U. Kirsten - NY Phönix
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Lenny wirft einen Blick in die Vitrinen, in denen Plakate für kommende Veranstaltungen werben. Neugierig entziffert er die fetten Lettern einer Überschrift: „Premiere von Mozarts „Zauberflöte“ am 22.Juli 2020 in der Metropolitan Opera. Der ehrwürdige Kanzler Crow wird persönlich zur Veranstaltung erscheinen.“ Darunter prangt das Bild eines Mannes im schwarzen Umhang. Er hat die Kapuze seines Umhangs über den Kopf gezogen und sein Gesicht ist bis auf die große gebogene Nase und zwei eindringlich blickende, giftgelbe Raubtieraugen verdeckt. Es sind die Augen, die ihn bereits vorhin im Central Post Office mit ihrer boshaften Intensität fast um den Verstand gebracht hätten. Jetzt wusste Lenny, wer sein Verfolger war und wo er ihn seinerseits finden konnte. Es brachte nichts, ständig davonzurennen. Lenny hatte nicht vor, das Opfer zu spielen. Er war keine Marionette, egal was hier gespielt wurde. Er würde das Spiel erst lernen und wenn er es verstanden hatte, würde er die Spielregeln ändern. Dann fällt ihm die Absurdität auf. Lenny liest die letzten Zahlen ein zweites Mal: 2020!!! Erst jetzt wird ihm die Ungeheuerlichkeit bewusst. Das Spiel gegen die Jugendmannschaft der Miami Heat war heute am 21.Juli 2014. Er hatte sich dieses Datum Wochen vorher fest eingeprägt. Hier musste ein Druckfehler vorliegen oder es war definitiv ein Traum, besser ein riesiger Alptraum. Lenny hatte das Gefühl, er müsste gleich den Verstand verlieren. Genervt rüttelt er an der Eingangstür des Theaters. Die große Schwingtür öffnet sich quietschend. Er geht hinein. Vielleicht gibt es hier Menschen, die er nach dem Weg fragen kann. Durch ein mit lila Samt ausgelegtes Foyer kommt er in einen prachtvollen, feudal gestalteten Theatersaal. Die Bühne und die Emporen sind reich mit goldenen Stuckelementen verziert. Ein sattes Lila ist die dominierende Farbe der Stuhlreihen und Wände. Seine Augen gewöhnen sich nur langsam an das Halbdunkel. Er schaut zur Zuschauertribüne empor und ihm läuft ein kalter Schauer über den Rücken. Seine Magengegend zieht sich krampfhaft zusammen. Von einer Loge aus starrt ihn ein gelb - glühendes Augenpaar an. Lenny bekommt eine Gänsehaut. Er zittert am ganzen Leib. Was ist das?! Er kennt dieses intensive Gefühl nicht. Nicht in dieser Intensität. Soviel Angst hatte er noch nie. Die gelben, blutunterlaufenen Augen fixieren ihn voller Kälte und Hass. Er hat das Gefühl, dass sie sich in sein Herz krallen. Plötzlich erscheinen im Dunkel weitere giftgelbe Augenpaare auf der Bühne und seitlich neben ihm. Er bekommt Panik, dreht sich um und möchte wegrennen. Als er zwei Schritte gelaufen ist, sieht er in Richtung der Eingangshalle zwei schwarze Gestalten, die seine schlimmsten Alpträume Wirklichkeit werden lassen. Lenny hat das Gefühl, dass er sich übergeben muss. Aber die Panik ist größer als seine Übelkeit. Die Horrorgestalten haben die Größe von ausgewachsenen Menschen, aber es sind im eigentlichen Sinne eher Spinnen: Vogelspinnen! Ihre katzenartigen Raubtieraugen sind giftgelb und blutunterlaufen. Ihre Haut ist mit Stacheln, wie die Beine einer Vogelspinne, übersäht. Auf ihrem Kopf wimmelt es von Schlangen, die sich gierig winden und zischend in seine Richtung strecken. Die Monster haben sechs Arme und acht spinnenartige Beine. Lenny hatte schon immer viel Phantasie, aber was er hier sah, übertraf all seine tiefsten, ekligsten Ängste.
Von der Bühne hinter sich hört er weitere dieser Kreaturen auf sich zukommen. Lenny ist umzingelt. Verzweifelt schaut er sich um. Wo ist ein Ausweg. Kopflos beginnt er loszulaufen. Aus den Augenwinkeln sieht er rechts neben sich eine Tür. Er springt hin und reißt diese auf. Ihm weht der Geruch von Toilette entgegen. Er sieht das Frauen-Symbol und entscheidet sich dann doch für die Herrentoilette. Kostbare Sekunden verstreichen. Die Kratzgeräusche, der ihn verfolgenden Spinnenmonster, werden lauter. Sie sind schon fast an den Toiletten. Da entdeckt Lenny ein Fenster. Er reißt daran, aber es öffnet sich nicht. Lenny nimmt all seine Kräfte zusammen und mit einem Ruck schwingt das Fenster auf. Er zieht sich über die Fensterbrüstung. Da merkt er, dass sich eine gummiartige Faust um sein Fußgelenk schließt. Er sieht einen Schlangenarm an seinem Unterschenkel hochkriechen. Ein Tritt mit dem freien Fuß trifft die Schlange, die sich zischend zurückzieht. Lenny springt auf. Er befindet sich auf dem Dach des Nebengebäudes. Am Ende des Daches sieht er eine Feuerleiter. In kurzen Sprüngen ist er dort und steigt die wenigen Stufen auf das angrenzende Dach. Hinter sich sieht er die Horde seiner Verfolger aus dem Toilettenfenster quellen. Sie kreischen und quietschen ohrenbetäubend, wie, wenn man Metall aneinander reibt. Lenny rennt weiter über ein, zwei, drei Dächer. Die Feuerleitern hoch, runter, wieder hoch. Gut, dass er durch das Basketballtraining in Bestform ist. Bloß weg von diesem Ort.
Dann steht er irgendwann wieder auf der Straße. Es ist noch immer die 45. Straße. Lenny presst sich in einen Hauseingang. Es ist das Gebäude neben dem Lyceum Theater, ein Irish Pub. „O’Lunneys“ hat während der Ausgangsperre natürlich auch nicht geöffnet. Vor dem Theater hat sich eine Gruppe der Spinnenwesen versammelt. Sie zischen, gestikulieren mit ihren Spinnenarmen und suchen mit ihren gierigen, giftgelben Augen die Gegend ab. Noch haben sie Lenny nicht entdeckt. Lenny sucht verzweifelt einen Ausweg. Diese Viecher sind verdammt schnell. Zu Fuß wird er kaum eine Chance haben. Da fällt sein Blick auf mehrere Fahrräder, die an der Hauswand abgestellt sind. Er untersucht eins nach dem anderen mit seinen Blicken. Erleichtert stellt er fest, dass ein metallicblaues Mountainbike kein Fahrradschloss hat. Plötzlich durchdringt ein schrilles Kreischen die Nacht. Eine der Kreaturen hat ihn entdeckt und zeigt mit seinem Schlangenarm in seine Richtung. Die Spinnenwesen setzen sich mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit in Bewegung. Kurz entschlossen springt Lenny zum Mountainbike und reißt es von der Wand. In wenigen Sekunden ist er im Sattel und tritt wie ein Verrückter in die Pedalen. Schnell nimmt er mit seinem Bike Geschwindigkeit auf, als er neben sich einen Schatten gewahr wird. Ein Spinnenwesen hat ihn auf seiner rechten Seite fast eingeholt. Das eklige Geschöpf galoppiert auf seinen acht, kräftig behaarten Spinnenbeinen, was das Zeug hält. Lenny muss sich bei diesem Anblick fast übergeben. So ein Vieh einmal im „realen“ Leben zu sehen, ist zu viel für seine Nerven und seinen Magen. Lenny träumt oft von Vogelspinnen und Schlangen. Sie symbolisieren und vermischen sich mit seinen tiefsten Ängsten. Als Kind konnte Lenny nicht mit einer großen Spinne in einem Raum sein. Er hatte das Gefühl, die Angst, die Spinne würde im Schlaf auf ihn krabbeln und sich auf sein Gesicht legen. Es war nahezu eine Phobie. Lenny musste den Raum verlassen und hatte den Drang, all seine Kleidung zu wechseln. Sein Unterbewusstsein suggerierte ihm, die Spinne hätte ihre Eier in seiner Kleidung abgelegt. Es war furchtbar und Lenny spürte, dass dieses Tier über seine Angst sein Leben kontrollierte. Er wusste, dass seine Ängste unbegründet und irrational waren. Trotzdem hatten sie ihn immer wieder überwältigt. Ebenso verhielt es sich mit Schlangen. Lenny ekelte sich vor dem weichen, glitschigen Körper. Im Wald und in freier Natur fixierte er seinen Blick immer auf den Weg, der vor ihm lag. Im Traum war er schon oft auf eine Kreuzotter getreten, die sich dann immer um seinen Knöchel wand und ihm ihre giftigen Zähne in seinen Unterschenkel schlug. Aber Lenny hatte einen starken Willen. Er würde nicht so einfach aufgeben. „Schau Dir Deinen Gegner an und erkenne seine Schwächen. Mache sie Dir zu Nutzen“ hatte ihm sein Vater immer erklärt.
Lenny heftet seinen Blick auf die Kreatur, die nur wenige Meter neben ihm die 45. Straße entlang galoppiert. Lenny kannte sich mit Spinnen und Schlangen aus. Um seine Phobie zu überwinden, hatte er sich intensiv mit diesen Tieren beschäftigt. Er war mit seinem Vater im Zoo gewesen und hatte den weichen, glitschigen Körper der Schlangen berührt. Er hatte Spinnen in die Hand genommen und sie über seinen Unterarm laufen lassen. Es war schrecklich, aber seine Angst war in den Hintergrund getreten. Er lernte es, sich zu beherrschen und Schritt für Schritt war es ihm besser gegangen. Das Geschöpf neben ihm war halb Vogelspinne, halb Schlangenwesen. Er hatte viel in Büchern über die Vogelspinne, die auch als Tarantel bezeichnet wurde, gelesen. Ihren Namen verdankte sie einer deutschen Naturforscherin, die um 1700 eine solche Spinne auf ihrer Forschungsreise im Surinam entdeckt und gezeichnet hatte. Die Zeichnung zeigte, die für europäische Verhältnisse überdimensionale Spinne, wie sie auf einem Ast sitzend, einen Kolibri verspeist. Sie war extrem aggressiv und biss um sich, sobald sie ihren Gegner gewahr wurde. Das Spinnenwesen neben ihm hatte wie eine normale Tarantel ebenso 8 Beine, die stark behaart waren. In der freien Natur schaffte es diese Spinnenart auf gerade einmal 10 cm und eine Spannweite von 28 cm. Das Monster neben ihm war jedoch so lang und hoch wie sein Mountainbike. Die Schlangenarme, Lenny zählte acht Arme, konnte es noch einmal über einen Meter in Richtung seiner Opfer ausstrecken. Und wer hier das Opfer war, darüber machte sich Lenny keine Illusionen. Als hätten seine Gedanken eine Reaktion bei dem Spinnenmonster ausgelöst, schoss plötzlich einer der Schlangenarme in seine Richtung. Lenny machte mit seinem Mountainbike eine reaktionsschnelle Ausweichbewegung und der Schlangenarm glitt von seinem Fahrradlenker ab. Stattdessen rutsche die Schlange zu seinem Hinterrad ab und dann in dessen Speichen. Es gab ein flutschartiges Geräusch. Ein Ruck ging durch sein Bike und ein abgetrennter Schlangenarm flog hoch in die Luft. Er hörte ein monströses, metallisches Kreischen, das die Tarantel ausstieß, aber sie ließ noch immer nicht locker. Lenny musste grinsen. „Das hast Du nicht erwartet, dass sich dein Opfer wehrt.“ Er konnte die acht Augen der Vogelspinne sehen, die sich böse auf ihn hefteten. 6 waren schwarze unbewegliche Knopfaugen, die zwei weiteren waren faustgroße, giftgelbe Raubtieraugen, die ihn voller Hass anstarren. Lenny mustert die riesigen Beißklauen. Er muss daran denken, dass die Tarantel mit diesen Hauern ihre Beute schlug. Am oberen Teil der Klauen waren die Giftdrüsen. Das Opfer wurde damit betäubt, später aber auch zum Zwecke der Verdauung zersetzt. Die Vogelspinne saugte somit ihre Opfer regelrecht aus. Lenny fröstelte es bei diesem Gedanken. Fieberhaft dachte er nach, wie er die Spinne endlich loswerden konnte. Da vorn war bereits der Americas Boulevard. Eigentlich musste er jetzt nach Norden in Richtung Central Park aber die Tarantel war auf seiner linken Seite und machte nicht die Anstalten, aufzugeben. An der Kreuzung riss er sein Fahrrad nach rechts. Das Hinterrad rutschte quietschend weg. Aber Lenny behielt die Kontrolle. „Dann mache ich eben einen kleinen Umweg nach Süden, um das Ungeziefer loszuwerden.“ Die Tarantel war vom plötzlichen Richtungswechsel überrascht worden. Schnell hatte sie sich wieder orientiert und nach 50 Metern ist sie erneut auf seiner Höhe. „Mist - das Vieh lässt einfach nicht locker.“ Lenny wirft erneut einen Seitenblick auf das Ungeheuer. Sein Blick bleibt am Hinterteil der Spinne hängen. Es ist die empfindlichste Stelle, weil sie dort nicht so stark gepanzert ist. Hier liegen die Verdauungsorgane und das Herz. Der Darm und damit das Hinterteil müssen sich ausdehnen, wenn die Spinne ihre Opfer verdaut. Lenny weiß, dass Stürze aus geringster Höhe für eine Vogelspinne tödlich enden konnten, da der Hinterleib dabei aufplatzte und das Tier verblutete. Es bleibt ihm nur eine Chance. Er muss eine Kollision provozieren. Lenny konzentriert sich erneut auf seine Fahrtrichtung. Er jagt gerade mit seinem Mountainbike den Americas Boulevard nach Süden in Richtung Downtown. Links in der 43. Straße sieht er das 200 Meter hoch aufragende W.R. Grace Building. Die weiße Fassade wölbt sich sanft auf beiden Seiten nach oben und gibt dem Wolkenkratzer eine schlanke Silhouette. Auf der rechten Seite registriert Lenny das Hochhaus der Bank of America. Es ist aktuell, nach dem Empire State Building, seit seiner Erbauung 2009, das zweithöchste Gebäude New Yorks. Hier konnte man erahnen, wie einmal das One World Trade Center nach seiner Fertigstellung am Ground Zero aussehen würde, denn der Bauherr, die New Yorker Firma Tishman Construction war ein und dieselbe. Weiter vorn sieht er das Grün des Bryant Parks. Langsam wird es auch heller. In New York beginnt der Morgen. „Gott sei Dank“. Wenn bald die Ausgangssperre beendet ist, sind auch wieder Menschen auf der Straße, die mir helfen werden. „Jetzt muss ich aber erst einmal die Tarantel loswerden.“ Gerade überquert er die 42. Straße. Links von ihm liegt der Bryant Park. Plötzlich hat er eine Eingebung. Lenny beschleunigt noch einmal sein Bike. Jetzt würde sich zeigen, wer besser im Gelände war. Beherzt reißt er sein Mountainbike nach links und springt damit auf den Bürgersteig. Nach wenigen Metern stößt er auf die Treppe zur Bryant Park Terrasse. Lennys Mountainbike hat so viel Schwung, dass er ohne große Schwierigkeiten die Stufen erklimmen kann. Mit einem riesigen Satz ist er oben angelangt. Die Spinne hat ebenso ihre Geschwindigkeit beibehalten und macht einen gewaltigen Sprung. Im Gegensatz zu Lenny weiß sie jedoch nicht, was sie hier oben erwartet. Mit der vollen Energie des Sprungs kracht sie gegen die Basaltsteine des gewaltigen Brunnens, der ihnen hier den Weg versperrt. Lenny muss grinsen. „Sorry Monster. Das war ein eindeutiger Heimvorteil. Die Tarantel hängt vom Beckenrand des mannshohen Brunnenbeckens. Die Schlangenarme zucken im Wasser des Bassins. Eines der Spinnenbeine hängt schlaff über dem erregten Gesicht eines steinernen Wasserspeiers. Lenny sieht, dass der Chitin-Panzer aufgeplatzt ist. Blut und Schleim rinnen aus dem verformten Hinterteil der Vogelspinne und laufen in kleinen Rinnsalen in das Brunnenbecken. Das Wasser verfärbt sich langsam rot. „Lenny seufzt und entringt sich ein: „Danke Josephine!“ Josephine ihrerseits bleibt diesem emotionalen Gefühlsausbruch kühl, reserviert und versteinert gegenüber. Das Rosa des Granits steht ihr gut. Dankbar betrachtet Lenny den 100 Jahre alten Brunnen, der ihm das Leben gerettet hat. Er war nach Josephine Shaw Lowell benannt. Und Josephine hatte bereits zu ihren Lebzeiten den Menschen beigestanden, die in Not waren. Sie war eine engagierte Sozialarbeiterin und New York hat ihr als erste Frau mit diesem Brunnen ein Denkmal gesetzt. Lenny entspannt sich ein wenig und lässt seinen Blick über den Bryant Parkschweifen. Der Park ist zwar im Verhältnis zum Central Park verhältnismäßig klein aber dafür sehr zentral gelegen, im Herzen von Manhattan. Er ist beliebt bei den New Yorkern und wird für unzählige öffentliche Veranstaltungen genutzt. Im Winter gibt es eine große Eisfläche auf dem Rasen, auf der Einheimische, wie Touristen beim Eislaufen ausgelassen ihren Spaß haben. Im Hochsommer werden im Park jeden Montag auf einer riesigen öffentlichen Leinwand Filme gezeigt. Die New Yorker machen auch aus dieser Gelegenheit ein Happening. Lenny war an einem dieser Filmabende mit seinen Eltern und seiner Schwester Mati. Sie saßen auf einer, auf dem Rasen ausgebreiteten Decke und genossen den warmen Sommerabend. Die Skyline, der den Bryant Park umschließenden Wolkenkratzer, war einzigartig. Wenn Lenny sich auf den Rücken legte, konnte er einen wunderbaren Sternenhimmel genießen. Lenny erinnert sich, dass sie an diesem Abend den Film „ König der Fischer“gesehen hatten. Zwei großartige Schauspieler brillierten in dieser Geschichte, die natürlich in seiner wunderbaren Heimatstadt New York handelte. Jeff Bridges spielte den überheblichen Radiomoderator auf seinem Weg der Selbstfindung und Robin Williams den verrückt gewordenen, gefallenen Engel, der als Bettler auf der Suche nach dem heiligen Gral den Central Park durchstreift. Lenny hatte sich den Film immer und immer wieder mit seinem Vater angeschaut. Sie waren beide Film-Freaksund zelebrierten gemeinsam die häuslichen Filmabende. Während sich seine Mutter und Mati das „Supermodel“ reinzogen, lagen er und sein Vater im Schlafzimmer auf dem Bett und schauten stundenlang die Starwars-Reihe oder Quentin Tarantino Kultfilme. Aktuell hatten sie sich zum Ziel gesetzt, alle 23 James Bond Filme der Reihe nach zu konsumieren. Sie machten es sich zum Spaß, die Geheimagenten Sean Connery, Roger Moore, Timothy Dalton, Pierce Brosman und jetzt Daniel Craig an der Anzahl ihrer Gespielinnen und der Vielzahl ihrer beseitigten Kontrahenten zu messen.
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