Sonnhardt Pecksen - Herzinfarkt - Eine wahre Geschichte von Ohnmacht, Hoffnung und Weiterleben

Здесь есть возможность читать онлайн «Sonnhardt Pecksen - Herzinfarkt - Eine wahre Geschichte von Ohnmacht, Hoffnung und Weiterleben» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Herzinfarkt - Eine wahre Geschichte von Ohnmacht, Hoffnung und Weiterleben: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Herzinfarkt - Eine wahre Geschichte von Ohnmacht, Hoffnung und Weiterleben»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Weil ein Stelldichein mit dem Tod uns klarmacht, dass der Aufenthalt unter der Sonne ein begrenzter ist, ändert der Mensch urplötzlich sein Verhalten. Er versucht, Ordnung im Denken und Handeln zu schaffen. Scheinbar ändert sich der Mensch, doch nicht wirklich. Es ist nur so, dass sein Auftreten in den Augen anderer respektloser wird. Die Konturen, bei der Wahrnehmung dessen, was sich um ihn herum ereignet, schärfen sich, weil er durch oben beschriebene Ereignisse, abrupt geweckt wurde und er sich selbst infrage stellt. Die einst gelebten gesellschaftlichen Konventionen haben an Bedeutung verloren. Eine neue, bewusstseinserweiterte Art der Wertung und Verarbeitung von Wichtigem und Unwichtigem, hat von ihm Besitz ergriffen.
Dies ist auch ein fröhliches und mutmachendes Buch. Es beschreibt anhand einer wahren Geschichte den Verlauf eines Herzinfarktes und all das, was daraufhin folgt. Es hilft auf unterhaltsame Weise Herzinfarkt-Patienten und Interessierten, beim Verstehen der Krankheit. Die ersten Anzeichen werden beschrieben, der Infarkt selbst, die Operation, die Krankenhausaufenthalte und all das, was danach, während der REHA von den Insassen verlangt wird.
Für die, die weiterleben wollen und die, die nicht wollen, dass andere sich aufgeben, gibt es dieses Buch. Wer wissen will, was bei einem Herzinfarkt medizinisch und psychisch passiert, soll diese Geschichte lesen. Ein Erfahrungsbericht. Ein Tagebuch auch. Selbst denen, die sich tiefer in die Materie einlesen wollen, und jenen, die Lust auf einen Ausflug in die Vergangenheit haben, sind ein paar Kapitel gewidmet.
Auch wenn die Emotionen beim Lesen dieses Buches oft Berg- und Talfahren absolvieren, ein Gedanke hat immer geholfen, dieser hier: Es gibt Schlimmeres als einen Herzinfarkt.

Herzinfarkt - Eine wahre Geschichte von Ohnmacht, Hoffnung und Weiterleben — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Herzinfarkt - Eine wahre Geschichte von Ohnmacht, Hoffnung und Weiterleben», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Man taumelt durch den Tag, ertrinkt fast in der Dunkelheit der Nächte, fürchtet sich, heult den Mond an, wimmert den Sternen hinterher und zweifelt an sich selbst.

Doch wer ist schuld an allem? Kann man wirklich Gott herbeizitieren und ihm aufbürden, dass schließlich er es war, der sich ausdachte, uns eine Existenz und somit auch den Jahrtausendkummer überzuhelfen? Selbstverständlich kann man das! Man kann ihm ja auch für alles Gute auf der Welt danken. Diesen Dank nehmen seine Vertreter auf Erden, auch seine Jünger, doch immer gern entgegen. Aber es ist ja scheißegal, wer schuld ist, das ändert am Nichtsmehrfühlen überhaupt nichts. Vollständig gesund hatte der Arzt gesagt, vollständig gesund, vollständig gesund.

Besuch

Immer noch auf der Intensivstation.

Eine Nacht, eine komische, hatte ich bereits hinter mir. Die Schockwelle war noch nicht vorüber, ein klares Denken, ein Sichabfinden auch nicht. Da war es ganz egal, was die Ärzte sagten. Klarheit erfordert ja immer Distanz. Ein bisschen Zeit war inzwischen nach dem »... vollständig gesund« des Arztes vergangen.

Meine Frau kam mich besuchen und brachte meinen Sohn mit. Ich weiß gar nicht, was ich geantwortet hätte, wie ich mich entschieden hätte, wenn man mich vorher gefragt hätte, ob der Junge mich so sehen soll. Ich hab ihm den Schock angesehen, als er um die Ecke bog. Ich weiß noch, wie es bei mir einst war, als ich meinen Vater im Krankenhaus besuchte und mitkriegte, dass er von Maschinen, Automaten und Geräten abhängig war. Mein Vater! Der Übervater, der, den ich so geliebt habe, der mich geliebt hat, und, den ich noch heute sehr vermisse.

Was bei meinem Junior im Inneren vonstattengegangen war, als er seinen Vater, also mich da liegen sah, angeschlossen an Maschinen, fast bewegungslos und sehr, sehr wortkarg weiß ich so ganz genau bis heute nicht. Aber er war da, er war verstört und ebenfalls still.

Meine Frau hat am Abend zuvor, als sie bei mir zu Besuch war, von den Schwestern einen Haufen Papier zum Ausfüllen mitbekommen. Formulare über Formulare. Ob die Leute im Krankenhaus so ganz genau wissen, was sie einer Frau oder einem Mann zumuten, die im Prinzip, nur Minuten vorher, fast ihren Partner für immer verloren haben? Es galt in diesem Papierkrieg zu klären, welche Krankenkasse die Behandlung bezahlt, auch darum, ob ich Medikamente einnehme, ob ich eine Krankenaktenvorgeschichte habe, dann noch der Datenschutz und was weiß ich noch alles. All das hatte sie am Tresen ausgefüllt und anschließend bei den Krankenschwestern abgegeben. So war ich einige Augenblicke mit meinem Junior allein.

Ich weiß nicht mehr, welche Art von Kommunikation wir führten, mein Junior und ich, aber wir unterhielten uns sicher. Ganz bestimmt hab ich ihm eingeredet, dass alles wieder gut wird. Der Arzt hatte es ja gerade gesagt und das hatte ich wohl weitergegeben. Ob mein Kind mir geglaubt hat? Ich weiß nicht, aber ich schätze eher nicht.

Als die Beiden später wieder gingen, gaben ihnen die Schwestern eine Tüte mit meinen Sachen mit: Bekleidung, Brieftasche, Portemonnaie. Der Inhalt der Geldbörse wurde ihnen in Einzelteilen übergeben. Es hatte den Anschein, als wären die Papiere durchsucht und der Besitzer ausgeraubt worden. In diesem Fall war das ja ich. Aber so war das nicht. Die Schwestern hatten, kurz, nachdem ich kollabiert war, meine Papiere durchsucht, um einen Hinweis auf Medikamente zu finden, die ich dauerhaft einnahm. Wahrscheinlich galt ihre besondere Aufmerksamkeit auch einem Organspendeausweis, falls die ganze Lebenserhaltung per Defibrillator um die Ecke gehen würde. Später fand ich das toll, also die Aktion der Krankenschwestern. Deren Voraussicht zeugte tatsächlich von Professionalität. Ich selbst hätte niemals an so was gedacht. Da man bezüglich der Medikamente nichts fand, konnte man mir Arzneien jeder Art verpassen, ohne Bedenken zu haben, was sich womit verträgt. Gut war auch, dass ich meine Leber, die Augenhornhaut, Milz und das Gehirn behalten durfte, sonst könnte ich das alles hier gar nicht aufschreiben und nebenher einen Likör trinken. Später, auch heute noch, trage ich immer einen Zettel bei mir, auf dem das, was ich an Medikamenten dauerhaft einnehme, aufgedruckt ist. Man weiß ja nie ...

Ein halbes Jahr danach erfuhr ich dies: Zuhause angekommen kippte meine Frau ohne besondere Aufmerksamkeit die Tüte mit meinen Klamotten im heimischen Bad aus, um sie später zu waschen. Aber erst einmal waren Telefonate zu erledigen und so weiter. Als die Beiden da saßen, meine Frau und mein Junior, als sie Kaffee tranken, fragte mein Spross behutsam, was denn seine Mutter mit den Sachen seines Vaters vorhätte, mit den Kleidungsstücken, die sie im Bad hingekippt hat. Offenbar war er kurz zuvor dort gewesen und hatte gesehen, was seine Mutter da aus dem Krankenhaus mitgebracht hatte. Waschen, bekam er zur Antwort. Ganz leise, fast flüsternd, meinte Junior daraufhin, dass die Hose, die Jacke, die Unterwäsche, das Hemd, dass das doch alles kaputt wäre und man das nicht waschen müsste ...

Das Rettungsteam vor Ort hatte mir all meine Sachen vom Leib geschnitten, um besser den Defibrillator ansetzen/auflegen/ankleben, was weiß ich, zu können. (Man hat also meiner Frau meine zerschnittene, zerrissene Garderobe mitgegeben, ohne ein Wort darüber zu verlieren.) Niemandem ist das in der Aufregung aufgefallen.

Wenn ich darüber nachdenke, darüber, was bei dem Anblick in meinem Junior vorgegangen sein muss, wird mir schon wieder ganz mulmig.

Hab ich schon davon berichtet, dass ich, während ich dort lag, nicht Lachen konnte, nicht husten und kaum meinen Oberkörper anheben konnte, ohne vor Schmerzen laut loszuschreien? Sternumfraktur ist ein Wort dafür, ein anderes wäre Rippenbruch. So was kriegt man, wenn einem der Brustkorb zwischen sechs und acht Zentimeter eingedrückt wird, um dem Herzen damit kundzutun, dass es gefälligst seine Arbeit wieder aufzunehmen hat. Herzdruckmassage wird das genannt, oder: Lass knacken, Kumpel.

Entscheidungen

Zweiter Tag Intensivstation.

Ich dachte nichts, tat nichts, konnte nicht denken, war irgendwie verkabelt, war überall angeschlossen, nur nicht am richtigen, dem unbeschwerten Leben. Das Aufstehen war unmöglich und mir war es vor aller Welt peinlich, besonders vor meiner Familie, dort einfach so rumzuliegen. Auf andere angewiesen zu sein, und nicht selbst, als Motor die Welt das Ummichherum zu motivieren, war eine neue Erfahrung, keine gute.

Die Maschinen summten, der Brustkorb tat bei geringster Bewegung höllisch weh, husten oder aufrichten im Bett waren mit großen Schmerzen verbunden. Also lag ich da, rührte mich kaum, sah den Zahlen zu, die auf den Geräten am Bett aufflackerten, schnappte ein paar Gesprächsfetzen der Schwestern auf und dachte, wenn ich allein und ohne Besuch war, über mein Leben nach.

Jetzt, wo ich das alles aufschreibe, erinnere ich mich an den Morgen des zweiten Tages auf der Intensivstation. In der vorangegangenen Nacht hatte ich kaum geschlafen, war erst gegen Morgen eingenickt. Ob ich zu jener Zeit geträumt hatte, weiß ich nicht mehr. Und wenn es so war, will ich die Träume von einst gar nicht kennen. Fremd war mir alles, als ich die Augen aufschlug. Sogar mir selbst war ich fremd.

In meiner Nähe klapperte etwas. Ich wagte nicht, die Augen zu öffnen. Hellwach im Bett liegend überlegte ich, dass das alles um mich herum vielleicht doch nur ein Märchen war, ein Traum, ein Ausflug meiner Fantasie, mit der ich ja reichlich gesegnet war und bin. Ich wollte die Augen nicht öffnen, stellte mir vor, dass ich zuhause liege und wunschdachte, dass all das, was ich so hörte, all das Unwirkliche, Fremde, Schreckliche aus unserem Fernseher in den heimischen vier Wänden herausquoll. Ich wollte, dass das so ist, und kniff die Augen noch fester zusammen. So sollte es sein, ich wünschte es mir, sehnte Geräusche aus dem TV herbei, jeden anderen Gedanken schob ich beiseite. Illusion. Ich dachte und dachte und hoffte und hoffte. Dennoch musste ich mich entscheiden. So viele Möglichkeiten gab es ja nicht. Aufwachen war eine Option, mich der Realität stellen oder schlafen, schlafen, schlafen? Auf jeden Fall entscheiden!

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Herzinfarkt - Eine wahre Geschichte von Ohnmacht, Hoffnung und Weiterleben»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Herzinfarkt - Eine wahre Geschichte von Ohnmacht, Hoffnung und Weiterleben» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Herzinfarkt - Eine wahre Geschichte von Ohnmacht, Hoffnung und Weiterleben»

Обсуждение, отзывы о книге «Herzinfarkt - Eine wahre Geschichte von Ohnmacht, Hoffnung und Weiterleben» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x