sanften Bewegungen über die Leinwand und verteilte die blaue Farbe, sodass sie sich mit dem noch feuchten Rot auf ihr vermischte. „Im Moment funktioniert es und morgen vielleicht nicht mehr.“

„Ja, das meine ich ja. Da fragt der erste Typ nach einem Bild und auf einmal fragt jeder Zweite. Das ist doch kein Zufall, das ist außergewöhnlich. Das ist etwas Besonderes.“

„Weißt du, Annika, wenn etwas außergewöhnlich ist, merkst du es nicht und sehnst dich dennoch so sehr danach etwas Besonderes zu erleben, weil das Leben, so wie du es führst, für dich so gewöhnlich ist. Du lebst einfach. Du kennst dein Leben so gut. Du kennst dich so gut… und die anderen zu wenig. Da ist nichts Außergewöhnliches dran. Aber…“

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