Holger Hähle - Jahrgang 1963 - Eine Kindheit unter dem Einfluss der Kriegsgeneration und progressiven 68er

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Das Buch ist eine Zeitreise in die 60er und 70er Jahre. Die Leser begegnen dort einem Jungen, der hineingeworfen in diese Welt, so seine Schwierigkeiten hat, Orientierung zu finden. So wird die Suche nach seinem Platz in der Gesellschaft ein dornenreicher Weg. Bei seinen Anstrengungen sind die Erwachsenen nicht immer eine Hilfe. Oftmals sind sie sogar ein Störfaktor. Unter dem Einfluss von Lehrern, die vom Nationalsozialismus geprägt waren und Lehrern der rebellierenden 68er, stellt der Erzähler fest: Was Erwachsene vorleben, taugt nur selektiv als Vorbild für einen eigenen Weg zu einem individuellen Leben. So entwickelt er eine Maxime für seinen Weg zu einem selbstbestimmten, autonomen Leben. Pubertät ist, wenn man sich selber hilft.

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Die ständige Kritik und die Häme der anderen Kinder, die permanent belustigt waren durch meine Missgeschicke, härteten mich allmählich ab, auch wenn ich im täglichen Konkurrenzkampf mit ihnen nur am war. Abhärtung war mein erster Schritt zur Gegenwehr. Abhärtung schützte davor, dass die Traurigkeit endlos wurde. Ja, ich konnte das nicht. Ja, ich schaffte das nicht. Und ja, ich ließ es trotzdem nicht sein. Ein Sprichwort, das ich irgendwo aufgeschnappt hatte, schien mir diesen Ansatz zu bestätigen. „Ist der Ruf erst mal lädiert, dann probiert es sich ganz ungeniert“.

Die Anwendung dieses Prinzips wurde ein wichtiger Schritt. Wenn der Fall ins Bodenlose durch Abhärtung gestoppt war, dann musste aus dem letzten Funken Glauben an mich selbst, die Hoffnung entspringen, die zu den Taten führte, die aus meinem Dilemma herausführten.

Der Glaube, oder besser noch die Erkenntnis, die eigene Bedeutung erst noch finden zu müssen, waren Ansporn für Taten. Sie nährten die Sehnsucht, das Jammertal zu verlassen. Ich fand mich plötzlich zu jung, und mein Leben war noch viel zu lang, um mich jetzt schon mit meinem Schicksal abzufinden.

In meinem Fall hieß das, ich musste üben, üben und nochmals üben. Üben war oft eine entmutigende und schier endlose Angelegenheit. Aber das war der Weg. Einen anderen gab es nicht. Zumindest sah ich keinen anderen Weg. Vielleicht würden sich in Zukunft weitere Wege ebnen, aber jetzt erst mal blieb mir nichts anderes übrig?

Das monotone Üben fühlte sich aber recht bald ganz anders an. Kleine Erfolge wie beim Flötenspiel trainierten meine Geduld und Beharrlichkeit. Mit der Disziplin zum Üben wuchs dann die Lust am Üben. So wurde der Weg zum Ziel neben dem eigentlichen Ziel, zu einer zweiten Quelle von Spaß und Freude.

Noch weitere Erkenntnisse offenbarte dieser Weg im Laufe der Zeit. Je mehr man sich ausprobiert, desto mehr findet man sich. Ich konnte mehr, als ich selbst glauben mochte. Aber ich konnte auch nicht alles. Probieren kann aber jeder alles.

Wenn ich dann scheiterte, so war das ein willkommener Anlass, sich neu auszurichten. Manch neuer Traum findet sich erst, wenn man Ballast abgeworfen hat. In einem Nachrichtenmagazin, stieß ich beim Lesen eines Interviews auf das Zitat: . Dieses Zitat würde mich noch viel beschäftigen bei meinen Selbstgesprächen auf den Baumkronen im Lingener Staatsforst. Es wurde mir zur Rationale, um nach Erfolg zu ringen und zur Maxime, um Niederlagen hinzunehmen. Mir wurde dieses Zitat auch im Scheitern Ansporn nicht aufzugeben, sondern weiterzumachen, solange das Ziel es lohnt.

Mit der Zeit lernte ich immer neue Wege zu finden, um an meinen Schwächen zu arbeiten. Ich merkte, dass es schon half allein über Probleme und Wünsche zu sprechen, denn oft kamen Ideen und Anregungen von anderen. Ich fing an, immer weniger die Hindernisse zu sehen, die Probleme zementierten, weil mein Glaube an Lösungswege durch erste Erfolge wuchs. Wenn ich mir Ritterburgen ansah, dann mochte ich nie glauben, dass die von Belagerern eingenommen worden waren. Sie sahen einfach zu wehrhaft aus. Wer sich auf Probleme fokussiert, kann nicht die Lösungen sehen, die das Erobern einer Burg manchmal genial einfach machen. Odysseus Trick mit dem Pferd in Troja, ist da nur ein Beispiel. Bedenken verengen unseren Blickwinkel. Wenn ich aber wild drauflos träumte, dann fand ich die abgefahrensten Lösungen. Es waren aber auch immer einige praktikable Wege dabei.

Alle diese Fortschritte halfen mir, aus Schwächen langsam Stärken zu entwickeln. Heute bedeutet das für mich in der adoleszenten Konsequenz dieser Erfahrungen, dass ich Schwächen nicht verstecke, sondern kultiviere. Ich bin überzeugt, dass hinter vielen großen Leistungen Kreativität und Ehrgeiz steckt mit einer Schwäche umzugehen.

Wilde Kinder sind hyperaktive Kinder

Meine unendliche Lebensenergie musste raus. Alles war so neu und so aufregend. Die Überschwänglichkeit, mit der ich auf alles Neue zuging, führte zu einer Dynamik, die das Denken zu kurz kommen ließ. Agieren kam vor dem Denken, erst recht aber vor dem Nachdenken. In Ruhe zu überlegen und abzuwägen, dazu hatte ich meist keine Zeit.

Klar passierten mir deshalb eine Menge Fehler. Viele Dinge gingen zu Bruch. Auch der sachgemäße Umgang schützte bei mir vor Schäden nicht. Immer wieder brauchte ich Pflaster. Kleine Verletzungen durch ungeschicktes Verhalten, meist waren es Stürze, gehörten zum Tagesablauf.

Im Schulunterricht war ich berüchtigt für meine häufigen Flüchtigkeitsfehler. Da lachte dann auch schon mal die ganze Klasse. Ein ständiger Kommentar von Lehrern, Eltern, Großeltern und Tanten war: „Eigentlich kann der Holger das, aber da war er mal wieder sehr flüchtig.“

Und das stimmte. Ich kam meist zu Lösungen. Aber es dauerte schon mal etwas länger. Oft brauchte es mehrere Anläufe und viele Umwege. Das bedeutete aber noch nicht, dass ich etwas einmal Gelerntes dann immer richtig machte. Vergessen konnte ich genauso schnell, wie ich Fehler machte. Manchmal waren auch andere Reize einfach stärker. Dann war es nicht so, dass ich etwas Neues nicht können könnte. Es fehlte nur die nötige Aufmerksamkeit, weil das Interesse gewechselt hatte.

Toben konnte ich nicht genug. Es tat so gut, meine unendliche Lebensenergie ein bisschen rauszulassen. Den anderen ging es doch auch so. Klar ging dabei ständig etwas zu Bruch. Meist war ich dann verantwortlich. Die anderen waren da schon geschickter. Bei Tollpatschigkeiten wurde meist über mich gelacht. Bremsen taten mich meine Missgeschicke aber nicht. Aufrichtiges Mitleid verflog schnell. Mein Elan trieb mich weiter. Noch abends im Bett drängte es mich, mit meinem Bruder weiterzutoben. Es fiel schwer, mit der immer noch hohen Restenergie Ruhe zu finden. Statt Schäfchen zu zählen, suchte ich Ruhe, indem ich mir Geschichten erzählte und Pläne schmiedete für den nächsten Tag. Das regte die Fantasie an, löste Begeisterung aus und lenkte meinen Tatendrang. Ein gutes Einschlafmittel war das nicht. Obwohl ich brav gegen sieben Uhr nach dem Sandmännchen zu Bett ging, lag ich oft noch wach, wenn meine Eltern, meist gegen 23:30Uhr, die Treppe auf dem Weg in ihr Schlafzimmer hochkamen. Wenn sie die Tür zum Kinderzimmer einen Spalt öffneten, um zu sehen, ob wir friedlich schliefen, stellte ich mich einfach schlafend. Die Schwierigkeiten beim Einschlafen machten morgens beim Aufstehen keine Probleme. Ich begrüßte den neuen Tag mit einem Sprung aus dem Bett. Endlich passierte wieder was. Jetzt war es daran, die Pläne des Abends umzusetzen.

Angeblich sei ich zappelig. Ich fand allerdings, dass ich nur manchmal zappelig war, wenn mir das Adrenalin ging. Es ging auch ganz anders.

Wenn ich mit meinem kleinen, einjährigen Brüderchen spielte, war ich ruhig und einfühlsam. Ich ging sehr behutsam mit ihm um. Wenn er schlief, legte ich mich zu ihm und versuchte den sehr leisen Atem zu spüren. Das war sehr entspannend. Wie klein musste die Lunge sein, die so einen Hauch hervorstieß.

Noch mehr Ruhe musste ich beim Beobachten von Tieren zeigen. Wenn ich auf bestimmten Waldwiesen im Gras vor Mauselöchern lag, konnte ich so ruhig sein, dass nach langem Warten tatsächlich Mäuse rauskamen und sich beim Krabbeln durch ihre lichten Grastunnel beobachten ließen. Erwachsene kriegten so etwas natürlich nicht mit.

Dafür, dass Erwachsene ständig eine Meinung von mir hatten, kannten sie mich recht wenig. Manchmal hatte ich den Eindruck; wenn es ein Problem gab, dann lag es bei ihnen. Manche Erwachsene waren einfach leicht reizbar und ungeduldig. Sie neigten zu Nervosität und Hysterie.

Manche Erwachsene waren einfach so alt, dass ihnen jeglicher Bezug zur Kindlichkeit abhanden gekommen war. Ich meine nicht das Alter nach Jahren, sondern eine bestimmte, altersbedingte Gesetztheit. Das führte zu einer Mentalität, von der auch Erwachsene in erschreckend frühem Alter erfasst werden konnten.

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