Peter Schmidt - Die andere Schwester

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Außer fremden Pässen, Kreditkarten und zwei verschiedenen Schuhen finden sich kaum Hinweise auf seine Vergangenheit. War er in einen Autounfall verwickelt, wie es ihm seine ständig wiederkehrenden Alpträume nahelegen? Warum ist seine Wohnungseinrichtung verschwunden? Sollte seine Schwester Katja wirklich untergetaucht sein, weil sie Informantin war, wie behauptet wird? Die schrittweise Rekonstruktion seiner Vergangenheit ist die Geschichte eines kriminellen Manövers ohne Beispiel. Undurchsichtige Figuren von den längst vergangen geglaubten Fronten des Kalten Krieges tauchen auf, um seine Ermittlungen zu behindern – aber sein Gedächtnis gibt immer nur Bruchstücke eines schwer durchschaubaren Mosaiks frei … PRESSESTIMMEN: «Ein Lesefest für den Thrillerfreund von der ersten bis zur letzten Seite. Es hat nur einen Nachteil: Es hat ein Ende» (Darmstädter Echo)

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"Was meinen Sie mit 'absichtlicher Gegensteuerung'?"

"Na, wenn eines guten Tages die polnische Westgrenze genauso durchlässig werden sollte wie die Grenzen innerhalb der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, ich meine: nicht bloß visumfrei, sondern wirklich freizügig, dann führt das zu einer engeren Anbindung an die Menschen drüben. Zu persönlichen Kontakten, zu Freundschaften. Man lernt einander besser verstehen."

"Wer sollte dagegen etwas haben?“, fragte sie.

"Den Falken im Westen kann das gar nicht gefallen. Den Waffenschiebern, den Rüstungsfabrikanten, den Geheimdiensten, die ihre Feindbilder verloren haben."

"Ist das Ihre Aufgabe – solchen Ideen nachzugehen?"

"Ich weiß nicht", sagte er nachdenklich. "Ich glaube, Stachus und ich haben uns tatsächlich mit diesen Fragen beschäftigt."

"Verdächtigungen, Verschwörungstheorien ...", sagte Pamela und warf ihm einen belustigten Blick zu.

"Ja, mag sein."

"Das Hobby von Männern, die Kinder geblieben sind! Entdecken überall böse Hintermänner in der Politik. Arbeitete Doktor Klein nicht sogar an einem Buch über dieses Thema?"

"Hm, ja, kommt mir bekannt vor", bestätigte er. "Aber ich erinnere mich nicht, welchen Titel es hat."

Er schwankte leicht, als sie die Fahrbahn überquerten und zwischen hohen Blumenkübeln den Eingang des italienischen Lokals betraten. Die Kälte einer Klimaanlage drang surrend aus dem Gitterrost über der Garderobe. Wieder wurde seine Schulter magisch von der Wand angezogen, sein linkes Bein trat zu kurz, und sein Arm streifte schmerzhaft den rauen Verputz, als er hochfuhr, um sich abzufangen.

"Großer Gott, ich stütze Sie besser ...", sagte Pamela und versuchte ihn zu halten.

Aus den Muskeln auf seiner linken Seite schienen große Stücke entfernt worden sein. Er musste sich erst mühsam wieder in jede einzelne Muskelfaser hineintasten, sie dehnen und strecken.

" Das Fabelhafte daran ist , dass man keine Schmerzen hat ", murmelte er. " Daran merkt man , dass es anfängt ."

Sie setzten sich an einen Tisch in der Ecke, über dem eine anheimelnde grüne Lampe hing. Unter den hölzernen Nischenbögen und der Dekoration aus alten Kupfervasen, getrockneten Seesternen und Fischernetzen wurde er sich noch deutlicher der Tatsache bewusst, dass er sich draußen auf eine merkwürdig ungreifbare Weise bedroht gefühlt hatte.

"Was haben Sie da eben zitiert?“, fragte Pamela.

"Zitiert?" Er schüttelte überrascht den Kopf. "Ich habe nichts zitiert."

"Der Satz steht in Hemingways 'Schnee auf dem Kilimandscharo'."

"So? Na, dann scheine ich ja literarisch einigermaßen beschlagen zu sein. Auf die Weise setzt sich das Puzzle meiner Erinnerungen zusammen, ich mache Fortschritte, Pamela! Eigentlich dachte ich nur darüber nach, dass meine Gleichgewichtsstörungen keine Schmerzen verursachen."

"An Ihrer Stelle würde ich lieber einen Arzt aufsuchen."

"Wenn Sie wollen, dass meine Liebe zu Ihnen so alt wird wie mein Großvater, sollten Sie mir niemals Vorschriften machen. Haben Sie eigentlich englische Vorfahren – wegen Ihres Vornamens?"

"Meine Mutter war Britin."

"Sie folgte Ihrem Vater also auf das Festland? Das muss die große Liebe gewesen sein, oder? Ich bin ein unheilbarer Romantiker", fügte er entschuldigend hinzu. "Im Restaurant essen ohne Kerzen auf dem Tisch – Neonlicht, künstliche Blumen, Vernunftehen, das alles ist mir ein Gräuel."

"Lassen wir die Toten lieber ruhen, Gorden. Was sagten Sie da eben über das Alter Ihres Großvaters? Es hörte sich nett an.

Übrigens erinnere ich mich jetzt an den Namen eines Journalisten – relativ unbekannt, keiner von den wirklichen Stars, glaube ich –, der genauso heißt wie Sie. Ich bin noch gar nicht darauf gekommen, dass er und Kleins Freund ein und dieselbe Person sein könnten", meinte sie überrascht.

"Erinnern Sie sich auch an seinen Vornamen?"

"Nein, tut mir leid." Sie dachte nach. "J ... ja, J. Gorden ... das wäre möglich. Wenn wir zu Hause sind, werde ich Ihnen einige seiner Artikel heraussuchen. Soviel ich weiß, war er drüben Bürgerrechtler, vor der Wiedervereinigung. Warten Sie mal, dann gibt es da noch einen Gorden, J. C. Gorden, glaube ich, der ..."

"Einer von diesen verdammten Wortverdrehern", meinte er, eher nachdenklich als überrascht. "Sieht mir wieder ähnlich. Sich den blasiertesten und dünkelhaftesten Beruf von allen auszusuchen. Das passt zu mir, oder?"

"Sie sind nicht so schlimm, wie Sie vorgeben."

"Es würde auch erklären, wieso ich in diesen Kreisen verkehre, bei Stachus und an der Universität."

3

Der Saal war so groß wie das Auditorium einer Hochschule und fiel zum Podium hin steil ab. Als er sich über die Sesselreihen beugte, überkam ihn wieder die Furcht, den Halt zu verlieren. Unter dem Podium zeichnete sich ein helles Viereck ab, das bei Boxveranstaltungen den Ring bildete.

Er ging durch die leeren Reihen, das Kuppelgewölbe aus Beton und grün gestrichenen Balken über sich, an denen Transparente eines Festivals hingen, und sein Blick folgte den weggeworfenen Handzetteln, Eintrittskarten und Pappbechern, als seien sie eine Spur, der sich nachzugehen lohnte.

Irgendwo erklang Musik. Jenseits der Flügeltüren war die grelle Sonne, und darin, solange ihn das Licht blendete, nur undeutlich abgezeichnet, eine Rennbahn mit niedrigen Gebäuden. Er ging den Wiesenhügel hinauf, bis er unter sich das Gelände der Kirmes sah.

Das Karussell mit seinen weit ausschwingenden Kettensitzen war in voller Fahrt, aber leer. Noch ein Stück weiter standen Wohnwagen. Dahinter bewegten sich Lastkähne über den Kanal, und ein Düsenflugzeug stieß durch den weißblauen Dunst.

Gorden ließ sich treiben, er versuchte sich über seine Gedanken und Gefühle klarzuwerden.

Wo war Doktor Klein? Gab es darauf einen Hinweis? Und Katja?

Man hat mich meiner Persönlichkeit beraubt, dachte er. Ich bin nichts weiter als ein Torso, ein Bauch mit Füßen – so gut wie tot. Aber warum hatte man das getan? Der scheppernde, rhythmische Klang der Kirmesorgel beraubte ihn für einen Augenblick jeder Konzentration.

Ein schmächtiger, asiatisch aussehender Mann mit Hängeschultern arbeitete sich dicht hinter ihm durch das Gedränge, jede neu entstandene Lücke ausnutzend, seine Bewegungen waren fließend und gelenkig wie die eines gutdressierten Hundes.

Einmal glaubte Gorden seinen Atem im Nacken zu spüren: den süß-sauren Geruch fremdländischer Gewürze. Aber als sie vor der Achterbahn standen, löste er ein Ticket am Kartenhäuschen, ohne ihm Beachtung zu schenken.

Gleich darauf sah er ihn im Wagen über die Bahnen sausen. Der Mann schwenkte seine dünne weiße Leinenmütze in Richtung einer Gruppe junger Mädchen.

Zu viele James-Bond-Filme gesehen, Gorden!

Das Mosaik, dieses Bild, das sich schon mit so klaren Andeutungen zusammenzufügen begann, löste sich unversehens in ein karges Gerippe auf. Was wusste er eigentlich über sich? Dass er einen Schuh verloren hatte und politische Artikel schrieb.

Aber selbst solcher Nebensächlichkeiten würde er sich erst in mühseliger Kleinarbeit vergewissern müssen. Ein langer, quälender Prozess der Rückerinnerung. Entnervt steuerte er auf ein Taxi zu, das zwischen den Kirmeswagen am Ende der Sackgasse wartete, seine runden Scheinwerfer sahen ihn an wie Augen.

Er ekelte sich davor, jede Einzelheit zu drehen und zu wenden, um in seiner Vergangenheit zu wühlen, die vermutlich genauso unerquicklich war wie die der meisten Durchschnittsmenschen.

Brotberufe, Sklaverei von acht bis vier, fünf Wochen Jahresurlaub und die schöne Illusion, man sei schon deswegen sein eigener Herr, weil man abends die Schuhe ausziehen und mit einer Flasche Bier in der Hand seine müden Füße vor den Fernseher betten konnte.

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