Peter Schmidt - Die andere Schwester

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Außer fremden Pässen, Kreditkarten und zwei verschiedenen Schuhen finden sich kaum Hinweise auf seine Vergangenheit. War er in einen Autounfall verwickelt, wie es ihm seine ständig wiederkehrenden Alpträume nahelegen? Warum ist seine Wohnungseinrichtung verschwunden? Sollte seine Schwester Katja wirklich untergetaucht sein, weil sie Informantin war, wie behauptet wird? Die schrittweise Rekonstruktion seiner Vergangenheit ist die Geschichte eines kriminellen Manövers ohne Beispiel. Undurchsichtige Figuren von den längst vergangen geglaubten Fronten des Kalten Krieges tauchen auf, um seine Ermittlungen zu behindern – aber sein Gedächtnis gibt immer nur Bruchstücke eines schwer durchschaubaren Mosaiks frei … PRESSESTIMMEN: «Ein Lesefest für den Thrillerfreund von der ersten bis zur letzten Seite. Es hat nur einen Nachteil: Es hat ein Ende» (Darmstädter Echo)

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Über dem Kopfende hing ein gestreiftes Badetuch, und unter der Liege lag die farblich abgestimmte Sonnenbrille. Gestell rosa, mit lila Absetzungen. Das Buch darunter war ein schon reichlich zerlesener Anthony Burgess: "Tremor".

Gorden erinnerte sich noch so lebhaft des geilen und gefräßigen Geheimagenten Hillier, als habe er ihm eben am kalten Büfett des Luxusdampfers die Hand gedrückt.

"Zu wählen zwischen Tag und Nacht steht jedem frei, und Schwarz und Weiß sind mit dem gleichen Licht bedacht. – W. H. Auden", rezitierte er halblaut.

Wieso erinnerte er sich eines nebensächlichen Zitats im Vorspann von Tremor, aber nicht mehr daran, warum er einen Schuh aus rotbraunem Krokodilleder trug? Er musterte betrübt seine rechte Schuhspitze.

Einen Moment lang stellte er sich verwundert und zugleich argwöhnisch die Frage, warum er überhaupt hier heraufgekommen war. War das vielleicht seine Liege?

Gorden nahm probeweise darauf Platz und lehnte sich bequem zurück. Der Wind jagte eine Staubwolke über den Betonboden, und am östlichen Horizont trieben die letzten Ausläufer der Gewitterwolken. Er genoss die Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht, ihre Wärme gab ihm das Gefühl, wieder zu sich zu kommen. Eine Zeit lang horchte er dem Verkehr nach, der hier oben auf dem Dach der Universität nur noch ein schwaches Rauschen war ...

Danach musste er eingeschlafen sein, denn als er seine Augen öffnete, sah er vor sich eine junge Frau, die ihn mit so viel Unverständnis und Erstaunen musterte, als habe er sich bereits als Besucher eines fremden Sterns ausgewiesen.

"Hallo", sagte sie. "Darf ich fragen, was Sie auf meiner Sonnenliege treiben?"

"Aber sicher – ich genieße das schöne Wetter. Zu wählen zwischen Tag und Nacht steht jedem frei , und Schwarz und Weiß sind mit dem gleichen Licht bedacht ", wiederholte Gorden, seine Stimme deklamierend erhoben. "Sie lesen Agentenromane?"

"Das ist mein Beruf, jedenfalls manchmal. Ich unterrichte Literatur."

"Aha ...? Hätte Sie eher für eine von lüsternen alten Knaben verführte Sexualpriesterin gehalten."

"Dann wären Sie mein Theodorescu ?" Sie schüttelte lächelnd den Kopf.

"Alle Achtung", staunte er. "Anscheinend haben Sie Ihren Autor ja wirklich genau gelesen? Nun sollten Sie mir nur noch sagen, wie ich heiße!"

Gorden musterte ihr Jungmädchengesicht. Sie sah weder wie die Sexualpriesterin in Burgess' Roman aus, noch als unterrichte sie Literatur. Eher wie das nette Mädchen von nebenan. Etwas zu zierlich und unterernährt für seinen Geschmack, mit dem kurzen dunkelblonden Haarschopf und der durchscheinend aussehenden Haut.

Zwei Schachteln Pralinen und eine halbe Flasche Sekt am Tag würden sie schon wieder auf die Beine bringen, wenn er sie erst einmal unter seine Fittiche genommen hatte.

Aber Vorsicht, Gorden! Solche Gesichter, die seinen Pflegeinstinkt wachriefen, brachten einen Kerl wie ihn nur in Schwierigkeiten.

"Sie haben Ihren eigenen Namen vergessen?"

"Ich glaube, ich heiße Gorden. Ganz sicher bin ich mir da nicht. Irgend etwas ist passiert heute nacht." Er strich sich bekümmert mit den Fingern über die Stirn.

"Sie haben getrunken, oder?"

"Ich trinke schon seit meiner Pubertät, daran kann es nicht gelegen haben. Meine Leber ist eine der am besten trainierten im Umkreis von fünfzig Kilometern."

"Darauf, dass Sie viel vertragen, brauchen Sie sich nichts einzubilden. Es gibt eine Menge hirnloser Narren auf der Welt, die Sie mit Leichtigkeit unter den Tisch trinken würden."

"Bei Gorden ist alles in Hochform", sagte er und hob scherzend zwei Finger zum Schwur. "Geist und Körper. Sie machen Ihre künftigen Kinder zu den glücklichsten der Welt, wenn sie mich ihr Vater sein lassen."

"Sagten Sie Gorden? Vielleicht Mark Gorden? Doktor Klein hat ein paar Mal diesen Namen erwähnt."

"Doktor Klein?"

"Stachus Klein, Lehrauftrag Kommunikationswissenschaften an der Universität Hamburg, falls Ihnen das etwas sagt? Mein Kollege."

"Ja ... ich erinnere mich. Stachus, altes Haus. Kommunikationswissenschaften. Was für ein verrücktes Fach." ( Irreführung , Desinformation ... schoss es ihm durch den Kopf.) "Bringen Sie mich zum Doktorchen, Gnädigste. Er wird mich wieder in Ordnung bringen. Ich schwöre es."

"Klein ist gestern nicht zur Vorlesung erschienen. Der Dekan ließ zu Hause anrufen. Seine Haushälterin sagte, sie habe ihn seit vorgestern Abend nicht mehr gesehen."

"Dann bringen Sie mich in sein Büro. Schätze, deshalb bin ich hergekommen. Auf den Flügeln des Unbewussten, wenn Sie verstehen, was ich meine?"

Ihr Büro lag neben dem Steins, und Gorden wunderte sich, dass er bei seinen Besuchen nie einen Blick durch die Nebentür geworfen hatte. Er las ihr Namensschild und buchstabierte ihren Vornamen, um ihn sich für alle Zeiten einzuprägen. Ein grauer Blechschreibtisch, Papiere, Aktenordner und zwei Gespinste aus Seidenpapier: hellblaue, leicht verknitterte Friedenstauben in Rahmen aus dünnem Blumendraht. An der Stirnseite des Raumes brummte ein altmodischer Kühlschrank.

"Ich glaube, ich bin hoffnungslos verliebt in Sie, Pamela", sagte er, während er sich auf den Stuhl neben ihr niederließ, die Lehne vor der Brust, und ihr zusah, als sie ihm Kaffee einschenkte. Sie hielt die gläserne Kaffeekanne wie jemand, der auf der Intensivstation eine lebensrettende Infusion verabreichte.

"Nanu, so schnell? Gewöhnlich brauchen meine Verehrer wenigstens einen halben Tag, um mir einen Heiratsantrag zu machen."

"Sie sind die Frau meines Lebens, Pamela. Sie oder keine." Er wusste, dass das eine unverschämte Übertreibung war. Wie jeder blendende Charmeur mit so deutlichen Anzeichen des Genies versagte er bei der wahren Liebe völlig, es verschlug ihm ganz einfach die Sprache.

Dann machte er nur noch den Eindruck eines zwar gutartigen, aber zu jeder Kommunikation unfähigen Idioten. In diesem Stadium war er noch nicht angelangt. Pamela war eher wie eine Schwester für ihn, zu der man eine besonders innige Beziehung hatte. Als er an seine Schwester dachte, blitzte der Name Katja in seiner Erinnerung auf ...

Aber bewege ich mich nicht durch meine Suche auf sie zu ? Es ist eine gerade Linie . Direkt in ihre Arme .

Er wurde sich plötzlich des Umstands bewusst, dass ein Teil seines Gedächtnisses zurückgekehrt war, jedenfalls, was seine und des Doktors Suche nach Katja anbelangte. Die Vergiftung schien nachzulassen.

2

"Sagen Sie mir, wer ich bin, Pamela."

"Das haben sich schon viele gefragt."

"Hat Doktor Klein denn nie ein Wort über mich verloren?"

"Ich glaube, er war immer des Lobes voll über Sie. Er sagte, Sie seien sein bester Freund."

"Sie schmeicheln mir."

"Klein ist sehr zuverlässig."

"Das macht sein Verschwinden nur um so verdächtiger."

Er lehnte sich im Drehstuhl zurück und musterte die offenen Schreibtischfächer. Sie waren in Kleins Büro gegangen, weil er hoffte, dort Hinweise über sich und seine Vergangenheit zu finden.

Aber was er auch in die Hand nahm: zwei ungarische Fachzeitschriften, ein billiges Stofftier mit langer Nase, das wie ein Losgewinn von der Kirmes aussah, Pappbecher, lilafarbene Papierservietten und Kunststoffgeschirr – kein einziger Gegenstand löste in ihm so etwas wie Wiedererkennen aus.

Aus irgendeinem Grund hatten diese Universitätsbüros das Ambiente gemütlich eingerichteter Rattennester. Vielleicht lag es am malerischen Durcheinander von Papierstapeln, offenstehenden Karteikästen und vorgespiegelter Arbeitswut.

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