Sonnhardt Pecksen - Herzinfarkt - Eine wahre Geschichte von Ohnmacht, Hoffnung und Weiterleben

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Weil ein Stelldichein mit dem Tod uns klarmacht, dass der Aufenthalt unter der Sonne ein begrenzter ist, ändert der Mensch urplötzlich sein Verhalten. Er versucht, Ordnung im Denken und Handeln zu schaffen. Scheinbar ändert sich der Mensch, doch nicht wirklich. Es ist nur so, dass sein Auftreten in den Augen anderer respektloser wird. Die Konturen, bei der Wahrnehmung dessen, was sich um ihn herum ereignet, schärfen sich, weil er durch oben beschriebene Ereignisse, abrupt geweckt wurde und er sich selbst infrage stellt. Die einst gelebten gesellschaftlichen Konventionen haben an Bedeutung verloren. Eine neue, bewusstseinserweiterte Art der Wertung und Verarbeitung von Wichtigem und Unwichtigem, hat von ihm Besitz ergriffen.
Dies ist auch ein fröhliches und mutmachendes Buch. Es beschreibt anhand einer wahren Geschichte den Verlauf eines Herzinfarktes und all das, was daraufhin folgt. Es hilft auf unterhaltsame Weise Herzinfarkt-Patienten und Interessierten, beim Verstehen der Krankheit. Die ersten Anzeichen werden beschrieben, der Infarkt selbst, die Operation, die Krankenhausaufenthalte und all das, was danach, während der REHA von den Insassen verlangt wird.
Für die, die weiterleben wollen und die, die nicht wollen, dass andere sich aufgeben, gibt es dieses Buch. Wer wissen will, was bei einem Herzinfarkt medizinisch und psychisch passiert, soll diese Geschichte lesen. Ein Erfahrungsbericht. Ein Tagebuch auch. Selbst denen, die sich tiefer in die Materie einlesen wollen, und jenen, die Lust auf einen Ausflug in die Vergangenheit haben, sind ein paar Kapitel gewidmet.
Auch wenn die Emotionen beim Lesen dieses Buches oft Berg- und Talfahren absolvieren, ein Gedanke hat immer geholfen, dieser hier: Es gibt Schlimmeres als einen Herzinfarkt.

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Alles um mich herum erinnerte mich. Der Geruch, die Leute, der Blickwinkel an die Decke, die Hilflosigkeit. Hatte ich das nicht schon einmal? War nicht der Krankenhausaufenthalt schon einmal lebensbestimmend für mich gewesen? Ja, war er. Das war 1970.

Ein Haufen Blech

Alle arbeiteten in den großen Ferien. Die meisten meiner Mitschüler in der achten Klasse verdienten ihr Urlaubsgeld mit Ferienjobs in den Betrieben ihrer Eltern. Das wollte ich auch. Selbstverständlich nicht wegen der Arbeiterei, nein, Geld verdienen wollte ich, und zwar möglichst viel davon. Wofür ich es brauchte, ist mir jetzt gerade entfallen. Aber ich mutmaße mal, ich war ja in der achten Klasse, da wird die Kohle wohl für Kino, Bücher und den allsonntäglichen Jugendtanz gedacht gewesen sein.

Es waren die großen Ferien im Jahre 1970, nur noch ein einziger Monat fehlte zu meinem fünfzehnten Geburtstag. Die DDR hatte inzwischen schon einundzwanzig Jahre auf dem Rücken und schwächelte überhaupt nicht. Das ist eine wichtige Information, denn all dies spielte sich in der kleinen, sozialistischen, von den Russen besetzten DDR ab.

Ein Schulkamerad hatte ein schönes Angebot. Sein Vater arbeitete in einem Betrieb, der: »Molkereitechnik und Bedarf« hieß. Dieser Laden hatte ein großes Lager mitten in meiner Heimatstadt und das Beste war, es war nur zehn Schritte von meiner Haustür entfernt, ja ich konnte aus unserem Küchenfenster sogar auf das Pappdach der Firma gucken. Ich bewarb mich also und wurde auch genommen. Drei Wochen sollte der Job dauern und danach hätte es Geld gegeben. Viel Geld, das war das Wichtigste. Aber solange ging der Spaß dann doch nicht, schade, es hat nur neun Tage gedauert.

Am ersten Tag bei der Ferienarbeit war die Welt vollkommen in Ordnung. Wir wurden eingewiesen und sollten die üblichen Aufräumarbeiten übernehmen. Ausfegen, ordnen und so weiter. Aber wir waren Jungs, natürlich sind wir erst einmal durch die Regale gesaust und haben nachgeschaut, was dort alles zu erforschen ist und was wir eventuell klauen könnten. Vieles von dem, was dort eingelagert war, brauchte kein Mensch unter 15.

Das Schönste waren die Pausen. Einer der Angestellten war Kettenraucher, der rauchte immer und überall, und zwar die Marke »Rote Salem«. In der Zeit, als ich dort arbeitete, habe ich ihn nicht ein einziges Mal ohne einen Zigarettenstummel im Mundwinkel gesehen. Wenn wir den Kerl mal suchten, sind wir einfach immer dem Qualm hinterhergelaufen. Gefunden haben wir ihn meistens, irgendwo in einer riesigen Dampfwolke. Der Gestank war ganz schlimm. Im Ersten Weltkrieg war diese Zigarettenmarke bestimmt ein Mittel zur biologischen Kriegsführung. Aber der Typ selbst war ganz in Ordnung, obwohl er spindeldürr war und gelb im Gesicht. Ein Lagerarbeiter eben, mit dem IQ eines Vierzehnjährigen, somit haben wir uns bestens verstanden.

Wir entdeckten die Schaumgummibälle! Diese Dinger waren dazu gedacht, mit Pressluft durch alte Rohrleitungen gepustet zu werden, um sie zu reinigen. Es war ja die Firma: »Molkereitechnik und Bedarf«, es werden wohl Leitungen gewesen sein, durch die Milch floss. Hätte die Ferienarbeitsfirma »Brauereitechnik und Bedarf« geheißen, hätten wir pubertierende Jugendliche sicher unser »blaues« Wunder erlebt. Wir wären, jede Wette, stets beim Ausliefern von Zubehör dabei gewesen, wenn man uns denn mitgenommen hätte. Jedenfalls hätten wir uns sehr darum bemüht, denn mit Alkohol hatten wir noch keine Erfahrungen.

Mit den Schaumgummibällen, die ungefähr so groß waren wie ein Tennisball, veranstalteten wir heiße Wettbewerbe, wenn uns niemand sah. Zu Hunderten flogen die Dinger durch die Hallen. Wer getroffen wurde, hatte verloren und musste als nächster zum Automaten, um den Kettenraucher mit Nachschub zu versorgen.

Nach ein paar Tagen war die Ferienarbeitsfirma komplett erforscht, Langeweile machte sich breit. Unsere Bälle wurden uns weggenommen und das Spiel damit verboten. Wir beluden LKWs, sortieren irgendwelchen Quatsch und lebten von sieben bis sechzehn Uhr von den mitgebrachten Frühstücksbroten.

Dann kam der 14. August des Jahres 1970, es war schönes Wetter und wir wollten am Abend zu unserem Lieblingssee fahren, um baden zu gehen. Also war es wichtig, die Stunden möglichst schnell rumzukriegen. Wie immer trafen wir uns früh um sieben, redeten ein wenig über die neuesten Sensationen und sortierten wieder irgendetwas, bis hin zur Frühstückspause.

In unserem Pausenraum aber hat es niemand allzu lange ausgehalten, es war eine völlig verqualmte Bude gewesen, in der man tränende Augen bekam. Ich schlenderte an diesem Morgen gelangweilt durch unsere Arbeitshalle und dachte nur noch an den Tag, an dem der Job beendet ist und ich endlich meinen Lohn kriegen würde.

In einem Gang entdeckte ich hinter einem Stapel von Kupferblechen, die jemand an ein Gestell gelehnt hatte, einen unserer heiß geliebten Schaumgummibälle. Aber ich kam nicht dran. Der Blechstapel war im Weg und verhinderte das Rankommen. Von der einen Seite ging’s nicht und von der anderen ebenso wenig. Also stellte ich mich direkt vor diesen Haufen von Blechen, die ungefähr 1,20 hoch und 3,00 Meter lang waren, beugte mich oben drüber und angelte nach meinem Ball, aber meine Arme waren nicht lang genug. Ich rüttelte genervt ein wenig an dem Stapel und schon passierte es. Ich hatte die Dinger, für eine zehntel Sekunde in der Hand, ließ natürlich sofort alles los und stürzte nach hinten gegen die andere Regalwand. Mir kamen gefühlte zehn Tonnen Kupfer entgegen, die mich fast vollständig unter sich begruben. Ich weiß noch, wie ich mich fühlte, aber diesen Moment mit Worten ausdrücken?

Auf einmal war der schönste Sternenhimmel der Welt um mich herum. Ein großes Geräusch hat diese Aktion gar nicht gemacht. Ich lag verschüttet unter Kupfer und hatte für einen kurzen Moment, ein helles weißes Licht gesehen. Von Sternen umgeben, verabschiedete ich mich von der Welt und sah, wie ein Schaumgummiball aus dem Regal in meine Richtung rollte. Dann wurde es dunkel und laut.

Jemand schrie. Ich schrie! Ich schrie mir die Seele aus dem Leib, das erste Mal in meinem Leben tat ich das, die Zeit als Baby einmal ausgeklammert.. Aber nicht allzu lange, denn wieder kamen die Sterne und dann kam auch schon Gott, wie ich glaubte. Er hatte eine »Rote Salem« im Mundwinkel und versuchte mit ein paar Kollegen die Bleche wieder aufzurichten. Das schafften sie auch, denn auch ihnen ist mein Geschrei durch Mark und Bein gefahren. Ich brüllte, weinte, wimmerte und konnte mich nicht bewegen. Endlich wurde das letzte Blech angehoben und jedermann sah mich als zertrümmertes Menschenskind blutend daliegen. Der Umfang meiner Beine hatte sich um das dreifache vergrößert, ja, sie waren so sehr angeschwollen, dass man kaum noch »Beine« sagen konnte. Ich verlor das Bewusstsein.

Wo bin ich nur, dachte ich, als sich langsam meine Augen öffneten. Es roch scheußlich und ich starrte auf eine weiße Decke. Aber dann fiel mir sofort alles wieder ein, was in den letzten Stunden passiert war. Ich sah Schaumgummibälle, Bleche, meine Kollegen, die dicken Beine und den Krankenwagen.

Ich konnte mich nicht bewegen und hatte unglaubliche Schmerzen. Was war passiert? Das rechte Bein war kompliziert, direkt über dem Knie gebrochen, Seitenbänder und Kreuzband waren gerissen und das andere Bein war »nur« geprellt.

Im Krankenhaus wusste man nicht so recht, wo man mit mir hinsollte. Ich war vierzehn Jahre alt und der fünfzehnte Geburtstag würde bald, in ein paar Wochen, anstehen. Mit fünfzehn Jahren kam man damals auf die Männerabteilung, wenn man stationär behandelt werden musste. Irgendwie bin ich dort gleich von Anfang an hingeraten und lag in einem Achtmannraucherzimmer im Krankenhaus in Mecklenburg-Vorpommern. Ja, Raucherzimmer! Das gab es damals noch. Heute undenkbar, zum einen wegen der Qualmerei und zum anderen des Kindes wegen, das zwischen Männern lag und ihren Atem inhalieren musste.

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